DE2242837B1 - Verfahren zum herstellen eines korrosionsschutzes auf mit fluessigem metall in beruehrung kommenden oberflaechen eisenhaltiger teile fuer den aluminiumguss - Google Patents
Verfahren zum herstellen eines korrosionsschutzes auf mit fluessigem metall in beruehrung kommenden oberflaechen eisenhaltiger teile fuer den aluminiumgussInfo
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Description
F i g. 2 eine mikrofotografische Aufnahme eines Abschnittes eines eisenhaltigen Werkstoffes mit schwefelhaltiger
Oberfläche.
Unter der hier verwendeten Bezeichnung »Teile einer Gießmaschine« sollen die Gießform, der Schmelztiegel
sowie die zur Förderung der Schmelze dienenden Teile wie z. B. die Gießpfanne, das Gießrohr, die Gießrinne
und die entsprechenden Zubehör- und Anschlußstücke verstanden werden. Zumindest diejenigen Abschnitte
dieser Teile, welche in Berührung mit der Aluminiumoder Aluminiumlegierungsschmelze kommen, und
insbesondere solche Abschnitte, welche sehr leicht korrodieren gegenüber dem korrodierenden Angriff
der Metallschmelze, werden entsprechend der Erfindung zwecks Ausbildung von schwefelhaltigen Oberflächenschichten
mit Schwefel gesättigt.
Die zur Ausführung der Erfindung verwendete Gießmaschine, beispielsweise zum Niederdruck-Spritzgießen
von Aluminium oder Aluminiumlegierung weist entsprechend der Darstellung in F i g. 1 einen Schmelztiegel
1 zur Aufnahme der Metallschmelze 7, einen Luftkanal 6 zum Einführen von Luft in den Schmelztiegel
und Ausüben eines Druckes auf die Oberfläche der in dem Tiegel befindlichen Aluminiumschmelze,
eine aus einer oberen Formhälfte 3a und einer unteren Formhälfte 3b bestehende und oberhalb des Schmelztiegels
angeordnete Gießform 3, ein Gießrohr 2, durch welches hindurch die Metallschmelze in den Formhohlraum
eingeführt wird, ein pyrometrisches Instrument wie z. B. ein Thermoelement 4 zum Messen der
Temperatur der Schmelze 7 und ein das Thermoelement umgebendes Schutzrohr 5 auf. Mit dem
Bezugszeichen 8 ist ein zum Anheben der oberen Formhälfte 3 a dienender Hydraulikzylinder bezeichnet.
Der Niederdruck-Spritzguß von Aluminium oder Aluminiumlegierung wird entsprechend der Erfindung
wie folgt ausgeführt. Zunächst werden eisenhaltige oder aus Eisen bestehende Teile auf zumindest den in
Berührung mit der Metallschmelze kommenden Oberflächen mit schwefelhaltigen Oberflächenschichten versehen.
Die schwefelhaltigen Oberflächenschichten können sich dabei auch nur an den Oberflächenabschnitten
befinden, die erfahrungsgemäß leicht korrodieren. Nach vorliegenden Versuchen sind die dem Angriff
durch die Schmelze gegenüber am wenigsten widerstandsfähigen Teile die äußere Oberfläche des Gießrohrs
2 und des Schutzrohrs 5.
Wenn Aluminium oder Aluminiumlegierung mit einer Gießmaschine verarbeitet wird, welche in der
vorstehend beschriebenen Weise geschützte Teile aufweist, kann der Gießvorgang beliebig oft wiederholt
werden, ohne daß die Möglichkeit einer Korrosion der Teile oder eines Ablösens von Oberflächenschichten
und Abgabe derselben an die Metallschmelze besteht.
Zur Lösung der erfindungsgemäß gestellten Aufgabe ist es wichtig, daß die der Aluminium- oder Aluminiumlegierungsschmelze
gegenüber widerstandsfähigen Korrosionsschutzschichten integrierend mit den Metalloberflächen
ausgebildet sind. Schichten in der Form reiner Beläge oder Überzüge auf den Metalloberflächen
wie z. B. galvanische Überzüge lösen sich in vielen Fällen während des Gießvorgangs von den Oberflächen
ab und eignen sich daher nicht zur Ausführung der Erfindung.
