DE72114C - Verfahren zur Herstellung von Stahlgufs für Panzerplatten, Hartwalzen und dergl - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Stahlgufs für Panzerplatten, Hartwalzen und dergl

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DE72114C
DE72114C DENDAT72114D DE72114DA DE72114C DE 72114 C DE72114 C DE 72114C DE NDAT72114 D DENDAT72114 D DE NDAT72114D DE 72114D A DE72114D A DE 72114DA DE 72114 C DE72114 C DE 72114C
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DE
Germany
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steel castings
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DENDAT72114D
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English (en)
Original Assignee
G. H. CHASE und H. L. GANTT, beide in Philadelphia, Staat Pennsylvania, V. St. A
Publication of DE72114C publication Critical patent/DE72114C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D19/00Casting in, on, or around objects which form part of the product
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D27/00Treating the metal in the mould while it is molten or ductile ; Pressure or vacuum casting
    • B22D27/18Measures for using chemical processes for influencing the surface composition of castings, e.g. for increasing resistance to acid attack

Description

KAISERLICHES
PATENTAM
PATENTSCHRIFT
KLASSE 31: Giesserei und
Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. November 1892 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Stahlgufs, welcher einen von der Rückseite bezw. von den Aufsenflächen nach innen abnehmenden Härtegrad besitzt. Ein solcher Gufs eignet sich vor allem für Panzerplatten, Hartwalzen u. dergl.
Das Verfahren besteht darin, dafs der geschmolzene Stahl mit einer leicht schmelzbaren Legirung, welche ganz oder theilweise aus Mangan, Silicium oder einem anderen schmelzbaren und legirbaren Stoff zusammengesetzt ist, in Berührung gebracht wird.
Bei der Vereinigung des Stahls mit der betreffenden Legirung wird dem Stahl überall, wo er mit der Legirung in Berührung kommt und sich selbst legirt, ein hoher Härtegrad ertheilt und man erhält Gufsstücke 'mit einer sehr harten Oberfläche.
Je nachdem nun der Stahl beim Eingiefsen in die Form nur an einer oder an mehreren Seiten mit einer Legirung in Berührung gebracht wird, erhält man Gufsstücke, welche einen von der Vorderseite zur Rückseite hin oder einen von den Aufsenflächen nach innen hin abnehmenden Härtegrad besitzen.
Nicht alle schmelzbaren Stoffe eignen sich zu dem Zwecke; die besten Resultate erzielt man, nach Angabe des Erfinders, wenn man Legirungen verwendet, die ganz ode/ zum Theil. aus Spiegeleisen, Ferrosilicium, Manganeisen , Wolframmetall, Chromeisen etc. zusammengesetzt sind. Infolge ihrer chemischen Eigenschaften verbinden sich diese Stoffe mit dem geschmolzenen Stahl und bewirken eine gute, von der Oberfläche nach innen gleichmäfsig abnehmende Härtung des Gufsstückes.
Zur Veranschaulichung des neuen Verfahrens möge beiliegende Zeichnung dienen, welche eine Gufsform gewöhnlicher Construction darstellt. Eine Wand der inneren Kammer'ist mit einem Futter aus leicht schmelzbarem Metall versehen.
Fig. ι stellt einen Querschnitt durch die Form nach Linie x-x der Fig. 2 dar und
Fig. 2 eine Aufsicht.
Der Formkasten besteht wie gewöhlich aus zwei Theilen, dem oberen A und dem unteren Al\ beide Theile werden mittelst Bolzen oder auf andere Weise zusammengehalten.
B. bezeichnet die innere Kammer, in welche der geschmolzene Stahl durch den Trichter b eingegossen wird.
Wie bereits bemerkt, ist in vorliegendem Falle nur eine Wand bl der Kammer B aus dem Legirungsmaterial hergestellt, während die anderen Wände aus Sand oder anderem passenden Material bestehin. Je nach der Verwendung, welche das Gufsstück finden soll, können aber auch alle oder nur einzelne Wände der Kammer aus Legirungsmaterial hergestellt bezw. mit einer Verkleidung aus Legirungsmaterial versehen werden.
Der nach dem neuen Verfahren hergestellte Gufs kann natürlich behufs Verbesserung der Qualität nachträglich noch beliebigen Operationen unterworfen werden; er kann ausgeschmiedet, gewalzt, getempert, angelassen, gehärtet und zähe gemacht werden.
Wie bereits eingangs erwähnt, soll sich'der nach dem neuen Verfahren hergestellte Stahlgufs besonders für Schiffspanzerplatten und Fortificationszwecke eignen. Das bisher hierzu verwendete Hartgufseisen besitzt allerdings auch eine sehr harte Oberfläche, aber das Metall an sich ist aufserordentlich spröde und springt leicht beim Aufschlagen eines Geschosses. Der ebenfalls zu besagtem Zwecke verwendete ge-1 wohnliche Gufsstahl bricht nicht, aber er ist wieder nicht hart genug, um den aufschlagenden Geschossen genügenden Widerstand entgegensetzen zu können.
Aufser für den genannten Zweck kann man den neuen Stahlgufs auch für Walzen in Blechwalzwerken verwenden, da es bei dieser Art von Walzen vor allem auf eine harte Oberfläche und grofse Stärke ankommt.
Weiterhin eignet sich der neue Stahlgufs zu v Gesenken zum Hämmern von Eisen und Stahl.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Stahlgufs mit harter Oberfläche und von einem von der Oberfläche aus nach der Rückseite bezw. dem Innern des Gufsstückes hin abnehmenden Härtegrad, darin bestehend, dafs der geschmolzene Stahl beim Eingiefsen in die Form auf einer oder mehreren Seilen mit einer leicht schmelzbaren Legirung , in Berührung gebracht wird, mit welcher er sich selbst legirt.
2. Bei dem in Anspruch i. gekennzeichneten Verfahren die Verwendung einer Legirung, welche ganz oder theilweise aus Spiegeleisen, Ferrosilicium, Manganeisen, Wolframmetall oder dergleichen besteht. s
3. Eine dem Verfahren dienende Giefsform, bei welcher eine oder mehrere Wände einen Belag aus Legirurigsmaterial haben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT72114D Verfahren zur Herstellung von Stahlgufs für Panzerplatten, Hartwalzen und dergl Expired - Lifetime DE72114C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3708243A1 (de) * 1987-03-13 1988-09-22 Kloeckner Humboldt Deutz Ag Verfahren zur lokalen oberflaechenbehandlung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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