DE836358C - Oberflaechenhaerteverfahren - Google Patents

Oberflaechenhaerteverfahren

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DE836358C
DE836358C DEP50241A DEP0050241A DE836358C DE 836358 C DE836358 C DE 836358C DE P50241 A DEP50241 A DE P50241A DE P0050241 A DEP0050241 A DE P0050241A DE 836358 C DE836358 C DE 836358C
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DE
Germany
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workpiece
hardening
heated
heating
temperature
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DEP50241A
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English (en)
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Dipl-Chem Dr Phil Gottf Becker
Dr-Ing Gerhard Seulen
Dipl-Chem Dr Phil Fr Steinberg
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Deutsche Edelstahlwerke AG
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Deutsche Edelstahlwerke AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C8/00Solid state diffusion of only non-metal elements into metallic material surfaces; Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive gas, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid-Phase Diffusion Into Metallic Material Surfaces (AREA)

Description

  • Oberfläehenhärteverfahren
    Zum l >herilichcnlüirten von metallischen Werk-
    stücken, illshcso:ldcrc' voll Stahl, sind die ver-
    s('hiecl('Itstell t-erf(LhC(#Il bekannt. Abgesehen von
    den Verfahrest, bei denen die zu härtenden Ab-
    schnitte clc's Werkstückes :Lit der OberH:iche, bei-
    spie@swcisc )Llf elcktrclinduktivein Wege, im Ltn-
    tnittelltaren Stromdurchgang oder mit Hilfe von
    1ire1illcrn auf li@irtcten tper;itur "cbracht und ab-
    gcschrc'ckt @@cr(len. ist auch das Verfahren I>e-
    kamtt, das Werkstück in Mittcl einzusetzen, die
    bei crlt<cllt( r "femlun(tur Stc@lfc ;lll:;ehcn, die in die
    t »teril;iclte de, Werkstür kes hineindilfundier(@li,
    und 111 eitler ine15t eng b('gC('ll"/.t('ll Obet-Il;lchen-
    schiCht (#il1c ll@irtcsteigeru ltg ttltalittelhar bzw. untct
    _\nwcltdultg einer Weiteren W@irmcltchandlullg her-
    1 )as lctztgenanate Verfahrest ist :iss
    Zumentati(cn 1)z\"". 1?insatzltärtnn-- ltckannt. 1 );c
    Zementation findet in festen, fldssigen oder gasförmigen Mitteln statt.
  • Das Zementieren hat den Vorteil. da 13 auf der Oberfläche eines Stahles infolge der Kohlenstoffanrcicherung Glashärte erzeugt werden kann, während der Kern andere Eigenschaften, wie höhere' Zähigkeit u. dgl., aufweisen kann, insl3esondere wenn anschließend an die Zementation bzw. Wirtung eine weitere Wärmelxhandlung, die Kernverfcinerung. durchgeführt wird. Nachteilig ist die lange Einsatzzeit bei verhiltnismäßig hohen TctnperatLil-elt, die etwa 850 bis 900" betragen. Da selbstverständlich der gesamte Körper hei diesen mehrere Stunden andauernden Behandlungen durchgehend rittf die erforderliche Einsatztempz-.rattir gebracht wird, ist eine Beeinflussung des Kern 111,1t('1-i;sls nicht zLt vermeiden, und es ist notwendig, zum mindesten bei größeren Werkstücken, an die auch höhere mechanische Anforderungen gestellt w-erdcn, den Kern zu feinen.
  • Je höher die Temperatur bei der Einsatzhärtung gewählt wird, in um so größerem Maße besteht die Gefahr, daß die Werkstücke sich verziehen oder in sonstiger Weise ihre Maßhaltigkeit verlieren. Durch geeignete Wahl des Einsatzmittels kann zwar nicht nur die Stärke der Einwanderung des Kohlenstoffes beeinflußt werden, sondern auch die Geschwindigkeit, ohne daß dadurch aber die Eimwzrkzeiten entscheidend verringert werden können. Auch die Erhöhung der Temperatur, die eine Beschleunigung der Diffusion zur Folge hat, ist nicht ohne weiteres durchführbar mit Rücksicht auf den Kernwerkstoff, der durch eine solche Maßnahme in seinen Eigenschaften zu weitgehend verschlechtert würde.
