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Selbstverkäufer Die Erfindung betrifft einen Selbstverkäufer zum Verkauf
von Waren, die in den bekannten Tetraeder-Schachteln verpackt sind. Der Automat
ist in erster Linie zum Verkauf von Milch bestimmt, die neuerdings in immer wachsendem
Maße in den genannten Schachteln zum Verkauf gelangt.
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Die bekannten Selbstverkäufer zum Verkauf von Waren in Tetraeder-Schachteln
erfordern zur Unterbringung einer genügend großen Anzahl solcher Schachteln einen
sehr großen Raum. Dieser Raumaufwand läßt sich verkleinern, wenn zur Aufnahme der
Schachteln ein sternförmig ausgebildetes Rad verwendet wird, wobei je zwei Arme
ein Fach zur Aufnahme einer Schachtel bilden. Die Verwendung eines Selbstverkäufers
mit Sternrad zur Aufbewahrung der Schachteln ist deshalb besonders günstig, weil
die vom Sternrad gebildeten Fächer sich der Tetraederform der Schachteln anpassen.
Die bisher bekannten Selbstverkäufer mit Sternrädern haben aber den Nachteil, daß
die Waren in den jeweils untenliegenden Fächern des Sternrades auf einem kreisförmig
gebogenem Abdeckblech schleifen, das die untenliegenden Fächer des Sternrades nach
untenhin abschließt. Ein solches Schleifenlassen ist höchst nachteilig und kann
für Packungen in Tetraederform nicht zugelassen werden, weil diese beim Schleifen
beschädigt werden oder zum Verklemmen des Sternrades führen können. Diese Schwierigkeiten
behebt die Erfindung.
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Erfindungsgemäß ist ein Selbstverkäufer mit sternförmig ausgebildetem
Rad, das auf der Unterseite von einem Abschlußblech umgeben ist, so ausgebildet,
daß zum Festhalten der Ware in den Fächern an jedem Arm des Sternrades ein zweischenkliger
Haltebügel schwenkbar gelagert ist, der mit seinen Schenkeln über die außenliegende
flache Kante einer Schachtel greift, sich mit seinen freien Enden mittels Rollen
auf dem Abschlußblech abstützt und so bemessen ist, daß er zusammen mit der Ware
beim Öffnen der Fallklappe nach unten schwingt.
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Mit dieser Ausbildung des Sternrades gewinnt man den Vorteil, daß
die Packungen in den untenliegenden Fächern festgehalten werden, daß aber andererseits
eine besondere Steuerung für die Bügel nicht erforderlich ist, da diese beim Öffnen
der Entleerungsklappe ebenso wie die Packungen selbst nach unten fallen, d. h. die
Ware freigeben, und durch das Schließen der Abdeckplatte wieder in ihre Sperrlage
gebracht werden. Es ist also nur notwendig, beim Füllen der obenliegenden Fächer
die Bügel anzuheben, die Packungen hineinzutun und dann die ; Bügel wieder einzuschwenken.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden an Hand der
Zeichnung beschrieben. In dieser zeigt A b b. 1 eine Seitenansicht eines Selbstverkäufers
gemäß der Erfindung bei abgenommener Wand des Selbstverkäufergehäuses und A b b.
2 eine Vorderansicht des gleichen Selbstverkäufers bei abgenommener Vorderwand in
mehr schematischer Darstellung.
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Das Ausführungsbeispiel zeigt einen Selbstverkäufer, der gleichzeitig
als Kühlschrank ausgebildet ist, d. h., der Selbstverkäufer hat ein Gehäuse 1 mit
einer Wärmeisolierung. Das Gehäuse ist durch eine Wand 2 in zwei Teile unterteilt.
Im unteren Teil sind der Kompressor 3 und der Kondensator 4 untergebracht, der Verdampfer
5 im oberen Teil des Gehäuses, und zwar an seiner hinteren oberen Ecke. In den Seitenwänden
6 und 7 des Gehäuses 1 ist eine Welle 8 drehbar gelagert, vorzugsweise in Kugellagern.
Diese Welle trägt eine Trommel 9, die im Ausführungsbeispiel fünf nebeneinanderliegende
Sternräder bildet. Am Umfang der Trommel sind V-förmig gebogene Bleche mit ihrem
Steg 10 befestigt, ihre Schenkel sind mit 11 und 12 bezeichnet. Die Schenkel 11
und 12 zweier benachbarter Bleche bilden einen Arm des Sternrades. Am Ende jedes
Schenkels 12 ist bei 13 ein zweischenkliger Haltebügel 14 angelenkt. Die Enden des
Schenkels tragen eine Rolle 15.
