DE964604C - Anlage zum Fertigen von gusseisernen, nach dem Schleuderverfahren in Kokillen gegossenen Hohlkoerpern wie Leitungsroehren od. dgl. - Google Patents
Anlage zum Fertigen von gusseisernen, nach dem Schleuderverfahren in Kokillen gegossenen Hohlkoerpern wie Leitungsroehren od. dgl.Info
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- DE964604C DE964604C DEB13532A DEB0013532A DE964604C DE 964604 C DE964604 C DE 964604C DE B13532 A DEB13532 A DE B13532A DE B0013532 A DEB0013532 A DE B0013532A DE 964604 C DE964604 C DE 964604C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D13/00—Centrifugal casting; Casting by using centrifugal force
- B22D13/02—Centrifugal casting; Casting by using centrifugal force of elongated solid or hollow bodies, e.g. pipes, in moulds rotating around their longitudinal axis
- B22D13/023—Centrifugal casting; Casting by using centrifugal force of elongated solid or hollow bodies, e.g. pipes, in moulds rotating around their longitudinal axis the longitudinal axis being horizontal
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Description
Es ist bekanntlich notwendig, die gußeisernen, in einer unausgekleideten Form (Kokille) nach dem
Schleuderverfahren gegossenen Hohlkörper, wie Röhren od. dgl., nachträglich einer Wärmebehandlung
zu unterwerfen, um die beim Erstarren entstandenen Spannungen zu beseitigen und um die
äußere zementitische Randschicht zum Zerfall zu bringen.
In der Praxis dauert es gewöhnlich geraume Zeit, bis die geschleuderten Hohlkörper von der Gießmaschine
über eine Fördereinrichtung, gegebenenfalls von einem Lager, in den Glühofen gelangen.
Sie haben daher schon stark an Temperatur verloren und müssen dementsprechend in dem Glühofen
von dieser niedrigen Temperatur unter einem entsprechenden Energieaufwand auf die Glühtemperatur
gebracht werden, die z. B. bei Leitungsröhren über 9000 C beträgt. Diese Arbeitsweise ist
nicht wirtschaftlich.
Die verwendeten Glühöfen, mehr oder weniger weit von den Gießmaschinen entfernt aufgestellt
und oft sogar einen eigenen Betrieb bildend, gehören in der Regel dem bekannten stationären gasbeheizten
Typ an, den die Hohlkörper quer zu ihrer Längsrichtung durchwandern. Dementsprechend
sind die Abmessungen der Glühöfen und im Zusammenhang damit der notwendige Wärmeaufwand
recht erheblich. Auch diese Umstände wirken auf die Herstellung der Hohlkörper verteuernd ein.
Es sind zwar schon Einrichtungen bekanntgeworden, durch die eine Abkühlung des geschleuderten
Gußstückes auf dem Weg von der Gieß-
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maschine zum Glühofen verhindert werden kann. Es handelt sich dabei um Wärmeverluste verhindernde
Hüllen, in denen die Gußstücke nach dem Ausbringen von der Gießmaschine in den Glühraum
übergeführt werden. Diese Hüllen sollen beheizt und so ausgebildet sein, daß das Gußstück nicht mit der
Außenluft in Berührung kommt. Bei diesen Einrichtungen sind also neben den üblichen Glühofen
noch zusätzlich die recht kompliziert aufgebauten, ίο verfahrbaren Hüllen erforderlich. Dadurch verteuert
sich nicht nur die Herstellung des einzelnen Gußstückes, sondern darüber hinaus wird auch die
Gießfolge langsamer.
