DE1105644B

DE1105644B - Resonanzschwingvorrichtung

Info

Publication number: DE1105644B
Application number: DEA30201A
Authority: DE
Inventors: Joh Bruederlein; Wilhelm Rohr
Original assignee: Beteiligungs und Patentverwaltungs GmbH
Current assignee: Beteiligungs und Patentverwaltungs GmbH
Priority date: 1958-08-30
Filing date: 1958-08-30
Publication date: 1961-04-27

Description

Resonanzschwingvorrichtung Zusatz zur Patentanmeldung A 29324 VIIIa/42 s (Auslegeschrift 1 097 728) Gegenstand der Hauptpatentanmeldung ist eine Resonanzschwingvorrichtung, insbesondere ein Schwingsieb, bei dem eine Gegenschwingmasse mit Unwuchterregung und Speicherfedern im Innern eines zur Querversteifung der kastenförmig ausgebildeten Arbeitsschwingmasse dienenden Kastenhohlträgers angeordnet ist.
Die Baugröße einer derartigen Vorrichtung ist begrenzt, da eine größere Arbeitsschwingmasse auch eine entsprechend größere Gegenschwingmasse und diese wiederum stärkere Speicherfedern bedingt, deren Gestaltung, Unterbringung und Wirkungsweise bei größeren Abmessungen Schwierigkeiten bereitet.
Gemäß der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch beseitigt, daß im Innern weiterer, gleichartiger Eastenhohlträger ebenfalls Gegenschwingmassen angeordnet sind, die über die zugehörigen Speicherfedern von der Arbeitsschwingmasse aus erregt werden. Um dabei Kippbewegungen der Arbeitsschwingmasse zu vermeiden, sind die verschiedenen Kastenhohlträger mit den zugehörigen Gegenschwingmassen zweclcmäßig so anzuordnen und zu bemessen, daß die Resultierende der Massenkräfte aller Gegenschwingmassen durch den Schwerpunkt der Arbeitsschwingmasse geht.
Bei der geschilderten Vorrichtung wird nur eine der Gegenschwingmassen durch eine Unwucht unmittelbar erregt. Die übrigen Gegenschwingmassen werden von der Arbeitsschwingmasse aus erregt, schwingen also mit entgegengesetzter Phase zu dieser und daher phasengleich mit der ersten Gegenschwingmasse.
Bei einem Schwingsystem für Fördervorrichtungen, das durch mehrere auf zueinander parallelen und untereinander gekoppelten Wellen angeordnete Unwuchtmassen in Linearschwingungen versetzt wird, ist es bekannt, die Unwuchtmassen so anzuordnen und gegenseitig so einzustellen, daß die Resultierende der (mit ihnen umlaufenden) Massenkräfte jederzeit wenigstens angenähert durch den Schwerpunkt des Schwingsystems geht und sich eine Linearschwingung mit jeweils gewünschter Richtung ergibt. Dieses Schwingsystem enthält jedoch keine Gegenschwingmasse mit Speicherfedern, weist also auch die Vorteile nicht auf, die bei derart als Zweimassensysteme arbeitenden Resonanzschwingvorrichtungen vorhanden sind, wie niedriger Leistungsbedarf, geringe Lagerbeanspruchungen usw.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Resonanzschwingsieb mit zwei Kastenhohlträgern schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine seitliche Ansicht mit lotrechten Querschnitten durch die Kastenhohlträger nach den Linien I-I in Fig. 2 und 3 und Fig. 2 und 3 je einen Schnitt nach den Linien 11-11 bzw. 111-111 in Fig. 1.
Der die Arbeitsschwingmasse bildende Siebkasten besteht aus den beiden etwa trapezförmig gestalteten Seitenwänden 1, dem zwischen diesen befestigten Siebboden 2 und den Kastenhohlträgern 3 und 4 mit rechteckigem Querschnitt, durch welche die beiden Seitenwände 1 miteinander fest verbunden und gegeneinander versteift sind. Innerhalb der Kastenhohlträger 3 und 4 ist je eine Masse 5 bzw. 6 von etwa quadratischem Querschnitt angeordnet und mit den beiden Seitenwänden 1 des Siebkastens über an deren Außenseiten befestigte Lenkerfedern 7 verbunden. Die Masse 6 ist hohl und umschließt eine ihr gegenüber drehbar gelagerte Welle 8, die als Exzenterunwucht ausgebildet ist. Die Welle 8 wird über die Keilriemenscheibe 9 von einem nicht dargestellten Elektromotor aus angetrieben. Die dadurch erregten Linearschwingungen des Siebkastens werden auf dessen Seitenwände 1 durch die Speicherfedern 10 übertragen. Die Seitenwände 1 erregen nun ihrerseits über die Speicherfedern 10 am anderen Kastenhohlträger 3 die dortige Gegenschwingmasse 5, und zwar so, daß diese mit der Gegenschwingmasse 6 in gleicher Phase schwingt. Die gesamte Vorrichtung ist über weitere Federn 11 gegenüber dem Boden 12 schwingungsisoliert abgestützt.
Die Unwuchterregung kann übrigens auch derart erfolgen, daß sie nicht auf eine Gegenschwingmasse, sondern unmittelbar auf die Arbeitsschwingmasse, in den Beispielen also auf den Siebkasten, wirkt.

Claims

PATENTANSPRCHE: 1. Resonanzschwingvorrichtung, insbesondere Schwingsich, bei dem eine Gegenschwingmasse mit Unwuchterregung und Speicherfedern im Innern eines zur Querversteifung der kastenförmig ausgebildeten Arbeitsschtvingmasse dienenden Kastenhohlträgers angeordnet ist, nach Patentanmeldung A29324VIIIa/42s, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern weiterer, gleichartiger Kastenhohlträger (3) ebenfalls Gegenschwingmassen (5j angeordnet sind, die über die zugehörigen Speicherfedern (10) von der Arbeitsschwingmasse (1) aus erregt werden.
2. Resonanzschwingvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Resultierende der Massenkräfte aller Gegenschwingmassen (5, 6) in an sich bekannter Weise durch den Schwerpunkt der Arbeitsschwingmasse (1) geht. ~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 009 560.