DE1232251B

DE1232251B - Ausdehnungskoerper fuer isolierfluessigkeitsgefuellte Transformatoren, Wandler oder Drosselspulen

Info

Publication number: DE1232251B
Application number: DE1965V0029386
Authority: DE
Inventors: Manfred Kramm
Original assignee: Transformatoren und Roentgenwerk GmbH
Current assignee: Transformatoren und Roentgenwerk GmbH
Priority date: 1965-09-24
Filing date: 1965-09-24
Publication date: 1967-01-12

Description

Ausdehnungskörper für isolierflüssigkeitsgefüllte Transformatoren, Wandler oder Drosselspulen Die Erfindung bezieht sich auf einen Ausdehnungskörper für isolierfiüssigkeitsgefüllte Transformatoren, Wandler- oder Drosselspulen, der die Isolierflüssigkeit durch einen Balg von der umgebenden Luft hermetisch abschließt. Um einen praktisch bedeutsamen Druckanstieg in der Flüssigkeit zu vermeiden, wird dabei von einem Balg Gebrauch gemacht. Elektrisches Isolieröl weist nach entsprechender Behandlung die Eigenschaften eines guten Isolierstoffes auf und hat sich heute im Transformatorenbau als Kühl- und Isoliermittel durchgesetzt. Leider verschlechtern sich die elektrischen Eigenschaften des Öles im Laufe der Zeit. Diese Alterung des Öles wird dabei besonders begünstigt, wenn Luftsauerstoff mit dem warmen Öl in Berührung kommt. Außerdem verschlechtern die Eigenschaften des Öles infolge der Aufnahme von Wasser aus der Luft.
Deshalb sah man oberhalb des Kessels der Transformatoren besondere Ausdehnungsgefäße, sogenannte Konservatoren, vor, die zunächst die Berührungsfläche des Öles mit der Luft reduzierten und außerdem bewirkten, daß kein warmes Öl mit der Luft in Berührung kam. Durch den Einbau von Luftentfeuchtern in den Luftsaugschacht des Ausdehnungsgefäßes gelang es auch, die Aufnahme von Luftfeuchtigkeit weitestgehend zu verringern.
Insbesondere durch den Übergang zu höheren Spannungen als auch wegen der Bemühungen, die Isolierstoffe besser als bisher auszunutzen, genügen aber diese Maßnahmen sehr oft nicht mehr. Um Einflüsse durch die atmosphärische Luft gänzlich auszuschalten, ging man deshalb dazu über, entweder ein inertes Gas in das Ausdehnungsgefäß einzufüllen oder aber den Ölspiegel durch eine flüssigkeitsdichte Membran z. B. aus Gummi oder einem anderen elastischen Material bzw. durch einen balgartigen Körper aus Metall abzuschließen. Die Verwendung von inerten Gasen hat dabei den Nachteil, daß besondere Einrichtungen zur Konstanthaltung des Drukkes vorgesehen werden müssen und daß ferner stets neues Gas durch Nachfüllung bereitstehen muß, wenn man nicht die Nachteile des Druckanstieges im öl bei hermetischem Abschluß in Kauf nehmen will.
Die Verwendung einer Membran aus Gummi oder Gummiartigem Material hat vor allem den Nachteil, daß diese Materialien auf die Dauer nicht ölbeständig sind und auch durch die dauernde Belastung zerstört werden. Außerdem erzeugen diese Anordnungen einen oft nicht unerheblichen Druck auf die Flüssigkeit.
Die balgartigen Ausdehnungskörper, die entweder in das bisher ohnehin vorhandene Ausdehnungs-P a fäß unter dem Deckel des Apparates oder auch als sogenannte Druckdosen im Innern des Gefäßes angeordnet wurden, haben ebenfalls Nachteile. Am bedeutsamsten ist dabei der, daß sie verhältnismäßig aufwendig und groß sind. Vor allem ist die Größe dieser Ausdehnungskörper ein Hindernis für einen allseitigen Einsatz.
Zum Beispiel macht die Verwendung bei Transformatoren hoher Spannung, wie bei Prüftransformatoren, wegen des Raumbedarfs Schwierigkeiten. Die größeren Abmessungen kommen dadurch zustande, weil das Nutzvolumen wesentlich geringer ist als das Eigenvolumen der Anordnung. Dabei versteht man unter Nutzvolumen das Volumen, das durch Zusammendrücken oder Ausdehnen der balgartigen Wände des Ausdehnungskörpers zur Aufnahme des verdrängten Öles gewonnen wird. Dieser Nachteil tritt dadurch ein, weil die Endlage des Balges durch seine eigene bauliche Höhe begrenzt ist. Dabei ist die bauliche Höhe, bedingt durch die Anzahl der Lamellen, deren Materialstärke und bedingt durch die Steifheit des Materials, erheblich.
Aufgabe der Erfindung ist es, das Verhältnis von Nutzvolumen zum Eigenvolumen zu vergrößern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, indem ein äußerer Balg durch einen kleineren, in den äußeren Balg hineinragenden inneren Balg, der eine Abschlußplatte trägt, abgeschlossen ist und daß die Entfaltungsrichtung beider Bälge jeweils einander entgegengerichtet ist, so daß bei maximalem Flüssigkeitsstand der äußere Balg seine maximale Ausdehnung und der innere Balg seine minimale Ausdehnung annimmt, und umgekehrt. Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß dieser Ausdehnungskörper in einem besonderen Gefäß nach der Art eines Ausdehnungsgefäßes eingebracht wird. wobei ein Teil dieses Ausdehnungsgefäßes einen Teil des äußeren Balges bildet.
An Hand von Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend erläutert. In F i g. 1 a und 1 b ist dabei eine Anordnung gezeigt, wo der äußere Balg bei minimalem Flüssigkeitsstand seine größte Ausdehnung aufweist, während in F i g. 2 a und 2 b der äußere balgartige Körper seine größte Ausdehnung beim Maximaldüssigkeitsstand hat.
Dabei sind in den Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszahlen versehen. Das Gefäß 1, welches die balgartigen Körper aufnimmt, bildet dabei in der Ausführung nach F i g. 1 gleichzeitig einen Teil des äußeren Balges, während es in der Ausführung nach F i g. 2 die Aufgabe hat, den Balg vor äußeren Einwirkungen zu schützen. An diesem Gefäß wird der Balg 2 des äußeren Ausdehnungskörpers befestigt, der seinerseits an seinem Ende den kleineren Balg mit einer Abschlußplatte 4 trägt. Das Anschlußrohr für den Anschluß des Ausdehnungskörpers an das flüssigkeitsgefüllte Gefäß ist mit 5 bezeichnet.
Mit der vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Anordnung, die in den Zeichnungen schematisch dargestellt wurde, gelingt es, das Eigenvolumen der Ausdehnungsanordnung fast vollständig als Ausdehnungsraum (Nutzvolumen) zu nutzen.

