DE1236755B

DE1236755B - Vorrichtung zum Heben von insbesondere flaechigem Gut mit einem als Zylinder-Kolben-Anordnung ausgefuehrten Saugkopf

Info

Publication number: DE1236755B
Application number: DEM56912A
Authority: DE
Inventors: Guenter Albert; Dipl-Ing Helmut Dischler; Heinz Engelen
Original assignee: Maschinenfabrik Hasenclever AG
Current assignee: Maschinenfabrik Hasenclever AG
Priority date: 1963-05-21
Filing date: 1963-05-21
Publication date: 1967-03-16
Also published as: US3347327A; CH445062A; GB1029109A; SE316882B; NL6407210A; GB1003350A; NL6405071A; GB1000800A; BE648126A; BE653028A

Description

DEUTSCHES -^TO PATENTAMT

Deutsche Kl.: 35 b - 6/22

AUSLEGESCHRIFT — I₂₃₆₇₅₅

Aktenzeichen: M56912XI/35b

J 236 755 Anmeldetag: 21.Mai 1963

Auslegetag: 16. März 1967

Vorrichtungen zum Heben von insbesondere flächigem Gut mit einem als Zylinder-Kolben-Anordnung ausgeführten Saugkopf, dessen einseitig offener Zylinder unterhalb des Kolbens den Saugraum bildet und im Bereich seines Aufstellrandes mit einem Aufsetzdichtungsmittel versehen ist und dessen Kolbenstange eine Einrichtung zum Anschluß an ein Hubwerk aufweist, sind bekannt. Bei diesen Ausführungsformen bereitet insbesondere das Lösen des aufgenommenen Gutes nach dem Absetzen sowie das Aufnehmen erhebliche Schwierigkeiten, da der erforderliche Unterdruck je nach der Stellung des Kolbens im Zylinder nicht in einfacher Weise ab- bzw. aufgebaut wird. Bei einer anderen bekannten Ausführungsform, bei der im übrigen die Zylinder-Kolben-Anordnung als Handpumpe ausgebildet ist, hat man den Saugraum unterhalb des Kolbens über eine Bohrung mit dem eigentlichen Saugteller verbunden und in diese ein Belüftungsventil eingeschaltet. Das Belüftungsventil muß dabei jeweils von Hand betätigt werden. Das ist insbesondere beim Transportieren von großflächigem Gut, wie Glasscheiben, Blechen u. dgl. nachteilig, da eine zusätzliche Person zur Bedienung des Belüftungsventils zumeist erforderlich ist. Darüber hinaus muß sich diese zusätzliche Bedienungsperson im Bereich des zu handhabenden Gutes aufhalten, was mit erheblichen Gefahren verbunden ist.

Ferner ist eine Vorrichtung bekannt, die aus einem membranartigen elastischen Saugteller besteht, der über eine öse an einen Kranhaken od. dgl. anhängbar ist und ebenfalls ein von Hand zu betätigendes Kolbenventil aufweist. Auch für diese Ausführungsform gelten die vorstehend beschriebenen Nachteile.

Ferner sind Hubvorrichtungen mit Saugtellern bekannt, bei denen das Vakuum innerhalb der Saugteller über eine an eine Unterdruckquelle angeschlossene Saugleitung erzeugt wird. Das macht die Anordnung eines Aggregates zur Erzeugung des Unterdrucks erforderlich. Darüber hinaus stört zumeist die Anordnung der zur Unterdruckquelle führenden Schläuche, die leicht beschädigt werden können. Ferner ist eine Steuervorrichtung für einen mit einer Membrane arbeitenden Saugkopf bekanntgeworden, bei der einseitig am Saugteller ein Schwenkhebel angelenkt ist, der mittig mit dem Aufhängegestänge verbunden und über dasselbe verschwenkbar ist. Am anderen Ende des Schwenkhebels ist die Steuervorrichtung angeordnet. Diese besteht aus einer Hülse mit gegeneinander versetzten Führungskurven und einem in der Hülse geführten über seitliche Führungszapfen axial und radial verstellbaren Verriege-Vorrichtung zum Heben von insbesondere
flächigem Gut mit einem als
Zylinder-Kolben-Anordnung ausgeführten
Saugkopf

