DE59694C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Metallröhren in der durch das Patent Nr. 53731 bekannt gewordenen Art und Weise - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Metallröhren in der durch das Patent Nr. 53731 bekannt gewordenen Art und Weise

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DE59694C
DE59694C DENDAT59694D DE59694DA DE59694C DE 59694 C DE59694 C DE 59694C DE NDAT59694 D DENDAT59694 D DE NDAT59694D DE 59694D A DE59694D A DE 59694DA DE 59694 C DE59694 C DE 59694C
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DE
Germany
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rollers
core
vessel
metal
pipe
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT59694D
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English (en)
Original Assignee
E. NORTON in Maywood, Staat Illinois, und E. ADCOCK, Rechtsanwalt, in Chicago, Staat Illinois, V. St. A
Publication of DE59694C publication Critical patent/DE59694C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • B22D11/06Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into moulds with travelling walls, e.g. with rolls, plates, belts, caterpillars
    • B22D11/0622Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into moulds with travelling walls, e.g. with rolls, plates, belts, caterpillars formed by two casting wheels

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Coating With Molten Metal (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTSCHRIFT
KLASSE 49: Mechanische Metallbearbeitung.
bekannt gewordenen Art und Weise.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. November 1890 ab.
Die'vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von Röhren aus Eisen, Stahl oder anderen Metallen oder Legirungen. Die Herstellung solcher Röhren erfolgte bisher durch Giefsen derselben in einer röhrenförmigen Gufsform oder durch Biegen und Zusammenschweifsen oder Hartlöthen der Naht oder durch Walzen.
Die gegossenen Röhren weisen leicht schadhafte Stellen auf und zerbrechen leicht, können auch nur in verhältnifsmäfsig kurzen Längen 'hergestellt werden, werden auch, wo es sich um kleine Durchmesser handelt, zu theuer. Die nach alter Manier geschweifsten Röhren können auch nur in ähnlich kurzen Längen angefertigt werden, doch gestaltet sich hier die Herstellung von weiten Röhren zu kostspielig und macht sich - der Uebelstand geltend, dafs die Schweifsnaht leicht aufreifst.
Nach vorliegender Erfindung soll dagegen ein nahtloses und vollkommen homogenes, starkes Metallrohr in beliebiger Länge rasch und billig hergestellt werden dadurch, dafs man einen rohrförmigen Strom geschmolzenen Metalles beständig zwischen ununterbrochen in Bewegung befindliche Kühlflächen, am besten zwischen mit Wasser gefüllte rotirende Hohlwalzen giefst, welche Walzen den Metallstrom von allen Seiten einschliefsen, denselben zum Erstarren bringen und in eine Metallröhre umformen, während das Rohrinnere durch einen eingelegten Kern geführt und geformt wird. Der innere Kern in Verbindung mit dem Ausgufsgefäfs zwingt das geschmolzene Metall, in Form eines hohlen oder rohrförmigen Stromes aus dem Gefäfs auszufliefsen. Die Kühlwalzen sind mit Umfangsrillen versehen, deren Querschnitt dem herzustellenden Rohr entspricht.
In den beiliegenden Zeichnungen (Fig. 1 bis 6) bezeichnet A den Rahmen und B B ein Walzenpaar, welches mit den halben, der Aufsenform des herzustellenden Rohres entsprechenden Umfangsrillen bb versehen ist; letzlere haben hier eine halbkreisförmige Querschnittsform, da die gezeichnete Maschine zur Herstellung von Röhren in der Form von Hohlcylindern bestimmt ist, können selbstredend aber auch, je nach der Form des darzustellenden Rohres, jede andere beliebige Querschiiitlsform besitzen. Die Walzen B sind hohl und haben hohle Wellen B\ durch welche Wasser oder ein anderes Kühlmittel von dem Speiserohr C aus in die Walzen eingelassen wird, um durch das Auslafsrohr C1 wieder abgelassen zu werden. Das in der Walzcnmitte eintretende Wasser fliefst durch die in der Nähe des Walzenumfanges angebrachten- Zweigrohre c, Fig. 3, ab, so dafs ein Umlauf des Wassers bis zum Walzenumfang hin stattfinden- mufs. D, Fig. 2, ist das direct über und zwischen den Walzen BB angeordnete Ausgufsgefäfs, durch dessen Ausflufsöffnungafder Strom geschmolzenen Metalles*