  • Beim Einsatzhärten ist bisher stets so verfahren worden, daß das Werkstück in dem Einsatzmittel auf die erforderliche Temperatur gebracht wurde, beispielsweise indem das Werkstück in ein mehr oder minder grobstückiges Einsatzmittel eingepackt und dann in einen Ofen eingesetzt wurde, der Einsatzmittel und Werkstück auf die erforderliche Temperatur bringt. Die Werkstücke können auch in Salzschmelzen, beispielsweise Cyanbäder, eingehängt werden, wobei dann das schmelzflüssige Bad dem Werkstück die erforderliche Temperatur vermittelt. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das Werkstück in einem Ofen zu erhitzen, in dem eine aufkohlende Gasatmosphäre, z. B. eine Leuchtgasatmosphäre, aufrechterhalten wird.
  • Es ist an sich bekannt, daß alle Diffusionsvorä -c temperaturabhängig sind und daß im allgemeinert die Diffusionsgeschwindigkeit mit steigender Temperatur nach einer Exponentialfunktion zunimmt. Es ist aber bereits darauf hingewiesen worden, daß diese Erkenntnis nicht zur Verringerung der Glühzeiten ausgenutzt werden konnte, weil die Temperaturerhöhung mit Rücksicht auf die Beeinflussung des Kernmaterials nicht angängig erschien, zum mindesten aber nicht so hoch getrieben werden konnte, daß dadurch merkbare Geschwindigkeitssteigerungen. für die Diffusion zu erwarten gewesen wären.
  • Das Ziel der Erfindung ist es, ein Oberflächenhärteverfahren unter Verwendung von festen, flüssigen oder gasförmigen Einsatzmitteln anzugeben, das auf lange Glühzeiten verzichtet und die Behandlung praktisch ohne nennenswerte Beeinflussung des Kernmaterials durchzuführen gestattet. Hierzu wird vorgeschlagen, die Einsatztemperatur auf elektrischem Wege unmittelbar im `Werkstück zu erzeugen, was gemäß der Erfindung entweder durch Erhitzen des Werkstückes auf elektroinduktivem Wege oder im unmittelbaren Stromdurchgang erfolgen kann. Es hat durchaus nicht nahegelegen, das elektrische Erhitzen für diesen Zweck einzusetzen, denn bei den erforderlichen langen Glühzeiten, die beim Zementieren bekannt und üblich waren, mußte ein elektrisches Erhitzen der Werkstücke als umwirtschaftlich angesehen werden. überraschenderweise zeigt sich indes, daß das Verfahren gemäß der Erfindung, die erforderliche Temperatur im Werkstück unmittelbar zu erzeugen, insgesamt gesehen zu völlig neuartigen Ergebnissen führt, und zwar nicht nur was die vorteilhaften Eigenschaften der gehärteten Werkstücke anlangt, sondern auch was das Verfahren selbst anlangt.
  • Zunächst bietet, wie an sich bekannt, das Induktionserhitzen oder das Erhitzen im unmittelbaren Stromdurchgang die Möglichkeit, die Temperaturerhöhung auf die Oberfläche eines Werkstückes zu beschränken und auch auf bestimmte Werkstückabschnitte. Beim Induktionserhitzen gelingt dies durch geeignete Wahl der Frequenz in Verbindung mit einer geeigneten Gestalt des Induktors und seiner elektrischen Kopplung zum Werkstück. Beien Erhitzen im unmittelbaren Stromdurchgang kann die Verteilung des Stromes über den Werkstückquerschnitt beeinflußt werden durch Veränderung der Induktanz der Stromwege mit dem Ergebnis, daß Teile des Werkstückes sich nicht nennenswert erwärmen, während andere Abschnitte höhe und höchste Temperaturen annehmen. Für die Einsatzhärtung ist es daher gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung möglich, die im Werkstück erzeugte Temperaturerhöhung praktisch auf die Einhärtetiefe zu beschränken. Es ist ferner möglich, die Ausdehnung der Temperaturerhöhung auf die Abschnitte .des Werkstückes zu beschränken, die tatsächlich. gehärtet werden sollen. Ob im Einzelfall das Induktionserhitzen oder das Erhitzen im unmittelbaren Stromdurchgang gewählt werden sollte, entscheidet sich nach den Umständen. Eine zylindrische Fläche würde beispielsweise zweckmäßig mit Hilfe eines spulenförmigen Induktors zu erhitzen sein, während beispielsweise eine Säge od. dgl. im unmittelbaren Stromdurchgang aufgeheizt werden könnte., wobei die Temperaturerhöhung auf die Partien des Werkstückes zu beschränkeit wäre, die gehärtet werden sollen.
