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Verfahren zur Hydrolyse von Silanen Die Bildung von cyclischen Produkten
bei der Hydrolyse von Halogensilanen und der anschließenden Kondensation dieser
Hydrolysate zu höhermolekularen Organopolysiloxanen wird von zwei Mechanismen verursacht.
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Der eine dieser Reaktionsmechanismen beruht auf der sogenannten Umordnung
von Siloxanbindungen, wobei lineare Polymere unter Bildung der niedrigermolekularen
cyclischen Produkte auseinanderbrechen. Diese Reaktion ist reversibel, da bekanntlich
cyclische Siloxane zu linearen Polymeren von höherem Molekulargewicht polymerisiert
werden können. Das Verhältnis von linearen zu cyclischen Produkten variiert in jedem
System in Abhängigkeit von der Art der zu polymerisierenden Verbindung und kann
durch eine Gleichgewichtskonstante ausgedrückt werden. Die Menge an linearen Hochpolymeren
eines sich im Gleichgewicht befindlichen vorgegebenen Systems ist die maximale Ausbeute
an diesen Produkten, die unter den Bedingungen der Umordnung von Siloxanbindungen
erreicht werden kann. Werden als Ausgangsprodukt Hydrolysate eingesetzt, liegt die
Ausbeute an linearen Polymeren unterhalb dieses Maximalwertes, wenn der Gleichgewichtszustand
des betreffenden Systems nicht erreicht wird. Auf diese Weise kann bei der Hydrolyse
allein die Menge an cyclischen Siloxanen bis zu 50 Gewichtsprozent des gesamten
Hydrolysats betragen.
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Ein zweiter Reaktionsmechanismus, der zur Bildung von niedrigmolekularen
cyclischen Produkten führt, ist die intramolekulare Kondensation von zwei Si-gebundenen
OH-Gruppen. Bei der Hydrolyse monomerer Silane entstehen zunächst niedrigmolekulare
Silanole oder Siloxanole mit weniger als 6 Si-Atomen je Molekül. Bei der Kondensation
dieser Silanole oder Siloxanole unter üblichen kondensierenden Bedingungen reagiert
ein großer Teil dieser Moleküle intramolekular, d. h., durch Kondensation von zwei
OH-Gruppen an ein und demselben Molekül entstehen cyclische Produkte.
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Zur Vermeidung der Bildung von cyclischen Produkten bei der Hydrolyse
und Kondensation von Siloxanen muß daher sowohl die Umordnung der Siloxanbindungen
als auch die intramolekulare Kondensation der als Zwischenprodukte entstehenden
Silanole oder Siloxanole vermieden werden.
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Nach den üblichen Verfahren zur Herstellung nichtcyclischer Siloxane,
wie Dimethylpolysiloxanen durch Hydrolyse unter sauren Bedingungen der entsprechenden
Silane, werden Produkte erhalten, die zu etwa 50% aus linearen und verzweigten Siloxanen
neben 50°/o- cyclischen Siloxanen bestehen. Die cyclischen Siloxane werden dann
in die Hydrolyse zurückgeführt. Dort äquilibrieren die cyclischen Siloxane unter
Bildung eines Gemisches aus linearen und cyclischen Siloxanen, das zusammen mit
dem gleichzeitig gebildeten Hydrolysat abgeführt wird.
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Es wurde nun gefunden, daß die Zurückführungsstufe bei der Herstellung
von Siloxanen aus Silanen stark reduziert oder überhaupt eingespart werden kann,
wenn die Hydrolyse der Silane so gesteuert wird, daß nur sehr wenig cyclische Produkte
entstehen.
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Zusätzliche Schwierigkeiten ergeben sich bei der Herstellung von linearen
oder verzweigten Siloxanen, die Fluorkohlenwasserstoffsubstituenten enthalten, da
cyclische Tetramere von vielen dieser Verbindungen so stabil sind, daß sie nicht
leicht äquilibrieren. Die Herstellung derartiger Verbindungen erfordert daher mehrere
umständliche Verfahrensmaßnahmen, beispielsweise die schwierige Herstellung und
Polymerisation der reinen cyclischen Trimeren.
