DE123441C

DE123441C -

Info

Publication number: DE123441C
Application number: DENDAT123441D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 123441 KLASSE 4 a.

ARTHUR KITSON in PHILADELPHIA.

von Mineralöl-Glühlichtlampen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 29. April igoo ab.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Speisung des Verdampfers an solchen Mineralöl-Glühlichtlampen, bei denen der Verdampfer durch eine ä'ufsere Wärmequelle geheizt wird. Die Speisung wird bewirkt mittelst eines durch die Wärme geöffneten bezw. geschlossenen Ventils (Therm oven tils). Die Erfindung bezweckt, den Uebelstand der vorzeitigen Ventil-Öffnung, welcher den bekannten Bauarten anhaftet, zu beseitigen durch die Einrichtung, dafs die Erhitzung des Verdampfers das Ventil erst dann öffnen kann, wenn der Verdampfer die volle Verdampfungstemperatur erlangt hat. Diese Einrichtung bewirkt aufserdem, dafs die Ventilöffnung, wenn sie während des Brennens der Lampe vom normalen Stand abweicht, selbstthätig auf diesen zurückgebracht wird, so dafs eine geregelte Brennstoffzuführung aufrecht erhalten bleibt.

Hierzu ist die folgende, unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung (senkrechter Längsschnitt) erläuterte Anordnung getroffen.

Im rechtsseitigen Ende des Verdampfrohres 1, welches über dem von ihm zu speisenden Brenner angeordnet zu denken ist, ist vermittelst Muttergewindes 2 und Kreuzsteges 3 verstellbar der an kurzem Stiel 4 sitzende Ventilkegel 5 befestigt, dessen Sitz 6 sich in einer auf das Rohr 1 aufzuschraubenden Kappe 7 befindet, in welche vor dem Sitz die Oelzuführung 8 einmündet. Am entgegengesetzten Ende ist das Verdampfrohr durch einen Pfropfen 9 geschlossen, der an der Unterseite die Ausströmungsöffnung 10 für den Oeldampf enthält, die durch einen feinen Kanal 11 mit dem Verdampfrohr in Verbindung steht.

Beim Anheizen, welches in der üblichen Weise vermittelst einer Hülfsflamme bewirkt wird, bleibt der Ventilkegel so lange in abdichtender Berührung mit seinem Sitz, bis durch die Fortpflanzung der Erwärmung das rechtsseitige Ende des Verdampfers und der anliegende Theil der Kappe 7 sich ebenfalls stark ausdehnen. Da hierbei der Stiel 4, der infolge seiner axialen Innenlage Erwärmung zum gröfsten Theil nur durch Strahlung erfährt, weniger erhitzt wird als die genannten Theile, so dehnt er sich auch weniger aus als dieser, so dafs der Sitz gelüftet wird. Da das nun ' erfolgende Eindringen des Oeles wärmeentziehend auf den Kegel 5 und Stiel 4 wirkt, indem beide die Temperatur der sich bildenden Oeldampfatmosphäre annehmen, gewinnt die Ventilöffnung ihre normale Weite. Stellt sich beim Brennen der Lampe durch eine höhere als die normale Erhitzung des Verdampfers eine weitere als die normale Ventilöffnung ein, so bewirkt der reichlichere OeI-zuflufs entsprechende Kühlung des rechten Verdampferendes und stellt dadurch die normale Ventilöffnung wieder her. Erlischt die Lampe oder wird sie ausgelöscht, so stellt das Rohr 1 durch seine Zusammenziehung abdichtende Berührung zwischen Kegel und Sitz her.

Claims

Patent-Anspruch :
Durch die Wärme der Heizflamme beeinflufstes Speiseventil für den Verdampfer von Mineralöl-Glühlichtlampen, deren Verdampfer durch eine äufsere Wärmequelle geheizt wird, dadurch gekennzeichnet, dafs der Ventilkegel (5) an einer kurzen axial und verstellbar in dem aufserhalb des Wirkungsbereiches der heizenden Flamme liegenden Speiseende des Verdampfers angeordneten Stange (4) befestigt ist, so dafs diese Stange, wenn die Erhitzung des Verdampfers durch Wärmeleitung bis zu diesem Ende sich fortgepflanzt hat, eine geringere Ausdehnung als letzteres erfährt und dadurch der Kegel aufser Berührung mit seinem Sitz gebracht wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.