DE940710C - Verfahren zur Erzielung hoher Guetewerte bei gegossenen Hohlkoerpern oder mit Hohlraeumen ausgestatteten Gussstuecken aus Stahl oder Stahllegierungen - Google Patents

Verfahren zur Erzielung hoher Guetewerte bei gegossenen Hohlkoerpern oder mit Hohlraeumen ausgestatteten Gussstuecken aus Stahl oder Stahllegierungen

Info

Publication number
DE940710C
DE940710C DEP23137D DEP0023137D DE940710C DE 940710 C DE940710 C DE 940710C DE P23137 D DEP23137 D DE P23137D DE P0023137 D DEP0023137 D DE P0023137D DE 940710 C DE940710 C DE 940710C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
steel
cast
castings
hollow bodies
cavities
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP23137D
Other languages
English (en)
Inventor
Wilhelm Dr-Ing Stich
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEP23137D priority Critical patent/DE940710C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE940710C publication Critical patent/DE940710C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D9/00Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
    • C21D9/08Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for tubular bodies or pipes
    • C21D9/085Cooling or quenching
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D1/00General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
    • C21D1/02Hardening articles or materials formed by forging or rolling, with no further heating beyond that required for the formation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heat Treatment Of Articles (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erzielung hoher Gütewerte bei gegossenen Hohlkörpern oder mit Hohlräumen ausgestatteten Gußstücken aus Stahl oder Stahllegierungen Der auf wissenschaftlich-experimenteller Grundlage geführte Nachweis für die Abhängigkeit der Unterkühlbarkeit des Stahles vom jeweiligen spezifischen Druck ist bekannt. Es ist auch bekannt, daß auf diese Weise durch betriebsmäßige Verfahren (Druckhärtung) nur mittelbar von der Zusammensetzung des Stahles abhängige Güteeigenschaften über dessen so gesteigertes Härtevermögen auch ohne Ver-,vendung besonderer Legierungsmittel erzielt werden können.
  • Bereits die bekannten Verfahren ließen jedoch erkennen, daß Stahl beim Härten aus der Walz-oder Schmiedehitze durch eine zu stürmische Wärmeabgabe leicht zu Störungen neigt, und zwar in Form auftretender Unregelmäßigkeiten, die sich bis zum Spannungsriß steigern können, und daß zu deren Vermeidung besondere Maßnahmen getroffen werdenmüssen. Beispielsweisewurdendünnwandige Hohlkörper deshalb schon aus der Schmiedehitze nur von außen abgeschreckt. Beim sogenannten Stranggießen ist es bekannt, die Oberfläche der Stranggußblöcke rasch abzukühlen. Dabei handelt es sich aber nicht um ein die Eigenschaften des Werkstoffes durchgreifend veränderndes Härten oder Vergüten der Blöcke, sondern um eine Maßnahme, die erforderlich ist, das Ablösen der Blockoberfläche von der; Gießkokille zu bewirken, ohne daß die Abschreckwirkung über eine verhältnismäßig dünne Randschicht hinauszugehen und sich daher das Abkühlen nur auf die Zeitspanne bis zum Erstarren der Oberfläche der Stranggußkörper"zu erstrecken braucht.
  • Demgegenüber bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Erzielung höherer Gütewerte beigegossenen Hohlkörpern oder mit Hohlräumen aus--gestatteten Gußstücken aus Stahl und Stahllegierungen, das sich dadurch kennzeichnet, daß die Gußstücke unmittelbar aus der Gießhitze heraus von der Außenfläche her durch Wasser- od. d@gl. -abschrekkung gehärtet bzw. vergütet werden. Das Härten kann auch in der Weise geschehen, daß zunächst von der Außenfläche her abgeschreckt und danach auch die Innenfläche des Gußstückes der Einwirkung des Härtemittels unterzogen wird. An das Härten kann sich ein Anlassen anschließen.. Das Verfahren nach der Erfindung ist im besonderen auf im Schleuderverfahren hergestellte Gußstücke anwendbar und auf Werkstücke, die gut bearbeitbar sein sollen und zu diesem Zweck nach dem 'Härten auf beste Bearbeitbarkeit angelassen werden.