Für die Sättigung der Oberflächen der Gießmaschinenteile mit Schwefel ergeben sich erfahrungsmäßig
keine besonderen Beschränkungen. Ein sehr wirksames Mittel zur Schwefelbehandlung einer eisenhaltigen
Oberfläche besteht darin, die Oberfläche durch Sättigung mit Jod vorzubehandeln und dann die jodisierte
Schicht mit Schwefel zu behandeln. Auf diese Weise dringt der Schwefel sehr leicht und tief in das Metall
ein und bildet eine gegenüber geschmolzenem Aluminium widerstandsfähige Oberflächenschicht gleichförmiger
Dicke. Zur Schwefelbehandlung eisenhaltiger Teile, die zum Gießen entsprechend der Erfindung
ίο bestimmt sind, kann beispielsweise das folgende Verfahren
angewandt werden.
Für die obenerwähnte Vorbehandlung kann das auf einen der Erfinder zurückgehende Verfahren entsprechend
der USA.-Patentschrift 3 623 919 angewandt werden. Dieses Verfahren besteht darin, daß
der zu schützende Abschnitt jedes eisenhaltigen Teils entweder in eine Jodlösung eingetaucht oder einer
Jodgasatmosphäre ausgesetzt wird. Die Lösung kann in der Weise hergestellt werden, daß Jod oder ein Jodid
ao wie z. B. Ammoniumjodid (NH4I), Natriumiodid
(NaI) oder Aluminiumjqdid (AlI3) einem organischen
Lösungsmittel wie z. B. Äthylalkohol (C2H5OH), Benzol
(CeHe), Kohlenstoffdisulfid (CS2) oder Aceton
(CH3COCH3) zugesetzt wird. Statt dessen kann auch
ein wasserlösliches Jodid wie z. B. NH4I, NaI oder Kaliumjodid (KI) verwendet werden, das in Wasser
gelöst ist. In jedem Fall sollte die Lösung mit Jod oder dem jeweiligen Jodid gesättigt sein. Vermittels dieser
Vorbehandlung wird eine jodierte oder jodhaltige Oberflächenschicht ausgebildet.
Die auf diese Weise auf den Oberflächen der Gießmaschinenteile ausgebildeten jodierten Schichten werden
dann in geschmolzenen Schwefel eingetaucht oder in Berührung mit gasförmigem Schwefel gebracht.
Durch Zugabe von nicht mehr als 1 Gewichtsprozent Jod zu dem geschmolzenen Schwefel wird erreicht,
daß die Dicke der erhaltenen schwefelhaltigen Schicht vergrößert wird. Vermittels der Behandlung werden
die Oberflächen der Teile mühelos mit Schwefel gesättigt. Die auf diese Weise ausgebildeten äußersten
Oberflächenschichten bestehen aus einer Fe-S-Verbindung, und zwischen Verbindungsschicht und der
Unterlage befindet sich eine jodierte oder jodhaltige Schicht. Ein geringer Jodgehalt in der Fe-S-Verbindungs-Schicht
beeinträchtigt die Widerstandsfähigkeit der Oberflächenschicht gegenüber Aluminiumschmelze
nicht. Durch Hitzebehandlung der auf diese Weise erhaltenen Oberflächenschicht wird die Widerstandsfähigkeit
der Schicht gegenüber Aluminiumschmelze noch weiter gesteigert.
Es wurden mehrere Versuche ausgeführt, durch die gezeigt werden konnte, daß die in der vorstehend beschriebenen
Weise hergestellten schwefelhaltigen Schichten eine äußerst hohe Widerstandsfähigkeit
gegenüber Aluminiumschmelze aufweisen. Diese Versuche wurden in folgender Weise ausgeführt:
a) Probestücke aus rostfreiem Stahl, Bau- bzw. Maschinenbaustahl und Gußeisen von jeweils
10 χ 17 mm Größe wurden 15 Stunden lang in ein Tauchbad aus einer leicht übersättigten Lösung
aus 10 g Jod in 100 ml Äthylalkohol eingelegt. Dann wurden die Probestücke aus der Lösung
herausgenommen, 30 Minuten lang an der Luft getrocknet und anschließend 3 bzw. 15 Stunden
lang in geschmolzenen Schwefel eingetaucht, der 0,15 Gewichtsprozent Jod enthielt und auf einer
Temperatur von 1400C gehalten wurde.
b) Die durch die vorstehend beschriebene Behandlung erhaltenen Probestücke wurden 3 Stunden
lang bei 2000C bzw. 4500C und einem Unterdruck
von 10~x mm Hg-Säule eingebrannt.