Claims (1)

  1. direct mit den Wandungen der Rille b im Umfange der Walzen B in Berührung tritt. Die Bewegungsrichtung des Metallstromes ist tangential zu beiden Walzen.
    Der Querschnitt des Kernes JF* entspricht der Seele des herzustellenden Rohres. Der Kern soll dem aus dem Gefäfs D austretenden Metallstrom eine röhrenförmige oder hohle Form geben und reicht bis unter die Berührungslinie der Walzen BB, d.h. am besten bis unter die durch deren Achsenmittel gelegte Ebene hinab. In Verbindung mit dem Ausgufsgefäfs D bildet der Kern F die Ausströmungsöffnung d, durch ■welche der Strom geschmolzenen Metalles das Gefäfs in Form eines Rohres verläfst.
    Um den Kern F gegen Beschädigung durch die Hitze des geschmolzenen Metalles zu schützen, kann derselbe hohl und mit mittlerer Rippe / versehen sein, welche seinen Hohlraum in zwei Räume/1/1 zerlegt, so dafs Wasser, Luft oder ein anderes Kühlmittel von dem Druckrohr G aus ganz durch den Kern hindurchgeprefst werden und durch das Auslafsrohr G1 wieder austreten kann. Zum Schütze des Kernes gegen die intensivere Hitze des geschmolzenen ' Metalles im Gefä'fs D und zum Verhindern der Abkühlung des letzteren durch den kälteren • Kern wird dieser mit einem feuerfesten Ueberzug oder Aufsengehäuse. F1 versehen.
    Der der Oeffnung d des Gefäfses D zunächst liegende Theil /2 des Kernes sollte konisch gestaltet sein, damit durch Heben oder Herablassen des letzteren eine beliebige Veränderung oder gänzliche Verschliefsung der Oeffnung d herbeigeführt werden kann. Zum Heben und Senken des Kernes dient die Schraubenmutter F2.
    Unter den Walzen B B kann auch noch ein zweites Walzenpaar B2 B2 von gleicher .Einrichtung zum weiteren Abkühlen und Zusammendrücken des vom ersten Walzenpaar kommenden Metallrohres angeordnet werden. Beide Walzenpaare drehen sich in der Stromrichtung des geschmolzenen Metalles und am besten mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit wie die Geschwindigkeit des Metalles, so dafs dieses sich zwischen den Walzen nicht aufstauen kann.
    Der am Berührungspunkt der Walzen auf dem Metallrohr gebildete Grat wird durch Messer HH entfernt, welche in der Zeichnung (Fig. i) drehbar angeordnet sind. Diese sowie die Walzenpaare B B und B2 B2 erhalten ihre Drehbewegung von der Antriebswelle K aus mittelst der Stirnradgetriebe K1. Beim Verlassen der Walzen wird das Rohr durch eine Führung N aus der senkrechten in eine waagrechte Richtung geleitet, und zwar besteht ·. diese Führung aus einer Anzahl bogenförmig angeordneter Walzen. Bei seinem weiteren Lauf in der waagrechten Richtung gelangt das Rohr in den Transporteur P, welcher von einer Anzahl Walzen gebildet wird, die ein weiteres Strecken oder Auswalzen des Rohres bewirken.
    Sobald der rohrförmige Strom geschmolzenen Metalles χ zwischen die Kühlwalzen B B fliefsl, wird er geformt und zum Erstarren gebracht, gegen den Kern F geprefst und in eine Röhre von widerstandsfähiger, vollkommener und homogener Beschaffenheit, die die Eigenschaften geschmiedeten oder geprefsten Stahls aufweist, umgewandelt. Diese Umwandlung geht rasch vor sich, verursacht nur geringe Kosten, während andererseits die Rohrlänge unbegrenzt ist.