  • Die Tatsache, daß das elektrische Erhitzen gemäß der Erfindung die Temperaturerhöhung auf die Einhärtetiefe und/oder die Härteausdehnung zu beschränken gestattet, eröffnet eine weitere Möglichkeit grundlegender Abwandlung der Einsatzhärtung gegenüber dem bisher Bekannten. Gemäß der Erfindung wird die Behandlung bei Temperaturen vorgenommen, die höher liegen als bei den üblichen Einsatzverfahren, und zwar können Temperaturen angewendet werden, die in der Nähe des Schmelzpunktes des Ausgangswerkstoffes liegen. Zu beachten ist, daß die Temperatur nicht höher gewählt wird, als dem Schmelzpunkt der an der Oberfläche entstehenden neuen Werkstoffzusammensetzung entspricht. Die Gefahr besteht leicht, weil die Kohlen'stoffaufnahme mit großer Geschwindigkeit vor sich geht und infolgedessen rasch Kohlenstoffgehalte erreicht werden, die etwa dem des Roheisens entsprechen, so daß der Schmelzpunkt erheblich herabgesetzt wird und ein Abschmelzen der Oberfläche eintritt. Wenn indes bei den üblicherweise der Zementation unterworfenen Stählen Temperaturen in der Nähe von 120o° gewählt werden und die Aufkohlung der Diffusionsgeschwindigkeit angepaßt wird, läßt sich die Zementation einwandfrei durchführen, und zwar mit Glühzeiten, die nur wenige Minuten betragen. Die Entstehung von weißem Roheisen an der Oberfläche kann aber auch als Vorteil gewertet werden, weil auf diese Weise Oberflächen sehr großer Härte und Verschleißfestigkeit entstehen, die außerordentlich fest mit dem Kernmaterial verwurzelt sind. Es ist lediglich erforderlich, darauf zu achten., daß die Oberfläche nicht unmittelbar abschmilzt, und solchen Abschmelzerscheinungen kann beispielsweise dadurch begegnet werden, daß das Werkstück während der Behandlung bewegt, insbesondere in Umlauf gesetzt wird. In jedem Fall kommt es ausschließlich darauf an, den Temperaturabfall zum Kern hin in kürzester Frist so einzustellen, daß er in einem bestimmten Verhältnis steht zu der bei den betreifenden Temperaturen gegebenen Diffusionsgeschwindigkeit des einwandernden Mediums. Da die Erhitzungsgeschwindigkeit bei den elektrischen Oberflächenerhitzungsmethoden durch die Regelung der Leistung in weiten Grenzen beeinflußbar ist, lassen sich für jeden Werkstoff und jede Werkstückform durch wenige Stichversuche die günstigsten Verhältnisse einstellen. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß die Vorteile des Verfahrens auch dann gewahrt bleiben, wenn beispielsweise bei dünnwandigen Werkstücken eine durchgehende Erhitzung angewendet wird, wobei dann selbstverständlich die Einwirkung des Zementationsmittels so kurz bemessen wird, daß die erwünschte Schichtdicke der Zementation erreicht wird.
  • Als Einsatzmittel können alle diejenigen Mittel verwendet «erden, die auch sonst für das Oberflächenhärten benutzt werden. Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, auf den erhitzten Werkstückabschnitt Leuchtgas ein«-irken zu lassen. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß bei Verwendung dieses Mittels die Einsatzhärtung apparativ sehr einfach gestaltet werden kann, insbesondere ist es möglich, das Erhitzen des Werkstückes im ruhenden Verfahren ganzflächig durchzuführen, d. h. also entweder die gesamte Oberfläche des Werkstückes oder die Oberfläche nur so weit, als eine Härtung erwünscht ist, auf einmal auf Temperatur zu bringen. Es ist aber auch möglich, das Werkstück im fortschreitenden Verfahren zonenweise nacheinander zu erhitzen. Gasförmige Einsatzmittel, vorzugsweise Leuchtgas, eignen sich auch besonders für die Erzeugung von Schichten, die sich ihrer Zusammensetzung nach dem weißen Roheisen nähern.
  • Auch die flüssigen Mittel, d. h. also Salzbadschmelzen, können bei dem Verfahren gemäß der Erfindung verwendet werden. Das unter der Einwirkung eines Induktors stehende Werkstück wird in diesem Fall mit dem Induktor in das schmelzflüssige Bad des Einsatzmittels eingeführt. Der im allgemeinen wassergekühlte Induktor überzieht sich hierbei mit einer erstarrten Salzschicht, die ihn vor dem Angriff der Schmelze schützt. Die Werkstücke können in solchen Bädern auch im unmittelbaren Stromdurchgang behandelt werden, wobei es gegebenenfalls nur erforderlich ist, die Zuleitungen zum Werkstück gegen den Angriff der Schmelze zu schützen.
