DE1236543B - Verfahren zur Hochdruck-Waermebehandlung im Vakuum hergestellten Stahles - Google Patents
Verfahren zur Hochdruck-Waermebehandlung im Vakuum hergestellten StahlesInfo
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D18/00—Pressure casting; Vacuum casting
- B22D18/02—Pressure casting making use of mechanical pressure devices, e.g. cast-forging
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D10/00—Modifying the physical properties by methods other than heat treatment or deformation
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Int. Cl.:
Nummer:
C21d
Deutsche KL: 18 c - 7/14
St18437VI a/18c
13. Oktober 1961
16. März 1967
12. Oktober 1967
13. Oktober 1961
16. März 1967
12. Oktober 1967
Ausgabetag:
Patentschrift stimmt mit der Auslegeschrift überein
Es sind bereits Verfahren und Vorrichtungen zum Gießen unter Druck beschrieben worden, bei denen
besondere Eigenschaften der Gießatmosphäre, und zwar ihr Druck, ihre Temperatur und auch ihre Beschaffenheit
an sich nacheinander oder gleichzeitig geändert bzw. ausgewechselt werden, um z. B. Formen
zu trocknen (durch Unterdruckerzeugung) oder Metalle wie z. B. auch Gußeisen mit besonderen
Eigenschaften durch »Vakuum«- und Druckanwendung herzustellen. Unter Vakuum- und Druckanwendung
ist hierbei jedoch lediglich eine gewisse Änderung des atmosphärischen Druckes zu verstehen
gewesen. Angaben über das Ausmaß von »Vakuum« und Druck fehlen. Nach dem heutigen Stand der
Technik kann geschlossen werden, daß mit den beschriebenen Druckänderungen und insbesondere
Vorrichtungen irgendwelche besondere Metalleigenschaften nicht zu erzielen waren.
Es wurden ferner auch schon Gußstücke zwecks mechanischer Vergütung in einer Druckkammer nach
vorheriger oder auch gleichzeitiger Erhitzung auf hierzu gewünschte Temperatur gebracht und dadurch
verdichtet bzw. verfestigt, daß sie in der Druckkammer einem erhöhten Druck ausgesetzt worden waren.
Als Druckübertragungsmittel wurden hierbei flüssige Mittel wie Öle, organische Flüssigkeiten oder geschmolzene
Salze sowie Metalle verwendet. Die hierzu erforderliche Druckhöhe ist ebenfalls nicht angegeben
worden.
Schließlich wurden auch schon durch Pressen von »halbflüssigem« Stahl unter »hohem Druck« von
mindestens 5 bis 6 kg/mm2 bereits in großer Gleichmäßigkeit hochwertige Stahlteile hergestellt, und
zwar von selbst nach erfolgtem Normalglühen höherer Festigkeit und Zähigkeit als bei gegossenem oder
sogar gewalztem Stahl.
Erfinderseitig war nun erkannt worden, daß ausschließlich
derart hoher Druck an sich zu Kornverfeinerung führt: Nur durch ihn wird über unterdrücktes
Kornwachstum ein sehr feines »Quasi-Grobkorn« und erhöhte Keimwirksamkeit sowie
Keimbildung erzielt. Dies führt dann zu erhöhter Stahlhartbarkeit und -Zähigkeit, wobei auch der
Stahlcharakter selbst bereits weitgehend beeinflußbar wird.
Durch die bekannten Verfahren der Stahlentgasung durch Vakuumbehandlung beim Schmelzen
oder Gießen wird ferner, und zwar insbesondere als unmittelbare Folge von Entgasung, Stahl hergestellt,
der zwar hierdurch eine verbesserte Gefügebeschaffenheit bzw. -reinheit, jedoch zu wenig wirksame
Keime aufweist.
Verfahren zur Hochdruck-Wärmebehandlung
im Vakuum hergestellten Stahles
im Vakuum hergestellten Stahles
Patentiert für:
Dipl.-Ing. Dr. techn. Wilhelm Stich,
Wattenscheid-Höntrop, Baarestr. 19
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Dr. techn. Wilhelm Stich,
Wattenscheid-Höntrop
Gegenstand dieser Erfindung ist daher die weitere Erkenntnis, daß derart vakuumbehandelter Stahl vor
allem hinsichtlich Gefügeauflösung und Kornverfeinerung durch Anwendung hohen Druckes bei seiner
Wärmebehandlung eine durch bloße Vakuumbehandlung nicht erzielbare Verbesserung erfährt.
Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt als Hochdruck-Wärmebehandlung gegossener
und/oder warmverformter Stahlkörper, deren Stahl beim Schmelzen und/oder Gießen einer Vakuumbehandlung
unterworfen war: Die Stahlkörper werden nach dem Gießen beim Erstarren und/oder nach der Warmverformung unter Wärmebehandlung,
die auch ein Abkühlen sein kann, in Stahlkammern oder konischen Druckgefäßen hohem, und zwar
schmelzflüssig hohem räumlich und warmverformt hohem räumlich oder mechanisch wirksamem Druck
unterworfen.
