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Profileisenschere mit selbsttätiger Messereinstellung Die Erfindung
betrifft eine Verbesserung der durch Patent 631825, Zusatz zum Patent 630935,
geschützten Profileisenschere mit festen und beweglichen Messern am Schlitten und
am festen Messerträger und selbsttätiger Einstellung der beweglichen Messer, bei
welcher diese durch eine Lasche je mit einem im Messerträger drehbar gelagerten
Kopfbolzen verbunden sind, dessen Kopf in eine Aussparung des anderen Messerträgers
hineinragt und mit einem nasenförmigen Ansatz versehen ist, wobei die Kopfbolzen
je zweier benachbarter beweglicher Messer, von denen das eine im festen und
das andere im beweglichen Messerträger sitzt, so nahe -an die Mittellinie zwischen
den beiden genannten Messern gelegt sind, daß die Kopfbolzen sich mit ihren Nasen
unmittelbar beeinflussen können.
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Bei der vorgenannten Ausführungsform hat sich ergeben, daß die Nasen
der Vorsprünge der genannten Kopfbolzen einem gewissen Verschleiß unterworfen sind,
da die Nasen in i Minute etwa 45 Anschläge ausführen müssen. Die Übersetzung dieser
Nasenhebel ist ungefähr i : Io. Daher genügt schon ein Verschleiß von 1/1, mm an
den Nasenspitzen, um die selbsttätig bewegten Schiebemesser um i mm zuviel hinäusragen
zu lassen. Beim Eintreten dieses Mangels müssen daher notwendigerweise die Kopfbolzen
mit den Nasenansätzen ausgewechselt werden, was aber sehr umständlich und zeitraubend
ist.
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Bei Tafelscheren u. dgl. ist es schon bekannt, den Abschliff der Messer
durch Einschaltung von keilförmigen, verschiebbaren Verschleißleisten auszugleichen.
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Zwecks Anwendung des obengenannten Mangels bei Profileisenscheren
ist erfindungsgemäß zwischen den Nasen je zweier Kopfbolzen für den feststehenden
bzw. den beweglichen Messerträger ein von außen nachstellbares Zwischenglied eingeschaltet,
welches die gegenseitige Beeinflussung bzw. den gegenseitigen Anpreßdruck der genannten
Nasen überträgt. Vorzugsweise kann dieses Zwischenglied als nachstellbarer, kegelförmiger
und beweglich aufgehängter Bolzen ausgebildet sein, der dann durch eine Druckschraube
in Axialrichtung verschiebbar ist. Sollte jetzt ein Verschleiß an den Kopfbolzen
bzw. ihren Nasen eintreten, so ist es zur Wiederherstellung
der
genauen Einstellung nur nötig, die Druckschraube von außen etwa eine halbe oder
eine Umdrehung weiter vorzudrehen.
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Der Vorteil der vorliegenden Anordnung ist ohne weiteres ersichtlich.
Beim Einbau der Messer selbst läßt sich viel Zeit sparen, da die Nasen der Kopfbolzen
nicht mehr so genau angepaßt zu werden brauchen. Außerdem kann jede Einstellung
ohne Ausbau der Messer vorgenommen werden, während bisher bei der geringsten, durch
Verschleiß erzeugten Verstellung eine längere Zeit in Anspruch nehmende Messerausbauarbeit
vorgenommen werden mußte. Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt Abb. i eine Teilansicht der beiden
in Ruhestellung befindlichen Messerträger, Abb. ,2 einen Schnitt nach der Linie
E-F in Abb. i und Abb. 3 einen Schnitt nach der Ebene G-H in Abb.2.
