DE1228535B

DE1228535B - Abschussrohr fuer eine rueckstossfreie Waffe

Info

Publication number: DE1228535B
Application number: DED44111A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Wimmer
Original assignee: Diehl GmbH and Co
Current assignee: Diehl Verwaltungs Stiftung
Priority date: 1964-04-09
Filing date: 1964-04-09
Publication date: 1966-11-10

Description

Abschußrohr für eine rückstoßfreie Waffe Die Erfindung bezieht sich auf ein Abschußrohr für eine rückstoßfreie Waffe, dessen rückwärtige Mündung durch einen, verschwenkbaren Deckel abgeschlossen ist.
Bei Waffen, deren Abschußrohr hinten offen ist, kann es vorkommen, daß das glatte Rohr beim Aufsetzen im Gelände, z. B. in Schnee oder lockere Erde einen Stopfen ausstanzt, der in der rückwärtigen Waffenmündung verbleibt. Beim nachfolgenden ,Schuß führt dieser Stopfen ungewollt zu einem höheren Gasdruckanstieg in der Waffe, der nicht nur ein Treffen vereitelt, sondern gegebenenfalls auch den Schützen und die Waffe gefährdet. Es ist bekannt, derartige Waffenmündungen mit einem verschwenkbaren Deckel abzuschließen.
-Weiterhin ist bereits bekannt, Waffen der genannten Art mit einer Schulterstützensicherung zu versehen. Das Entsichern der Waffe geschieht beim Einziehen der Waffe an die Schulter, d. h. durch axiales Verschieben der Schulterstütze um einen kleinen Weg nach vorn.
Aufgabe der Erfindung. ist es, eine Einrichtung für das öffnen des rückwärtigen Mündungsverschlusses vorgenannter Waffen @u@ schaffen, die sich beim Schießen, d. h. durch Einziehen der Waffe gegen die Schulter des Schützen - gleichzeitig mit dem Entriegeln einer Abzugssicherung - öffnet.
Nach der Erfindung wird zur Lösung dieser Aufgabe vorgeschlagen, die Waffe mit einer an sich bekannten, durch Axialverschieben entriegelbaren Schulterstützensicherung und einem mit der Schulterstütze in Wirkverbindung stehenden Betätigungshebel zu versehen, der über ein Gestänge mit dem verschwenkbaren Deckel verbunden ist und beim Verschieben der Schulterstütze nach vorn den Deckel öffnet. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist hierzu ein den Deckel tragender Arm mit einem Ritzel verbunden, mit dem eine Zahnstange des Übertragungsgestänges kämmt.
Einzelheiten der Erfindung gehen aus der Beschreibung eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles hervor. Es zeigt F i g. 1 den rückwärtigen Teil einer rückstoßfrei abfeuerbaren Waffe mit einer Einrichtung nach der Erfindung, teilweise geschnitten, F i g. 2 einen Schnitt durch die Waffe nach II-II in F i g. 1 und F i g. 3 einen Schnitt durch die Waffe nach III-111 in F i g. 1.
Im rückwärtigen Teil eines Abschußrohres 1 ist eine Schulterstütze 2 entgegen einer Federkraft, z. B. zum Entriegeln einer Sicherung beim Ansetzen der Waffe an die Schulter, bis in eine durch 2' dargestellte Lage axial verschiebbar. Mittels zweier Klemmschellen 3, 4 ist am Abschußrohr 1 eine Einrichtung zum Verschließen und Öffnen der rückwärtigen Mündung des Abschußrohres 1 befestigt. Diese Einrichtung besteht aus einem Deckel s, der an einem Arm 6 festgeschraubt ist. Der Arm 6, der mit einem oberen abgewinkelten, etwa U-förmig gebogenen Teil 7 an einem Lagerauge 8 schwenkbar angelenkt ist, kann in die mit 7', 6', 5' veranschaulichte Lage hochgeklappt werden. Das Lagerauge 8 ist an einem mit der Klemmschelle 4 verbundenen Rohrstutzen 9 angeordnet. Im Lagerauge 8 ist ein Ritzel 10 drehbar, das einerseits starr mit dem Arm 6 verbunden ist und andererseits mit einer Zahnstange 11 kämmt. Die Zahnstange 11 und ein in sie eingeschraubtes Gestänge 12 sind axial verschiebbar im Rohrstutzen 9 bzw. einem sich nach vorn erstreckenden Schutzrohr 13 angeordnet. Mit 11' bzw. 12' ist deren Stellung in betätigtem Zustand bezeichnet. Eine mit der Klemmschelle 3 verbundene Büchse 14 trägt das Schutzrohr 13. In einer zentrischen Bohrung der Büchse 14 gleitet das Zahngestänge 12. Auf dem Gestänge 12 ist noch ein Stellring 15 befestigt. Zwischen diesem und einer dem Rohrstutzen 9 vorgelagerten Scheibe 16 ist eine Schrauben-Druckfeder 17 vorgesehen, die das Gestänge 12 umgibt. Das vordere, aus der Büchse 14 hervorstehende Ende des Gestänges 12 ist ballig geformt. An diesem liegt ein Anschlaglappen 18 eines Betätigungshebels 19 an, der schwenkbar an einem Ausleger 20 der Klenunschelle 3 gelagert ist und mit einem abgewinkelten Lappen 21 an der Schulterstütze 2 ansteht. In verschwenktem Zustand nimmt der Betätigungshebel 19 die mit 19' veranschaulichte Lage ein. Der Aufbau des Lagerauges 8 sowie der an und in ihm angeordneten Teile 11, 7, 10 ist am deutlichsten aus F i g. 3 ersichtlich.
Um mit der Waffe auch schießen zu können, ohne die Schulterstütze 2 (F i g. 1) an die Schulter anzupressen, z. B. mittels einer Winkelzieleinrichtung quer zum Körper; wird die Schulterstützensicherung beispielsweise durch Eindrücken der Schulterstütze 2 und Drehen um 90° ausgeschaltet. In ähnlicher Weise muß dafür .Sorge getragen werden, daß in diesem Fall auch der Deckel s geöffnet ist. Hierzu ist auf dem Rohrstutzen 9 ein Feststellring 22 drehbar angeordnet. Wie insbesondere F i g. 2 erkennen läßt, weist dieser Feststellring 22 einen Stift 23 auf, der durch einen sektorförmigen Schlitz 24 des Rohrstutzens 9 bis in eine Längsnut 25 der Zahnstange 11 ragt. Ist die Zahnstange 11 in ihre mit 11' gezeichnete Stellung verschoben, so ist der Stift 23 aus der Nut 25 der Zahnstange 11 nach vorn herausgetreten und kann um einen Winkelbetrag von etwa 30° gedreht werden. Nach F i g. 2 läge der Stift 23 somit an der rechten Begrenzung des Schlitzes 24 an. Die Zahnstange 11 bzw. das Gestänge 12 können von der Feder 17 nicht mehr in ihre Ruhestellung zurückgezogen werden, der Deckel 5 bleibt offen stehen.
Statt einer Schub- und Zahnstangenübertragung kann zwischen dem Betätigungshebel 19 und dem Arm 7 des Deckels auch ein Seilzug vorgesehen sein, welcher die Funktion des übertragungsgestänges übernimmt.