Claims

Patentansprüche: 1. Ausdehnungskörper für isolierflüssigkeitsgefüllte Transformatoren, Wandler oder Drosselspulen, der die Isolierflüssigkeit durch einen Balg von der umgebenden Luft hermetisch abschließt, dadurch gekennzeichnet, daß ein äußerer Balg (2) durch einen kleineren in den äußeren Balg (2) hineinragenden inneren Balg (3), der eine Abschlußplatte (4) trägt, abgeschlossen ist und daß die Entfaltungsrichtung beider Bälge (2, 3) jeweils einander entgegengerichtet ist.
2. Ausdehnungskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bälge (2, 3) in einem eigenen Gefäß (1) angeordnet sind.
3. Ausdehnungskörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des Gefäßes (1) zusammen mit den Bälgen (2, 3) und der Abschlußplatte (4) des inneren Balges (4) den Ausdehnungskörper bildet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 22 979, 231490, 748174, 755 544; deutsche Auslegeschriften Nr. 1068 359, 1100 798, 1121721; deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1691405, 1751283, 1762 599, 1766 615, 1767 897, 1783 291, 1788 101, 1819 410, 1824 375, 1832 469, 1836 648, 1854 085; österreichische Patentschrift Nr. 212 928; schweizerische Patentschriften Nr. 290 707, 341565, 361335; schwedische Patentschrift Nr. 174132.