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Auf der Zeichnung stellt b den feststehenden und d den beweglichen,
am Schlitten sitzenden Messerträger dar. Die beiden Messerträger sind mit festen
und beweglichen Messern ausgerüstet. Die ortsfesten Messer sind mit c und
ei, die beweglichen Messer, so-
weit sie aus der Zeichnung ersichtlich sind,
mit g und lt bezeichnet. An der Befestigungsschraube k jedes beweglichen
Messers greift eine Lasche 1 an, die mit dem Vierkantende des in dem betreffenden
Messerträger drehbar gelagerten Kopfbolzens m verbunden ist. Die Köpfe der Bolzen
in sind mit nasenartigen Ansätzen n, n' versehen und ragen in Aussparungen o hinein,
die an der Innenseite der beiden 'Messerträger vorgesehen sind. Erfindungsgemäß
ist nun zwischen den beiden nasenartigen Ansätzen n, n' ein Zwischenglied eingeschaltet.
Zu diesem Zweck erhalten die asen n, n1 eine halbkreisförmige Aussparung u bzw.
111, in die ein kegelförmiger Bolzen z, eingreift, welcher schwenkbar an einer im
Messerträger eingeschraubten Druckschraube a, hängt. Durch Verstellung der
von außen zugänglichen Schraube w kann daher der kegelförmige Bolzen v in Axialrichtung
verstellt und damit die Einstellung der Nasen bzw. Kopfbolzen zueinander reguliert
werden. Der kegelförmige Bolzen v muß schwenkbar sein, um seinen Zweck zu erfüllen
und die - genseitige Beeinflussung der Nasen n und n' zu bewerkstelligen. Die Nase
n' führt, da sie in der beweglichen Messerplatte d gelagert ist, während
des Betriebes der Schere eine gleichläufige Bewegung mit der Messerplatte
d aus. Gleichzeitig führt aber die Nase n, die in der festen Messerplatte
b gelagert ist, eine Eigenbewegung in Richtung des kegelförmigen Bolzens v aus.
Die Bewegung ist um so größer, je mehr sich die beiden Nasen n und n' voneinander
entfernen. Diese Eigenbewegung wird hervorgerufen durch die Spannkraft der Federn
r, die zum Schließen der Messer eingebaut sind. Der Bolzen v muß daher schwenkbar
angeordnet sein, um den Weg dazu frei zu machen. Die gelenkige Verbindung zwischen
dein Bolzen v und der Druckschraube u, kann dabei beliebig, vorzugsweise jedoch
als Kugelgelenk ausgebildet sein.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Anordnung ist wie folgt:
Im Ruhestand steht der Schlitten mit dem beweglichen Messerträger d in seiner
höchsten Stellung. In dieser Stellung sind je zwei Nasenansätze n, n' der
Kopfbolzen in über den kegelförmigen Bolzen v aneinandergepreßt. Die Kopfbolzen
in halten daher mittels der Laschen 1 die Paare von beweglichen Messern g, h fest,
wobei der Einführungskreuzschlitz t geöffnet ist und die gegen die beweglichen Messer
wirkenden Druckfedern r gespannt sind. Das zu zerschneidende Profileisen wird in
den Kreuzschlitz t eingeschoben. und der Schneidvorgang beginnt. Die Kopfbolzen
in mit ihren Nasen n, n' entfernen sich dabei von dem mittleren kegelförmigen Bolzen
v und voneinander, so daß durch die nunmehr frei drehbaren Kopfbolzen in die beweglichen
Messer nicht mehr festgehalten, sondern durch die Federn r gegen den Kreuzschlitz
t vorgerückt werden. Nach Beendigung des Schlittens nähern sich infolge der Rückbewegung
des Messerschlittens wieder je zwei Kopfbolzen gegeneinander und schließen
sich über den kegelförmigen Bolzen v fest gegeneinander.
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Werden die Kopfbolzen im Laufe der Zeit einem Verschleiß unterworfen,
so genügt es, die Stellschraube w einfach nachzuziehen, ohne daß ein Messer ausgebaut
zu werden braucht.
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Die Form des kegelförmigen Bolzens v und der Druckschraube a, läßt
sich naturgemäß mehr oder weniger abändern.