DE123651C

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Info

Publication number: DE123651C
Application number: DENDAT123651D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Schuhputzmaschine mit endlosen Bürstenbändern , wie solche beispielsweise durch die Patentschrift 109780 bekannt geworden ist.

Gegenüber bekannten Schuhputzmaschinen dieser Art ist die vorliegende dadurch gekennzeichnet, dafs das aufrecht stehend über senkrechte Führungsrollen geleitete endlose Bürstenband unter einer dem Spanne des Fufses entsprechend gestalteten festen Brücke hindurchgeführt wird, welche hierbei das Band derart umlegt, dafs ohne Benutzung eines unter Federdruck stehenden Rollensystems das ganze Oberleder des Schuhes gleichmäfsig an allen Stellen von den Borsten des Bürstenbandes berührt wird, was man mittelst der genannten federnden Rollen nur dann erreichen würde, wenn man dieselben vielfach anordnete. Ferner ist bei vorliegender Maschine eine Vorrichtung zum Einschmieren der Bürste mit Wichse vorgesehen, welche jederzeit durch einen einfachen Druck mittelst des Schuhabsatzes auf dessen Unterlage bethätigt werden kann.

Bei der auf beiliegender Zeichnung durch Fig. ι im senkrechten Schnitt und durch Fig. 2 im Grundrifs dargestellten Ausführungsform vorliegender Schuhputzmaschine ist aufserdem noch ein wagrecht geführtes endloses Bürstenband zum Putzen der Schuhsohlen vorgesehen. Das letztere ist ein mit Borsten besetzter Riemen F, welcher über die auf der wagrechten Antriebswelle A festsitzende Walze B und die mit CDE bezeichneten, ebenfalls wagrechten Leitrollen läuft und so die Sohle, sowie die Höhlung des Fufses zwischen Sohle und Absatz putzt. Mittelst einer geeigneten Uebertragungsvorrichtung, z. B. durch Kettenräder und eine endlose Kette, wird die Drehbewegung der Antriebswelle A auf einen Kegeltrieb G übertragen, welcher die Leitrolle H des aufrechtstehend geführten Bürstenbandes J in Drehung versetzt. Das letztere besteht aus zwei über einander gelegten Riemen, von denen der innere auf der Oberfläche seiner Innenseite mit Borsten besetzt ist, während sein borstenloser Untertheil über die Leitrolle H und die weiteren, aufrechtstehend angeordneten Leitrollen KLMLK geleitet ist. Ueber die Leitrollen L läuft der Doppelriemen mit seiner Aufsenseite. Dieselben sind von solcher Höhe, dafs auch der Obertheil des Bürstenbandes an ihm Führung findet, und bewirken das Anliegen des Bürstenbandes an die seitlichen Höhlungen des Schuhes. Die Leitrolle H des aufrechtstehenden Bürstenbandes und die Leitrolle E der Sohlenbürste sind in Lagern drehbar, welche in einer Schlittenführung mittelst Schrauben zu dem Zwecke verschoben werden können, die Bürstenbänder wieder anzuspannen, sobald sich dieselben gedehnt haben und dadurch locker geworden sind. Die zweckmäfsig aus Blech gefertigte feste Brücke N ist der Wölbung des Fufsspannes entsprechend gekrümmt, und ihre Ränder sind ein wenig nach aufwärts gebogen um den Ein- und Austritt des Bürstenbandes zu erleichtern. Unter dieser festen Brücke N wird das aufrechtstehende Bürstenband bei

Drehung der Antriebswelle A hindurchgezogen und dadurch in seinem oberen Theile derart umgelegt, dafs das Oberleder des Schuhes an allen Stellen gleichmäfsig von den Borsten berührt wird.

Der Schuh ruht mit seinem Absatz auf einer Unterlagsplatte O auf, die von einer Feder P nach oben gedrückt wird und sich nach unten in eine mit einem doppelarmigen Hebel JR gelenkig verbundene Stange O¹ fortsetzt. Durch einen Druck auf diese Platte 0 mittelst des Schuhabsatzes wird durch Vermittelung des Hebels R und einer zweiten Stange R¹ ein. Wichse oder Schmiere enthaltender Behälter oder dergl. derart eingestellt, dafs die Wichse oder dergl. mit den Borsten des Bürstenbandes J in Berührung kommt und dieselben zwecks Uebertragung der Wichse auf den Schuh geschmiert werden.

Mittelst der vorliegenden Schuhputzmaschine können demnach alle Arten von Schuhwerk von Staub und Schmutz gereinigt, mit W^Tichse eingeschmiert und sofort blank geputzt werden, ohne dafs eine Auswechselung der Bürsten nöthig ist.

Für die Wirkungsweise der Maschine ist es natürlich gleichgültig, ob dieselbe, wie die Zeichnung zeigt, mit Handbetrieb oder mittelst Fufsbetrieb, oder durch einen Motor bewegt wird.

An Orten, wo täglich eine grofse Anzahl Schuhe zu putzen sind, z. B. in Hotels, wird man zweckmäfsig die Maschine in mehreren Exemplaren neben einander aufstellen und sie gegebenenfalls auch durch eine gemeinschaftliche Antriebswelle mit einander kuppeln. Diese ■Einrichtung hat dann den Vortheil, dafs man eine Maschine stets nur zum Reinigen des Schuhwerkes, die zweite zum Einschmieren desselben mit Wichse oder Schmiere und; die dritte nur zum Glanzmachen benutzt.

Claims

Patent-Ansprüche:

Schuhputzmaschine mit endlosem, über senkrechte Leitrollen geführtem Bürstenband, gekennzeichnet durch eine dem Spann desFufses entsprechend gestaltete feste Brücke : (N), unter welcher das Bürstenband hindurchbewegt wird, und welche den oberen Theil desselben zu beiden Seiten des Fufses derart umlegt, dafs das Oberleder des Schuhes an allen Stellen gleichmäfsig von den Borsten berührt wird.

Bei der unter i. gekennzeichneten Schuhputzmaschine die Anordnung eines Wichse oder Schmiere enthaltenden beweglichen Behälters (S) über einer der senkrechten Leitrollen (H), welcher mittelst eines Hebelgestänges (R¹ R O¹) durch Druck des Schuhabsatzes auf seine unter Federdruck stehende Auflage (O) derart eingestellt wird, dafs die Borsten des Bürstenbandes gleichmäfsig mit Wichse oder Schmiere eingefettet werden.

Eine Ausführungsform der unter i. gekennzeichneten Schuhputzmaschine, bei welcher ein über wagrechte Leitrollen laufendes endloses Bürstenband (F) zum Putzen der Schuhsohlen und der zwischen Sohle und Absatz gelegenen Höhlung angeordnet ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.