Die Wärmebehandlung nach dem Gießen des Stahles bzw. sein Erstarren unter Raumdruck kann
so erfolgen, daß in einer oberen (zunächst für Unterdruck verwendeten) Stahlkammer die Vakuumbehandlung
des Stahles erfolgt, worauf verfahrensgemäß der flüssige Stahl in einer unteren Uberdruckkammer
unter hohem Druck zum Erstarren gebracht wird. Die Hochdruckeinwirkung kann hierbei bereits
mit Eintritt des Abstich- bzw. Gießstrahles des in der
oberen Stahlkammer z. B. in einer Abstichpfanne befindlichen, vakuumbehandelten Stahles in die untere
Kammer beginnen, so daß der z.B. in einer Kokille entstehende Stahlkörper in seinem Stahlgefügeaufbau
zuwachstumsschichtig bereits vom Anfang an unter hohem Raumdruck steht. Die Wärmebehandlung als
z. B. Abkühlvorgang erfolgt beim Erstarren des schmelzflüssigen Stahles unter hohem Raumdruck
oder des warmverformten unter hohem mechanisch
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wirksamem Druck bei geringer, beispielsweise behinderter und nur die natürliche Schrumpfung ausgleichender
Formänderung des Stahles.
Als Druckmittel kann ein für den flüssigen Stahl unschädliches in Form von Gas und/oder Luft verwendet
werden, wobei dann auch die obere Stählkammer gleichzeitig unter Druck gesetzt wird. Die
Druckeinwirkung kann jedoch auch dadurch erfolgen, daß die Wärmebehandlung, vorzugsweise ein
Abkühlen, unter hohem mechanischen Druck erfolgt, insbesondere in Verbindung mit geringer, beispielsweise
in einem konischen Druckgefäß partiell behinderter und schrittweise die natürliche Schrumpfung
ausgleichender Formänderung.
Die Wärmebehandlung geht daher in auch drucksicheren bzw. -dichten Stahlkammern oder großen,
matrizenartig anwendbaren Druckgefäßen, welche die Anwendung hoher Raumdrücke oder auch mechanisch
wirksamer Drücke gestatten, vor sich.
Die Anwendung hohen spezifischen Druckes zur Erhöhung der Keimwirksamkeit bzw. der Anzahl
wirksam werdender Keime führt daher zu einer Ergänzung und Erweiterung der bisherigen Anwendung
der Vakuumbehandlung von Stahl. Es ist daher kaum zu übersehen, daß mit diesem neuen Verfahren
ein großer technischer Fortschritt verbunden ist.
Claims (4)
1. Verfahren zur Hochdruck-Wärmebdhandlung gegossener und/oder warmverformter Stählkörper,
deren Stahl beim Schmelzen und/oder Gießen einer Vakuumbehandlung unterworfen war, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stahlkörper nach dem Gießen beim Erstarren und/oder nach der Warmverformung unter
Wärmebehandlung, die auch ein Abkühlen sein kann, in Stahlkammern oder konischen Druckgefäßen
hohem, und zwar schmelzflüssig hohem räumlich und warmverformt hohem räumlich
oder mechanisch wirksamem Druck unterworfen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochdruckanwendung mit
dem Eintritt des Gießstrahles eines vakuumbehandelten, flüssigen Stahles in die Hochdruckkammer
beginnt und so der in einer Kokille entstehende Stahlkörper in seinem Stahlgefügeaufbau
zuwachstumsschichtig bereits vom Anfang an unter hohem Raumdruck steht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung vorzugsweise
ein Abkühlen ist, das beim Erstarren des schmelzflüssigen Stahles unter hohem Raumdruck
oder des warmverformten unter hohem mechanisch wirksamem Druck bei geringer, behinderter
und nur die natürliche Schrumpfung ausgleichender Formänderung des Stahles erfolgt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung
in auch drucksicheren bzw. -dichten Stahlkammern oder großen, matrizenartig anwendbaren
Druckgefäßen, welche die Anwendung hoher Raumdrücke oder auch mechanisch wirksamer
Drücke gestatten, erfolgt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 535 182;
französische Patentschriften Nr. 583 991, 717 748; belgische Patentschrift Nr. 560 855;
»Auszüge deutscher Patent-Anmeldungen«, veröffentlicht
am 4. Mai 1948, Bd. 19, S. 481, dort Anmeldung J 69433 Via/4Od.
709 519/367 3.67 © Bundesdruckerei Berlin
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AT770662A AT256156B (de) | 1961-10-13 | 1962-09-28 | Verfahren und Vorrichtung zur Hochdruck-Wärmebehandlung im Vakuum hergestellten Stahles |
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Publications (1)
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DE1236543B true DE1236543B (de) | 1967-03-16 |
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ID=7457850
Family Applications (1)
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DE1961ST018437 Pending DE1236543B (de) | 1961-10-13 | 1961-10-13 | Verfahren zur Hochdruck-Waermebehandlung im Vakuum hergestellten Stahles |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE1236543B (de) |
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-
1961
- 1961-10-13 DE DE1961ST018437 patent/DE1236543B/de active Pending
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