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Hohle Unwuchtwelle mit zwei die Unwucht bildenden Massen Die Erfindung
betrifft eine hohle Unwuchtwelle mit zwei die Unwucht bildenden Massen, deren Exzentrizität
in bezug auf die Achslinie der Welle mittels einer in der Unwuchtwelle gelagerten
Spindel und darauf gegenläufig verschiebbaren Stellmuttern einstellbar ist, bei
der jede Masse aus zwei Teilen besteht, die einander gegenüber neben der Unwuchtwelle
angeordnet und mit je einem senkrecht zur Achslinie der Unwuchtwelle gerichteten
Drehzapfen schwenkbar an dieser gelagert sind und bei der an jedem Drehzapfen ein
Hebel befestigt ist, dessen freies Ende gelenkig mit der Stellmutter verbunden ist,
und stellt eine weitere Ausbildung der Erfindung nach Patent 1213 800 dar.
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Das Hauptpatent betrifft die Verwendung einer Unwuchtwelle der genannten
Art für die Walzentrommel einer Rüttelwalze. Es wurde nun festgestellt, daß eine
Unw-achtwelle nach dem Hauptpatent vorteilhaft als Rüttelantrieb für Rüttelsiebe
verwendbar ist.
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Die Verwendung -von Unwuchtwellen als Rättelantrieb für Rüttelsiebe
ist zwar an sich bekannt. Die bekannten Rüttelantriebe arbeiten jedoch mit fester
Amplitude, während bei der erfindungsgemäß verwendeten Unwuchtwelle die Amplitude
verstellbar ist.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht
und im nachstehenden im einzelnen an Hand der Zeichnung beschrieben.
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F i g. 1 ist ein Län # §schnitt, in dem . die Unwucht-9
welle sowie die Befestigungsteile zu erkennen sind, mit denen die Schwingungsbewegung
auf das Sieb übertragen wird; F i g. 2 ist ein Querschnitt nach der Linie
2-2 der F ig. 1;
F i g. 3, 4 und 5 zeigen eine Seiten-, eine
Drauf-und eine Stirnansicht eines Schwin- oder Rüttelsiebes, das mit einer Unwuchtwelle
gemäß der Erfindung versehen ist; F i g. 6 und 7 zeigen eine Seiten-
und eine Stimansicht einer anderen Bauart eines Rüttelsiebes, bei dem die Unwuchtwelle
verwendet wird; F i g. 8 zeigt eine Abänderung der in F i g. 6 dargestellten
Anordnung.
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Nach F i g. 1 weist die Einrichtung eine aus zwei Naben
1, 2 bestehende Welle auf, die durch ein mittleres rohrföriniges Teil
3 mittels Kupplungsflanschen F verbunden sind. Durch die Welle ist eine Steuerspindel
30 hindurchgeführt, mit der die Schwingungsamplitude von Null bis zu einer
vorbestimmten Amplitude durch eine Verschwenkung von Exzentermassen W eingestellt
werden kann. Die Massen W sind einstellbar auf der Welle paarweise angeordnet und
werden durch rechteckige Platten 33, 33' und 34 dargestellt. Die Massen jedes
Paares sitzen fest auf gegenüberliegenden Enden von Drehzapfen 21, 21', so daß durch
eine Drehbewegung dieser Zapfen mittels Hebeln 23, die an den innenliegenden
Enden der Zapfen befestigt sind, die Winkellage der Massen derart eingestellt werden
kann, daß die Exzentrizität und damit die Amplitude vergrößert oder verkleinert
werden kann. Die Hebel 23 sind ihrerseits mit Stellmuttern 18 verbunden,
die auf Gewindeabschnitten der Steuerspindel 30 mit entgegengesetzter Steigung
sitzen.
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Bei der Abänderung gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Unwuchtwelle
bei einer Siebmaschine verwendet, wobei die Welle drehbar in Lagerblöcken
50, 51 gehalten wird, die je eine in der Mitte liegende Ausnehmung
52 aufweisen, in denen die Lager 52' liegen, die die Welle aufnehmen.
Mit dem Bezugszeichen 55 wird ein Deckel bezeichnet, der mit einer Schulter
56 versehen ist, die in die Ausnehmung im Lagerblock 50 einfaßt, wobei
Ausdrehungen
57 in dem Deckel eine Fettdichtung darstellen.
Mit 80 wird eine Antriebsscheibe bezeichnet, die auf das äußere Ende der
Nabe 2 aufgekeilt ist.
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In den F i g. 3, 4 und 5 ist ein horizontales Sieb dargestellt,
welches einen Grundrahmen 60 aufweist, der mit zwei Seitenwänden
60' versehen ist, zwischen denen an Konsolen 60"' mittels nicht dargestellter
flexibler Arme ein Schwing- oder Rütteltisch 61 aufgehängt ist, der mit einer
Sieboberfläche versehen ist, über die hinweg durch die schwingende Bewegung des
Siebes ein Material nach vorn bewegt werden kann.
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Der Tisch 61 weist an den Seitenwänden Verlängerungen 64 auf,
an denen mit Schrauben Lagergehäuse befestigt sind, die den Blöcken 50 entsprechen,
in denen die Unwuchtwelle der F i g. 1 gelagert ist, wobei diese Unwuchtwelle
quer zum Tisch liegt. Der Antrieb der Unwuchtwelle erfolgt über einen Riementrieb
66 von einem Elektromotor M, der auf dem Grundrahmen 60 fest angebracht
ist.
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Die F i g. 5 bis 8 zeigen ein Gitterrostsieb (grizzly
bar sereen), das mit einem feststehenden Rahmen 65
versehen ist, dessen Seitenwände
durch kanalförinige Platten dargestellt werden, zwischen denen ein Schwingtisch
67 aufgehängt ist, der aus einer Anzahl von im Abstand voneinander liegenden
Stäben be-
steht. Dieser Tisch ist so gelagert, daß er um einen an seinem
vorderen Ende gelegenen Schwenkpunkt eine schwingende Bewegung ausführen kann.
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Bei der Anordnung gemäß den F i g. 6 und 7 wird der
Antrieb der Unwuchtwelle über einen Riemen von einem Elektromotor M vorgenommen,
der an einem Querträger 71 angebracht ist, dessen Enden mit den Seitenwänden
des Grundrahmens 65 verbunden sind. Die Unwuchtwelle ist bei 72 angedeutet
und durch nicht dargestellte Lagerblöcke mit den Seitenplatten des Tisches
67 verbunden.
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Bei der in F i g. 8 dargestellten Ausführungsform liegt die
Unwuchtwelle unterhalb des Schwingtisches zwischen zwei Konsolen 68, die
an den Seitenwänden des Tisches angebracht sind.
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Die Ausbildung der Unwuchtwelle mit veränderlicher Schwingungsamplitude
gestattet es, daß eine einzige Standardeinrichtung in einem Betrieb bei einer Anzahl
von Sieben benutzt werden kann, wodurch die Unterhaltung der Geräte und die Vorratshaltung
vereinfacht wird. Die Einstellung oder Verstellung der Amplitude kann leicht mit
einer Einstellvorrichtung vorgenommen werden, die im ganzen mit A bezeichnet
ist. Es ist dabei ausreichend, die Anlage nur für den Augenblick der Verstellung
anzuhalten, wogegen bei bekannten Schwingungserzeugern die Anlage für eine längere
Zeit außer Betrieb gesetzt werden muß.
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Die Leichtigkeit, mit der derartige Verstellungen vorgenommen werden
können, erleichtern auch die Probleme des Verstopfens oder Zusetzens, die häufig
infolge der Änderungen in den Eigenschaften der zu siebenden Materialien auftreten.
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Das Verstopfen (»pegging«) verringert die Siebfläche infolge von splitterförmig
geformten Teilchen, die sich in den Siebmaschen verfangen.
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Das Zusetzen (»blinding«) ist eine Verkleinerung der Siebfläche durch
feuchtes Material, das sich in den Siebmaschen festsetzt.
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Die Möglichkeit, die Schwingungsamplitude von Null bis zu einem gewünschten
Wert einstellen zu können, gestattet es, bei Sieben, die mit unterschiedlichen Frequenzen
laufen, die Ausliefermenge aneinander anzupassen. Die Notwendigkeit, Siebe mit unterschiedlichen
Frequenzen laufen zu lassen, ergibt sich daraus, daß die Siebe Schwingungen auf
die Bauteile übertragen, in denen sie gelagert sind.