DE1232438B - Nachformfraesmaschinen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL-

B 23 c

Deutsche KL: 49 b-5/05

Nummer: 1232438

Aktenzeichen: D 316641 b/49 b

Anmeldetag: 13. Oktober 1959

Auslegetag: 12. Januar 1967

Die Erfindung betrifft eine Nachformfräsmaschine mit zwei je einem Taster zugeordneten Frässpindeln, bei welcher Werkzeug und Werktisch in den drei Raumkoordinaten gegeneinander beweglich sind. Maschinen dieser Art dienten bisher dazu, gleichzeitig zwei Werkstücke zu bearbeiten, die nebeneinander angeordnet sind, oder die beiden Werkzeuge wechselweise zur Bearbeitung des gleichen Werkstückes einzusetzen — etwa um eine Vorbearbeitung und eine Fertigbearbeitung nacheinander durchzuführen. Daß für diese beiden Bearbeitungen gern zwei verschiedene Werkzeuge verwendet werden, hat seinen Grund darin, daß das Vorfräsen mit seiner hohen Zerspanungsleistung wegen der großen Beanspruchung von Werkzeug und Taster eine starke Bemessung der Bauteile mit entsprechend hohem Gewicht erfordert, während beim Feinfräsen — vor allem wenn das Werkzeug frei von Hand bewegt werden soll — zu feinfühliger Bearbeitung leichte Beweglichkeit und entsprechend geringes Gewicht der Kopiereinrichtung erforderlich ist. Ordnet man dabei jedem Werkzeug einen eigenen Taster zu, so ist es nicht mehr nötig, beim Wechsel des Werkzeuges Werkstück und Modell neu gegeneinander auszurichten.

Nachteilig ist bei diesen Maschinen noch, daß die verschiedenen Bearbeitungsstufen nur wechselweise, d. h. in zeitlicher Folge durchgeführt werden können, indem an die Stelle des einen Werkzeuges das andere geschoben wird. Dem wird erfindungsgemäß dadurch abgeholfen, daß beide Taster und beide Frässpindeln jeweils gleichzeitig denselben Arbeitsbereich haben. Dann kann mit der Feinbearbeitung durch die vorzugsweise frei von Hand geführte Feinfrässpindel schon begonnen werden, während noch die Vorbearbeitung des gleichen Werkstückes durch das andere Werkzeug, das vorzugsweise automatisch gesteuert ist, im Gange ist. Es ist dabei gleichgültig, ob die Kopierbewegungen für das Vorfräsen dem Werkzeug und Taster oder dem das Werkstück und das Modell tragenden Tisch zugeordnet sind. Die Feinfräseinrichtung kann, wenn sie frei von Hand bewegt wird, an einem festen Maschinenteil oder auch an einem der beweglichen Maschinenteile, also dem Tisch oder besonders zweckmäßig an dem Träger der Vorfrässpindel gelagert werden.

In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht einer Nachformfräsmaschine,

F i g. 2 eine Draufsicht und

F i g. 3 eine Frontansicht auf die gleiche Maschine.

Nachformfräsmaschinen

Anmelder:

Dr.-Ing. Hans Deckel,

München 25, Plinganserstr. 150;

Dipl.-Ing. Friedrich Wilhelm Deckel,

Zug (Schweiz)

Vertreter:

Dr. jur. H. Lersch, Rechtsanwalt,

München 22, Maximilianstr. 35

Als Erfinder benannt:
Kurt Zwick, München

as Ein Maschinenständer 10 (F i g. 1) in Schrägtischbauweise trägt in Führungen 12 und 14 einen querverschieblichen Support 16, an dem vertikal verschieblich der Getriebekasten 18 angebracht ist. Auf diesem ruht horizontal und rechtwinklig zur Bewegungsrichtung des Supportes 16 verschieblich der Frässchlitten 20, an dem ortsfest der Fräskopf 22 mit der Vorfrässpindel 24 und der Halter 26 (in F i g. 1 nicht dargestellt) mit dem Taststift 28 befestigt ist. Die Bewegung von Support 16, Getriebekasten 18 und Frässchlitten 20 kann entweder durch Handräder 30,32 und 34 oder automatisch vom Steuerschrank 36 geregelt durch Steuermotoren erfolgen.

Auf einem am Maschinenständer 10 angebrachten Winkeltisch 38 ist ein Zwischentisch 40 befestigt, welcher einen durch Einstellmittel 42 und 44 verstellbaren Modelltisch 46 trägt. In gleicher Weise wie der Zwischentisch 40 ist der Werkstücktisch 48 auf dem Maschinenständer 10 befestigt.

Ein Storchschnabelgestänge 50, das nur in F i g. 2 und 3 dargestellt ist, ist in einer Lagerung 52 des Frässchlittens 20 gelagert. Der Schreibpunkt 54 des Storchschnabelgestänges ist mit einem Balken 56 gekuppelt, der in Fassungen 58 und 60 einen weiteren Taststift 62 und eine Feinfrässpindel 64 trägt, welche von einem Motor 66 über einen in gelenkig angeordneten Schutzkästen 68 und 70 angebrachten Riementrieb angetrieben wird. Der Balken 56 ist

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horizontal und parallel zur Bewegungsrichtung des Supports 16 in Schrägrollenführungen 72 auf einem Balken 74 gelagert, welcher ebenfalls horizontal, aber rechtwinklig zur Bewegungsrichtung des Supports 16 verschieblich durch Führungsbalken 76 in Schrägrollenführungen eines Supports 78 befestigt ist. Der Support 78 ist in Führungen 80 des Frässchlittens 20 vertikal verschieblich gelagert. Die Gleitbahnen und Führungen sind durch Faltenbälge 82 verkleidet.

Die Bearbeitung des auf dem Werkstücktisch 48 befestigten Werkstückes 84 beginnt mit dem vorzugsweise automatisch gesteuerten Vorfräsen. Sobald die Vorfrässpindel 24 eine genügend große Fläche des Werkstückes bearbeitet hat, kann man unabhängig von der automatisch gesteuerten Vorfrässpindel von Hand die Schlichtarbeiten mit der Feinfrässpindel 64 beginnen. Dadurch ergibt sich eine erhebliche Verkürzung der Gesamtbearbeitungszeit.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Nachformfräsmaschine mit zwei je einen Taster zugeordneten Frässpindeln mit eine relativen Beweglichkeit zwischen Werkzeug van Werktisch in den drei Raumkoordinaten, da durch gekennzeichnet, daß beide Taste und beide Frässpindeln jeweils gleichzeitig den selben Arbeitsbereich haben.

   In Betracht gezogene Druckschriften:

   Deutsche Patentschriften Nr. 879 374, 756 406, 857, 51 857;

   deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 737 245, 717 082;

   schweizerische Patentschrift Nr. 211 704; USA.-Patentschriften Nr. 2 247 462,1 996 408, 406, 693 833.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   609 757/198 1.67 © Buodesdruckerei Berlin