Die entsprechend a) und b) behandelten Probestücke wurden dann in Metallschmelzbäder aus reinem Aluminium
und einer Aluminiumlegierung (Al mit 12 Gewichtsprozent Si) eingetaucht, wobei die zur teilweisen
Korrosion der Probestückoberflächen benötigten Zeitspannen bestimmt wurden. Zum Vergleich wurden
auch nicht behandelte Probestücke und durch Plasmasprühbeschichtung mit einer 0,3 mm starken Aluminiumoxidschicht
versehene Probestücke ebenfalls in die Aluminiumschmelze eingelegt und die Zeitspannen
bis zum Auftreten von Korrosionserscheinungen bestimmt. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden
Tabelle aufgeführt. Die Probestücke Nr. 1 bis 16 der Tabelle wurden nach dem vorstehend unter a) beschriebenen
Verfahren vorbehandelt, dann getrocknet, mit Schwefel behandelt und entsprechend den in der nachstehenden
Tabelle angegebenen Bedingungen hitzebehandelt. Die Probestücke Nr. 17 bis 20 waren nicht
vorbehandelte Probestücke, und die Nr. 21, 22 waren aluminiumbeschichtete Probestücke. Bei dem Probestück
Nr. 15 handelte es sich um einen Gußeisenteil, dessen metallblanke Oberfläche unmittelbar mit
ίο Schwefel behandelt worden war. Alle anderen Probestücke
Nr. 1 bis 16 mit Ausnahme von Nr. 15 wurden mechanisch geschliffen, mit Trichloräthylen gewaschen
und dann mit einer schwefelhaltigen Oberflächenschicht versehen. In der Spalte »Korrosionswider-Standszeit«
besagt beispielsweise die Angabe >»427«, daß das betreffende Probestück bei Immersion in Aluminiumschmelze
nach 427 Stunden keine Korrosionserscheinungen aufwies.
Proben stück |
Schwefel behandlungszeit |
Hitze- | Al-Schmelze | Korrosions widerstandszeit |
|
Probenwerkstoff | Nr. | (fr) | behand- lungs- tempe- |
(h) | |
1 2 3 |
15 15 15 |
ratur 0C |
Al-Legierung Al-Legierung Al-Legierung |
122 210 210 |
|
Rostfreier Stahl f (Fe-18% Cr-8°/0 Ni) j |
4 5 6 7 |
3 15 3 15 |
200 450 |
Al-Legierung Al-Legierung Al-Legierung Al-Legierung |
360 •-346 >427 >427 |
Unlegierter Maschinenbaustahl J (Fe — 0,15 % C — 0,2 % Si — 0,5 % Mn) |
8 9 10 11 |
3 15 3 15 |
200 200 |
Al-Legierung Al-Legierung AWLegierung Al-Legierung |
288 310 >427 >427 |
Unlegierter Maschinenbaustahl J (Fe — 0,45 % C — 0,2 % Si — 0,8 % Mn) |
12 13 14 15 16 |
3 15 3 15 3 |
200 200 |
Al-Legierung Al-Legierung Al-Legierung Al-Legierung AI-rein |
>427 >427 >427 >427 >427 |
Gußeisen (handelsüblich) | 17 | — | 200 200 200 |
Al-Legierung | 15 |
18 | — | — | Al-Legierung | 15 | |
Rostfreier Stahl | 19 | — | — | Al-Legierung | 15 |
Unlegierter Maschinenbaustahl (Fe — 0,15 % C — 0,2 % Si — 0,5 % Mn) |
20 | — | — | Al-Legierung | 18 |
Unlegierter Maschinenbaustahl (Fe — 0,45 % C — 0,2 % Si — 8,8 % Mn) |
21 | — | Al-Legierung | 250 | |
Gußeisen | 22 | Al-oxidbelag (Plasma- sprühbeschichtung) |
Al-Legierung | 300 | |
Unlegierter Maschinenbaustahl (Fe — 0,15 % C — 0,2 % Si — 0,5 % Mn) |
desgl. | ||||
Gußeisen | |||||
Aus den in der Tabelle aufgeführten Ergebnissen ist ersichtlich, daß schwefelhaltige Schichten gegenüber
Aluminium und Aluminiumlegierungen widerstandsfähiger sind als Eisen, eisenhaltige Werkstoffe und
Aluminiumoxidbeschichtungen und daß mit Schwefel behandelte und anschließend hitzebehandelte Schichten
eine äußerst hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Aluminium und Aluminiumlegierungen aufweisen.
