DE1292793C2 - Vorrichtung zum Abziehen eines Stahlstranges aus einer Strangkokille - Google Patents

Vorrichtung zum Abziehen eines Stahlstranges aus einer Strangkokille

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DE1292793C2
DE1292793C2 DE1961O0008357 DEO0008357A DE1292793C2 DE 1292793 C2 DE1292793 C2 DE 1292793C2 DE 1961O0008357 DE1961O0008357 DE 1961O0008357 DE O0008357 A DEO0008357 A DE O0008357A DE 1292793 C2 DE1292793 C2 DE 1292793C2
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • B22D11/12Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ
    • B22D11/128Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ for removing
    • B22D11/1282Vertical casting and curving the cast stock to the horizontal

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Continuous Casting (AREA)
  • Wire Processing (AREA)

Description

»5
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zum Abziehen eines Stahlstranges aus einer Stranggießkokille mit mehreren Treibwalzenpaarcn, von denen mindestens ein Paar im Bereich des noch flüssigen Strangkernes am Strang angreift. Bei einer derartigen Vorrichtung ist es bekannt, das der Kokille unmittelbar nachgeschaltete Walzenpaar anzutreiben; dieses Walzenpaar dient jedoch nicht zum Biegen des Stranges. Weiterhin ist seit vielen Jahrzehnten eine Vorrichtung des oben erwähnten T>ps bekannt, bei der einem hinter der Kokille angeordneten Ausziehwalzenpaar ein Biegewalzenpaar nachgeschaltet ist; es kann der entsprechenden Veröffentlichung nicht entnommen werden, ob dieses Walzenpaar auch angetrieben ist.
Der Grad der Verfestigung oder Erstarrung des Stahlstranges nach dem Austritt aus der Kokille ist entscheidend dafür, wie weit vom Austrittsende der Kokille entfernt die Abziehwalzen angeordnet werden müssen, damit der Strang durch eine Verformung nicht beschädigt wird. Außerdem müssen die Walzen den Strang mit einem so großen Druck erfassen, daß die Reibung zwischen dem Strang und den Walzen ausreichend ist, um den Strang von der Kokille abzuziehen bzw. das Gewicht des Stranges zu tragen, so daß sich letzterer nicht in ungesteuerter Weise nach unten bewegt. Das Gewicht des Stranges hängt von dessen Querschnitt und Länge ab. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung des obenerwähnten Typs die Möglichkeit zu schaffen, den Strang nicht nur geradlinig, sondern auch mit einer beliebigen Krümmung aus der Kokille abzuziehen.
Die Autgabe wird dadurch gelöst, daß bei einer Vorrichtung des weiter oben genannten Typs erfindungsgemäß die Treibwalzenpaare zur Veränderung der Strangbiegung relativ zueinander verstellbar und dementsprechend als Biegewalzenpaare ausgebildet sind, wobei jedes Treibwalzenpaar von einem Tragarm gehalten ist und diese Tragarme in Reihe hintereinander gelenkig und darüber hinaus über Hubzylinder miteinander verbunden sind.
In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, daß innere Schaden im Strang in Form von Rissen als Ergebnis eines zu großen Walzendruckes auftret'Mi wobei diese Risse sich senkrecht zu den Wal'cnachsen erstrecken. Bis die Temperatur genügend abgefallen ist, darf das Material nur eine geringe, in vielen Fällen sogar überhaupt keine Verformung erfahren, die mit dem Auftreten von Zugspannungen verbunden ist. Manche Stahlarten haben die ihnen eigenen aus der Walzwerktechnik bekannten Bereiche des Rotbruchs. Weil bei Eisen und Stahl ein Temperaturausgleich nur sehr langsam erfolgt, ist es leient einzusehen, daß eine Verformung, z. B. ein Aushauchen des Stahlstranges zwisehen den Walzen zu Rissen im Querschnitt führen kann. Daher ist es notwendig, daß der Kühlbereich, d. h. der Abstand zwischen der Kokille und den Walzen, so groß ist, ti ;ü der Stahlstrang schon fast durchgehend erstarrt κ;. oder wenigstens eine derartige Härte erreicht hat, d ;ß der Walzendruck, der zur Schaffung der benötigt·;.·. Reibung dient, den Strang nicht in einem das Gefik.· zerstörenden Ausmaß verl'ormt
Es hat sich in der Praxis erwiesen, daß bei ^ ··- ehern Walzendruck die Eindringtiefe oder der lim:.,· > Druck mit zunehmendem Walzendurchmesser verrii·- aert wird, jedoch nimmt dann auf der anderen S· ν die Ausbauchung zu. Während Brüche im M;'U:,;. i bei den gegebenen Temperaturen vom Material;.! , und der Verteilung der verschiedenen Spanivmc·..· abhängen müssen (Scher-, Druck- und Zugspaniv· »en), hat es sich in manchen Fällen herausgesici'■.. daß die Ausbauchung gefährlicher ist als die Streckung. Aus diesen Gründen wird ein kleinerer VV:.! zendurchmesser vorgezogen. Derartige relativ klcn. Walzen werden auch bei der erfindungsgemäßen W richtung benutzt.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform ikr Erfindung dargestellt.
Die dargestellte Vorrichtung zum Abziehen eines Stahlstranges aus einer Stranggießkokille weist ein Stahlgerüst 1, weiches das Gießgefäß 3 zum Zuführen des Metalls zur Kokille 9 trägt, eine Vorrichtung 2, die sich unmittelbar unterhalb der Kokille 9 zur Kühlung des Stranges befindet und schließlich eine Vorrichtung zum Abziehen und Vorschieben des Stahlstranges auf.
