DE1235242B

DE1235242B - Kohlenhobel mit einem Fuehrungsbalken und einem daran befestigten Meisseltraeger

Info

Publication number: DE1235242B
Application number: DEG44119A
Authority: DE
Inventors: Armin Loebbe
Original assignee: Gewerkschaft Eisenhutte Westfalia GmbH
Current assignee: Gewerkschaft Eisenhutte Westfalia GmbH
Priority date: 1965-07-09
Filing date: 1965-07-09
Publication date: 1967-03-02

Description

Kohlenhobel mit einem Führungsbalken und einem daran befestigten Meißelträger Kohlenhobel, die ursprünglich mit plattenförmigen Messern versehen waren, sind später mit einsetzbaren Meißelspitzen ausgestattet worden. Derartige Meißelspitzen lassen sich einfacher und schneller auswechseln, als das bei plattenförmigen Messern der Fall ist.
Auch ist es bekannt, einen Kohlenhobel mit einem schwenkbaren Meißelträger zu versehen, der an beiden Enden mit einer Reihe von Lösewerkzeugen ausgerüstet ist, die je nach der Bewegungsrichtung abwechselnd am Kohlenstoß zum Eingriff gelangen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Kohlenhobel mit einem Führungsbalken und einem daran befestigten Meißelträger, bei dem das Auswechseln der Meißel in noch wesentlich kürzer-er Zeit erfolgen kann, als das bisher möglich war. Es steht also mehr Zeit für,die eigentliche Löse- und Gewinnungsarbeit zur Verfügung. Bei der enormen Leistung einer modernen Kohlenhobelanlage kann das in wirtschaftlicher Beziehung von ausschlaggebender Wichtigkeit werden.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Meißelträger als umsetzbarer Drehkopf ausgebildet ist. Durch einfaches rasches Umsetzen eines solchen Meißelträgers kann somit eine schadhafte Meißel enthaltende Meißelreihe, außer Betrieb gesetzt und durch eine bisher unbenutzte Meißelreihe ersetzt werden. Die beschädigte Meißelreihe, die nicht länger im Eingriff mit der Kohle steht, kann dann bei passender Gelegenheit wieder ausgebessert werden, so daß diese Ausbesserungsarbeit weder den Arbeitsablauf unterbricht, noch unter erhöhtem Zeitdruck durchgeführt zu werden braucht.
Der umsetzbareDrehkopf-Meißelträger hat zweckmäßig im Grundriß die Form eines gleichseitigen Dreiecks, wobei an jeder Ecke ein Meißel angeordnet ist.
Dabei kann der mittlere von drei umsetzbaren Drehkopf-Meißelträgern zusätzlich in an sich bekannter Weise derart schwenkbar ausgebildet sein, daß je nach der Bewegungsrichtung des Hobels eine von zwei gegeneinander versetzten Gruppen von Lösewerkzeugen in die Einschaltstellung vorgezogen ist, während die, andere gleichzeitig von der Kohle abgehoben ist.
Ein solcher Drehkopf-Meißelträger kann an seinen Ecken mit unterschiedlichen Aufnahmen für die Meißel versehen sein. Alsdann besteht je nach der gewählten Einstellung des Drehkopf-Meißelträgers die Möglichkeit einer unterschiedlichen Stellung der Lösewerkzeuge zum Kohlenstoß oder zur Bewegungsrichtung des Hobels. Bekanntlich können je nach dem Verlauf der Schlechten schon geringfüg:ige Verstellungen der Meißel zu ganz erheblichen Änderungen bezüglich der gewonnenen Kohle zur Folge haben.
Andererseits können die Aufnahmen für die Meißel an sämtlichen Ecken des Drehkopf-Meißelträgers, aber auch gleich sein. Es können dann jeweils Meißel mit unterschiedlich ausgebildetem Schafteingesetzt werden.
Um die Möglichkeit zu schaffen, beim Einsatz des Hobels empirisch die optimale Löseleistung zu ermitteln, kann es auch noch angebracht sein, wenigstens eines der Umsetz- und Arretierorgane des Drehkopf-Meißelträgers durch Zwischenschaltung eines Exzenters verstellbar auszubilden. Es wird auf diese Weise durch denkbar einfache und primitive Mittel eine praktisch stufenlose Verstellungsmöglichkeit der Meißel erreicht, wobei dann trotzdem die Auswechselbarkeit der Meißel durch Umsetzen des Drehkopf-Meißelträgers gewährt bleibt.
Die Arretierung des Drehkopf-Meißelträgers in einer gewählten Einstellung kann durch beliebige Mittel erfolgen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 einen an einem Förderer geführten Kohlenhobel mit einem Hauptmeißelträger, dem an jeder Seite ein weiterer Meißelträger zugeordnet ist, F i g. 2 in größerem Maßstab das rechte Ende des Hobels ebenfalls in Ansicht von oben.
An der dem Kohlenstoß zugekehrten Seite der Rinne 10 eines Kettenkratzförderers ist die rampenförmig ansteigende Führungsschiene 11 für einen Kohlenhobel befestigt. Der Hobel besteht aus einem Führungsbalken 12, der mit irgendwelchen Führungsorganen Teile der Rampe 11 hintergreift und der außer einem Hauptmeißelträger 13 mit zwei zusätzlichen Meißelköpfen 14 versehen ist. Der Hauptmeißelträger 13 ist als umsetzbarer Drehkopf ausgebildet. Er weist im Grundriß die Form eines gleichseitigen Dreiecks auf. An sämtlichen abfallenden Ecken sind Aufnahmen für auswechselbare Meiße115 angeordnet. Der Drehkopf-Meißelträger ist um den Gelenkzapfen 19 drehbar. Er wird in der jeweils gewählten Einstellung durch einen Arretierungsbolzen 17 gehalten, der in eine bogenförmige Längsnut 18 des Führungsbalkens 12 eingreift. Die Sicherung durch den Arretierungsbolzen 17 in Verbindung mit dem Langloch 18 verschafft dem Drehkopf-Meißelträger die Möglichkeit einer gewissen Verschwenkung in der einen oder anderen Richtunor. Es können also jeweils die Werkzeuge 15, die in der Bewegungsrichtung vom liegen, in Richtung gegen den Kohlenstoß vorgezogen sein gegenüber den anderen Werkzeugen 15, die in der Bewegungsrichtung hinten liegen. Diese an sich bei Kohlenhobeln bekannte Verschwenkungsmöglichkeit ist also trotz der Ausbildung umsetzbarer Drehköpfe auch gemäß der Erfindung gewahrt.
Wenn eine der Meißelgruppen 15 aus irgendeinem Grunde ausgewechselt werden soll, etwa weil die Meißel stumpf sind oder weil der eine, oder andere Meißel abgebrochen ist, dann braucht lediglich der Sicherungsbolzen 17 gelöst zu werden. Darauf kann der Drehkopf-Meißelträger 13 als Ganzes um 120' umgesetzt und dann erneut durch den Bolzen 17, der bei der skizzierten Ausführung in eine andere Bohrung des Drehkopf-Meißelträgers 13 eingeführt wird, in der neuen Betriebslage gesichert werden.
Auch die zusätzlichen Meißelträger 14 sind nach Art eines Drehkopfes ausgebildet. Auch bei diesen Werkzeugträgem ist ein einfaches Auswechseln der Werkzeuge 15 durch Umsetzen des Drehkopfes möglich. Diese Werkzeugträger 14 sind bei der skizzierten Ausführung starr mit dem Führungsbalken 12 verbunden.
Gemäß F i g. 2 ist der zentrische Schwenkbolzen 19, um welchen der Drehkopf-Meißelträger 14 durch Umsetzen drehbar ist, von einem Exzenter 20 umgeben, der mittels nicht dargestellter Organe verdreht werden kann. Mit der Verdrehuno, des Exzenters 20 ergibt sich sodann eine Verstellung des Drehpunktes für den Drehkopf-Meißelträger. Durch den Drehpunkt in Verbindunor mit dem Sicherungs, C bolzen 21 wird aber die Lage und Stellung der im Eingriff befindlichen Meißel 15 bestimmt.