Claims

Patentansprüche: 1. Abschußrohr für eine rückstoßfreie Waffe, dessen rückwärtige Mündung durch einen verschwenkbaren Deckel abgeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Waffe mit einer - an sich .bekannten, durch Axialverschieben entriegelbaren Schuiterstützensicherang versehen ist und in Wirkverbindung mit der Schulterstütze (2) einen Betätigungshebel (19) aufweist, der über ein Gestänge (12, 11, 7) mit dem verschwenkbaren Deckel (5) verbunden ist und beim Verschieben der Schulterstütze (2) nach vorn den Deckel (5) öffnet.
2. Abschußrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Deckel (5) tragender Arm (7) mit einem Ritzel (10) verbunden ist, mit dem eine Zahnstange (11) des Gestänges (12) kämmt.
3. Abschußrohr nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch eine um das Gestänge (12) angeordnete, einerseits an einem Anschlagring (15) desselben, andererseits an einer ortsfesten Abstützung (16, 9) angreifende Schraubendruck-. feder (17), welche den Deckel (5) in der Ruhelage in der Schließstellung hält.
4. Abschußrohr nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestänge (12), die Schraubenfeder (17) und die Zahnstange (11) in einem insbesondere auf der Oberseite des Abschußrohres (1) befestigten Schutzrohr (13) bzw. in Rohrstutzen (14, 9) verschiebbar geführt sind.
5. Abschußrohr nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch .gekennzeichnet, -daß auf dem Rohrstutzen (9) ein Feststellring (22), der mit einem Stift (23) durch einen sektorförmigen Schlitz (24) des Rohrstutzens (9) während des Öffnens des Deckels in einen Längsschlitz (25) der Zahnstange (11) ragt und derart verschwenkbar gelagert ist, daß er bei geöffnetem Deckel (5) die Zahnstange (11) verriegeln kann.
6. Abschußrohr nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Betätigungseinrichtung (5 bis 19, 21 bis 25) des Deckels (5) mittels zweier Klemmschellen (3, 4) auf dem Abschußrohr (1) festklemmbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 331882; USA.-Patentschnft Nr. 2 972 933.