Zeitungsausgeber Die vorliegende Erfindung betrifft einen Zeitungsaus- geber.
Es sind halbautomatische Zeitungsausgeber bekannt, welche an irgend einem Ort aufgestellt werden können. Durch Betätigung eines Hebels oder eines Knopfes wird die gewünschte Zeitung ausgestossen. Bei diesen Appara ten sind die Zeitungsexemplare aufeinander gestapelt, wobei jeweils das unterste dem Käufer zugeschoben wird, während die darüber liegenden Zeitungsexemplare nach rücken.
Diese bekannten Automaten weisen den Nachteil auf, dass sich die Zeitungen beim Ausschieben verklemmen und beschädigen können, wodurch sie das Funktionieren des Automaten in Frage stellen. Auch eignen sich diese Automaten nicht für je nach Tag und/oder Tageszeit unterschiedliche Zeitungsdicken.
Die vorliegende Erfindung umgeht diese Nachteile. Der erfindungsgemässe Zeitungsausgeber ist gekenn zeichnet durch eine die Zeitungen magazinierende und abgebende drehbare Trommel.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstan des wird anschliessend anhand von Figuren erläutert. Es zeigt: Fig. 1 einen Zeitungsausgeber oder Zeitungsboy in Seitenansicht, mit weggehobener Seitenwand, Fig.2 eine Ansicht des Zeitungsausgebers gemäss Fig. 1 mit teilweise gebrochener Hinterwand und angeho bener Seitenwand, Fig. 3 eine Seitenansicht des Zeitungsausgebers ge- mäss Pfeil A der Fig. 2,
Fig. 4 eine Vorderansicht des Zeitungsausgebers.
Ein Zeitungsausgeber oder Zeitungsboy 1 umfasst einen Gehäuserahmen 3 mit Blechwänden 5. Die eine Seitenwand 9 ist aufklappbar, während die Vorderwand 7 (Fig. 4) sowie die andere Seitenwand 11 und die Hinter wand 13 fest mit dem Gehäuserahmen 3 verbunden sind, beispielsweise in diesen eingeschoben. Im Innern des Gehäuses des Zeitungsboys sind, sich gegenüberliegend, je zwei senkrechte Streben 15 und Seitenstreben 16 angeordnet, welche u.a. eine Lagerung 18 für eine Trommel 20 umfassen. Die Trommel 20 hat eine Nabe 22 relativ grossen Durchmessers, auf welcher Bleche 24 an umgebogenen Fussleisten 26 angeschraubt sind. Diese auf dem Umfang der Trommelnabe 22 gleichmässig verteil ten Bleche 24 legen Fächer 28 fest, in welchen Zeitungen 30 Platz finden.
In Fig. 1 ist eine Zeitung 31 ersichtlich, welche soeben das entsprechende Fach 28 der Trommel 20 verlässt, um von einem Käufer in Empfang genommen zu werden. In der untern Hälfte ist die Trommel 20 von einer Haltewanne 33 umfasst, um das Herausfallen der Zeitungen 30 zu verhüten. Die Haltewanne 33 ist mit einem Ausgabeschlitz 35 versehen, an den sich eine kanalförmige Rutsche 37 anschliesst, die in eine Öffnung 39 der Vorderwand 7 mündet. Auf der Aussenseite der Vorderwand 7, unmittelbar bündig mit der untern Kante der Öffnung 39 ist eine einsteckbare Zeitungsauflage 41 mit einem seitlichen Greifschlitz 43 zum Erfassen der herausgefallenen Zeitungen angebracht.
Koaxial mit der Trommel 20 ist ferner eine Zählscheibe 45 angeordnet, welche auf dem Umfang verteilte Zahlen 47 aufweist, wobei die Anzahl von Zahlen 47 der Anzahl Fächer 28 entspricht. Die Zählscheibe 45 ist über eine Ratsche 49, welche schematisch dargestellt ist und eine federbelastete Kugel in entsprechenden Gruben (nicht dargestellt) der Trommelnabe 22 presst, angeordnet, so dass die Zähl scheibe 45 gegenüber der Nabe 22 um je eine Fächertei lung gedreht werden kann, was ermöglicht, die Nullage der Scheibe 45 einzustellen, auf die an späterer Stelle hingewiesen wird.
Die Trommel 20 ist auf der einen Seite seitlich mittels einer Wand 51 abgeschlossen, während deren Vorderseite, wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, bei hochgehobener Seitenwand 9 zugänglich ist, um das Einschieben der Zeitungen 30 in die Fächer 28, bequem zu ermöglichen. Auf der hintern Abschlusswand der Trommel 20 ist ein Zahnkranz 53 befestigt, welcher über ein Ritzel 55 und ein Vorgelege 57 mit einer Handkurbel 59 zwangsverbunden ist. Eine Sperre 61 verhindert ein Drehen der Trommel 20 im Gegenuhrzeigersinn.
Um zu vermeiden, dass im Gebrauchszustand die Zeitungen 30 seitlich in den Fächern 28 verschoben werden und sich verklemmen, sind an der aufklappbaren Seitenwand 9 Seitendeckblechteile 63 angeordnet, welche, wie in Fig.2 ersichtlich, bei abgesenkter Seitenwand 9 seitlich so nahe an die Bleche 24 zu liegen kommen, dass keine Gefahr des Herausrutschens von Zeitungen 30 besteht.
In der Seitenwand 9 ist ferner ein Fenster 65 mit einem an der Strebe 15 befestigten Zeiger 67 ersichtlich, während auf der Vorderseite des Zeitungsboys 1 ein Geldeinwurf 69 sowie eine Preistafel 71 mit Angabe des Verkaufspreises dargestellt ist (Fig.4). Ein Blickfenster 73 zeigt an, ob im Zeitungsboy 1 noch Zeitungen vorhanden sind.
Unmittelbar hinter dem Geldeinwurf 69 liegt im Innern des Gehäuses ein Geldbehälter 70. Die Zählschei be 45 ist mit einem Steuernocken 79 ausgerüstet. An der Strebe 19 befindet sich verschiebbar über einem Winkel hebel und unter Federzug stehend ein Gestänge 77, dessen oberer Teil als Auflagefläche für eine Fallklappe 75 vorgesehen ist, die, solange der Zeitungsboy 1 noch Zeitungen enthält, in ihrer aufgeklappten Auflage ver harrt.
Die Bedienung des Zeitungsausgebers geschieht wie folgt: Nach dem Anheben der Seitenwand 9 werden die Zeitungen in die Fächer 28 der Trommel 20 eingefüllt, welche gegebenenfalls mittels der Handkurbel 59 im Uhrzeigersinn drehbar ist. Das mit dem Ausgabeschlitz 35 verbundene Fach 28 bleibt leer. Wenn nun die Trommel 20 mit Zeitungen angefüllt ist, wird die höchste Zahl durch Drehen der Zählscheibe 45 auf dasjenige Fach 28 gestellt, welches sich hinter dem Zeiger 67 befindet. Hierauf wird die Seitenwand 9 geschlossen. Weist die Trommel 20 beispielsweise 38 Gebrauchsfächer 28 auf, so steht in dieser gefüllten Lage des Zeitungsaus- gebers auf der Zählscheibe 45 die Zahl 38 über dem Zeiger 67.
Mit jeder ausgegebenen Zeitung dreht sich die Trommel 20 mitsamt der Zählscheibe 45 um den Winkel entsprechend einem Fach 28, so dass bei jeder Ausgabe einer Zeitung die Zahl im Fenster 65 sich um eins vermindert. Damit wird eine leichte Kontrolle von aussen möglich, wieviele Zeitungen sich noch im Zeitungsausge- ber befinden.
Wenn nun ein Käufer eine Zeitung erstehen will, wirft er den auf der Preistafel 71 ablesbaren Betrag - dieser kann entsprechend geändert werden - in den Geldein wurf 69. Das Geld fällt in den Geldbehälter 70. Hierauf dreht er die Kurbel 59 von ihrer untersten Lage um 360 wieder in die gleiche, mit einer leichten Einrastung versehenen Lage, wobei über das Vorgelege 57 und das Ritzel 55 der Zahnkranz 53 und mit diesem die Trommel 20 um die Breite eines Faches 28 gedreht wird. Nun steht ein neues Fach 28 vor dem Ausgabeschlitz 35.
Sobald die darin befindliche Zeitung 31 vor den Schlitz 35 zu liegen kommt, gleitet sie unter ihrem Eigengewicht durch den Schlitz 35 aus dem Fach 28 und über die Rutsche 37 sowie durch die Vorderwandöffnung 39 auf die Zeitungs ablage 41, wo sie, erleichtert durch den Greif schlitz 43, vom Käufer in Empfang genommen werden kann. Auf diese Weise kann jeder Käufer durch Drehen der Handkurbel 59 um eine Umdrehung eine Zeitung 31 in Empfang nehmen, wobei jeweils, wie erwähnt, die verbleibende Anzahl Zeitungen im Zeitungsausgeber im Fenster 65 mittels des Zeigers 67 abgelesen werden kann.
Wenn nun die letzte Zeitung ausgegeben wird, so gelangt während der Drehung zu deren Ausgabe der Steuernok- ken 79 auf einen Winkelhebel des Gestänges 77 und zieht dieses Gestänge 77 gegen die Trommelachse hin, so dass die Auflagefläche auf dem Gestänge 77 für die Fallklap pe 75 weggezogen wird und diese unter ihrem Gewicht abfällt. Es erscheint dann im Fenster 73 die Fallklappen- inschrift Leer , was den aufmerksamen Zeitungsbezü- ger davon in Kenntnis setzt, dass keine Zeitungen mehr im Zeitungsausgeber zur Verfügung stehen.
Es ist grundsätzlich auch möglich, anstelle einer Drehbewegung beispielsweise über eine Zahnstange die entprechende Trommelbewegung zu erwirken.
Dieser Zeitungsausgeber ist äusserst einfach in seinem Aufbau, gut zugänglich und leicht mit Zeitungen be- schickbar, sowie sicher in der Bedienung, da ein Ver klemmen der Zeitungen praktisch ausgeschlossen ist und Zeitungen verschiedener Dicke ohne Beeinträchtigung der Sicherheit ausgegeben werden können.
Dieser Zeitungsausgeber kann auch mit einem Münz automaten versehen werden, der die Aufgabe hat, die Arretierung zu lösen, wenn die richtigen Münzen einge worfen werden.