DE806140C - Waermebehandlung von Schleudergusshohlkoerpern - Google Patents

Waermebehandlung von Schleudergusshohlkoerpern

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Publication number
DE806140C
DE806140C DEP2624A DEP0002624A DE806140C DE 806140 C DE806140 C DE 806140C DE P2624 A DEP2624 A DE P2624A DE P0002624 A DEP0002624 A DE P0002624A DE 806140 C DE806140 C DE 806140C
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DE
Germany
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hollow bodies
heat treatment
centrifugally cast
cast hollow
outer zone
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Expired
Application number
DEP2624A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Hans V Rezori
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
EISENWERKE A G DEUTSCHE
Deutsche Eisenwerke AG
Original Assignee
EISENWERKE A G DEUTSCHE
Deutsche Eisenwerke AG
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Publication date
Application filed by EISENWERKE A G DEUTSCHE, Deutsche Eisenwerke AG filed Critical EISENWERKE A G DEUTSCHE
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Application granted granted Critical
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D9/00Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
    • C21D9/08Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for tubular bodies or pipes

Description

  • Wärmebehandlung von Schleudergußhohlkörpern Schleudergußhohlkörper «erden in vielen Fällen vor ihrer Verwendung bzw. \\'eiterverarheitting einer \\'ärmel>eliandlting unterzogen. So ist es z. 11. erforderlich, in Kokille gegossene gußeiserne Sehleudergußrohre einer an das Schleudern anschließenden Glühbehandlung hei Temperaturen zwischen etwa goo und toooJ C zu unterwerfen, tun die weiß erstarrte harte Oberfläche bzw. Außenzone der Rohre in einen weichen Gefügezustand überzuführen. Ähnlich liegen die Verhältnisse bei der Herstellung von Zylinderlauflriichsen, Bremstrommeln o. dgl. Hohlkörpern insbesondere dann, wenn diese in Kokillen gegossen werden, wobei bei Anwendung künstlicher Kühlung der Kokillen besonders stark und tief ausgeprägte Schichten weißen Eisens in der Außenzone der Schleudergußhohlkörper entstehen. l@islier l)entitzt inan zum Glühen derartiger Schleudergulahohlkörper aus Gußeisen oder auch aus Stahl oder anderen Metallen, wobei es sich in den letztgenannten Fällen z. B. darum handeln kann, die durch den Guß insbesondere in der Außenzone entstehenden Spannungen zu beseitigen, im allgemeinen beispielsweise gasgefeuerte Glühöfen, welche meist von den Erzeugnissen, die dabei allmählich in ihrer Ganzheit die gewünschte Temperatur annehmen, durchwandert werden und die für den Fall des Glühens von Rohren verhältnismäßig große Abmessungen haben. Der Nachteil dieser :\rbeitsweise besteht einmal darin, daß außer der zu enthärtenden Außenzone auch die Innenzone mit erhitzt wird, wodurch das hier ursprünglich bestehende Gefiige gegebenenfalls in unliebsamer \1 eise gleichfalls Veränderungen erfahren kann, und andererseits darin, daß durch die aufzuheizende große Masse des Ofens, durch unvollkommene Verbrennung, durch den Wärmeinhalt der Abgase, durch Wärmeleitung und Wärmeabstrahlung verhältnismäßig große Verluste auftreten, welche die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens ungünstig beein-. flussen.
  • In dem Bestreben, hier Abhilfe zu schaffen, wird gemäß der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, durch Anwendung des an sich bekannten Verfahrens der stoßweisen kurzfristigen Oberflächenerhitzung, z. B. durch Brenner oder auf elektroinduktivem Wege, nur die Oberfläche bzw. Außenzone von in Kokillen gegossenen gußeisernen Schleudergußhohlkörpern,wie Rohren, Büchsen o. dgl., derart zu erhitzen, daß ohne bzw. ohne wesentliche Veränderung des Gefüges der gegebenenfalls gekühlten Innenzone dadurch eine Enthärtung der Außenzone eintritt.