Anmelder:

Maschinenfabrik Hasenclever Aktiengesellschaft, Düsseldorf, Witzelstr. 55

Als Erfinder benannt:

Günter Albert, Duisburg;

Dipl.-Ing. Helmut Dischler₃ Neuß-Üdesheim;

Heinz Engelen, Düsseldorf

lungsbolzen. Das Ende des Verriegelungsbolzens ist mit einem Hammerkopf versehen, der in eine zugeordnete Längsnut am Saugteller einführbar und durch eine Drehbewegung sowie axiale Verschiebung mit diesem verriegelbar bzw. entriegelbar ist. Die Führungskurven sind dabei so angeordnet, daß bei jedem Heben und Senken jeweils eine Verdrehung um 90° stattfindet. Auch diese bekannte Vorrichtung ist nicht frei von Nachteilen, da einerseits die Membrane erheblichen Verformungen unterworfen wird und darüber hinaus die Verstellung des Verriegelungsbolzens lediglich durch das Eigengewicht des Schwenkhebels bzw. der daran befestigten Hülse herbeigeführt wird. Da der Verriegelungsbolzen in der Hülse sowohl axial als auch radial verstellbar gelagert ist, lassen sich Verschmutzungen nicht vermeiden, die die Funktionsweise und die Funktionssicherheit schon nach kurzen Betriebszeiten erheblich durch Vergrößerung der der Verstellung entgegenwirkenden Reibungskräfte beeinträchtigen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung des eingangs beschriebenen Aufbaus so zu gestalten, daß eine Betätigung des Belüftungsventils von Hand entfällt.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Heben von insbesondere flächigem Gut mit einem als Zylinder-Kolben-Anordnung ausgeführten Saugkopf, dessen einseitig offener Zylinder unterhalb des Kolbens den Saugraum bildet und im Bereich seines Aufstellrandes mit einem Aufsetzdichtungsmittel sowie mit einem zugeordneten Belüftungsventil versehen ist und dessen Kolbenstange eine Einrichtung

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zum Anschluß an ein Hubwerk aufweist. Die Erfindung besteht darin, daß der Kolben auf der Kolbenstange verschiebbar gelagert ist, daß das dem zu hebenden Gut zugekehrte Ende der Kolbenstange als Mitnehmer für den Kolben ausgebildet ist, wobei in der Mitnahmestellung mittels der Kolbenstange das Belüftungsventil verschlossen ist, und daß eine Steuervorrichtung die Kolbenstange mit dem Zylinder vor dem Erreichen der Mitnahmestellung bei jedem zweiten Hub verriegelt. Zweckmäßig ist der Mitnehmer am Ende der Kolbenstange als Belüftungsventilteller mit Dichtungsmittel ausgebildet und sind im Kolben ein zugeordneter Sitz und durch den Belüftungsventilteller verschließbare Durchbrechungen vorgesehen. Eine besonders einfache Ausbildung der Steuervorrichtung besteht darin, daß als Steuervorrichtung eine an der Kolbenstange oberhalb des Kolbens angeordnete Paßfeder, ein oberhalb derselben an der Kolbenstange angelenkter Stellhebel, ein im Deckel des Zylinders drehbar gelagerter Ratschenring, der mit Rastausnehmungen für den oder die Stellhebel und mit einer jeder zweiten Rastausnehmung zugeordneten Nut für die Paßfeder versehen ist, und eine im Deckel für den Ratschenring befindliche Rastvorrichtung vorgesehen sind.

Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu sehen, daß eine Betätigung des Belüftungsventils von Hand zur Herstellung eindeutiger Betriebsverhältnisse entfällt. Eine zusätzliche Bedienungsperson für das Belüftungsventil entfällt somit, und es ist insbesondere nicht mehr erforderlich, daß sich eine Person im Bereich der zu handhabenden Last aufhält. Nichtsdestoweniger ist die automatische Betätigung des Belüftungsventils mit einfachen und funktionssicheren Elementen verwirklicht.

Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert.