    In Fig. 5 ist das Gefäfs D mit Führungen dl versehen, welche der Krümmung der Walzen B B entsprechen und sich bis fast zur Berührungslinie der letzteren nach unten zu erstrecken; dieselben schmiegen sich genau an die Walzen an und dieneji dazu, das geschmolzene Metall in den von den Ringnuthen b b gebildeten Kanal zu leiten und auf diese Weise die Gratbildung auf dem Rohrtheil x1 an der TrefFlinie der Walzen B B zu verhindern.
    Nach vorbeschriebenem Arbeitsverfahren können Metallrohre von beliebiger Querschnittsform, glatt oder gewellt, rund oder viereckig, mit runder oder anders geformter Seele durch einfache Aenderung der Form der Rillen b b, des Kernes F und der Ausgufsöffnung d des Gefäfses D oder durch Aenderung der Form eines dieser drei Theile, je nach der gewünschten Formgebung, erzeugt werden.
    Die sich an die Walzen B eng anlegenden Führungen d[ des Gefäfses D können entweder einen integrirenden Bestandteil des letzteren bilden oder aber auch gesondert von diesem angeordnet werden.
    Die Auslafsöffnung d des Gefäfses D braucht nicht notwendigerweise kreisförmig, wie in der. Zeichnung, zu sein, sondern kann, je nach der Querschnittsform des herzustellenden Rohres, auch viereckig oder beliebig anders gestaltet sein; ebenso braucht die Oeffnung d keinen geschlossenen Ring zu bilden, sondern man kann den Ring durch die in Fig. 6 angedeuteten Zwischenstücke auch in Segmente zerlegen, da sich das flüssige Metall nach seinem Austritt aus der Oeffnung doch wieder zu einem geschlossenen, rohrförmigen Strom vereinigt.
    Patent-A ν Sprüche:
    i. Ein Verfahren zur Herstellung von Metallröhren, darin bestehend, dafs man geschmolzenes Metall in der aus der Patentschrift No. 53731 bekannt gewordenen Art zwischen einen dem Rohrinnern entsprechend geformten, gekühlten Kern und zwischen
    sich drehende, mit dem Rohräufsern entsprechend geformten Rillen versehene gekühlte Walzen treten läfst.
    Die zur Ausübung des unter i. gekennzeichneten Verfahrens zur Herstellung von Metallrohren dienende Vorrichtung, bestehend aus dem mit feuerfestem Material (F1) umkleideten, innen mit Kühlräumen (f1) versehenen Kern (F), der in dem Ausgufsgefäfs (D) einstellbar angeordnet und an seinem in der Auslafsöffnung (d) des letzteren liegenden Theile (f1) behufs Bildung einer regelbaren Austrittsöffnung für das flüssige Metall konisch gestaltet ist.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT59694D Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Metallröhren in der durch das Patent Nr. 53731 bekannt gewordenen Art und Weise Expired - Lifetime DE59694C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE940710C (de) * 1948-11-30 1956-03-22 Wilhelm Dr-Ing Stich Verfahren zur Erzielung hoher Guetewerte bei gegossenen Hohlkoerpern oder mit Hohlraeumen ausgestatteten Gussstuecken aus Stahl oder Stahllegierungen
DE1508800B1 (de) * 1965-06-03 1970-05-14 Commissariat Energie Atomique Anwendung einer Stranggiesskokille fuer sehr hochschmelzende Werkstoffe

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE940710C (de) * 1948-11-30 1956-03-22 Wilhelm Dr-Ing Stich Verfahren zur Erzielung hoher Guetewerte bei gegossenen Hohlkoerpern oder mit Hohlraeumen ausgestatteten Gussstuecken aus Stahl oder Stahllegierungen
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