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In jedem von den Schenkeln 11 und 12 gebildeten Fach liegt eine tetraederförmige
Schachtel 16. Mit dem innenliegenden flachen Rand 17 liegt sie auf dem Steg
10 auf, d. h., dieser Rand erstreckt sich in Richtung der Achse 8, der außenliegende,
gegenüber dem ersten um 90° gedrehte Rand 18 liegt zwischen den Schenkeln des Haltebügels
14, so daß der Bügel die Schachtel in ihrem Fach festhält.
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Konzentrisch zur Achse 8 ist unter dem Sternrad ein kreissegmentförmig
gebogenes Blech 19 angebracht, und zwar in einem solchen Abstand, daß das Blech
die Rollen 15 der Haltebügel 14 in ihrer Schließstellung festhält, d. h. auf dem
Teil ihres Weges, wo sie nicht allein durch die Schwerkraft in
der
Schließstellung gehalten werden. Das Blech 19 hat eine Öffnung von solchem Ausmaß,
daß eine Schachtel durch diese Öffnung aus ihrem Fach herausfallen kann. Diese Öffnung
ist durch eine Fallklappe 20 verschlossen, die bei 21 schwenkbar am Blech 19 gelagert
ist. Die Klappe wird in ihrer Schließstellung durch einen Riege122 gehalten. Zur
Auslösung dient eine Welle 23, die Nocken 24 trägt.
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Unter der Fallklappe 20 ist der Entnahmeschacht 25 angeordnet;
seine Entnahmeöffnung ist durch einen Deckel 26 mit Handgriff 27 verschlossen. Der
Deckel ist bei 28 schwenkbar gelagert und bildet einen Teil mit einem stumpfwinklig
gebogenen Blech 29, das den Boden 25 des Entnahmeschachtes bedeckt.
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Wird in der gezeichneten Stellung der Riegel 22 ausgelöst, so fällt
die Fallklappe 20 in die gestrichelte Lage. Sie gibt damit den Bügel 14 frei, der
der Bewegung der Klappe folgt und die ebenfalls gestrichelte Lage einnimmt. Die
Schachtel 16 fällt nach unten in den Entnahmeschacht und kann aus diesem
nach Schwenken des Deckels 26 nach außen entnommen werden. Durch diese Schwenkbewegung
wird gleichzeitig die Klappe 20 wieder in ihre Sperrstellung gebracht. Der
zuvor wieder freigegebene und durch eine Feder oder sein Eigengewicht in seine Sperrstellung
gebrachte Sperriegel wird von der Nase 30 der Klappe 20 zurückgedrückt und schnappt
dann wiederum unter die Nase 30.
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Das Füllen der Sternräder geschieht durch den aufklappbaren Teil 31
des Gehäuses. Mit 32 ist eine sogenannte Starthilfe bezeichnet. Es handelt sich
um ein zusätzliches Gewicht, das um die Achse 8 schwenkbar ist und diese Achse im
Uhrzeigersinn mitnehmen kann. Dieses Gewicht veranlaßt die anfängliche Drehung der
vollgefüllten Sternräder. Es genügt hierbei, daß sich das Gewicht 32 um einen Winkel
dreht, der etwa dem von zwei Fächern des Sternrades entspricht. Das Gewicht 32 legt
sich dann gegen die abgebogene Kante 33 des Bleches 19 und verbleibt in dieser Stellung.
Durch das Entleeren zweier Fächer hat das Sternrad ein einseitiges übergewicht,
das ausreicht, um die weitere selbsttätige Drehung fortzusetzen.
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Die Darstellung in A b b. 2 ist der übersichtlichkeit halber schematisch
gehalten. Es sind nur zwei Fächerreihen mit Schachteln 16 dargestellt. Wie die Abbildung
erkennen läßt, werden alle Riegel 22 von einer Welle 23 aus betätigt, deren Nocken
24 am Umfang gegeneinander so versetzt sind, daß die fünf dargestellten Riegel 22
nacheinander geöffnet werden. Die Welle 23 kann nur nach entsprechendem Münzeinwurf
betätigt werden. Die zugehörige Vorrichtung ist schematisch durch eine Scheibe 34
mit einem scharzen Feld 35 angedeutet.