-
Windsichter Die Erfindung bezieht sich auf einen Windsichter mit einem
den Umluftsichtstrom erzeugenden Ventilator und einem koaxial zum Ventilator angeordneten,
die Feinheit des Fertiggutes beeinflussenden, rotierenden Gegenflügelsystem, dessen
Flügel im Stillstand in radialer Richtung einzeln verstellbar sind.
-
Um bei Umluftwindsichtern die Feinheit des Fertiggutes zu beeinflussen,
ist es bekannt, die Gegenflügel zu verstellen, beispielsweise zu verschwenken oder
in radialer Richtung zu verschieben. Es sind Windsichter bekannt, bei denen diese
Verstellung während des Betriebes vorgenommen werden kann. Die Verstellorgane sind
zu diesem Zweck meist durch die hohl ausgebildete Antriebswelle des Gegenflügelsystems
hindurchgeführt. Ausführungen dieser Art sind verhältnismäßig kompliziert und störanfällig.
-
Für viele Anwendungsfälle genügt die wesentlich einfachere und weniger
störanfällige Ausführung, bei der die Gegenflügel nur im Stillstand des Sichters
verstellt werden können. Die Gegenflügel sind hierbei meist mittels Schrauben an
einem Träger befestigt und lassen sich nach Lösen dieser Schrauben versetzen.
-
Eine derartige Ausführung besitzt nun allerdings den Nachteil, daß
zur Verstellung der Gegenflügel eine Bedienungsperson in den Innenraum des Sichtergehäuses
hineinsteigen muß, was nicht nur umständlich ist, sondern mit Rücksicht auf die
im Betrieb des Sichters im Innenraum herrschenden hohen Temperaturen eine verhältnismäßig
lange Abkühlungswartezeit nach Stillsetzen des Sichters erfordert, ehe die Verstellung
der Gegenflügel durchgeführt werden kann.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung dieser
Nachteile einen Windsichter der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die Gegenflügel
bei Stillstand des Sichters auf einfache Weise von außen verstellt werden können.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeder Gegenflügel
von einer mit Rastkerben versehenen, radial geführten Stange getragen wird, die
in durch die Rastkerben bestimmten Raststellungen mittels einer schwenkbar gelagerten
Sperrklinke festlegbar ist, die einerseits unter der Wirkung einer den Rasteingriff
sichernden Feder steht und andererseits unter weiterer Spannung dieser Feder über
ein von der Außenseite des Sichtergehäuses zugängliches Betätigungsorgan aus der
Rastlage herausschwenkbar ist.
-
Bei einer derartigen Ausführung lassen sich die einzelnen Gegenflügel
auf bequeme Weise von außen verstellen: Zur Verstellung in der einen Richtung genügt
es, einen Druck oder Zug unmittelbar auf die Gegenflügel auszuüben, wobei die Sperrklinke
aus der Rastlage herausgedrückt wird. Sobald der auf den Gegenflügel ausgeübte Druck
oder Zug aufhört, fällt die Sperrklinke erneut in die nächste Rastkerbe ein und
verriegelt damit den Gegenflügel in der neuen Stellung. Zur Verstellung in der anderen
Richtung wird die Sperrklinke mittels des gleichfalls von außen zugänglichen Betätigungsorganes
aus der Rastlage herausgeschwenkt, woraufhin der Gegenflügel in der gewünschten
Richtung verschoben werden kann.
-
Da bei der erfindungsgemäßen Ausführung der Innenraum des Windsichters
zur Verstellung der Gegenflügel nicht betreten werden -muß, ist die Flügelverstellung
sehr einfach und wegen des Wegfalles von Abkühlungswartezeiten auch sehr rasch durchzuführen.
Der erfindungsgemäße Windsichter zeichnet sich ferner durch einen konstruktiv einfachen
und robusten Aufbau aus, der dem rauhen Betrieb ohne weiteres gewachsen ist.
-
Einzelheiten der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung eines
in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispieles hervor. Die Zeichnung zeigt
ein Detail eines erfindungsgemäßen Windsichters.
-
Dieser Windsichter enthält einen den Umluftsichtstrom erzeugenden,
nicht dargestellten Ventilator und ein koaxial hierzu angeordnetes, die Feinheit
des Fertiggutes beeinflussendes, rotierendes Gegenflügelsystem, von dem in der Zeichnung
ein einziger Gegenflügel 1 dargestellt ist. Dieser Gegenflügel wird (wie die übrigen
gleichmäßig über den Umfang verteilten, nicht dargestellten weiteren Gegenflügel)
von einem Teller 2 getragen.