B e i s ρ i e 1 1 6s
Auf der Oberfläche des zum Einführen von Aluminiumschmelze in die Gießform dienenden Gießrohrs
und auf der Oberfläche des Schutzrohrs für das Thermoelement wurden etwa 0,1 mm starke schwefelhaltige
Oberflächenschichten ausgebildet. Anschließend wurden das Gießrohr und das Schutzrohr in eine
Gießmaschine für Niederdruck-Spritzguß entsprechend der Zeichnung eingebaut.
Das Gießrohr und das Schutzrohr bestanden beide aus handelsüblichem Gußeisen mit metallblanker
Oberfläche (black skin). Das Gießrohr hatte eine Länge von 830mm, einen Außendurchmesser von
110 mm und einen Innendurchmesser von 80 mm. Das Schutzrohr hatte eine Länge von 800 mm, einen
Außendurchmesser von 30 mm und einen Innendurchmesser von L6 mm.
Das Gießrohr und das Schutzrohr aus handelsüblichem Gußeisen wurden durch Eintauchen in eine
gesättigte Jodlösung in Äthylalkohol während 6 Stunden mit Jod gesättigt, dann herausgenommen und
getrocknet. Dann wurden beide Rohre 24 Stunden lang in geschmolzenen Schwefel eingetaucht, der
0,15 Gewichtsprozent Jod enthielt. Nach Herausnahme der Rohre aus dem Bad wurden diese getrocknet
und anschließend 3 Stunden lang bei 2000C unter einem Unterdruck von 1O-1 mm Hg-Säule eingebrannt.
Auf diese Weise wurden auf beiden Oberflächen schwefelhaltige Oberflächenschichten ausgebildet.
Mit der Maschine mit dem Schutzrohr und dem Gießrohr wurde eine Aluminiumlegierung (Al, 9,5 Gewichtsprozent
Si, 3,0 Gewichtsprozent Cu, 1,0 Gewichtsprozent Mg) als Schmelze (bei einer Temperatur
von 72O0C) durch Spritzgießen verarbeitet. Ein Gießvorgang
dauerte 8 Minuten, und die Maschine war 6 Stunden täglich in Betrieb. Das Schutzrohr war
24 Stunden lang täglich in die Metallschmelze eingetaucht. Nach 10 Tagen Gießbetrieb waren nicht die
geringsten Korrosionserscheinungen festzustellen. Das Schutzrohr wies teilweise Korrosion am 20. Tag und
das Gießrohr am 14. Tag auf.
Unter den gleichen Bedingungen wie vorstehend beschrieben wurden die gleichen Gießvorgänge mit einer
Gießmaschine ausgeführt, die ein Gießrohr und ein Schutzrohr aus handelsüblichem Gußeisen mit metallblanker
Oberfläche aufwies, welche nicht in der beschriebenen Weise mit Schwefel behandelt worden war.
Das Gießrohr und das Schutzrohr zeigten Anzeichen teilweiser Korrosion bereits am 4. bis 5. Tag.
B e i s ρ i e 1 2
Bei diesem Beispiel wurde eine für Spritzgießen geeignete Gießpfanne verwendet, die aus handelsüblichem
Gußeisen bestand, eine Wandstärke von 6 mm aufwies und die Abmessungen 360 · 260 mm hatte. Tn der
ίο im Beispiel 1 beschriebenen Weise wurde eine etwa
0,1 mm starke schwefelhaltige Schicht auf der Gießpfannenoberfiäche
ausgebildet. Mit dieser Gießpfanne wurde eine Aluminiumlegierung (Al mit 8,5 Gewichtsprozent
Si und 3,5 Gewichtsprozent Cu) bei 6500C im Spritzguß verarbeitet. Das Fassungsvermögen der
Gießpfanne betrug etwa 8,5 kg Aluminiumschmelze pro Füllung. Die Metallschmelze wurde vermittels der
Gießpfanne der Einlaufrinne einer Spritzgußmaschine zugeführt und aus der Gießpfanne in die Plungerkammer
gegossen. Die Gießpfanne war 12 Stunden täglich in Betrieb und führte den vorstehend beschriebenen
Arbeitsgang 480 mal pro Tag aus. Jeder Gießvorgang dauerte IV2 Minuten. Am 90. Arbeitstag
zeigte die Gießpfanne Anzeichen von teilweiser Korrosion.