Die Abziehvorrichtung besteht aus mehreren Biegewalzenpaaren 4,5,die jeweils hintereinander angeordnet sind und den Strang 6 mit einem geeigneten Druck erfassen. Jedes Walzenpaar ist von einem jochartigen Tragarm 7 gehalten. Der dem Austrittsende der Kokille am nächsten liegende Arm 7 ist fest am Stahlgerüst angebracht, während die anderen Tragarme 7 scharnierartig miteinander verbunden sind, derart, daß die Walzen gleichfalls zum Biegen des Stranges aus der vertikalen in eine mehr oder weniger horizontale Richtung dienen, um die Förderung zu einer Richtvorrichtung zu erleichtern. Es sind hydraulische oder pneumatische Hubzylinder 19 vorgesehen, um die Tragarme. 7 entsprechend der gewünschten Krümmung des Stahlstranges zu verstellen.
Die Kühlzone, welche relativ lang ist, kann verkürzt werden, und zwar in Abhängigkeit von der Gießgeschwindigkeit, dem Querschnitt des Stranges und der Zusammensetzung bzw. dem Gütegrad desselben. Manchmal kann sie sogar auf ein Minimum reduziert werden, nämlich dort, wo die Abzieh- und Vorschubvorrichtung ir^hr oder weniger unmittelbar
unterhalb der Kokille angeordnet ist. Eine Kühlung des Stranges kann, falls erforderlich, zwischen den Walzen vorgesehen sein. Ähnlich gelagerte Walzen oder andere Vorrichtungen zum Führen des Stranges können gleichfalls zum seitlichen Führen desselben zwischen den Walzen vorgesehen sein, um der Ausbauchung auf Grund des ferrostatischen Drucks entgegenzuwirken, welcher vom Stranginnern aus wirkt.
Im Hinblick auf die Biegung des Stranges müssen die Walzen natürlich auf den jeweils gegenüberliegenden Seiten des Stranges mit verschiedenen Geschwindigkeiten angetrieben werden. Dies kann auf verschiedene Art und Weise erreicht werden. Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform wird der Antrieb der Walzen durch hydraulische Motoren bewirkt, wodurch es möglich wird, die Rotationsgeschwind igkeiten der Walzen, wie gewünscht, zu verändern. Dies ist von besonderer Bedeutung, wenn der Biegungsradius geändert werden muß. In diesem ao Falle ist es gleichfalls notwendig, die Rutaiionsgeschwindigkeit der Walzen auf der gleichen Seite des Stranges zu ändern.
Durch diese Walzenanordnung, welche eine Biegung des Stranges bereits in der Kühlzone ermöglicht, as wird eine wesentliche Verringerung der Höhe der gesamten Maschine bzw. Vorrichtung im Vergleich zu bekannten Maschinen, bei denen de: gesamte Biegemechanismus der Abziehvorrichtung nachgeschaltet ist, erreicht. so
Da die die Biegewalzen tragenden Arme 7 nach Wunsch untereinander verstellt werden können, so daß der Strang auch ohne Biegung hindurchgeführt werden kann, wird der Vorteil erreicht, daß im Falle einer Unterbrechung des Gießvorganges aus irgendeinem Grunde, wobei der Strang auch im noch geraden Teil vollständig abkühlt, der kalte geradlinige Strangteil ohne Biegung aus der Vorrichtung entfernt werden kann. Daher entfällt eine etwaige Vorrichtung, um einen kalten Strang zu biegen, was nötig werden würde, wenn die Biegungsvorrichtung nicht verstellt werden könnte. In ähnlicher Weise gestattet die erfindungsgemäße Vorrichtung die Verwendung einer starren Anfahrstange, die bei Beginn des GieÖ-vorgangs durch die Vorrichtung zum Austrittsencic der Kokille geleitet wird. Diese Anfahrstange dien! als Verbindungsstück zwischen dem eigentlicher, Strang, der in der Kokille geformt wurde und d,·· erfindungsgemäßen Vorrichtung, bevor der Strips. selbst von den Walzen erfaßt wird. Wenn der GieB Vorgang unterbrochen wird, kann eine ausreichen;!; Länge des Stranges in der Vorrichtung bleiben, up als Anfangsstange beim nächsten Gießvorgang zv
dienen. , .
Wenn dünne oder enge Querschnitte gegoss,, werden, kann es zweckmäßig sein, cue Vorschub und Biegevorrichtung so lang auszubilden, daß de ·. Strang durch das letzte oder die letzten Walzenpasrausgerichtet wird, so daß eine besondere Richtv.··..· richtung entfallen kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Vorrichtung zum Abziehen eines Stahlstranges aus einer Stranggießkokille mit mehreren Treibwalzenpaaren, die im Bereich des noch llüssigen Strangkernes am Strang angreifen, dadurch gekennzeichnet, daß die Treibwalzenpaare zur Veränderung der Strangbiegung relativ zueinander verstellbar und dementsprechend als Biegewalzenpaare (4, 5) ausgebildet sind, wobei jedes Treibwalzenpaar von einem Tragarm (7) gehalten ist und diese Tragarme (7) in Reihe hintereinander gelenkig und darüber hinaus über Hubzylinder (19) miteinander verbunden sind. *5
DE1961O0008357 1960-11-18 1961-11-07 Vorrichtung zum Abziehen eines Stahlstranges aus einer Strangkokille Expired DE1292793C2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
SE1112460A SE316578B (de) 1960-11-18 1960-11-18
FR879302A FR1306444A (fr) 1960-11-18 1961-11-17 Appareil servant à retirer et à avancer le lingot dans une machine à coulée continue