Der Gegenflügel 1 ist auf einer Stange
3 befestigt, die in zwei vom Teller 2 getragenen Halterungen 4 und 5 radial zur
Drehachse 6 des Gegenflügelsystems angeordnet ist. Die Stange 3 ist in den Halterungen
4
und 5 radial, d. h. in Längsrichtung, verschiebbar. Sie ist jedoch gegen
eine Drehbewegung um ihre Längsachse durch einen mit einer Nut 5 a der Halterung
5 im Eingriff stehenden Steg 3 a gesichert.
-
Die Stange 3 weist ferner eine Anzahl von Rastkerben 3 b auf, in die
eine Sperrklinke 7 eingreifen kann. Diese Sperrklinke 7 ist auf einem vom Teller
2 getragenen Bolzen 8 schwenkbar gelagert und steht an ihrem der Stange 3 abgewandten
Ende mit einer Zugstange 9 über einen Bolzen 10 in gelenkiger Verbindung.
-
Die Zugstange 9 weist an ihrem äußeren Ende eine Öse 9a auf und ist
in zwei vom Teller 2 getragenen Halterungen 11 und 12 verschiebbar geführt. Die
Zugstange 9 trägt ferner zwei Stellringe 13_ und 14 und wird von einer Schraubendruckfeder
15 umgeben, die sich einerseits an der Halterung 12 und andererseits am Stellring
13 abstützt.
-
Für jeden Gegenflügel 1 des Gegenflügelsystems ist eine derartige
Verstelleinrichtung vorgesehen. Die Wirkungsweise ist folgendermaßen: In der dargestellten
Lage ist :der Gegenflügel 1 gegen eine ungewollte radiale Verstellung gesichert:
Eine Bewegung nach außen (Pfeil 16) wird durch den Stellring 14 verhindert,
der an der Halterung 12 anliegt und als Anschlag wirkt. Eine ungewollte Verstellung
des Gegenflügels 1 nach innen (in Richtung des Pfeiles 17) wird durch die gespannte
Druckfeder 15 verhindert, die die Sperrklinke 7 im Gegenuhrzeigersinn zu drehen
sucht und den Stellring 14 in Anschlag an der Halterung 12 hält.
-
Sollen nun zur Veränderung der Sichtverhältnisse die Gegenflügel 1
nach innen, d. h. in Richtung des Pfeiles 17, verstellt werden, so genügt es, von
außen her einen hinreichenden Druck auf die Gegenflügel 1 (in Richtung des Pfeiles
17) auszuüben, durch den die Kraft der Schraubenfeder 15 überwunden und infolgedessen
die Sperrklinke 7 im Uhrzeigersinn aus den Rastkerben 3 b herausgeschwenkt wird.
Hört der von außen auf den Gegenflügel l ausgeübte Druck auf, so fällt die Sperrklinke
7 unter der Wirkung der Feder 15 erneut in die nächste Rastkerbe 3 b ein und verriegelt
damit den Gegenflügel l in der nunmehr erreichten Raststellung.
-
Soll der Gegenflügel 1 dagegen nach außen, d. h. in Richtung des Pfeiles
16, verstellt werden, so wird mittels eines in die Öse 9 a eingreifenden Zughakens
die Zugstange 9 (unter Überwindung der Kraft der Feder 15) so weit nach außen gezogen,
daß die hierbei im Uhrzeigersinn geschwenkte Sperrklinke 7 aus der Rastkerbe 3 b,
mit der sie zuvor im' Eingriff stand, heraustritt. Der Gegenflügel l kann nun ohne
weiteres in Richtung des Pfeiles 16 bis in die gewünschte neue Stellung herausgezogen
werden. Läßt man dann die Zugstange 9 los, so führt die gespannte Feder 15 die Sperrklinke
7 erneut in die Rastlage zurück, in der der Gegenflügel 1 wieder verriegelt-ist.
-
Die Verstellung der einzelnen Flügel des Gegenflügelsystems läßt sich
somit in beiden Richtungen äußerst bequem und schnell von außen, d. h. ohne den
Innenraum des Sichters betreten zu müssen, durchführen. Um die Kraft, mit der die
Sperrklinke 7 in die Rastkerben 3 b eingreift, und damit die Sicherung der Gegenflügel
l gegen eine ungewollte Verschiebung in Richtung des Pfeiles 17 auf den gewünschten
Wert einstellen zu können, ist die Spannung der Schraubendruckfeder 15 mittels des
Stellringes 13 veränderlich.
-
Es versteht sich im übrigen, daß die erfindungsgemäße Einrichtung
auch in der (gegenüber dem dargestellten Ausführungsbeispiel umgekehrten) Weise
ausgebildet sein kann, indem die Sperrklinke 7 im Uhrzeigersinn durch einen Anschlag
begrenzt und mittels einer Druckstange entgegen dem Uhrzeigersinn schwenkbar ist.