Dagegen wurden Gießpfannen aus handelsüblichem Gußeisen mit metallblanker Oberfläche (black skin)
und ohne schwefelhaltige Oberflächenschicht unter den gleichen Gießbedingungen wie im vorstehend beschriebenen
Beispiel eingesetzt. Bei diesen Gießpfannen wurde teilweise Korrosion am 7. bis 10. Tag festgestellt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
COPY
309 536/421
Claims (8)
1. Verfahren zum Herstellen eines Korrosions- niumlegierungsgußstücke gelangen, wodurch die Qualischutzes
auf mit flüssigem Metall in Berührung 5 tat der Erzeugnisse nachteilig beeinflußt wird,
kommenden Oberflächen eisenhaltiger Teile für den Um die Standzeit der Gießvorrichtungen zu ver-Aluminiumguß, bei dem auf den zu schützenden großem, wurde auch bereits vorgeschlagen und prak-Teilen ein zumindest zum Teil in diese hinein- tisch versucht, die in Berührung mit der Schmelze diffundierender elementarer Schutzstoff abgeschie- kommenden Teile aus Gußeisen mit metallblanker den wird, dadurch gekennzeichnet, iq Oberfläche (black skin) herzustellen, die mit einem daß die zu schützenden Oberflächen zunächst nichtmetallischen Werkstoff, wie z. B. Aluminiumoxid, jodiert und dann mit elementarem Schwefel in Talkum, Graphit oder Zinkblüte, belegt ist, der eine Berührung gebracht werden. ' hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Aluminium-
kommenden Oberflächen eisenhaltiger Teile für den Um die Standzeit der Gießvorrichtungen zu ver-Aluminiumguß, bei dem auf den zu schützenden großem, wurde auch bereits vorgeschlagen und prak-Teilen ein zumindest zum Teil in diese hinein- tisch versucht, die in Berührung mit der Schmelze diffundierender elementarer Schutzstoff abgeschie- kommenden Teile aus Gußeisen mit metallblanker den wird, dadurch gekennzeichnet, iq Oberfläche (black skin) herzustellen, die mit einem daß die zu schützenden Oberflächen zunächst nichtmetallischen Werkstoff, wie z. B. Aluminiumoxid, jodiert und dann mit elementarem Schwefel in Talkum, Graphit oder Zinkblüte, belegt ist, der eine Berührung gebracht werden. ' hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Aluminium-
2. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 schmelze aufweist. Weiterhin wurde auch vorgeauf
Bestandteile einer Gießmaschine, die aus rost- 15 schlagen, diese Teile aus keramischen Werkstoffen
freiem Stahl, unlegiertem Maschinenbaustahl und/ herzustellen. Die erstgenannten Überzüge haben jedoch
oder Gußeisen bestehen. keine ausreichende Haltbarkeit und besitzen eine
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Standzeit von etwa 100 bis 200 Stunden, wobei wähzeichnet,
daß die zu schützenden Teile mit einer rend des Gießvorganges das Ablösen des Belagwerk-Lösung
von Jod oder Jodid in einem organischen 20 stoffes von den Oberflächen der Teile vorkommen kann.
Lösungsmittel oder einer wäßrigen Lösung eines Keramische Werkstoffe dagegen haben den Nachteil,
wasserlöslichen Jodids oder mit gasförmigem Jod daß sie keine ausreichende Festigkeit aufweisen und
in Berührung gebracht, mit Jod gesättigt und dann während des Betriebes leicht zu Bruch gehen.
