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Formpresse für Blech Die Erfindung bezieht sich auf eine Formpresse
für Blech mit einer im Pressenkopf angeordneten, mit Druckflüssigkeit gefüllten
Druckkammer, die gegen den Preßtisch durch eine biegsame Membran r flit einem in
den Kopf aufgenommenen, aufrechten Flansch abgeschlossen ist, der durch einen lose
in den Kopf aufgenommenen Lagerring an seinem Rand axial und von innen umfaßt ist.
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Da die Membran biegsam ist und dicht in die Kammer paßt, erfordert
das Auswechseln der Meinbran sehr viel Zeit, und das Einsetzen der neuen Membran
in die richtige Ausrichtung ohne Verkanten ist schwierig.
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Bei der Erfindung ist die Membran mitsamt ihrem Flansch gleitend in
einem in dem Kopf fest und dicht eingesetzten Mantel aufgenommen, über dessen in
die Druckkammer ragende Kante eine Schulter des Lagerringes greift.
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Mit der Erfindung wird eine Ausführung geschaffen, mit der die Membran
außerhalb der Forinpresse zusammengesetzt werden kann, um eine starre Einheit zu
bilden, die leichter in die Presse eingebaut werden kann als eine biegsame Membran
allein.
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Mit der erfindungsgemäßen Ausbildung des Lagerringes wird in Verbindung
mit dem Mantel eine dichte Lagerung gewährleistet, die die Membran bei offener Presse
sicher in dem Mantel hält und bei geschlossener Presse ein Kriechen der Membran
während des Formvorganges ermöglicht, so daß die Möglichkeit eines Membranbruches
vermieden wird.
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In den Zeichnungen sind F i g. 1 ein Querschnitt der Presse
bei offener Stellung, F i g. 2 ein Teilquerschnitt ähnlich F i
g. 1 bei geschlossener Stellung und F i g. 3 eine Ansicht nach Linie
3-3 in F i g. 1.
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In der dargestellten und beschriebenen Ausführung hat die Presse einen
Kopf 10 mit einer Druckkammer 11, deren unterer Kammerwandabschnitt
10 a eine zylindrische Form hat, die der an ihrem unteren Ende vorhandenen
Kreisöffnung entspricht. Die Presse hat einen Preßtisch 12, der einen Werkstückzuschnitt
13 zu tragen vermag. Der Kopf 10 und der Preßtisch 12 sind relativ
zueinander beweglich, so daß sie in der in F i g. 1 dargestellten Weise voneinander
getrennt werden können, d. h. die Presse geöffnet werden kann, um einen Werkstückzuschn-Itt
13 einzusetzen oder einen fertigen Preßling bei genüaend breitem Zwischenraum
herauszunehmen. Die Druckkammer 11 hat eine Öffnung (nicht dargestellt) zur
Zuführung von Druckflüssigkeit, die in der Druckkammer von einer Membran 14 zurückgehalten
wird. Bei geschlossener Presse (F i g. 2) liegt die Membran 14 an dem auf
dem Preßtisch 12 befindlichen Werkstückzuschnitt 13 an. Während des Formvorganges
wird die in der Druckkammer befindliche Flüssigkeit einem hohen Druck unterworfen,
und ein innerhalb des Preßtisches 12 angeordneter Preßstößel 15
wird gehoben.
Die Hochdruckflüssigkeit in der Kammer 11 hinter der Membran 14 drückt den
Zuschnitt 13 vermittels der biegsamen Membran 14 gegen den gehobenen Stößel
15, um das Werkstück entsprechend dem Profil des Stößels zu formen. Nach
dem Formen wird der Druck in der Kammer 11 aufgehoben und die Presse geöffnet,
um den, fertigen Preßling zu entf ernen.
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Die Membran 14 weist ein Verschleißkissen 14a ,t, und hat auf, das
sich an das Werkstück 13 anleg ferner einen nach oben gerichteten Flansch
14b von ringförmigem Querschnitt. Die Membran 14 mitsamt ihrem Flansch 14
b ist in einen umschließenden Mantel 16 eingesetzt, der beispielsweise
aus Stahl besteht.
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Ein Lagerring 17 hat einen nach unten gerichteten Abschnitt
18, der innerhalb des den Rand bildenden oberen Abschnittes des Membranflansches
14 b aufgenommen wird und eine kegelige Außenfläche 18a
hat,
die sich an eine entsprechende Innenfläche 14 c
des oberen Abschnittes des
Flansches 14 b anlegt, um diesen nach außen zu drücken. Der nach unten gerichtete
Abschnitt 18 des Lagerringes 17 hat außerdem eine äußere Ringnut
18 b, die einen Innenwulst 14d des Flansches 14b erfaßt. Der Lagerring
17
erstreckt sich zwar nicht über den Außenumfano, des Mantels 16 hinaus,
hat jedoch eine Schulter 17 ä, die sich an die obere Kante des Mantels
16 anlegt, um die Abwärtsbewegung des Lagerringes 17 in bezug auf
den Mantel 16 zu begrenzen.
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Die Genauigkeit der Abmessung des Außendurchmessers der Membran 14
hat keine Bedeutung, da selbst dann, wenn diese Abmessung nur so groß ist, daß die
entspannte Membran in den Mantel 16 ohne Bildung einer Dichtung in den Mantel
leicht einschlüpft, der Lagerring 17, der den oberen Abschnitt des Membranflansches
14b erfaßt und spreizt, diesen in dichte Berührung mit dem Mantel 16 drückt.
