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Transportvorrichtung für Bausteine Zusatz zum Patent: 1212
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Das Hauptpatent bezieht sich auf eine Transportvorrichtung für Bausteine
in Form eines Gabelgehän-es mit waagerechten Gabelarinen, die mit dem unteren Rand
einer senkrechten Gabelrückwand biegungssteif verbunden sind, an deren oberem Ende
eine sich etwa bis über die Mitte der Gabelfläche erstreckende Halterung mit einer
Aufhängevorrichtung befestigt ist. An der senkrechten Rückwand des Gabelgehänges
ist außerdem ein Schutzkorb verschiebbar geführt, dessen waagerechte Querschnittsinnenabmessungen
etwas größer sind als die Querschnittsabmessungen zu transportierender Bausteinpakete
bzw. der zur Aufnahme jeweils eines dieser Pakete bestimmten Ladefläche des Gabelgehänges
und der in seiner unteren Stellung mit seiner Unterkante etwa auf der Höhe der Gabelanne
liegt, wogegen in der oberen Stellung des Korbes seine Unter-C c
kante etwa
mit dein oberen Ende der Gabelrückwand . 1
IT eich hoch liegt.
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Die Erfindung des Hauptpatentes ist dadurch gekennzeichnet, daß an
der Aufhängevorrichtung eine Steuervorrichtung so angeordnet ist, daß durch das
in diesem Aufhängeglied eingehängte Huborgan mittels der Steuervorrichtung das Absenken
des Schutzkorbes beim Aufnehmen des Gabelgehänges selbsttätig gesteuert wird.
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Die Aufhängevorrichtung der Lösung des Hauptpatentes weist eine unterschiedliche
Aufhängung für das leere und für das beladene Gabelgehänge, also zwei Aufhängeglieder
auf. Die Steuervorrichtung veranlaßt das Absenken des Schutzkorbes dadurch, daß
sie eine Verriegelungsvorrichtunor betätigt, die ihrerseits eine am oberen Teil
der Rückwand, des Gabelgehänges waagerecht gelagerte Welle mit unter Teile des angehobenen
Schutzkorbes greifenden Verriegelungsgliedern aufweist. Die Steuervorrichtung selbst
b bl ist ein mehrteiliges Hebelgestänge.
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Diese Anordnung des Hauptpatentes weist den Nachteil auf, daß zum
Anheben der beladenen Transporivorrichtung das Huborgan von einem zum anderen Aufhängeglied
umgehängt werden muß und daß der Schutzkorb nur dann zwang gsweise abgesenkt wird,
wenn zum Anheben der Transportvorrichtung das Huborgan an dem für die beladene Transportvorrichtuna
bestimmten Aufhängeglied angreift.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Anordnung nach dem Hauptpatent so
weiter auszugestalten, daß zur Kompensation der Schwerpunktverlagerung bei beladener
und unbeladener Transportvorrichtung das Huborgan nicht mehr umgehängt werden muß,
daß man also mit einem Aufhängeglied auskommt und daß trotzdem der Schutzkorb beim
Anheben der beladenen Vorrichtung zwangsweise und selbsttätig über dem Steinstapel
abgesenkt wird.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß als
Steuervorrichtung ein Teleskoprohr verwendet ist, das mit seinem einen Ende an der
in bekannter Weise zur Kompensation der Schwerpunktverlagerung bei beladenem und
unbeladenem Gabelgehänge verschieblichen, federbelasteten Aufhängevorrichtung, mit
seinem anderen Ende an der Welle mit den Verriegelungsgliedern angreift und beim
Anheben des beladenen Gabelgehänges die Welle in die Entriegelungsstellung dreht.
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Bei der mit der Erfindung vorgeschlagenen Lösung findet im Gegensatz
zu der Lösung des Hauptpatentes eine Kompensation der Schwerpunktverlageruno, bei
beladener und unbeladener Transportvorrichtung statt, ohne daß das Huborgan umgehängt
werden muß. Trotz des demzufolge vorgesehenen einzigen Aufhängegliedes werden aber
die VerriegeIungsglieder zwangsweise aus dem Bewegungsbereich des Schutzkorbes geschwenkt,
so daß der Schutzkorb beim Anheben der Transportvorrichtung zwangsweise und ohne
besonderen Handgriff abgesenkt wird. Die Bedienung der Vorrichtung ist also besonders
einfach, weil weder zum Umhängen des Huborgans noch zum Absenken des Schutzkorbes
ein besonderer Handgriff erforderlich ist. Beides geht zwangsweise und automatisch
vor sich und beansprucht nicht die Aufmerksamkeit des Bedienungspersonals.