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Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es hingegen möglich,
auf einfache Weise auch lineare und verzweigte fluorkohlenwasserstoffsubstituierte
Siloxane herzustellen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Hydrolyse von Silanen besteht darin,
daß Silane der allgemeinen Formeln R"SiX4_n und/oder R.. Si(X)3-m R' - Si(X)3_mR.
worin R einwertige, gegebenenfalls halogenierte Kohlenwasserstoffreste, R' zweiwertige
Kohlenwasserstoffreste,
X Fluor-, Chlor- oder Bromatome bedeutet,
in = 0, 1, 2 oder 3 ist und Durchschnittswerte von 1 bis 2,5 hat, n = 0,
1, 2 oder 3 ist und Durchschnittswerte von 1,25 bis 2,5 hat, unter kräftigem Rühren
mit der wäßrigen Lösung einer basischen Verbindung in Abwesenheit von organischen
Lösungsmitteln vermischt werden, wobei vor, während und nach der Hydrolyse ein pH-Wert
von 7 bis 11 aufrechterhalten wird und gegebenenfalls die so erhaltenen Hydrolyseprodukte
anschließend bei einem pH-Wert oberhalb von 7 einem Alterungsprozeß unterworfen
werden.
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Für die Hydrolysereaktion können ein oder mehrere Silane der angegebenen
allgemeinen Formeln eingesetzt werden.
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Es wurde gefunden, daß unter den angegebenen Bedingungen weniger als
10 Gewichtsprozent an cyclischen Siloxanen entstehen, im Gegensatz zu den üblicherweise
gebildeten 50% oder mehr. Dadurch wird die Herstellung von linearen Siloxanen, insbesondere
fluorkohlenwasserstoffsubstituierten Siloxanen beträchtlich vereinfacht.
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Durch das kräftige Rühren wird die Bildung von lokalen, sauer reagierenden
Zonen durch die als Nebenprodukt anfallende Säure HX verhindert. Die basische Verbindung
muß in ausreichender Menge vorhanden sein, daß während der ganzen Hydrolyser eaktion
ein pH-Wert innerhalb von 7 bis 11, vor zugsweise 7 bis 10,5 aufrechterhalten bleibt
und die gebildete Säule durch die kräftige Bewegung rasch neutralisiert werden kann.
Weiterhin wird durch das kräftige Rühren ein Zusammenballen der unlöslichen Siloxane
verhindert und damit eine mögliche Ansammlung von Säuren im Inneren von Koagulationsprodukten
vermieden. Die Einhaltung des angegebenen pH-Bereiches ist für die Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens entscheidend, da höhere oder niedrigere pH-Werte
sofort zur Bildung beträchtlicher Mengen cyclischer Siloxane führen.
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Die Temperatur ist für die Durchführung der Hydrolysereaktion nicht
entscheidend, jedoch werden bei höheren Temperaturen höhermolekulare lineare Hydrolysate
gebildet. Die Reaktion kann bei beliebigen Temperaturen innerhalb des Gefrier- und
Siedepunktes der Reaktionsmischung durchgeführt werden.
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Außerdem wurde festgestellt, daß durch Anwesenheit von organischen
Lösungsmitteln zur Lösung der gebildeten Hydrolyseprodukte der Prozentsatz an cyclischen
Siloxanen beträchtlich erhöht wird. Deshalb ist die Abwesenheit von organischen
Lösungsmitteln gleichfalls ein entscheidender Faktor für die Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
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Die erfindungsgemäß erhältlichen Hydrolyseprodukte sind überwiegend
kurzkettige, lineare oder verzweigte Siloxane, und ein großer Prozentsatz der Siloxanmoleküle
hat weniger als 6 Si-Atome.
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Besonders vorteilhaft ist weiterhin die sogenannte »Alterung« dieser
kurzkettigen, linearen oder verzweigten Siloxane bei einem pH-Wert oberhalb von
7, im Anschluß an das erfindungsgemäße Hydrolyseverfahren, da hierbei die Molekulargewichte
der Hydrolyseprodukte beträchtlich erhöht werden, ohne daß entscheidende Mengen
an cyclischen Siloxanen entstehen.
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Wenn Hydrolyseprodukte mit weniger als 6 Si-Atomen je Molekül in üblicher
Weise kondensiert werden, d. h. in Gegenwart von Kondensationskatalysatoren, die
keine Umordnung der Siloxanbindungen bewirken, werden während des Kondensationsvorganges
größere Mengen an cyclischen Siloxanen gebildet. Aus diesem Grunde ist es daher
notwendig, daß die Kettenlänge der Hydrolyseprodukte schon vor Beginn des eigentlichen
Kondensationsvorganges auf 6 oder mehr Si-Atome je Molekül erhöht wird, denn nur
dadurch kann die Bildung der unerwünschten cyclischen Produkte vermieden werden.