  • Auch feste Einsatzmittel können benutzt werden, und es ist lediglich dafür zu sorgen, daß das Einsatzmittel mit den erhitzten Stellen des Werkstückes in genügende Berührung gerät, was im allgemeinen durch hinreichende Feinkörnigkeit des Einsatzmittels zu erreichen ist. Das Einsatzmittel kann auch beispielsweise mit Hilfe von Wasserglas zu einer Paste gerührt und auf die Oberfläche aufgestrichen werden.
  • Bekanntlich müssen beiden üblichen Oberflächenhärteverfahren mit Einsatzmitteln außer dem reinen Härten der Oberfläche im allgemeinen noch weitere Wärmebehandlungen durchgeführt werden, um den Kern zu verfeinern. Das Verfahren gemäß der Erfindung führt diesbezüglich zu weit einfacheren Maßnahmen, zunächst einmal ist die durch Abschrecken herbeizuführende Härtung der aufgekohlten Schicht unmittelbar aus der Zementationshitze möglich. Da der Kern des Werkstoffes von der Erhitzung an seiner Oberfläche und der unter ihrem Einfluß erfolgenden Zementation unberührt bleibt, ist in ihr praktisch keine Veränderung eingetreten. Es ist daher auch möglich, beispielsweise das Werkstück vor der Zementation auf gewünschte Festigkeitseigenschaften zu vergüten, und das Ergebnis dieser Vergütungsbehandlung bleibt von der Abschreckbehandlung unberührt.
  • In manchen Fällen wird es aber nicht möglich sein, die Härtung unmittelbar aus der Zementationshitze heraus durchzuführen, und in diesem Fall kann die aufgekohlte Schicht induktiv oder im unmittelbaren Stromdurchgang nochmals erhitzt werden, worauf nachfolgend abgeschreckt wird. Auch bei dieser zusätzlichen Wärmebehandlung bleibt das Kerngefüge erhalten, und etwa zuvor durchgeführte Vergütungsbehandlungen werden in ihrer Wirkung nicht zerstört. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß Werkstücke mit einer durch Kohlenstoff angereicherten gehärteten Schicht und einem durch die Einsatzbehandlung unberührt gebliebenen Kern, insbesondere einem vergüteten Kern, vom technologischen Standpunkt aus gesehen besondere Vorzüge besitzt.
  • Wenn indes in einzelnen Fällen Kernverfeinerungen erforderlich werden, wie dies bei den üblichen Einsatzverfahren die Regel ist und wie dies bei dem Verfahren gemäß der Erfindung vorkommen kann, wenn dünnwandige Werkstücke behandelt werden oder im unmittelbaren Stromdurchgang gearbeitet wird und sich infolgedessen der Kern miterwärmt hat, so kann die hierzu erforderliche Wärmebehandlung in einfacher und zeitsparender Weise auf elektrischem Wege im unmittelbaren Stromdurchgang oder induktiv durchgeführt werden.
  • Abgesehen von der erheblichen Zeitersparnis, die sich bei Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung ergibt, werden noch weitere Vorteile erzielt, die in einer Verringerung der bei der Einsatzhärtung auftretenden Fehler beruhet. Grobkorngefüge, Sprödigkeit, Schalenbildung u. d-1. kiiiiiieii vermieden werden, weil die elektrische Erliitzutig sich in -viel stärkerem Maße auf gegebene Voraussetzungen einstellen läßt. als beispielsweise ein Ofen oder ein Schmelzbad, @\ ie sie sonst bei Einsatzhärtung üblich sind. Die Fehler treten auch deshalb zumindest in ihrer Auswirkung nicht so sehr in Erscheinung, weil die Anh:eizzeiten und Glühzeiten insgesamt auf wenige Minuten beschränkt sind. Des weiteren ergibt sich der besonders beachtliche Vorzug, daß die Erzeugnisse in weit geringerem Maß verzogen die Behandlung verlassen, ,weil nur kurzzeitig und oberflächig erhitzt wird.
  • .als Werkstoffe, die der Durchführung des Verfahrens unterworfen werden kiinticii, kommen einfache Kohlenstottstähle oder auch, legierte Stähle in Frage, wie Nickel-, Chrom-, Chrommol@@bdän-, Chromnickelstähle, letztere auch mit Zusätzen von \Iol\-I)d:iti und Wolfram. Ferner lcixnieri verwendet \\-erden gut zerspanbare Stähle mit hiilierein Schwefelgehalt. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, von Ausgangstwerkstotfen aus#tigehen, die an der Oberfläche bereits in einem anderen Verfahren mit irgendcineni Stoli 2itigeruic-licrt sind, beispielsweise eine inchromierte Schicht oder eine Sclii,_ht hi@hercii Titaiigehaltes aufit-eiscn. An der Oberfläche solcher Stähle bilden sich unter Anwendung des Verfahrens Chromkarbide oder Titankarbide, die der Oberfläche besondere Härte verleihen.
  • l?s ist ersichtlich, daß das Verfahren gemäß der Erfindung sehr anpassungs- und abwandlungsfähig ist und gegebene Beispiele nur Möglichkeiten andeuten, ohne daß das Verfahren hierauf beschränkt sein soll. Es sind vielmehr Abänderungen und Ergänzungen der Maßnahmen möglich, ohne daß hierdurch vom Grundgedanken der Erfindung abgewichen würde. Insbesondere ist das neuartige Verfahren beschrieben in Verbindung mit Stählen; sinngemäß ist die Methode auch anwendbar auf andere metallische Werkstücke. in deren Oberfläche unter Anwendung erhöhter Temperaturen Mittel zum Eindiffundieren gebracht werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Oberflächenhärteverfahrcn, insbesondere von Stahl, unter Verwendung von festen, flüssigen oder gasförmigen Einsatzmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsatztemperatur auf elektrischem Wege unmittelbar im Werkstück erzeugt wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung des Werkstückes elektroinduktiv erfolgt. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekc,iinzeicluict, daß die Erhitzung des Werk stückes im unmittelbaren Stromdurchgang er- folgt. :1. Verfakren nach Anspruch t bis 3, dadurch gekennzeichnet, dafi die im Werkstück erzeugte Temperaturerhöhung auf die Einhärtetiefe und/oder die Ausdehnutilder zti härtenden Oberfläche beschränkt wird. 5. Verfahren nach Anspruch i bis .4, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung bei Tem- peraturen vorgenomtneii -wird, die höher als bei den üblichen Eins@itzvcrf:iliren, insbesondere in der Nähe des Schniclzpunktes des Ausgangs- -#verkstoffes bzw, der an der Oberfläche ent- stehenden neuen Werkstcil-fzusanimensetzung, liegen. 6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß gasförmige Aufkohlungsinittcl, z. B. Leuchtgas, unmittelbar auf die gamthichig oder fort- schreitend erhitzten Werkstückabschnitte ein- wirken. 7. Verfahren nach cineni oder mehreren der Ansprüche i bis 6, d2idurch gekennzeichnet, daß die Aufkohlung von Stahl sei stark gewählt wird, daß der (@cgcistand sich auf den erhitzten Oberflächenstellen in « c-il:4es Roheisen um- wandelt. B. Verfahren nach =@tapruch ,,-. dadurch ge- kennzeichnet, daß die Werkstücke während des Aufkohlungsprozesscs lict\cgt, iiislesondere ge- dreht werden, um die XVirktii";en etwaiger Ab- schmelzungserscheiiitingen aufzuheben. 9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das unter Einwirkung eines Induktors stehende Werkstück mit dem Induktor in das schmelz- flüssige Bad des Einsatzmittels eingeführt wird. io. Verfahren nach Anspruch t bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Abschrecken her- beigeführte Härtung der nufgekohlten Schicht unmittelbar aus der Zemctitatio.nshitze erfolgt. i i. Verfahren nach Anspruch i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die aufgekohlte Schicht in- duktiv oder im unmittelbaren Stromdurchgang erhitzt und nachfolgend abgeschreckt wird. 12. Verfahren nach =lnspruch t bis i i, da- durch gekennzeichnet, daß gegebcncnfalls er- forderliche Kernverfcineru;igcn unter Erhitzen auf elektrischem Wege im unmittelbaren Strom- durchgang oder induktiv (i-folgt. 13. Werkstück, vorzugsweise hach einem der voraufgehenden Ansprüche hergestellt, gekenn- zeichnet durch eine kohletistoifaiigereicherte Härteschicht und eincii durch die Einsatz- behandlung tinhcc,iniltil:,tchliel>encn, insb :- simdcre vergüteten hcni.
    Angezogene 1)rtic-i:sclirifteii: Zeitschrift Futikt(,(-hnilc, Heft 8, April 1949, S. 236 ff.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1168736B (de) * 1960-04-16 1964-04-23 Degussa Verfahren zur Verbesserung der Verschleiss-eigenschaften von Stahl
DE1170217B (de) * 1960-04-16 1964-05-14 Degussa Verfahren zum Nitrieren von Werkstuecken aus Stahl in cyanid- und cyanathaltigen Salzbaedern

Non-Patent Citations (1)

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None *

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