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1292793B DE1292793B (de) 1969-04-17
DE1292793C2 true DE1292793C2 (de) 1973-04-12

Family

ID=32826926

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1961O0008357 Expired DE1292793C2 (de) 1960-11-18 1961-11-07 Vorrichtung zum Abziehen eines Stahlstranges aus einer Strangkokille

Country Status (2)

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DE (1) DE1292793C2 (de)
FR (1) FR1306444A (de)

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US648901A (en) * 1899-02-06 1900-05-01 Charles L Eaton Calf-weaner.
US2284503A (en) * 1939-09-14 1942-05-26 Himself And Julia Lce Cox Will Apparatus for continuous casting
DE902304C (de) * 1950-05-10 1954-04-05 Martin Roeckner Dipl Ing Verfahren zum Stranggiessen und Vorrichtung zur Ausuebung des Verfahrens
US2698467A (en) * 1950-06-05 1955-01-04 Edward W Osann Jr Method and apparatus for the continuous casting of metal
DE1025578B (de) * 1952-09-06 1958-03-06 Ver Leichtmetallwerke Gmbh Stranggiessanlage

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DE1025578B (de) * 1952-09-06 1958-03-06 Ver Leichtmetallwerke Gmbh Stranggiessanlage

Also Published As

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DE1292793B (de) 1969-04-17
FR1306444A (fr) 1962-10-13

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