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Der Alterungsprozeß führt in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen
Hydrolyseverfahren zu ausgezeichneten Ergebnissen. Durch Alterung der Hydrolysate
in Gegenwart einer wäßrigen Lösung mit einem pH-Wert oberhalb von 7 werden hydroxylierte
Siloxanprodukte gewonnen, die weniger als 30 Gewichtsprozent insgesamt an cyclischen
Produkten und linearen Siloxanen mit weniger als 7 Si-Atomen je Molekül enthalten.
Dieser Alterungsprozeß besteht darin, daß die Hydrolyseprodukte einige Zeit bei
einem pH-Wert oberhalb von 7, vorzugsweise von 9 stehengelassen werden. Temperaturerhöhung,
Rühren und Erhöhen des pH-Wertes ist vorteilhaft, da jede dieser Maßnahmen die Kettenverlängerung
oder das Altern beschleunigt, obgleich das Altern bei beliebigen pH-Werten oberhalb
von 7 auch ohne Rühren bei Raumtemperatur mit Sicherheit stattfindet. Die besten
Ergebnisse werden bei pH-Werten oberhalb von 9 erzielt.
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Vermutlich beruht dieser Alterungsprozeß in erster Linie auf einem
Kondensationsvorgang, bei welchem jedoch nur sehr wenige bis überhaupt keine cyclischen
Siloxane entstehen.
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Anschließend an das erfindungsgemäße Hydrolyseverfahren und den Alterungsprozeß
können die Siloxanprodukte nach üblichen Verfahren zu hochmolekularen Homo- oder
Mischpolymerisaten kondensiert werden, beispielsweise in Gegenwart eines Aminsalzes
oder anderen Kondensationskatalysatoren, die keine Umordnung der Siloxanbindungen
bewirken.
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Durch Mischkondensation von zwei oder mehr gealterten Hydrolysaten
können Blockmischpolymerisate hergestellt werden, die aus geordneten Siloxan- und/oder
Silcarbanblöcken aufgebaut sind, d. h. die Siloxan- bzw. Silcarbaneinheiten sind
im Endprodukt nicht willkürlich statistisch verteilt.
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Beispiele für Reste R in den bei dem erfindungsgemäßen Verfahren als
Ausgangsprodukte eingesetzten Silanen sind Alkylreste, Cycloalkylreste, Alkenylreste,
Cycloalkenylreste, aromatische Reste oder Halogenatome enthaltende Reste, Cyclohalogenalkylreste,
sowie Halogenalkenylreste oder halogenierte aromatische Reste, Methyl- und 3,3,3-Trifluorpropylreste
sind als Reste R bevorzugt. Der Index n hat vorzugsweise Durchschnittswerte von
1,8 bis 2,2, und als Substituenten X sind Chloratome bevorzugt.
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Beispiele für Reste R' sind gesättigte Kohlenwasserstoffreste, olefinische
Reste, cycloaliphatische Reste und aromatische Reste.
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Für die Einstellung des pH-Wertes in der wäßrigen Lösung während der
Hydrolyse und während des Alterungsvorganges können beliebige basische Verbindungen
verwendet werden, sie müssen nur die Aufrechterhaltung des pH-Wertes im angegebenen
Bereich gewährleisten. Beispiele hierfür sind Ammoniumearbonat, Natriumbicarbonat,
Natriumborat, Ammoniumbicarbonat und Ammoniak. Für den
Alterungsvorgang
können dieselben basischen Verbindungen verwendet werden, ebenso wie starke Alkalien.
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Beispiel 1 120g Ammoniumcarbonat, gelöst in 11 Wasser, wurden unter
kräftigem Rühren tropfenweise mit 211 g Trifluorpropylmethyldichlorsilan versetzt.
Anschließend wurde das Gemisch 1 Stunde weitergerührt. Nach Beendigung des Rührens
hatte sich eine schwere Flüssigkeitsschicht unter der Wasserschicht abgesetzt. Die
Wasserschicht wurde abdekantiert und die schwere Siloxanschicht in Äther gelöst
und mit Wasser gewaschen, bis das Waschwasser neutral reagierte. Dann wurde der
Äther durch Verdampfung entfernt.
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Es wurden 147,5 g flüssiges Siloxan mit einer Viskosität von etwa
100 cSt/25° C gewonnen. Durch Analyse wurde festgestellt, daß die Flüssigkeit 4
Gewichtsprozent cyclische Siloxane enthielt. Der Rest bestand aus linearen Siloxanen
der Durchschnittsformel: H[OSi(CH3)(CH2CH2CF3)]"440H Beispiel 2 Der Versuch aus
Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Abänderung, daß an Stelle des Silans aus Beispiel
1 191 g Phenylmethyldichlorsilan eingesetzt wurde.