Die in der Zeichnung im Axialschnitt dargestellte Vorrichtung zum Heben von insbesondere flächigem Gut besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus einem Saugkopf und einer Einrichtung zur Erzeugung eines Unterdruckes. Der Saugkopf ist als ZyIinderl einer Zylinder-Kolben-Anordnung mit Kolben 2 und Kolbenstange 3 zur Erzeugung eines Unterdruckes eingerichtet.

Im Ausführungsbeispiel ist die Kolbenstange 3 der Zylinder-Kolben-Anordnung 1,2 zum Anhängen an ein Zugmittel, z. B. einen Kran- oder Laufkatzenhaken, eingerichtet. Ferner besitzt der als Zylinderl ausgebildete Saugkopf einen über den Zylinder 1 flanschartig vorstehenden Aufstellrand 4 mit eingelegtem Aufsetzdichtungsmittel 5. Dabei empfiehlt es sich, in Abwandlung von der Darstellung in der Zeichnung, die Anordnung so zu treffen, daß der Aufstellrand 4 auswechselbar ausgeführt ist. Indem man Aufstellränder 4 unterschiedlichen Durchmessers verwendet, läßt sich die Saugkraft der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung den jeweiligen Verhältnissen anpassen, wozu selbstverständlich auch die Hubkraft entsprechend einzurichten ist. Der Zylinderl selbst ist im Ausführungsbeispiel in einfacher Weise gestaltet. Er besteht aus einem Zylindermantel mit aufgesetztem Deckel 6, in dem die Kolbenstange 3 der Zylinder-Kolben-Anordnung 1,2 nicht abgedichtet geführt ist. Im Ausführungsbeispiel ist fernerhin der Kolben 2 der Zylinder-Kolben-

Anordnung 1,2 tellerartig mit auswechselbarer Dichtungsmanschette 7 ausgeführt.

Um aufgenommenes Gut abzuwerfen oder um aus anderen Gründen die Vorrichtung zu entlasten, ist der Zylinder-Kolben-Anordnung 1,2 ein Belüftungsventil zugeordnet. Das Belüftungsventil besteht aus der Kolbenstange 3 selbst mit in dem Kolben 2 eingesetztem Belüftungsventilteller 8, wozu die Kolbenstange 3 eine von der Hubbewegung der Kolbenstange betätigte Steuervorrichtung 9 aufweist. Diese ist so ausgebildet, daß nach Aufsetzen der Vorrichtung auf zu haltendes oder zu handhabendes flächiges Gut beim ersten Hub das Gut aufgenommen wird. Bei Absetzen des Gutes und erneutem Hub bleibt das Gut liegen. Dazu besteht die Steuervorrichtung 9 aus einer an der Kolbenstange 3 angebrachten Paßfeder 10 und einem im Deckel 6 des Zylinders 1 gelagerten, mit der Paßfeder 10 mittels Nuten 11 und einer Rastvorrichtung 12 wechselwirkenden Ratzo scheming 13 mit an der Kolbenstange 3 angelenktem Stellhebel 14. Am Belüftungsventilteller 8 sind zur Abdichtung gegen den Kolben 2 anliegende Dichtungsmittel 15 vorgesehen. Eine Rastvorrichtung aus einer Kugel 12 mit Druckfeder 16 und zugeordneten Rastsitzen am Ratschenring 13 verhindert eine unbeabsichtigte Verstellung des Ratschenringes 13. Über dem Belüftungsventilteller 8 sind im Kolben 2 Durchbrechungen 17 zur Belüftung des Saugraumes vorgesehen. Der Ratschenring 13 ist ferner auf seiner Oberseite mit Rastausnehmungen 18 für den Stellhebel 14 versehen.

Die Arbeitsweise der in der Zeichnung dargestellten Vorrichtung ist wie folgt:

Betrachtet man zunächst die Funktionsstellung, die in der Zeichnung festgelegt worden ist, und geht man davon aus, daß die Vorrichtung auf zu handhabendes Gut aufgesetzt ist und daß auf die KolbenstangeS mit Hilfe eines Lasthakens eine Hubkraft ausgeübt wird, so setzt sich aus der dargestellten Stellung heraus der Belüftungsventilteller 8 mit seinem Dichtungsmittel 15 zunächst dicht gegen den Kolben 2 der Zylinder-Kolben-Anordnung 1,2, so daß sich der Kolben 2 mit der Kolbenstange 3 nach aufwärts bewegt, wobei die Durchbrechungen 17 verschlossen *5 sind. Die Paßfeder 10 schiebt sich dabei in die dargestellte Nut 11 des Ratschenringes 13 der Steuervorrichtung 9 ein. Auf diese Weise kann offenbar unter dem Kolben 2 ein Unterdruck entstehen und das zu handhabende Gut aufgenommen werden, wenn das Gewicht des Zylinders 1 der Zylinder-Kolben-Anordnung 1,2 zur Erzeugung des Unterdruckes und das Gewicht des Gutes unter Berücksichtigung der Reibung aufeinander abgestimmt sind. Wird nunmehr die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung wieder abgesenkt und das Gut aufgesetzt, so bewegt sich die Kolbenstange 3 nicht nur bis in die gezeichnete Stellung zurück, sie kann sich vielmehr darüber hinaus abwärts bewegen, so daß sich der Belüftungsventilteller 8 von dem Kolben 2 nach unten abhebt und der Raum unter dem Kolben 2 belüftet wird. Gleichzeitig hat der Stellhebel 14 mit Hilfe der entsprechenden Rastausnehmung 18 den Ratschenring 13 nach links verschoben, so daß bei einer erneuten Aufwärtsbewegung die Paßfeder 10 unter einen vollen Teil des Ratschenringes 13 stößt, und folglich der Kolben 2 sich nicht weiter aufwärts bewegen kann. Es entsteht unter dem Kolben 2 kein Unterdruck und das abgelegte Gut wird

Claims

bei der Aufwärtsbewegung der Vorrichtung nicht mit hoch genommen. Bei erneutem Absenken der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung schiebt der Stellhebel 14 mittels der nächsten Rastausnehmung den Ratschenring 13 um eine Stellung weiter, so daß dann wieder die Paßfeder 10 in die entsprechende Nut 11 paßt. Patentansprüche: IO

1. Vorrichtung zum Heben von insbesondere flächigem Gut mit einem als Zylinder-Kolben-Anordnung ausgeführten Saugkopf₃ dessen einseitig offener Zylinder unterhalb des Kolbens den Saugraum bildet und im Bereich seines Aufstellrandes mit einem Aufsetzdichtungsmittel sowie mit einem zugeordneten Belüftungsventil versehen ist und dessen Kolbenstange eine Einrichtung zum Anschluß an ein Hubwerk aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (2) auf der Kolbenstange (3) verschiebbar gelagert ist, daß das dem zu hebenden Gut zugekehrte Ende der Kolbenstange (3) als Mitnehmer Belüftungsventilteller (8) für den Kolben (2) ausgebildet ist, wobei in der Mitnahmestellung mittels der Kolbenstange (3) das Belüftungsventil (Belüftungsventilteller 8 mit Dichtungsmittel 15) verschlossen ist, und daß eine Steuervorrichtung (9) die Kolbenstange (3) mit dem Zylin-

der (1) vor dem Erreichen der Mitnahmestellung bei jedem zweiten Hub verriegelt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer am Ende der Kolbenstange (3) als Belüftungsventilteller (8) mit Dichtungsmittel (15) ausgebildet ist und daß im Kolben (2) ein zugeordneter Sitz und durch den Belüftungsventilteller (8) verschließbare Durchbrechungen (17) vorgesehen sind.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Steuervorrichtung (9) eine an der Kolbenstange (3) oberhalb des Kolbens (2) angeordnete Paßfeder (10), ein oberhalb derselben an der Kolbenstange (3) angelenkter Stellhebel (14), ein im Deckel (6) des Zylinders (1) drehbar gelagerter Ratschenring (13), der mit Rastausnehmungen (18) für den oder die Stellhebel (14) und mit einer jeder zweiten Rastausnehmung (18) zugeordneten Nut (11) für die Paßfeder (10) versehen ist, und eine im Deckel (6) für den Ratschenring (13) befindliche Rastvorrichtung (Kugel 12, Druckfeder 16) vorgesehen sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 246 644, 413 160,
847;

schweizerische Patentschrift Nr. 122 139;
USA.- Patentschriften Nr. 2 776 857, 3 013 833.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen