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Die Erfindung betrifft einen Selbstverkäufer zur Ausgabe von Getränken,
Speiseeis, Schlagsahne usw. mit einer Becherausgabevorrichtung, einer Becherfüllvorrichtung
und einem Dreharm, der die Becher aufnimmt und sie in gefülltem Zustand zu einem
Ausgaberaum befördert.
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Der Nachteil von Selbstverkäufern dieser Art besteht darin, daß der
die Vorrichtung bedienende Käufer die Becher mit der Hand dem Dreharm entnehmen
muß, wobei unvermeidbar ist, daß er diesen Arm mit seinen Fingern berührt. Dies
ist jedoch aus hygienischen Gründen untragbar.
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Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorrichtungen besteht darin, daß
unbefugte Personen nicht nur den Dreharm, sondern auch andere Teile der Vorrichtung
berühren können und böswillig den Gang der Maschine zerstören oder beeinflussen
können.
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Die vorliegende Erfindung beseitigt diese Nachteile dadurch, daß der
Dreharm so mit den Verschlußwänden des Ausgaberaumes zusammenwirkt, daß die vordere
Verschlußwand bei Abgabe der gefüllten Becher geschlossen ist und nur geöffnet werden
kann, wenn der Dreharm aus dem Ausgaberaum weggedreht ist, und daß durch öffnen
der vorderen Verschlußwand gleichzeitig die hintere Verschlußwand des Ausgaberaumes
geschlossen wird.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung sind vordere und hintere Verschlußwand
vorzugsweise mittels eines Riemenscheibensystems so miteinander gekoppelt, daß die
Bewegung der vorderen Ver- ; schlußwand auf einer bestimmten Strecke der Bewegung
der hinteren Verschlußwand auf der doppelten Strecke entspricht.
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Nach einem anderen Merkmal der Erfindung ist der Dreharm zur Abgabe
der Becher an dem Ausgaberaum mit einer halbkreisförmigen Aufnahmevorrichtung versehen,
die an einem Ende einen beweglich angeordneten Finger aufweist, der mit einem federgespannten
Hebel versehen ist, der so mit einer Kurvenscheibe in dem Ausgaberaum zusammen-
. wirkt, daß der Finger beim Eindrehen des Dreharmes in den Ausgaberaum gedreht
wird, wodurch der gefüllte Becher von der Aufnahmevorrichtung freigegeben wird.
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Zum Aufnehmen und Führen der Becher von der Becherabgabevorrichtung
ist die halbkreisförmige Aufnahmevorrichtung des Dreharmes vorzugsweise mit einer
Führungsvorrichtung versehen, die der Becherform entsprechend konisch ausgebildet
ist.
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Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die
Verschlußwände des Ausgaberaumes als ein Teil eines Zylindergehäuses ausgebildet,
das zum Absperren der Innenseite des Selbstverkäufers mit einem weiteren fest angeordneten
Zylindergehäuseteil zusammenwirkt, das auf der Höhe des Dreharmes einen Schlitz
aufweist und am oberen und unteren Ende so durch Scheiben abgeschlossen ist, daß
der ganze Ausgaberaum in der Vorderöffnung des Selbstverkäufers drehbar angeordnet
werden kann. Der Vorteil dieser Verschlußmittel liegt darin, daß das Verschlußglied
aus einem einzigen Teil besteht, wodurch die Verriegelung bei gleichzeitiger Beibehaltung
der vorerwähnten Vorteile vereinfacht wird.
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Um den vorzugsweise aus durchsichtigem Kunststoff bestehenden Zylinder
zu drehen, sind die Scheiben über zentral angeordneten Achsen in Kugellagern gelagert.
Ein weiteres, vorzugsweise aus Stahl hergestelltes Zylindergehäuseteil ist fest
mit dem Gehäuse des Selbstverkäufers, vorzugsweise mittels zweier Teile in Form
von Segmenten eines Kreises, verbunden, die an den Befestigungspunkten der Kugellager
befestigt sind.
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Aus Hygienegründen sind die Kanten des durchsichtigen Kunststoffzylinders
abgeschrägt, und diese Kanten sind fest in Rillen an den Kanten der Scheiben gepreßt,
so daß kein Raum für Bakterien bleibt.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Abbildungen erläutert.
Die Figuren zeigen zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung, und zwar F i g. 1 eine
Seitenansicht des Ausgaberaumes, der erfindungsgemäß mit einer vorderen und hinteren
Verschlußwand versehen ist, F i g. 2 eine Draufsicht des erfindungsgemäßen Dreharmes,
F i g. 3 eine Vorderansicht des Ausgaberaumes nach einem weiteren erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispiel und F i g. 4 einen Querschnitt auf Linie II-II in F i g. 3.
Der erfindungsgemäße Selbstverkäufer besteht aus einem Ausgaberaum 1 für die mit
Getränk, Speiseeis oder Schlagsahne gefüllten, vom Dreharm 2 transportierten Becher.
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Der Ausgaberaum weist eine vordere Verschlußwand 4 und eine hintere
Verschlußwand 5 auf, die über ein Riemenscheibensystem 6 so miteinander gekoppelt
sind, daß nach dem üblichen Einwerfen einer Münze die vordere Verschlußwand entriegelt
und vom Kunden herabgezogen werden kann, um zu dem Ausgaberaum Zugang zu erhalten,
während die hintere Verschlußwand gleichzeitig hochgezogen wird, und zwar mit einer
Geschwindigkeit, die doppelt so groß ist wie die Geschwindigkeit, mit welcher die
vordere Verschlußwand herabbewegt wird.
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Die Verriegelung der vorderen Verschlußwand kann durch einen Elektromagneten
und einen dadurch betätigten Bolzen 7 bewirkt werden, wobei der Elektromagnet in
der Steuereinrichtung des Selbstverkäufers angeordnet ist.
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Der mit dem Verschlußwandsystem zusammenwirkende Dreharm 2 ist an
einem Ende mit einer halbkreisförmigen Aufnahmevorrichtung 8 für die Becher versehen,
welche die Becher von einer nicht gezeigten Becherabgabevorrichtung aufnimmt, sie
an die Eis- bzw. Sahne- oder Getränkeabgabestelle trägt, die hinter dem Selbstverkäufer
angeordnet ist, und die gefüllten Becher zum Ausgaberaum transportiert.
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Diese Bewegungen werden alle nach einem bestimmten Programm mit Hilfe
der Steuereinrichtung des Selbstverkäufers ausgeführt.
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Die Aufnahmevorrichtung 8 weist an ihrem Ende 9 einen Finger 10 auf,
der bei 11 beweglich mit diesem Ende verbunden ist und einen Hebel 12 aufweist,
der so unter dem Einfluß einer Spiralfeder 13 steht, daß der Finger normalerweise
in der in F i g. 2 gezeigten Stellung gehalten wird.
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Die Aufnahmevorrichtung 8 des Dreharmes weist ferner ein Führungsglied
14 für die Becher auf, welches der Form der in diesem Selbstverkäufer verwendeten
Becher entsprechend, also im allgemeinen konisch ausgebildet ist.
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Der Dreharm 2 weist an seinem anderen Ende einen Mikroschalter 15
und eine Wiegevorrichtung 16 auf, welche den Mikroschalter betätigt, wenn der Becher
mit einem bestimmten Gewicht an Eis, Sahne oder
Getränk gefüllt
ist. In diesem Augenblick schließt der Mikroschalter den Steuerstromkreis, worauf
der Arm zum Ausgaberaum geführt wird.
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Wenn der Dreharm mit einem gefüllten Becher in der Aufnahmevorrichtung
8 zum Ausgaberaum wandert, berührt der Hebel 12 in einem bestimmten Augenblick die
an einer Seitenwand des Ausgaberaumes angebrachte Kurvenscheibe 17.
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Bei weiterer Bewegung des Dreharmes dreht sich der Finger
10 nach links in F i g. 2 und gibt den Becher frei. Der Dreharm dreht sich
dann zu der Stelle zurück, an welcher der nächste Becher von der Becherabgabevorrichtung
abgegeben wird. In diesem Augenblick gibt die Steuereinrichtung den Bolzen 7 über
den Elektromagneten frei, so daß der Kunde die Vorderwand 4 herunterziehen kann,
um zu dem Ausgaberaum Zugang zu erhalten.
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Die hintere Verschlußwand 5 weist ein Gewicht auf, welches, wenn der
Kunde die Vorderklappe losläßt, die hintere Verschlußklappe nach unten und dadurch
über das Riemenscheibensystem die vordere Verschlußklappe wieder nach oben zieht.
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Bei einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform (F i g. 3 und
4) besteht der Ausgaberaum des Selbstverkäufers aus einer vorzugsweise aus durchsichtigem
Kunststoff hergestellten, als Zylinderteil ausgebildeten Verschlußwand 1', die am
oberen und unteren Ende von Stahlscheiben 2' und 3' abgeschlossen ist. Diese Scheiben
weisen an ihren Kanten eine Rille auf, in welche die abgeschrägten Kanten des Zylinderteils
gepreßt sind, so daß Räume für die Entstehung von Bakterien vermieden sind.
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Die Scheiben 2' und 3' sind jeweils mit einer in einem Kugellager
drehbaren Achse versehen. Die so geschaffene Verschlußanordnung ist an festen Punkten
in der Öffnung des Selbstverkäufers befestigt. Das Zylindergehäuse enthält einen
radialen Schlitz 4', der auf der Höhe des Dreharmes 6' angebracht ist und dazu dient,
den Dreharm 6' bei seiner Bewegung zur Ausgabe eines Bechers durchzulassen. Eine
weitere, als Zylindergehäuseteil ausgebildete Verschlußwand 5' wirkt mit der Verschlußwand
1' zusammen, besteht vorzugsweise aus Metall und ist am Gehäuse des Selbstverkäufers
befestigt. Die Befestigung geschieht vorzugsweise mittels zweier Gußkreissegmente,
die jeweils an den festen Befestigungspunkten der Kugellager angebracht sind.
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Der Winkel zwischen der Hinterkante der Verschlußwand 1' und der Hinterkante
der Verschlußwand 5' beträgt in geschlossenem Zustand der Verschlußvorrichtung höchstens
401. Für eine gute Arbeitsweise der Vorrichtung, d. h., daß beim öffnen der Verschlußwand
1' die Innenseite der Vorrichtung zu jedem Zeitpunkt für unbefugte Personen geschlossen
ist, ist es empfehlenswert, die Vorderkante der Verschlußwand 1' im geschlossenen
Zustand etwas nach hinten gegenüber der Vorderseite der Vorrichtung vorstehen zu
lassen. Die untere Scheibe 3' weist auf ihrer oberen Fläche zwei Zapfen 8', 9' auf,
die etwas schräg nach oben gerichtet sind und dazu dienen, ein Wegrutschen des Bechers
zu verhindern, wenn der Käufer in den Ausgaberaum greift.
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Die vordere Verschlußwand kann auf bekannte Weise durch Verriegelungsmittel
verriegelt werden, die von einem Antriebsmechanismus betätigt werden.
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Die Vorrichtung arbeitet auf folgende Weise: Wenn man eine Münze in
den Schlitz steckt, wird ein Becher in den Dreharm 6' abgegeben, der den
Becher zur Eisausgabestelle bringt. Nach Ausgabe einer bestimmten Menge Eis trägt
der Dreharm 6' den Becher durch den Raum zwischen den Hinterkanten der Verschlußwände
1' und 5' in den Ausgaberaum, wobei sich der Arm 7' des Dreharmes 6' durch den Schlitz
bewegen kann. Der Dreharm stellt den Becher hinter die Zapfen 8', 9' und bewegt
sich dann zum Innenteil des Selbstverkäufers zurück.
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Nun wird die vordere Verschlußwand entriegelt, so daß der Käufer die
Verschlußvorrichtung öffnen kann und dabei die gesamte Anordnung um die vertikale
Mittelachse dreht. Der sich mit den Zapfen drehende Becher kann nun vom Käufer herausgenommen
werden. Danach wird die Anordnung automatisch durch eine Feder und den Verriegelungsmechanismus
verriegelt.