DE746996C

DE746996C - Verfahren zum Herstellen von Auskleidungen fuer zylindrische Laufbuechsen

Info

Publication number: DE746996C
Application number: DEK156218D
Authority: DE
Inventors: Franz Stock
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1939-12-10
Filing date: 1939-12-10
Publication date: 1944-09-01

Description

Verfahren zum Herstellen vcin Auskleidungen für zylindrische Laufbüchsen Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung des bekannten Verfahrens zum Herstellen van Auskleidungen für Zylinderlaufbüchsen u. dgl. durch Einbringen von Lagermetall, z. B. Bleibronze, in Form von Pulver oder Spänen unter Zusatz von Floßmitteln, das durch: äuleres Erwärmen geschmolzen und unter Schleuderkraftwirkung über die Innenfläche der Laufbüchsen verteilt wird.
Die Erfindung besteht darin, daß als Werkstoff für die Laufbüchsen härtbarer oder vergütbarer Stahl verwendet wird, der während des Ausgießens mittels der für das Herstellen der Auskleidung erforderlichen Heiz- und Kühleinrichtung eine Härtung erfährt und wobei erforderlichenfalls die Lagermetallschicht durch Innenkühlung vor unzulässiger Temperaturerhöhung geschützt wird.
Im Gegensatz zu den bekannten Laggerausgi.eßverfahr-en, bei denen die Laufbüchse beim Ausgießen ganz in .das Lagermetall eingebettet wird und nachher auf der Drehbank außen wieder freigedreht werden muß, kann die Laufbüchse bei dem vorliegenden Schleuderverfahren bis auf die Schleifzugabe vorbereitet werden. Die die Laufbüchse beim Schleudern von außen unmittelbar treffende Beheizung kann den Erfordernissen des Härtevorganges genau angepaßt -werden, und zwar ohne Rücksicht auf den Lagermetallausguß, der gegebenenfalls durch Kühlung von innen auf einer für ihn unschädlichen Temperatur gehalten wird. Die Vorgänge des Ausgießens und Härtens können deshalb in .einem Arbeitsgang durchgeführt'werden, was eine wirtschaftliche Fertigung der Lager sicherstellt.
Es ist bekannt, Laufbüchsen aus vergüteten und legierten Stählen mit Lagermetall auszugießen und .die beim Ausgießen eingetretene Verschlechterung der mechanischen Gütewerte des Laufbüchsenwerkstoffes durch nachträgliclies Anlassen der ausgegossenen Büchse auf Temperaturen unterhalb der Gießtemperatur des Lagermetalls zu beseitigen.
Es ist ferner bekannt, nach dem Schleuderverfahren ausgekleidete Laufbüchsen von innen und außen zu kühlen.
Bei Verwendung von vergütbarem Stahl, z. B. St. U. 35 # 61, für die Laufbüchse kann dieselbe erfindungsemäß während des Ausüber ihren" ganzen Querschnitt gehörtet werden. Sie kann .auch nach dem Härt-n mittels der für das Ausgießen ohnehin vorhandenen Heizvorrichtung, z. B. Gasbrenner, auf die Vergütungstemperatur angelassen werden, so daß ihre Festigkeit wesentlich verbessert wird. Da während des Anlassens die Schmelztemperatur der Lagermetallschicht überschritten wird, muß die Laufbüchse, wie beim Ausgießen, schnell umlaufen. Bei! die beim Erhitzen zum Ausachwitzen oder zu Strukturänderungen neigen, wie z. B. Bleibronze,.wird die Lagernietallschicht während des Anlassens durch Einführen eines Kühlmittels in die Laufbüchsenbohrung. z. B. durch Einspritzen von Wasser, mittels einer in die Laufbüchsenbohrung eingeführten Brause gelciihlt. Bei Verwendung von Einsatzstählen, wie z. B. St. C. io # 61, St. C. 16 # 61, 1?. C. 3o, als Baustoff für die Laufbüchsen wird die O:berfläclienschicht derselben an idenienigen Stellen, wo eine harte Oberfläche erwünscht ist, vor dein Ausgießen nach bekanntem Einsatzverfahren mit Kohlenstoff angereichert. Dies Stellen werden dann während des Ausgießens durch das dabei ohnehin erforderliche Erhitzen und 'abschrecken glashart.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Auskleidungen für zylindrische Laufbüchsen u. clgl. durch Einbringen von Lagermetall, z. B. Bleibronze, in Form von Pulver oder Spänen unter Zusatz von Flußmitteln, das durch äußeres Erwärmen geschmolzen und unter Schleuderkraftwirkung über die Innenfläche der Laufbüchse verteilt wird. dadurch gekennzeichnet, daß als Werkstoff für die Laufbüchsen härtbarer oder vergütbarer Stahl verwendet wird, der während des Ausgießens mittels der für das Herstellen der Auskleidung erforderlichen Heiz- und Kühleinrichtung eine Härtung erfährt und wobei erforderlichenfalls die Lagermetallschicht durch Innenkühlung vor unzulässiger Temperaturerhöhung geschützt wird. 2. . Verfahren nach Anspruch i unter Verwendung von Lagerschalen aus Einsatzstählen, wie z. B. St. C. io # 61 und E. C. 30, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenschicht der Laufbüchse vor dem Ausgießen durch Einsetzen mit Kohlenstoff angereichert und während des Ausgießens gehärtet wird. Zur Abgrenzung des Annieldungsgegensta.ndes vom Stand der Technik sind iin Erteilungsverfahren folgende Druckschriften i.,i Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften .... N r. 625 01.1, 623 6oi, 658;85; österreichische Patentschritt. . - 145862.