DE744177C - Verfahren zur Kaltverformung von durch die vorausgehende Gluehbehandlung mit Oxyd- und Zuenderschichten behafteten Metallrohren - Google Patents

Verfahren zur Kaltverformung von durch die vorausgehende Gluehbehandlung mit Oxyd- und Zuenderschichten behafteten Metallrohren

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DE744177C
DE744177C DES137176D DES0137176D DE744177C DE 744177 C DE744177 C DE 744177C DE S137176 D DES137176 D DE S137176D DE S0137176 D DES0137176 D DE S0137176D DE 744177 C DE744177 C DE 744177C
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Germany
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oxide
annealing treatment
pipes
metal pipes
coated
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Expired
Application number
DES137176D
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English (en)
Inventor
Dr Fritz Singer
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B23/00Tube-rolling not restricted to methods provided for in only one of groups B21B17/00, B21B19/00, B21B21/00, e.g. combined processes planetary tube rolling, auxiliary arrangements, e.g. lubricating, special tube blanks, continuous casting combined with tube rolling

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metal Extraction Processes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Kaltverformung von durch die vorausgehende Glühbehandlung mit Oxyd- und Zünderschichten behafteten Metallrohren Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kaltverformung von durch die vorausgehende Glühbehandlung mit Oxyd- und Zunderschichten behafteten Metallrohren, insbesondere Stahlrohren, durch Ziehen, Strecken oder Walzen, und besteht darin, daß vor der Kaltverformung die Oxyd- und Zunderschichten nur von der Außenseite der Rohre mechanisch entfernt werden.
  • Bisher ist es allgemein üblich, die bei der Rekristallisationsglühung entstandenen Oxydschichten durch Behandlung mit Beizsäuren zu entfernen.
  • Die Beizanlagen wurden in den Metallwerksbetrieben immer als lästige, aber unvermeidliche Betriebsmittel betrachtet. Von den Metallverlusten; die durch Verwendung von Sparbeizen nur zum Teil beseitigt werden können, und von den Korrosionsschäden abgesehen, welche große Instandhaltungskosten der Beizvorrichtungen verursachen, sind besondere zusätzliche Einrichtungen erforderlich, um die verbrauchten Beizsäuren und die säurehaltigen Abwässer unschädlich zu machen. Die Wiedergewinnung der Säuren und der in den Säuren gelösten Metalle ist an sich unwirtschaftlich und nur unter dem Gesichtspunkt der von der Gewerbepolizei geforderten Beseitigung der verbrauchten Beizsäuren und der Waschwässer wirtschaftlich gerechtfertigt.
  • Aus diesem Grunde wurde schon wiederholt der Vorschlag gemacht, an Stelle der chemischen Entzunderüng durch Beizsäuren mechanische Entzunderungsverfahren anzuwenden. Soweit es sich um die Verarbeitung von Stangenmaterial handelt, finden auch mechanische Entzunderungsverfahren, wie Sandstrahlen, Behandlung in rotierenden Trommeln mit gemahlener Eisenschlacke, Sand, Stahlspänen usw., mehr und mehr Eingang. Es ist auch schon bekannt, Rohre auf der Außenseite mechanisch zu entzundern. Dieses bekannte Verfahren dient aber nur zii dem Zweck, das Aussehen der Rohre zu verbessern und die Rohraußenfläche für das Aufbringen metallischer und anderer Schutzschichten @eeignet zu machen.
  • Als Vorbehandlung für die nachfolgende Kaltverformung galt die mechanische Entzunderung von Rohren bisher als ungeeignet, da man es für unerläßlich hielt, den Zunder auch im Innern der Rohre vollständig zu beseitigen, und da die mechanische Entfernung des Zunders aus dem Rohrinnern erhebliche Schwierigkeiten bietet.
  • Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß für die Zwecke der weiteren Kaltverarbeitung durch Ziehen, Strecken oder Walzen es nicht nur nicht notwendig ist, den Zunder aus dem Rohrinnern zu entfernen, sondern daß im Gegenteil die Belassung der Oxydschichten im Innern des Rohrs sich für die nachfolgende Kaltverarbeitung als vorteilhaft erweist. Da praktisch nur Rohre von verhältnismäßig geringem Querschnitt der weiteren Kaltverarbeitung durch Ziehen, Strecken usw. unterworfen werden, und da infolge des geringen Querschnittes im Innern der Rohre nur eine geringe Luftbewegung stattfindet, so kann sich auf den Rohrinnenflächen nur eine verhältnismäßig schwache Zunderschicht bilden, die, wie die Versuche gezeigt haben, einen sehr wirksamen Schutz gegen das Ansetzen des Rohrwerkstoffs am Dornkopf oder an der Dornstange darstellen. Wenn die Rohre außerdem vor der weiteren Kaltverarbeitung noch zur Verhinderung des Anfressens des Rohrwerkstoffs an den Ziehwerkzeugen durch Bondern, Atramentieren, Brünieren außen mit einer Phosphatschicht versehen werden - dieses Verfahren findet mehr und mehr in der Stahlrohrzieherei Eingang -, so werden auch die Oxydschichten auf den Rohrinnenflächen ganz oder teilweise in eine Phosphatschicht übergeführt, die nicht nur das Ansetzen des Rohrwerkstoffs am Dornkopf verhindert, sondern auch als Schmiermittel wirksam ist.
  • Die Oxyd- oder Oxyd-Phosphat-Schichten brauchen nach der Kaltverarbeitung nicht entfernt zu werden, da sie infolge der Verdichtung, welche sie auf dem Dornkopf erfahren, einen gewissen Korrosionsschutz darstellen.
  • Der Fortschritt, der durch die Erfindung erzielt wird, besteht darin, daß sie gestattet, auch bei der Kaltverformung von Metallrohren an Stelle der lästigen und kostspieligen Beizbehandlung ein einfaches mechanisches Entzunderungsverfahren anzuwenden, nachdem sich gezeigt hat, daß die bei der vorausgehenden Glühbehandlung auf den Rohrinnenflächen gebildeten Oxydschichten die Werkzeuge nicht nur nicht beschädigen, sondern im Gegenteil als Schutzschicht gegen das Ansetzen des Rohr-«"erkstoffs auf dem Dornkopf und als Schmiermittel wirksam sind.
  • Die rauhe Oberfläche, die bei mechanischen Entzunderungsverfahren, wie Sandstrahlen, Trommeln mit Sand oder Stahlkies, entsteht, erleichtert in ganz erheblichem Maße die nachfolgende Kaltverarbeitung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Kaltverformung von durch die vorausgehende Glühbehandlung mit Oxvd- und Zunderschichten behafteten Metallrohren, insbesondere Stahlrohren, durch Ziehen, Strecken oder Walzen, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Kaltverformung die Oxyd- und Zunderschichten nur von der Außenseite der Rohre mechanisch entfernt «erden. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift ....... Nr. 571 ooz
DES137176D 1939-05-24 1939-05-24 Verfahren zur Kaltverformung von durch die vorausgehende Gluehbehandlung mit Oxyd- und Zuenderschichten behafteten Metallrohren Expired DE744177C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0067906A2 (de) * 1981-06-15 1982-12-29 Kabel- und Metallwerke Gutehoffnungshütte Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung nahtloser Kupferrohre

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE571001C (de) * 1933-02-25 Ver Stahlwerke Akt Ges Verfahren zum Reinigen und Entzundern von Rohren o. dgl.

Patent Citations (1)

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DE571001C (de) * 1933-02-25 Ver Stahlwerke Akt Ges Verfahren zum Reinigen und Entzundern von Rohren o. dgl.

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EP0067906A2 (de) * 1981-06-15 1982-12-29 Kabel- und Metallwerke Gutehoffnungshütte Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung nahtloser Kupferrohre
EP0067906A3 (de) * 1981-06-15 1983-03-30 Kabel- und Metallwerke Gutehoffnungshütte Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung nahtloser Kupferrohre

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