DE744640C - Aus Sand bestehender Gusskern mit einer glasigen Oberflaechenschicht und Verfahren zur Herstellung desselben - Google Patents

Aus Sand bestehender Gusskern mit einer glasigen Oberflaechenschicht und Verfahren zur Herstellung desselben

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DE744640C
DE744640C DEM152324D DEM0152324D DE744640C DE 744640 C DE744640 C DE 744640C DE M152324 D DEM152324 D DE M152324D DE M0152324 D DEM0152324 D DE M0152324D DE 744640 C DE744640 C DE 744640C
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DEM152324D
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Arthur Monzer
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C9/00Moulds or cores; Moulding processes
    • B22C9/10Cores; Manufacture or installation of cores

Description

  • Aus Sand bestehender Gußkern mit einer glasigen Oberflächenschicht und Verfahren zur Herstellung desselben Die Erfindung bezieht sich auf einen aus Sand bestehenden Gußkern für Dauerformen zum Herstellen von Verbundgußkörpern, insbesondere Verbundgußlagerschalen, wie sie beispielsweise für hochbeanspruchte Flugzeugmotorenlager verwendet werden, deren Stützschalen aus Stahl und deren Auskleidung aus einer Kupfer-Blei-Legierung bestehen.
  • Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zum Herstellen eines Kernes für eine Da uerform der obengenannten Art.
  • Bei Dauerformen der obengenannten Art macht die Verwendung von aus Sand bieg Kernen insbesondere dann Schwierigkeiten, wenn die Gießform nach dem Gießen durch Flüssigkeit gekühlt wird; denn dann besteht die Möglichkeit, daß etwas von der Kühlflüssigkeit durch den Kern dringt und mit dem in die Form eingegossenen flüssigen Metall in Berührung kommt und dadurch Ausschuß verursacht.
  • Um diese Mängel zu beseitigen, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, einen Sandkern zu verwenden, der mit einer das Hindurchdringen der Kühlflüssigkeit verhindernden glasigen Oberflächenschicht versehen ist.
  • Es ist bereits der Vorschlag bekannt, paröse Gußkerne, insbesondere aus Quarzsand, mit einem gasdichten, glasigen Überzug zu versehen, um zu verhindern, daß Gase, die beim Guß innerhalb des Kernes durch Rückstände organischer Binder, Feuchtigkeit, Luft o. dgl. gebildet werden, durch die Kernoberfläche in das flüssige Metall dringen, dort zurückbleiben und Ausschußergeben. Dieser Vorschlag erscheint für Formen der üblichen Art, d. h. alsio. für Formen, bei denen der Kern miteiner Kühlflüssigkeit nicht in Berührung kommt, praktisch nicht verwendbar; denn wenn flüssiges Metall in die Formeingegossen wird, wird der gasdichte Überzug sie dünnflüssig werden, daß ein Austritt von im Innern des Kernes sich bildenden Gasen nicht verhindert werden. dürfte.
  • Wird jedoch .ein Kern mit einer glasigen Oberflächenschicht gemäß der Erfindung in Verbindung mit einer zum Herstellen von Verbundgußkörpern, insbesondere Verbuiidgußlagerschalen, dienenden Dauerform benutzt, die durch mit dem Kern in Berührung kommende Flüssigkeit gekühlt wird und bei der der Kern mit der Kühlflüssigkeit der Form in Berührung kommt, so kann ein solcher Kern das Hindurchdringen von Kühlflüssigkeit bis zum flüssigen Metall verhindern; denn wenn eine solche Dauerform mit einem gemäß der Erfindung ausgebildeten Kern in die Kühlflüssigkeit eingetaucht wird, dann wird ja nicht unmittelbar Kühlflüssigkeit durch den Sandkern und durch die dünnflüssige Schutzschicht hindurch zum flüssigen Metall hindurchdringen, sondern die Flüssigkeit braucht ja erst eine gewisse Zeit, um durch den Sand überhaupt hindurchdringen zu können. In dieser Zeit ist aber der Sandkern so weit abgekühlt, daß die Schutzschicht so dickflüssig bzw. so erhärtet ist, daß Kühlflüssigkeit bzw. Kühlflüssigkeitsdämpfe durch die Schutzschicht nicht mehr hindurchdringen können.