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Es wurden 135,8 g flüssiges Siloxan mit einer Viskosität von etwa
250 cSt/25° C gewonnen, das weniger als 2 Gewichtsprozent cyclische Siloxane enthielt
und der Durchschnittsformel H[OSi(CEHS)(CH3)]3,50H entsprach.
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Beispiel 3 190g Natriumbicarbonat wurden in 11 Wasser gelöst und innerhalb
von 45 Minuten unter kräftigem Rühren mit 307g der Verbindung der Formel CF,CH2CH2CH(CF3)CH2Si(CH3)Cl2
versetzt.
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Dieses Gemisch wurde 1 Stunde lang unter Rückfluß erhitzt, zur Erzielung
einer vollständigen Hydrolyse. Das durch die Hydrolyse gebildete Siloxan wurde nach
dem Verfahren aus Beispiel 1 gereinigt und isoliert.
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Das Produkt hatte eine Viskosität von 105 cSt/25° C und enthielt 4,6
Gewichtsprozent cyclische Siloxane. Der Rest des Produktes bestand aus linearen
Siloxanen der Durchschnittsformel HO [(CF,CH2CH--CH(CF3)CH2Si(CH3)O]3,"H Beispiel
4 197 g Ammoniumbicarbonat wurden in 11 Wasser gelöst und unter kräftigem Rühren
innerhalb von 50 Minuten mit 211 g Trifluorpropylmethyldichlorsilan versetzt. Das
Gemisch wurde anschließend noch 1 Stunde weitergerührt. Nach dieser Zeit hatte die
wäßrige Phase einen pH-Wert von 7,9.
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Das Hydrolyseprodukt wurde nach dem Verfahren aus Beispiel 1 isoliert
und gereinigt. Es wurden 144,3 g eines Produktes mit einer Viskosität von 75 cSt/25°
C erhalten, das 0,6 Gewichtsprozent cyclische Siloxane enthielt. Der Rest bestand
aus linearen Siloxanen der Durchschnittsformel HO[(CF,CH2CH2)Si(CH3)O]2,72H Beispiel
5 409g Na2B407 * 10 H20 wurden in 1 1 Wasser gelöst und unter kräftigem Rühren innerhalb
von 40 Minuten mit 211 g Trifluorpropylmethyldichlorsilan versetzt.
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Das Hydrolyseprodukt wurde nach dem Verfahren aus Beispiel 1 gesammelt
und gereinigt. Es wurden 152 g eines Produktes mit einer Viskosität von 100 cSt/25°
C erhalten, das 3,3 Gewichtsprozent cyclische Siloxane enthielt. Der Rest war ein
Gemisch aus linearen Siloxanen, wovon 89 % weniger als 6 Si-Atome je Molekül hatten.
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Beispiel 6 Der Versuch aus Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Abänderung,
daß das letzte Waschwasser noch alkalisch reagierte. Das Produkt wurde anschließend
getrocknet und der Äther entfernt.
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Es wurden 150,2 g eines Produktes mit einer Viskosität von etwa 100
cSt/25° C erhalten, das 5,7 Gewichtsprozent cyclische Siloxane enthielt. Der Rest
bestand aus linearen Siloxanen der Durchschnittsformel HO [(CF,CH2CH2)Si(CH3)O]3,3H
Die noch alkalische Probe wurde ohne Rühren in einer verschlossenen Flasche 3 Monate
stehengelassen. Dann wurde der Inhalt analysiert und festgestellt, daß das Produkt
5,7 Gewichtsprozent cyclische Siloxane enthielt und der Rest aus linearen Siloxanen
der folgenden Durchschnittsformel bestand HO [(CF,CH.CH2)Si(CH3)O] "9H Die Viskosität
betrug etwa 175 cSt/25° C. Beispiel ? 185g Natriumbicarbonat wurden in 11 Wasser
gelöst und innerhalb von 26 Minuten unter kräftigem Rühren mit 211 g Trifluorpropylmethyldichlorsilan
versetzt. Anschließend wurde das Gemisch unter Rühren 3 Stunden und 40 Minuten bei
100° C unter Rückfluß erhitzt und über Nacht abkühlengelassen.
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Das Hydrolysat wurde in Äther aufgenommen, mit verdünnter Salzsäure
und anschließend mit Wasser gewaschen, bis das Waschwasser neutral reagierte,. Dann
wurde das Hydrolysat filtriert und getrocknet.