Durch die Erfindung soll die in Frage stehende Fertigung vereinfacht und verbilligt werden. Der
Grundgedanke besteht dabei darin, das Gießen und die folgende Warmbehandlung der gußeisernen
Hohlkörper örtlich so eng wie möglich aneinanderzulegen und die Zeit für die Warmbehandlung so
ao einzurichten, daß sie mit der Gießfolge der Gießmaschinen in Einklang gebracht werden kann. Das
bedeutet normalerweise, daß jeder Gießmaschine eine besondere Glühvorrichtung zugeordnet ist und
daß das Arbeitstempo^ dieser beiden Einrichtungen, die örtlich benachbart aufgestellt sind, gegenseitig
abgestimmt ist. Der Vorschlag der Erfindung geht also grundsätzlich dahin, die gußeisernen Hohlkörper,
wie Röhren od. dgl., unmittelbar im Anschluß an das Gießen an der Gießmaschine und in
Anpassung an die Gießfolge zu glühen, indem sie aus der Kokille gezogen oder gedrückt und sogleich
durch eine im Bereich der Gießmaschine aufgestellte Glühvorrichtung, vorzugsweise in axialer
Richtung, hindurchbewegt werden. Dabei ist die Verwendung kurzer, als Trommel oder Ring ausgeführter
Glühofen besonders zweckmäßig. Derartige Öfen sind zwar bereits zum Glühen von langem
Walzgut und von in Kokille geschleuderten Röhren bei axialer gegenseitiger Verschiebung verwendet
worden, jedoch nicht in dem für die Erfindung maßgebenden Zusammenhang. Bei Walzgut handelt
es sich überhaupt nicht um eine fertigungsmäßige Verbindung zwischen Gießen und Fliehen, während
es bei geschleuderten Röhren darauf ankam, bei diesen ein Wärmegefälle in Axialrichtung hervorzurufen,
um die Kristallite in bestimmter, die Festigkeitseigenschaften der Röhren beeinflussender
Weise auszurichten.
Für die Erfindung charakteristisch ist dagegen, das Gießen und Glühen der gußeisernen, in Kokille
geschleuderten Hohlkörper örtlich zusammenzufassen und zeitlich aufeinander abzustimmen, um die
Wirtschaftlichkeit der Fertigung zu steigern. In Ausführung der Erfindung ist es zweckmäßig, die
Glühvorrichtung der die Kokille enthaltenden Gießmaschine derart zuzuordnen, daß die Gußkörper
bei ihrer Entfernung aus der Kokille ohne Änderung ihrer Achsrichtung der Glühvorrichtung zugeleitet
und durch sie hindurchbewegt werden können. Am günstigsten erweist es sich, die Glühvorrichtung
in axialer Verlängerung der Gießmaschine bzw. der Kokille anzuordnen, weil in diesem Falle
die Gußkörper ohne Richtungswechsel in die Glühvorrichtung und durch sie hindurchbewegt werden
können. Die Gußkörpeir verlassen, die Kokille mit
noch hoher Temperatur. Daher können sie erfindungsgemäß mit vergleichsweise geringem Wärmeaufwand
entspannt und enthärtet werden. Die zur Verwendung kommende Glühvorrichtung kann mit Gas
oder mit elektrischem Strom arbeiten und z. B. mit Brennern oder mit Wicklungen ausgerüstet sein,
durch welche hochfrequente Wechselströme geschickt werden, doch sind naturgemäß auch andere
geeignete Ausführungen anwendbar.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele dargestellt.
Die Abb. 1 zeigt eine in Längsrichtung verfahrbare Gießmaschine 1, welche die mit unterbrochenen
Linien dargestellte Kokille 2 für ein Muffenrohr enthält. Mit 3 ist der Elektromotor für den Antrieb
der Kokille bezeichnet, der über ein Stirnrädergetriebe 4 erfolgt. Das in der Kokille 2 geschleuderte
Rohr wird am Muffenende mit Hilfe der Ziehvorrichtung 5 aus der Kokille gezogen, indem
das zangenartige Werkzeug 6 in das Muffenende des Rohres gebracht und dort gegen die Rohrwandung
gespreizt wird. Dann wird die Maschine 2 nach links gefahren, so daß das festgehaltene Rohr
die Kokille verläßt und sich auf nicht dargestellten Rollen auflegt. Erfindungsgemäß ist nun an dem
Ausbringende der Gießmaschine ein ringförmig ausgebildeter Glühofen 7 angebracht, der so viel
Wärme entwickelt, daß das Rohr beim Ziehen aus der Kokille in der geschilderten Weise, bei dem es
infolge des baulichen Zusammenhanges des Glüh- gs
ofens 7 mit der Gießmaschine 1 durch den Ofen bewegt wird, entspannt und enthärtet wird. Es
wird dann in der üblichen Weise gewogen und entweder auf ein Lager transportiert oder der weiteren
Bearbeitung zugeführt. Der Ofen 7 kann an beiden Stirnseiten mit einer Abdeckung versehen
sein, die eine unerwünschte Wärmeausstrahlung verhindert, aber vor dem Glühen leicht entfernt
werden kann. Es ist auch möglich, den Glühofen mit einer selbsttätig arbeitenden Energieein- und
-ausschaltung in Abhängigkeit von der Gießfolge auszurüsten, um die Arbeitsweise wirtschaftlicher
zu gestalten.