Claims

Patentansprüche: 1. Kohlenhobel mit einem Führungsbalken und einem daran befestigten Meißelträ,-er, g e k e n n -z e i c h n c t d u r c h einen als umsetzbarer Drehkopf ausgebildeten Meißelträger (13, 14).
2. Kohlenhobel, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der umsetzbare Drehkopf-Meißelträger (13, 14) im Grundriß die Form eines gleichseitigen Dreiecks hat und an jeder Ecke ein Meißel (15) angeordnet ist. 3. Kohlenhobel nach Ansprach 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere von drei umsetzbaren Drehkopf-Meißelträgern (13) in seiner gewählten Einstellung zusätzlich in der an sich bekannten Weise derart schwenkbar ausgebildet ist, daß je nach der Bewegunc"srichtung des Hobels eine von zwei gegeneinander versetzten Gruppen von Lösewerkzeugen (15) in die Schneidstellung vorgezogen ist. 4. Kohlenhobel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehkopf-Meißelträger (13, 14) an seinen Ecken mit unterschiedlichen Aufnahmen für die Meißel (15) versehen ist, so daß sich je nach der gewählten Einstellung eine unterschiedliche Stellung der Lösewerkzeuge zum Kohlenstoß oder zur Bewegungsrichtung des Hobels ergibt. 5. Kohlenhobel nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch -eine gleichartige Ausbildung der Meißelaufnahmen, an allen vorgezogenen Ecken des Drehkopf-Meißelträgers (13, 14), wobei in die verschiedenen Aufnahmen Meißel (15) mit unterschiedlich ausgebildetem Schaft einsetzbar sind. 6. Kohlenhobel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eins der Umsetz- und Arretierorgane (19, 21) des Drehkopf-Meißelträgers (14) durch Zwischenschaltung eines Exzenters (20) verstellbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 801715.