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Der Außendurchmesser des Mantels 16 kann leichter auf den Toleranzen
gehalten werden, die einen dichten, aber gleitbaren Paßsitz mit der Druckkammer
haben, was bei einer geformten oder gegossenen Membran nicht möglich ist.
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Der Kopf 10 hat in dem unteren Wandabschnitt 10a der Druckkammer
11 eine Ringnut 10b, von welcher ein biegsamer Dichtring 10c aufgenommen
wird, der zusammen mit dem Mantel 16 eine Dichtung bildet, die das Sickern
von Flüssigkeit zwischen der Wand der Druckkammer und dem Mantel verhindert.
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Der Mantel 16 hat einen unteren Flansch 16a und wird in der
Druckkammer 11 dadurch befestigt, daß der Flansch 16a an die untere Fläche
des Kopfes 10
"edrückt wird. Dies erfolgt mittels zweier bogen förmiger, einen
in Seginente geteilten Flansch bildender Klemmteile 19 und 20, von denen
jedes Teil mit seinem einen Ende am Kopf 10 durch Schraubenbolzen 21 (F i
o, 3) schwenkbar gelagert ist. Jedes Klemmteil 19, 20 kann in eine
Stellung geschwenkt werden, in der es konzentrisch zu der Druckkammeröffnung ist.
In dieser Stellung liegt der Mantelflansch 16a auf den oberen Schultern 19a bzw.
20a der Klemmteile auf.
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Befinden sich die Klemmteile 19, 20 in ihren inneren Schließstellungen,
dann wird das dem Schwenkpunkt 21 gegenüberliegende Ende jedes Klemmteiles mittels
eines Schraubenbolzens 22 gesichert. Nach dem Lockern der Schraubenbolzen 22 können
die Klemmteile 19, 20 von der Druckkammer 11 weggeschwenkt werden,
so daß der Mantel 16 in die Öffnung eingesetzt oder aus der Öffnung herausgenommen
werden kann.
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Unterhalb der Membran 14 wird von dem Mantel 16 ein Haltering
23 gleitbar aufgenommen, dessen obere Fläche 23 a sich an eine ringförnüge
Umfangsfläche 14e auf der unteren Seite der Membran 14 anlegen kann. Der Haltering
23 hat einen nach unten gerichteten Flansch 23 b. Die Klemmteile
19 und 20 haben untere Schultern 19b und 20b, die bei geschlossenen
Klemmteilen an den unteren Flächen des Flansches 23 b anliegen, um die Abwärtsbewegung
des Ringes 23 relativ zu dem Mantel 16 zu begrenzen. Bei offener Presse
(F i g. 1) fallen der Lagerring 17 und der Haltering 23 auf
ihre unterste Bewegungsgrenze in bezug auf den Mantel 16, und beide Ringe
tragen gemeinsam die Membran 14 innerhalb des Mantels 16.
Der Haltering
23 hat eine Schulter 23c, die eine Anschlag äche bildet, die bei geschlossener
Presse (F i g. 2) auf dem Preßtisch 12 aufliegt und den Halterina,
23 oberhalb seiner untersten Stellung relativ zum Mantel 16 hält.
Infolgedessen wird die Membran 14 innerhalb des Mantels 16 gehoben, und auch
der Lagerring 17 wird von dem Mantel 16 abgehoben. Es ist also der
innerhalb des Mantels 16 befindliche Membranflansch 14b bei geschlossener
Presse nicht durch den Lagerring 17 gehemmt. Bei einem Tiefziehvorgang wird
der Meinbranflansch 14 b durch den Lagerring 17 an einem Kriechen
innerhalb des Mantels 16 nicht behindert, so daß die Möglichkeit eines Membranrisses
oder -bruches verringert wird. Da der Lagerring 17 den oberen Abschnitt des
Meinbranflansches 14 b erfaßt und diesen ständig nach außen drückt, wird
bei offener oder geschlossener Presse dauernd die Flüssigkeitsdichtung zwischen
der Membran 14 und dem MantcZ1 16 aufrechterhalten.
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Die Baueinheit aus Mantel 16, Membran 14 und Lagerring
17 kann außerhalb der Presse zusammengesetzt werden, wobei der Lagerring
17 die Membran 14 in dem Mantel 16 in richtiger Ausrichtung hält.
Selbst ein verhältnismäßig dünner Mantel 16 bildet eine die Membran 14 enthaltende
starre Baueinheit, die leichter in die Druckkammer 11 eingesetzt werden kann
als eine biegsame Membran allein.
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Zum Einsetzen der Membran 14 in den Kopf 10
der Presse werden
der Preßtisch 12 und der Kopf 10
voneinander getrennt, und der Haltering23
wird auf den Preßtisch 12 gelegt. Die zusammengesetzte starre Baueinheit aus Mantel
16, Membran 14 und Lagerring 17 wird auf den Haltering 23 aufgesetzt.
Die Innenwand des Flansches 23b hat einen Paßsitz mit dem Preßtisch 12, so
daß der Haltering 23 und auch der Mantel 16 in richtiger Stellung
mit der oberen Kante des Mantels, die eine Abschrägung 16b hat, in die untere
Öffnung der Druckkammer 11 eingeschoben werden kann. Die Presse wird dann
geschlossen, und beim Anliegen des Mantelflansches 16a am Kopf
10 werden die Klemmteile 19 und 20 eingeschwenkt, und die Schraubenbolzen
22 werden festgezogen.