Bei der Ausführung gemäß Abb. 2 besteht der Unterschied gegenüber der oben beschriebenen Ausführung
darin, daß die Glühvorrichtung, die in ihrem Aufbau die gleiche ist, als selbständig verfahrbarer
Wagen 8 ausgebildet ist. Demgemäß kann in der Weise gearbeitet werden, daß das Rohr
in der üblichen Weise gezogen wird und der Wagen 8 unabhängig von der Bewegung und Stellung
der Gießmaschine 1 über das Rohr hinweggefahren wird, wobei seine Geschwindigkeit dem j eweiligen
Bedarf entsprechend gewählt werden kann.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE:I. Aus mehreren, vorwiegend liegend angeordneten Gießmaschinen bestehende Anlage zum Schleudergießen von gußeisernen Hohlkörpern, wie Leitungsröhren, in vorzugsweise gekühltenMetallformen, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Gießmaschine ein besonderer, wesentlich kurzer als der gegossene Hohlkörper ausgebildeter Glühraum in unmittelbarer Nähe, vorzugsweise in axialer Verlängerung der Metallform, zugeordnet ist, derart, daß die gegossenen Hohlkörper während ihrer Ziehbewegung aus der auf der Gießmaschine verbleibenden Metallform bzw. in Fortsetzung dieser Bewegung durch den Glühraum hindurchgeführt werden.
- 2. Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils der Glühraum mit dem Ausbringende der die dazugehörige Metallform enthaltenden Gießmaschine verbunden ist.
- 3. Anlage nach den. Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils der Glühraum als in Längsrichtung der dazugehörigen Metallform auf der Ausbringseite der Gießmaschine selbständig verfahrbarer Wagen od. dgl. ausgebildet ist.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 663 094, 673 595, 140.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 709 523/407 5.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB13532A DE964604C (de) | 1951-01-31 | 1951-01-31 | Anlage zum Fertigen von gusseisernen, nach dem Schleuderverfahren in Kokillen gegossenen Hohlkoerpern wie Leitungsroehren od. dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEB13532A DE964604C (de) | 1951-01-31 | 1951-01-31 | Anlage zum Fertigen von gusseisernen, nach dem Schleuderverfahren in Kokillen gegossenen Hohlkoerpern wie Leitungsroehren od. dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE964604C true DE964604C (de) | 1957-05-23 |
Family
ID=6957592
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB13532A Expired DE964604C (de) | 1951-01-31 | 1951-01-31 | Anlage zum Fertigen von gusseisernen, nach dem Schleuderverfahren in Kokillen gegossenen Hohlkoerpern wie Leitungsroehren od. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE964604C (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE663094C (de) * | 1935-12-11 | 1938-07-29 | Buderus Eisenwerk | Einrichtung zum UEberfuehren von Schleudergusshohlkoerpern, insbesondere aus Stahl, von der Schleudermaschine zum Gluehraum |
DE673595C (de) * | 1937-06-08 | 1939-03-24 | Buderus Eisenwerk | Verfahren zur Waermebehandlung von Schleudergussrohren |
DE806140C (de) * | 1948-10-02 | 1951-06-11 | Eisenwerke A G Deutsche | Waermebehandlung von Schleudergusshohlkoerpern |
-
1951
- 1951-01-31 DE DEB13532A patent/DE964604C/de not_active Expired
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE663094C (de) * | 1935-12-11 | 1938-07-29 | Buderus Eisenwerk | Einrichtung zum UEberfuehren von Schleudergusshohlkoerpern, insbesondere aus Stahl, von der Schleudermaschine zum Gluehraum |
DE673595C (de) * | 1937-06-08 | 1939-03-24 | Buderus Eisenwerk | Verfahren zur Waermebehandlung von Schleudergussrohren |
DE806140C (de) * | 1948-10-02 | 1951-06-11 | Eisenwerke A G Deutsche | Waermebehandlung von Schleudergusshohlkoerpern |
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