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Es ist zwar bereits eine Vorrichtung bekannt, bei der das Aufhängeglied
der gabelförinigen Transportvorrichtung für Paletten entsprechend der Schwerpunktverlagerung
bei belasteter und unbelasteter Vorrichtung verschieblich ist und ein Schutzkorb
über
dem auf den Paletten gestapelten Transportgut abzusenken ist. Diese Vorrichtung
ist deswegen einfach zu bedienen, weil beim Übergang von der belasteten zu der unbelasteten
Vorrichtung das Huborgan nicht umgehängt werden muß. Sie ist aber trotzdem nicht
so einfach zu bedienen wie die Vorrichtung nach der Erfindung, weil der Schutzkorb
von Hand betätigt werden muß, damit er sich über das gestapelte Transportgut senkt.
Wegen dieses Bedienungsaufwandes wird mit einer solchen Vorrichtung leicht ohne
abgesenkten Schutzkorb gearbeitet und damit gegen die Betriebssicherheit verstoßen.
Der Nachteil dieser Vorrichtung wird auch nicht gemindert, wenn bei Beibehaltung
der grundsätzlich gleichen Bauweise ein Gewichtsausgleich für den anzuhebenden Schutzkorb
vorgesehen ist. Es wird zwar dadurch das Anheben des Schutzkorbes erleichtert, für
das Absenken ist aber trotzdem ein besonderer Bedienungsvorgang erforderlich, und
das Absenken des Schutzkorbes kann deshalb vielfach unterbleiben, was
- wie erwähnt - die Gefahr von Unfällen zur Fol-e hat.
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Bei einer anderen bekannten Vorrichtung ist der Schutzkorb fest mit
der gabelförmigen Transportvorrichtun- verbunden und nur eine Wand desselben als
Falltür zu heben und zu senken. Das Absenken geschieht durch das Eigengewicht der
falltürartigen Schutzkorbwand, was während des Beladens der Vorrichtung mittels
einer Steuervorrichtung verhindert wird, die eine mit Rastnuten versehene und Lenker
für die Falltür tragende Welle aufweist, wobei in die Rastnuten Nasen einrasten,
die zum Absenken der Falltür dadurch ausgehoben werden, daß eine mit dem Aufhängeglied
verbundene Exzenterwelle federbelastete Hebel schwenkt, mit deren Schwenkbeweau
C ng die Nasen in die Rastnuten eingerastet oder aus den Rastnuten ausgehoben
werden.
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Schließlich ist auch eine Vorrichtung bekanntgeworden, die den Grundrißabmessungen
eines Steinpaketes angepaßte Greifer verwendet, die mit zangenarti 'g gegeneinander
preßbaren Klemmbacken die unterste Bausteinschicht eines Bausteinpaketes von zwei
Teilen fest zusammenpressen und dadurch einen Bausteinstapel halten. Diese Lösung
hat aber den Nachteil, daß kein Schutzkorb vorhanden ist, sondern nur seitliche
Klappen, die an das Bausteinpaket heranzuschwenken sind, um dieses während des Transportes
am Abrutschen zu verhindern.
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Gegenüber den bekannten Lösungen arbeitet also die Lösung nach der
Erfindung mit einem geschlossenen Schutzkorb, dessen Absenken jedoch keine zusätzliche
Mühe macht, was in Verbindung mit dem Wegfall des Umhängens des Huborgans bei belasteter
Vorrichtung einen einfachen und betriebssicheren Umgang mit der Transportvorrichtung
gestattet.
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Ein Ausführungsbeispiel einer Transportvorrichtung für Bausteine gemäß
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. In der Zeichnung zeigen die F i
g. 1, 2 die gleiche Vorrichtung in zwei verschiedenen Betriebszuständen.