  • Die glasige Oberflächenschicht des Gußkernes kann gebildet sein durch Aufbringen einer Schmelzflüssigkeit, wie geschmolzenes Salz, Abdeckmittel oder Reduktionsmittel aus Bariumchlorid, Natriumchlorid, Kalium, Borax o. dgl.
  • Bei den üblicherweise benutzten Sandkernen ist die Bildung der glasigen Oberflächenschicht entweder mit Schwierigkeiten verbunden oder ganz unmöglich. Dieser Umstand ist der Verwendung der bisher angewandten Schutzschicht aus Graphit o. dgl. zuzuschreiben. Um auch diese Schwierigkeiten zu vermeiden, isst die Schmelzflüssigkeit zur Bildung derglasigen Schutzoberflächenschicht auf einen Sandkerln aufzutragen, der frei ist von einer Schutzschicht aus Graphit o. dgl.
  • Um die Bildung der das Hindurchdringen von Flüssigkeit verhindernden Oberflächenschicht möglichst einfach zu gestalten, wird gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgeschlagen, den Sandkern nach dem Einsetzen in die Form durch vorübergehendes Füllen. derselben mit geschmolzenem Salz, Abdeckmitteloder Reduktionsmittel mit der glasigen Oberflächenschicht zu versehen.
  • Eine weitere Vereinfachung des Verfahrens zur Herstellung des Gußkernes läßt sich dadurch erzielen, daß die vorübergehende Füllung der Form mit dem die glasige Oberflächenschicht des Kernes bildenden Mittel bewirkt wird durch entsprechendes Eintauchen der Form in ein Metallbad mit einer es abdeckenden Reduktionsmittelschicht. Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß beim Herausnehmen der Farm aus dem Schmelzbad eine glasige Oberflächenschicht auch an dem mit der Kühlflüssigkeit in unmittelbare Berührung kommenden Oberflächenteil des Sandkernes gebildet wird.
  • Nachstehend wird ein Verfahren zur Bildung der glasigen Oberflächenschicht auf dem Sandkern beispielsweise näher beschrieben.
  • Bei der im Schnitt dargestellten Dauerform ruht die an ihrem oberen Ende mit einem Bund I versehene Stützschale 2 mit ihrem unteren Ende auf einem Bund 3 eines Sandkernes 4 auf, der sich durch das Innere der Stützschale 2 nach oben erstreckt. Auf den Bund I der Stützschale 2 ist ein Dauerformring 5 aufgesetzt, der an seinem oberen Ende ein Belastungsgewirht 6 trägt. Der Dauerformring 5 besitzt zwei Lochreihen 7 und 8 in Übereinanderanordnung. Das Füllen des Formhohlraumes 9 erfolgt in der Weise, daß die Dauerfarm zunächst soweit in die mit einer Reduktionsmittelschicht, z. B. Boraxschicht, bedeckte Schmelze einetaucht wird, daß die gestrichelt angedeutete Schmelzbadoberfläche Io sich eben unterhalb der unteren Lochreihe 7 befindet. Hierdurch tritt zunächst in den Formhohlraum 9 lediglich das Redukfionsmittel, z.B. Borax, durch die Lochreihe ein. Dieses Reduktionsmittel befindet sich in einer Schicht oberhalb der Schmelze bis zu dem Spiegel I I. In dieser Stellung wird die Form gehalten, bis sie die Schmelzbadtemperatur angenommen hat. In dieser Zeit wird die innen mit Auskleidungswerkstoff zu bekleidende Stützschale I durch das Reduktionsmittel gesäubert, und gleichzeitig wirkt das Reduktionsmittel auf den keine Schutzschicht aufweisenden Sandkern in der Weise ein, daß auf ihn eine Glasurschicht gebildet wird.