die jodierten Oberflächenabschnitte in Berührung Bei einem bekannten Verfahren zur Herstellung eines
mit geschmolzenem Schwefel oder Schwefelgas ge- 25 Korrosionsschutzes auf einer Gießform wird auf den
bracht werden. Gießformoberflächen zumindest im Teil hineindiffun-
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn- dierendes elementares- Böf !abgeschieden, wodurch die
zeichnet, daß als organisches Lösungsmittel Äthyl- Korrosion von mit flüssigem . Metall in Berührung
alkohol, Benzol, Kohlenstoffdisulfid oder Aceton kommenden Oberflächen einer eisenhaltigen Gießform
verwendet wird. 3° für den Aluminiumguß verhindert wird. Ferner ist es
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn- bekannt, eine schwefelhaltige Substanz zur Erstellung
zeichnet, daß in, dSPi organischen Lösungsmittel eines Korrosionsschutzes in Berührung mit den Gießgelöstes
Ammoniumjodid, Natriumiodid und/oder formoberflächen von Gießformen zu bringen, die auch
Aluminiumjodid eingesetzt wird. " zum Guß von Alumffiumlegierungen geeignet sind,
6. Verfahren nach. Anspruch 3, dadurch gekenn- 35 wobei die Formen auch aus Metall bestehen. Darüber
zeichnet, daß in Wasser gelöstes Ammoniumjodid, hinaus ist es bei einem Verfahren zur Herstellung von
Natriumiodid und/oder Kaliumiodid eingesetzt Formgußstücken aus Magnesium und Magnesiumwird,
legierungen in Sandformen bekannt, an Stelle des bei
7. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn- einem anderen bekannten Verfahren verwendeten
zeichnet, daß dem geschmolzenen Schwefel, in den 4° Schwefelhexafluorid» elementaren Schwefel, beispielsdie
jodierten Oberflächenabschnitte der Gieß- weise in Gasform, als Schutzstoff für leicht oxydierbare
maschinenteile eingetaucht werden, nicht mehr Metalle zu verwenden, zu denen auch Aluminium zu
als 1 % Jod zugesetzt wird. rechnen ist.
8. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn- Aufgabe, der Erfindung ist es demgegenüber, ein
zeichnet, daß die schwefelhaltigen Oberflächen- 45 Verfahren zum Herstellen eines Korrosionsschutzes
abschnitte anschließend einer Hitzebehandlung auf mit flüssigem Metall in Berührung kommenden
unterworfen werden. . . _ . Oberflächen eisenhaltiger Teile für den Aluminiumguß
ö -.-".-"- .. - ...-.-. -.-zu sG*naffen, mit dem Ziel, die Güte und die Wirtschaftlichkeit
von Aluminium- oder Aluminiumlegie-
50 rungsguß dahingehend zu verbessern, daß sich qualitativ
hochwertige und von Einschlüssen aus korrodierten Maschinenteilchen freie Gußteile aus Aluminium
oder Aluminiumlegierung herstellen lassen, und
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen die Standfestigkeit der Gießmaschine für Aluminium
eines Korrosionsschutzes auf mit flüssigem Metall in 55 oder Aluminiumlegierung zu erhöhen.
Berührung kommenden Oberflächen eisenhaltiger Teile Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird ein Ver-
Berührung kommenden Oberflächen eisenhaltiger Teile Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird ein Ver-
für den Aluminiumguß, bei dem auf den zu schützenden fahren zum Herstellen eines Korrosionsschutzes vor-Teilen
ein zumindest zum Teil in diese hineindiffun- geschlagen, welches erfindungsgemäß dadurch gekenndierender
elementarer Schutzstoff abgeschieden wird. zeichnet ist, daß die zu schützenden Oberflächen zuAluminium
oder Aluminiumlegierungen neigen im 60 nächst jodiert und dann mit elementarem Schwefel in
geschmolzenen Zustand sehr leicht zur Reaktion mit Berührung gebracht werden.
verschiedenen Metallen. Beim Gießen von Aluminium Die Erfindung wird im nachfolgenden an Hand des
oder Legierungen desselben werden daher die in Be- in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
rührung mit dem geschmolzenen Metall kommenden näher erläutert.
Oberflächen der Gießmaschine rasch und tiefgreifend 65 F i g. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer zur Auskorrodiert.
Das macht den vorzeitigen Austausch der führung des erfindungsgemäßen Gießverfahrens gekorrodierten
Teile erforderlich, mit dem Ergebnis einer eigneten Gießmaschine in einem schematischen Quer-Senkung
des Nutzungsgrades und der Wirtschaftlich- schnitt und
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DE2242837C2 DE2242837C2 (de) | 1974-04-18 |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3316641A1 (de) * | 1982-05-14 | 1983-11-17 | Georg Fischer AG, 8201 Schaffhausen | Niederdruckgiessverfahren und giessform zur durchfuehrung des verfahrens |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1393816A (en) | 1975-05-14 |
DE2242837A1 (de) | 1973-09-06 |
DE2242837C2 (de) | 1974-04-18 |
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