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Eine Transportvorrichtung gemäß der Erfindung besteht im wesentlichen
aus einer gabelförmigen Unterstützungsfläche für ein Steinpaket mit Gabelzinken
1 sowie einer senkrechten Tragwand, die aus einzelnen miteinander und mit
den Gabelzinken 1
fest verbundenen Streben 2 zusammengesetzt ist. Die beiden
mittleren Streben 2 verlaufen im oberen Teil schräg, so daß ihre Enden über der
Unterstützungsfläche liegen. Die mittleren Streben 2 sind im oberen Teil als teilweise
abgedeckte U-Profile ausgebildet, in deren einander zugekehrten Seiten Längsschlitze
vorgesehen a sind. Im senkrechten Bereich sind die beiden mittleren Streben 2 als
geschlossene zylindrische oder etwa quadratische Gehäuse 6 ausgebildet. In
die beiden oberen schrägen Teile der mittleren Streben 2 ragt mit seitlichen Zapfen
eine Lastöse 3, die in einen Lasthaken 4 einer Flubvorrichtung einzuhängen
ist. An jedem als Schlitten ausgebildeten seitlichen Zapfen der Lastöse
3 greift ein Seil 5 an, das in das Gehäuse 6 der beiden mittleren
Streben 2 eingeführt ist. Im jeweiligen Gehäuse 6 ist jedes Seil
5 durch eine Schraubenfeder 7 hindurchgeführt, um an einem unteren
verschieblichen Federteller 8 befestigt zu sein. Das obere Ende jeder Schraubenfeder
7 stützt sich an einem oberen Deckel der Gehäuse 6 ab. Je nach dem
Gewicht der Transportvorrichtung und des Steinstapels verschiebt sich die Lastöse
3 beim Anheben der Vorrichtung mit dem Lasthaken 4 in den ab-,gekröpften
Teilen der mittleren Streben 2 und ent-C, gegen der Wirkung der Schraubenfedem
7, so daß stets die Unterstützungsfläche etwa waagerecht und die Tragwand
etwa senkrecht liegt.
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An den äußeren Streben 2 sind Führungsschlenen 9
befestigt,
in denen ein Schutzkorb 10 mit oberen und unteren Schuhen 11 verschieblich
ist. In die Führungsschienen 9 sind als Nocken ausgebildete Verriegelungsglieder
12 einzuschwenken, die auf einer gemeinsamen Welle 13 sitzen. An einem kurzen
Hebel 14 der Welle 13 greift ein Teleskoprohr 15 mit seinem einen
Ende an, dessen anderes Ende an einem Ste- der Lastöse 3 befestigt ist.
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Zum Beladen der Transportvorrichtung oder zum Entladen derselben ist
diese am Boden abgestellt. Die Lastöse 3 befindet sich in ihrer unteren Endstellung
(F i g. 1). Der Schutzkorb 10 ist in seine obere Stellung gebracht,
was mit einem Bügel 16 von Hand oder maschinell geschehen kann. Die Verriegelungsglieder
12 liegen in den Führungsschienen 9 unter den unteren Schuhen 11 und
verhindern ein ungewolltes Absenken des Schutzkorbes 10. Soll nun die beladene
Vorrichtung angehoben werden, so zieht der Lasthaken 4 die Lastöse 3 zunächst
entgegen der Wirkung der Schraubenfedem 7 in den Gehäusen 6
so weit
nach oben, bis sich die Lastöse 3 etwa senkrecht oberhalb des Schwerpunktes
der beladenen Vorrichtung befindet. Ist diese Stellung erreicht, so wird das bis
dahin gelängte Teleskoprohr 15 nicht weiter ausgezogen. Es schwenkt vielmehr
die Welle 13 und bringt die Verriegelungsglieder 12 aus dem Bereich der Schuhe
11 des Schutzkorbes 10. Dieser gleitet in den Führungsschienen
9 nach unten, und der Lasthaken 4 hebt die beladene Vorrichtung an. Es ist
also gewährleistet, daß die Vorrichtung stets mit waagerechter Unterstützungsfläche
und lotrechter Tragwand an dem Lasthaken 4 hängt, nachdem der Schutzkorb
10 abgesenkt ist. Ein Anheben der beladenen Vorrichtung mit angehobenem Schutzkorb
10 ist nicht möglich. Es ist durch die stets winkelgerechte Lage der Vorrichtung
und durch den beim Anheben abgesenkten Schutzkorb 10 eine doppelte Sicherung
gegen das Abgleiten des Steinstapels gegeben. Ein völliges Zusammendrücken der Schraubenfedern
7 in dem Gehäuse 6 wird dadurch zuverlässig verhindert, daß die Schlitten
der Seitenzapfen der Lastöse 3 an einem oberen Anschlag zur Anlage kommen,
ehe die Windungen der Schraubenfedern 7
bis zu gegenseitiger
Berührung zusammengedrückt sind und wenn der Zustand zum Anheben der Vorrichtu#-
erreicht ist. Die Vorrichtung ist in sich so anpaßbar, daß in Grenzen verschieden
schwere Steinstapel transportiert werden können, ohne daß die Vorrichtung am Lasthaken
4 unzulässig schräg hängt. Größere Abweichungen im Gewicht der zu transportierenden
Steinstapel können dadurch berücksichtigt werden, daß die Spannung der Schraubenfedern
7 einstellbar ist. Dieser Aufwand ist vertretbar, weil es grundsätzlich der
Arbeitsweise von solchen Vorrichtungen eigentümlich ist, ihre Tragfähigkeit soweit
wie möglich auszunutzen, sie also stets etwa gleichmäßig zu belasten.