  • Es ist zwar bereits bekannt, zum Richten beispielsweise gußeiserner Muffenrohre die Werkstücke zunächst auf elektroinduktivem Wege zu erhitzen, um sie alsdann bis zu ihrer Erkaltung als Anker von Polen eines Gleichstromelektromagneten zu halten. Diese elektroinduktive Erhitzung der Werkstücke muß jedoch zwecks Erzielung des späteren Richteffektes zwangsläufig so weit getrieben «erden, daß der gesamte Werkstückquerschnitt auf gleiche, hohe Temperatur erhitzt wird; im Gegensatz hierzu besteht das Merkmal des neuen Verfahrens gerade darin, bei der Wärmebehandlung von vorzugsweise in Kokille gegossenen gußeisernen Schleudergußhohlkörpern zwecks Enthärtung der Außenzone eine nur stoßweise kurzfristige Erhitzung lediglich der Außenzone unter Kühlhaltung der Innenzone vorzunehmen.
  • Diese Maßnahme ist zwar an sich ebenfalls in der Technik längst bekannt und findet Anwendung z. B. bei der mittels Brennern oder auch auf elektroinduktivem Wege erfolgenden Härtung von Werkstücken zwecks stoßweiser kurzfristiger Erhitzung und anschließender Abschreckung ihrer Oberfläche. Fernerhin hat man dieses Verfahren auch schon angewandt, um die Oberfläche von spanabhebend zu bearbeitenden Werkstücken, z. B. von Hartmanganstahlwerkstücken, zu erhitzen, um bessere Bearbeitungsbedingungen zu schaffen.
  • Grundsätzlich neu ist jedoch dieses an sich bekannte Verfahren der stoßweisen, kurzfristigen Oberflächenerhitzung für die Wärmebehandlung nur der Oberfläche von Schleudergußhohlkörpern zur Enthärtung ihrer Außenzone oder auch zur Spannungsbeseitigung, und nur hierauf richtet sich die vorliegende Erfindung: Zur .lusführung des Verfahrens kann man sich in an sich bekannter Weise besonders konstruierter Gasbrenner für Acetylen, Leuchtgas, Wasserstoff o. dgl. bedienen, oder aber man kann entsprechende Einrichtungen benutzen, durch welche diestoßweise, kurzfristige Erhitzung nur der Oberfläche der Schletidergußhohlkörper auf elektroinduktivem Wege hervorgerufen wird. Wesentlich ist, daß je Zeiteinheit der Oberfläche der zti behandelnden. Schleudergußhohlkörper eine erheblich größere Wärmemenge zugeführt wird, als nach außen hin und nach dem Innern des Werkstückes abstrahlen kann. Bei elektroinduktiver Erhitzung der Schleudergußhohlkörper können durch Wechselströme niedriger (bis etwa ioo Hz), mittlerer (von etwa ioo bis io ooo Hz) oder höherer (über etwa io ooo Hz) Frequenz in den Werkstücken Wirbelströme induziert werden, welche sich, je höher die Frequenz ist, immer mehr auf die Werkstückoberfläche konzentrieren (Skineffekt), so daß es in an sich bekannter Weise ohne weiteres möglich ist, nur die Oberfläche bzw. Außenzone der Schleudergußhohlkörper zwecks Enthärtung derselben in ganz kurzer Zeit auf die erforderlichen hohen Temperaturen zu erhitzen und das Gefüge der Außenzone in der gewünschten Weise umzuwandeln. U m dabei das Gefüge der Innenzone nicht oder jedenfalls nicht wesentlich zu beeinflussen, empfiehlt es sich, eine 'künstliche Kühlung der Innenzone, insbesondere jeweils an der der Erhitzungsstelle gegenüberliegenden Stelle, vorzunehmen.
  • Die Vorrichtung zum Erhitzen nur der Oberfläche von Schleudergußhohlkörpern kann derart ausgebildet sein, daß sie die Werkstücke auf ihrer ganzen Länge umschließt, so daß die Werkstücke in die Vorrichtung einzeln oder gegebenenfalls auch zu mehreren eingeschoben werden können und so lange darin belassen «-erden, bis die gewünschte, für die Enthärtung der Außenschicht notwendige Oberflächentemperatur erreicht ist.
  • Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Erhitzung nur der Werkstückoberfläche zonenweise kontinuierlich vorzunehmen, wobei entweder der Brenner bzw. Induktor fest stehen kann und das Werkstück durch diesen hindurch bzw. an diesem vorbei bewegt wird oder aber das Werkstück fest angeordnet sein kann und der Brenner bzw. Induktor derart am Werkstück entlang bewegt wird, daß nach und nach die ganze Oberfläche des Werkstückes auf die erforderliche Temperatur gebracht wird. Bei der fortschreitenden Bewegung der Heizeinrichtung bzw. des Werkstückes kann im übrigen auch gleichzeitig eine rotierende Bewegung des einen oder des anderen Teiles stattfinden. Die Gestalt und Ausführungsart des Brenners oder Induktors bzw. die Bewegung desselben wird den jeweils vorliegenden Verhältnissen angepaßt und muß z. B. bei Wärmebehandlung der Oberfläche von Schleudergußrohren für-Druck- oder Abflußrohrleitungen mit Muffen der Gestalt der Muffen Rechnung tragen.
  • Im übrigen ist es ferner gegebenenfalls auch möglich, bei dem neuen Verfahren die den Werkstücken vom Guß her noch innewohnende Hitze auszunutzen, um dadurch entsprechend an Wärme zu sparen.
  • Unter Umständen kann es zweckmäßig sein, besondere Maßnahmen zu treffen, welche eine ungewollte Oxydation bei der Oberflächenerhitzung verhindern; so kann beispielsweise das Verfahren unter gleichzeitiger Anwendung einer Schutzgasatmosphäre oder auch einer reduzierenden Atmosphäre durchgeführt werden, \vobei diese gegebenenfalls auf die erhitzte SrAle bzw. Zone beschränkt sein kann. Diese 'Maßnahme kann ferner auch noch während der Abkühlung angewandt «-erden, welche im übrigen durch geeignete Vorrichtungen, wie z. B. Schutzhauben, planmäßig verzögert bzw. geregelt werden kann.
  • Gegenüber dem bekannten Glühverfahren für Schleudergußhohlkörper zwecks Enthärtung der Außenzonen derselben in Ofen, bei denen die gesamten Werkstücke auf entsprechende Temperatur erhitzt werden müssen, hat das neue Verfahren den Vorteil größerer Wirtschaftlichkeit, da zur Erhitzung nur der Außenzonen erheblich geringere Wärmemengen erforderlich sind und geringere Wärmeverluste durch Abstrahlung entstehen, während weiterhin auch geringere Verluste durch unvollkommene Verbrennung, den Wärmeinhalt der Abgase u. dgl. auftreten.
  • Besonders bedeutungsvoll ist die Erfindung für die Enthärtung der Außenzone von Bußeisernen Schleudergußhohlkörpern, wie Druckrohren, Abflußrohren, Bremstrommeln und Zvlinderlaufbüchsen, deren Außenfläche zwecks späterer Bearbeitung weich und ferner zähe sein tnuß, doch läßt sich das Verfahren gleichfalls mit Vorteil beispielsweise bei Schleudergußhohlkörpern aus Stahl oder anderen Metallen anwenden, welche z. B. zwecks Entfernung von Gußspannungen der Außenzone einer Wärmebehandlung derselben unterworfen werden sollen.
  • Im übrigen kann die Erfindung gegebenenfalls auch Anwendung finden bei in Kokille ruhend gegossenen Hohlkörpern oder auch Vollkörpern, bei denen es darauf ankommt, ohne wesentliche Veränderung des inneren Gefüges nur die Außenzone zu enthärten bzw. spannungsfrei zu machen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Die Anwendung des an sich bekannten Verfalirens der stoßweisen, kurzfristigen Oberflächenerhitzung, z. B. durch Brenner oder auf elektroinduktivem Wege, zur Wärmebehandlung nur der Oberfläche bzw. Außenzone von in Kokille, gegossenen gußeisernen Schleudergußhohlkörpern, wie Rohren, Büchsen o. dgl., derart, daß ohne bzw. ohne wesentliche Veränderung des Gefiiges der gegebenenfalls gekühlten Innenzone die Außenzone enthärtet wird.
DEP2624A 1948-10-02 1948-10-02 Waermebehandlung von Schleudergusshohlkoerpern Expired DE806140C (de)

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DE (1) DE806140C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE964604C (de) * 1951-01-31 1957-05-23 Buderus Eisenwerk Anlage zum Fertigen von gusseisernen, nach dem Schleuderverfahren in Kokillen gegossenen Hohlkoerpern wie Leitungsroehren od. dgl.

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE964604C (de) * 1951-01-31 1957-05-23 Buderus Eisenwerk Anlage zum Fertigen von gusseisernen, nach dem Schleuderverfahren in Kokillen gegossenen Hohlkoerpern wie Leitungsroehren od. dgl.

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