  • Die beim Verfahren nach der Erfindung erzielbare Gütesteigerung ist darauf zurückzuführen, daß bei diesem Abschrecken der Stahl bzw. das Korn der festen Lösung sich in einem echten Zustand eines »Status nascendi« befindet und aus ihm, zum Teil - insbesondere innen - unter hohem spezifischem Druck stehend, abgeschreckt wird. Andererseits wird jedoch der Ausbildung, von Spannungsrissen dadurch begegnet, daß der abzuschreckende Gußkörper hohl gehalten und dem Abschreckmittel der Zutritt in dessen Inneres entweder überhaupt oder zumindest zum Beginn des Abschreckens. verwehrt wird.
  • Durch diesen »Status nascendi« und die Druckeinwirkung erfolgt durchDiffusion einegleichmäßigereVerteilung der Stahlverunreinigungen und eine Steigerung der mechanischen Gütewerte, d. h. insbesondere der Streckgrenze; Festigkeit, Dehnung, Kerbzähigkeit usw. Eine weitere Gütesteigerung tritt ein, wenn der Gußkörper im Schleudergußverfahren hergestellt wird, wobei er den aus den hierbei üblicherweise hohen Umdrehungszahlen und aus dem hohen spezifischen Gewicht des Stahles entstehenden sehr hohen spezifischen Drücken vom Beginn des Gusses an ausgesetzt ist.
  • Versuche mit der Herstellung dickwandiger Rohre haben gezeigt, daß auf diese Weise insbesondere die Ouerkerbzähigkeit eine außerordentliche Steigerung. erfährt.
  • Nach dem- erfindungsgemäßen Verfahren können derünach höhl auszubildende Gußkörper aus dem so empfindlichen Zustand der Gußhitze ohne'-Spannungsrißgefahr, gütesteigernd und -gleichmäßig abgeschreckt (gehärtet) werden, wenn dieser Hohlkörper einer außen beginnenden und zur Innenwand fortschreitenden Einwirkung des Härtemittels ausgesetzt wird oder seiner Einwirkung erst nach von außen erfolgter Abschreckung gegebenenfalls auch noch zusätzlich von innen unterworfen wird. Nach dem Härten wird die gewünschte Festigkeit oder z. B. ein Zustand guter Bearbeitbarkeit durch Anlassen bei einer entsprechend gewählten Anlaßtemperatur erzielt.
  • Da die Mehrzahl aller durch Gießen hergestellten Gegenstände ohnehin Hohlkörper sind, läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren auf breiter Grundlage anwenden. Sein technischer Fortschritt ist dadurch ,gegeben, daß :gegossene Körper oder Gegenstände auf billige, nämlich Zeit-, Wärme- und Kraftaufwand in wesentlichem= Umfang sparende Erzeugungsweise mit so hochwertigen Güteeigenschaften hergestellt werden können, wie sie sonst nur bei gewalztem oder geschmiedetem Stahl erzielt werden. Außerdem kann fallweise legierter Stahl durch unlegierten ersetzt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erzielung hoher Gütewerte bei gegossenen Hohlkörpern öder mit Hohlräumen ausgestatteten Gußstücken aus Stahl und Stahllegierungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Gußstücke urimittelbar aus der Gießhitze heraus von der Außenfläche her durch Wasserod. dgl._ -abschreckung gehärtet bzw. vergütet werden. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst von der Außenfläche der Guß stücke her abgeschreckt und im Anschluß daran auch noch deren Innnenfläche der Einwirkung-des Härtemittels unterworfen-wird. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und a, dadurch gekennzeichnet, daß die Gußstücke nach denn Härten nocheine Anlaßbehandlung erfahren. 4. Die Anwendung der Verfahren nach den Ansprüchen z bis 3 auf, im Schleudergußverfahren hergestellte Gußstücke. 5. Die Anwendung der Verfahren nach. den Ansprüchen i bis 3 auf Gußstücke, die gut bearbeitbar sein sollen und zu diesem Zweck nach dem Härten au# beste BeaAeitbarkeit angelassen werden. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 53 731, 59 694; Stahl u. Eisen, 1947, S. ii bis z3.
DEP23137D 1948-11-30 1948-11-30 Verfahren zur Erzielung hoher Guetewerte bei gegossenen Hohlkoerpern oder mit Hohlraeumen ausgestatteten Gussstuecken aus Stahl oder Stahllegierungen Expired DE940710C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP23137D DE940710C (de) 1948-11-30 1948-11-30 Verfahren zur Erzielung hoher Guetewerte bei gegossenen Hohlkoerpern oder mit Hohlraeumen ausgestatteten Gussstuecken aus Stahl oder Stahllegierungen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP23137D DE940710C (de) 1948-11-30 1948-11-30 Verfahren zur Erzielung hoher Guetewerte bei gegossenen Hohlkoerpern oder mit Hohlraeumen ausgestatteten Gussstuecken aus Stahl oder Stahllegierungen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE940710C true DE940710C (de) 1956-03-22