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Es wurden 141,8 g eines Produktes mit einer Viskosität von 300 cSt/25°
C erhalten, das aus 5,4 Gewichtsprozent cyclischen Siloxanen und 94,6 Gewichtsprozent
linearen Siloxanen bestand. Die linearen Siloxane entsprachen der Durchschnittsformel
HO[(CF,CH.CH2)Si(CH3)O]8,7H 14,2 Gewichtsprozent der linearen Siloxane bestanden
aus Molekülen mit weniger als sechs Siloxaneinheiten.
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Beispiel 8 800 ml Wasser wurden mit 400 ml konzentriertem wäßrigem
Ammoniak versetzt und innerhalb von 90 Minuten unter kräftigem Rühren 575 g Trifluorpropyhnethyldichlorsilan
zugegeben.
Nach Absetzen des Hydrolysats wurde die Wasserschicht
abdekantiert. Das Hydrolysat wurde dann mit der gleichen Menge einer 10o/oigen wäßrigen
Lösung von Natriumcarbonat (pH 11,0) vermischt und das Gemisch anschließend bei
100°C 4 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach dieser Behandlung hatte die wäßrige
Phase einen pH-Wert von 11,4.
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Dieser Versuch wurde wiederholt und ein zweites Hydrolysat erhalten,
mit der Abänderung, daß diese zweite Hydrolysatlösung 24 Stunden unter Rückfluß
erhitzt wurde.
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Beide nicht unter Rückfluß erhitzten Hydrolysate enthielten 4,5 Gewichtsprozent
cyclische Siloxane, und jeweils 70 % der linearen Siloxane enthielten weniger als
6 Si-Atome je Molekül.
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Das 4 Stunden unter Rückfluß erhitzte Hydrolysat enthielt 4,5 Gewichtsprozent
cyclische Siloxane und 4 Gewichtsprozent der linearen Siloxane enthielten weniger
als 6 Si-Atome je Molekül. Die Viskosität betrug 200 cSt/25° C.
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Das 24 Stunden unter Rückfluß erhitzte Hydrolysat enthielt 6,8 Gewichtsprozent
cyclische Siloxane und 0,4 Gewichtsprozent der linearen Siloxane enthielten weniger
als 6 Si-Atome je Molekül. Die Viskosität betrug 610 cSt/25° C. Beispiel 9 280 g
Natriumbicarbonat wurden in 1 1 Wasser gelöst und innerhalb von 40 Minuten unter
kräftigem Rühren 194 g Dimethyldichlorsilan zugegeben.
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Das Gemisch wurde dann bei 100°C 24 Stunden unter Rückfluß erhitzt,
danach war der pH-Wert 10,6.
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Das Hydrolysat wurde nach dem Verfahren aus Beispiel 1 gesammelt und
gereinigt.
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Das Produkt enthielt weniger als 5 Gewichtsprozent cyclische Siloxane.
Die vorhandenen linearen Siloxane entsprachen der Durchschnittsformel HO[Si(CH3)20]27,7H
Die Viskosität betrug etwa 30 cSt/25° C.
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Beispiel 10 96 g Ammoniumcarbonat wurden in 1 1 Wasser gelöst und
innerhalb von 40 Minuten unter kräftigem Rühren ein Gemisch aus 126,6 g Trifluorpropylmethyldichlorsilan
und 114,3 g Trifluorpropyldimethylmonochlorsilan zugegeben.
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Das Hydrolysat wurde nach dem Verfahren aus Beispiel 1 gesammelt und
gereinigt.
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Es wurden 165,8g eines klaren, wasserähnlichen Produktes mit einer
Viskosität von weniger als 25 cSt/25° C erhalten, das aus Siloxanhydrolysaten mit
3,28 Gewichtsprozent Hydroxylgruppen bestand. Cyclische Siloxane wurden nicht nachgewiesen.
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Beispiel 11 126g Ammoniumcarbonat wurden in 1 1 Wasser gelöst und
innerhalb von einer Stunde unter kräftigem Rühren ein Gemisch aus 126,6 Trifluorpropylmethyldichlorsilan
und 92,6 g Trifluorpropyltrichlorsilan zugegeben.
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Das Hydrolysat wurde nach dem Verfahren aus Beispiel 1 gesammelt und
gereinigt.
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Es wurden 147 g eines flüssigen Produktes mit einer Viskosität von
623 cSt/25° C erhalten, das aus Siloxanhydrolysaten mit einem Hydroxylgruppengehalt
von 7,95 Gewichtsprozent bestand. Cyclische Trimere waren nicht vorhanden.