  • Anschließend wird die Dauerform möglichst schnell so weit tiefer getaucht, daß sich die strichpunktiert dargestellte Schmelzbadoberfläche to' zwiscben der unteren Lochreihe 7 und der oberen Lochreihe 8 befindet, während die Reduktionsmitteloberfläche die ebenfalls strichpunktierte Lage i i' eingenommen. hat. Das leichtere Reduktionsmittel wird jetzt aus dem Formhohlraum 9 durch die schwerere Schmelze, die durch die Lochreihe 7 eiii:tritt, verdrängt und tritt durch die obere Lochreihe 8 der Form aus. Durch das schnelle Tieferta.uchen der Form wird verhindert, daß die an der Oberfläche des Schmelzbades vorhandenen unvermeidlichen Oxyde und sonstigen Verunreinigungen in den Formhohlraum 9 eintreten können. Nachdem der Formhohlraum 9 mit der Schmelze des Auskleidungswerkst,offes gefüllt ist. wird die Form ans der Schmelze herausgezogen, und es bildet sich beim Durchgang des auf die Schmelzbadtemperatur erhitzten Bundes 3 durch die Reduktioms.mittelschicht auch auf der Ober- i fläche dieses Bundes augenblicklich eine Glasurschicht. Nunmehr wird die Form in ein Kühlflüssigkeitsbad, dessen Spiegel in der Zeichnung mit 12 bezeichnet ist, eingetaucht. Durch die auf der Sandkernoberfläche gebildete Glasurschicht, die durch die Einwirkung des Reduktionsmittels, wie Borax o. dgl., auf den keine Schutzschicht, z. B. aus Graphit, aufweisenden Sandkern gebildet wurde, wird ein Hindurchdringen von Kühlflüssigkeit zu dem in die Form eingegossenen Metall wirksam, und in einfacher Weise verhindert.
  • Die Bildung einer glasigen Oberflächenschicht auf dem Sandkern ist nicht gebunden an das, soeben beschriebene Verfahren. V ielmehr kann der Sandkern schon vor dem Einsetzen in die Form, beispielsweise durch Eintauchen in ein Salzschmelzbad o. dgl., mit der glasigen Oberflächenschicht versehen werden. In diesem Falle wird man zweckmäßig die Stützschale ebenfalls vor dem Einsetzen gens in ein Bad im die zwecks Reinig aus Reduktionsmittel, wie Borax o. dgl., tauchen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE : i. Aus Sand bestehender Gußkern mit einer glasigen Oberflächenschicht, dadurch gekennzeichnet, daß er verwendet wird in einer zum Herstellen vor Verbundgußkörpern, insbesondere Verbundgußlagerschalen, dienenden Dauerform, die durch mit dem Kern in Berührung kommende Flüssigkeit gekühlt wird.
  2. 2. Verfahren zum Herstellen eines Gußkernes nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Sandkern nach dem Einsetzen in die Form durch vorübergehendes Füllen derselben mit geschmolzenem Salz, Abdeckmittel oder Reduktionsmittel mit der glasigen Oberflächenschicht versehen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vorübergehende Füllung der Form mit dem die glasige Oberflächenschicht des Kernes bildenden Mittel bewirkt wird durch entsprechendes Eintauchen der Form in ein Metallbad mit einer es abdeckenden Reduktionsmittelschicht, wobei auch der mit der Kühlflüssigkeit in unmittelbare Berührung kommende Oberfläche:nt:cil des Kernes mit der glasigen Oberflächenschicht versehen wird. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik ist itn Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift . ...... Nr. 526 74.0.
DEM152324D 1941-11-04 1941-11-04 Aus Sand bestehender Gusskern mit einer glasigen Oberflaechenschicht und Verfahren zur Herstellung desselben Expired DE744640C (de)

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DE3712609A1 (de) * 1986-12-15 1988-06-23 Monforts Eisengiesserei Verfahren und giessform zum herstellen eines gusseisenkoerpers und danach hergestellter gusseisenkoerper

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DE526740C (de) * 1929-04-17 1931-06-10 Albert Stahn Gasdichter Gusskern

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