Family

ID=7369063

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP23137D Expired DE940710C (de) 1948-11-30 1948-11-30 Verfahren zur Erzielung hoher Guetewerte bei gegossenen Hohlkoerpern oder mit Hohlraeumen ausgestatteten Gussstuecken aus Stahl oder Stahllegierungen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE940710C (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE53731C (de) * E. NORTON und J. G. HODGSON in Maywood, Cook, Illinois, V. St. A Walzwerk mit drei oder mehreren, das Kaliber bildenden, kühlbaren Hohlwalzen zur Herstellung von Metallstangen, Schienen u. dergl. aus flüssigem Metall
DE59694C (de) * E. NORTON in Maywood, Staat Illinois, und E. ADCOCK, Rechtsanwalt, in Chicago, Staat Illinois, V. St. A Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Metallröhren in der durch das Patent Nr. 53731 bekannt gewordenen Art und Weise

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE53731C (de) * E. NORTON und J. G. HODGSON in Maywood, Cook, Illinois, V. St. A Walzwerk mit drei oder mehreren, das Kaliber bildenden, kühlbaren Hohlwalzen zur Herstellung von Metallstangen, Schienen u. dergl. aus flüssigem Metall
DE59694C (de) * E. NORTON in Maywood, Staat Illinois, und E. ADCOCK, Rechtsanwalt, in Chicago, Staat Illinois, V. St. A Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Metallröhren in der durch das Patent Nr. 53731 bekannt gewordenen Art und Weise

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60019141T2 (de) Verfahren zum Herstellen von Produkten aus ausscheidungsgehärtetem, martensitischem, nichtrostendem Stahl und Verwendung des Verfahrens
DE1271738B (de) Verfahren zur Verbesserung der physikalischen Eigenschaften von Stahl
DD293144A5 (de) Aluminiumlegierung mit hohem modul und hoher mechanischer festigkeit und verfahren zu deren herstellung
DE2635454A1 (de) Verwendung einer kupferlegierung
DE2507170B2 (de) Verfahren zur herstellung von kugelgraphithaltigen gusseisenrohren
DE2310316C3 (de) Verfahren zur Herstellung von gußeisernen Mahlkugeln
DE2023064C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Lagerringen
DE940710C (de) Verfahren zur Erzielung hoher Guetewerte bei gegossenen Hohlkoerpern oder mit Hohlraeumen ausgestatteten Gussstuecken aus Stahl oder Stahllegierungen
DE651234C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Verbundgusslagerschalen
DD119270B1 (de) Verfahren zur herstellung von walzstahlerzeugnissen mit entfestigter randzone und hochfestem kern
DE653981C (de) Verfahren zur Verminderung nachteiliger Spannungen an verformten metallischen Guss- oder Schmiedestuecken
DE689192C (de) Verfahren zur Abkuerzung des Tempervorganges
DE966521C (de) Verfahren zum Durchhaerten von Ringen
DE72114C (de) Verfahren zur Herstellung von Stahlgufs für Panzerplatten, Hartwalzen und dergl
DE645471C (de) Verfahren zur Verbesserung der Bearbeitbarkeit einer Eisen-Nickel-Aluminium-Legierung
DE874009C (de) Verfahren zum Warmbehandeln von Werkstuecken aus Baustahl
DE1608190B1 (de) Verfahren zur erhoehung der haerte und abriebfestigkeit einer alznmg-legierung
DE1014577B (de) Verfahren zur Herstellung von Warmarbeitswerkzeugen unter Verwendung einer aushaertenden Stahllegierung
DE2242837B1 (de) Verfahren zum herstellen eines korrosionsschutzes auf mit fluessigem metall in beruehrung kommenden oberflaechen eisenhaltiger teile fuer den aluminiumguss
DE746141C (de) Herstellung von Lagerteilen aus Roh- oder Gusseisen
DE868789C (de) Verfahren zum Aufbringen eines Lagerwerkstoffes auf Leichtmetallagerkoerper
DE745810C (de) Herstellen von Warmwalzen
DE746996C (de) Verfahren zum Herstellen von Auskleidungen fuer zylindrische Laufbuechsen
AT157453B (de) Verfahren zum Herstellen von Formgußstücken in Metallkokillen.
AT302673B (de) Verfahren zur Wärmebehandlung von Aluminiumlegierungen