DE122801C - - Google Patents

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DE122801C
DE122801C DENDAT122801D DE122801DA DE122801C DE 122801 C DE122801 C DE 122801C DE NDAT122801 D DENDAT122801 D DE NDAT122801D DE 122801D A DE122801D A DE 122801DA DE 122801 C DE122801 C DE 122801C
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carbon tetrachloride
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C3/00Treatment of animal material, e.g. chemical scouring of wool

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Wiedergewinnung des Tetrachlorkohlenstoffs , ■ welcher nach dem in der Patentschrift 122800 beschriebenen Verfahren zum Entfetten von Rohwolle auf industriellem Wege verwendet wird.
Die bisher bei diesem Verfahren gebräuchlichen Mittel zur Wiedergewinnung des Tetrachlorkohlenstoffs haben alle den grofsen Nachtheil, dafs der Tetrachlorkohlenstoff in besonderen Apparaten und nicht direct in der Wollwaschmaschine wiedergewonnen werden kann, wodurch das Verfahren erschwert und zu einem weniger rationellen gestaltet wird.
Nach der vorliegenden Erfindung wird die Wiedergewinnung des Tetrachlorkohlenstoffs direct in der Wollwaschmaschine ohne besondere Condensationsapparate unter Einwirkung eines Dampfstromes vorgenommen. Das Austreiben eines Fettlösungsmittels aus der Wolle mittels Dampf ist wohl im Allgemeinen, aber nicht speciell zur Wiedergewinnung des Tetrachlorkohlenstoffs direct im Wollwaschapparat bekannt. Nach der vorliegenden Erfindung wird das aus dem Tetrachlorkohlenstoffbehälter kommende Material bei der Ueberführung zu dem Wasser- bezw. Seifenbehälter in einem hermetisch verschlossenen Raum einem entgegenströmenden Dampfstrom ausgesetzt und hierdurch der im Material nach dem Auspressen noch verbliebene Tetrachlorkohlenstoff verflüchtigt und mitgerissen. Um nun diesen verflüchtigten Tetrachlorkohlenstoff wiederzugewinnen, sind unter der Glocke an verschiedenen Stellen Einspritz- oder Zerstäubungsvorrichtungen für kaltes Wasser derart angebracht, dafs der Dampf und der flüchtige Tetrachlorkohlenstoff sofort condensirt werden und in den Tetrachlorkohlenstoff behälter zurückfliefsen, wo sie sich infolge ihrer specifischen Schwere von einander trennen.
Dieses soeben beschriebene Verfahren hat den grofsen Vortheil, dafs die Wiedergewinnung des Tetrachlorkohlenstoffs in einfacher und billiger Weise ohne Verwendung von besonderen Apparaten vorgenommen werden kann, wodurch erst das Verfahren des Haupt-Patentes zu einem continuirlichen und in der Praxis mit idealer Einfachheit vorzunehmenden Verfahren gestaltet wird.
Zum besseren Verständnifs des vorliegenden Verfahrens ist auf beiliegender Zeichnung eine hierzu verwendete Waschmaschine in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Die zu entfettende Rohwolle wird durch einen Trichter a und Zuführungswalze b dem Behälter c zugeführt, in welchem sich der Tetrachlorkohlenstoff unter Wasserabschlufs befindet. In diesem Behälter c wird die Wolle durch Fortbewegungsvorrichtungen d fortgeführt und durch ein Hebewerk e dem vor den Prefswalzen f angeordneten Tisch g zugeführt. Durch diese Walzen wird der Tetrachlorkohlenstoff aus der Wolle so viel wie möglich ausgepreist. Hinter
den Ausprefswalzen f ist ein längerer Zuführtisch i angeordnet, über diesen hinweg wird die ausgepreiste Wolle nunmehr dem Wasserbehälter zwecks weiterer Behandlung zugeführt. Nach der vorliegenden Erfindung werden nun das Hebewerk e, der Tisch g, die Prefswalzen f und der Zuführungstisch i unter einer Glocke h angeordnet, welche durch Eintauchen sowohl in den Tetrachlorkohlenstoff als auch in den Wasserbehälter gegen die äufsere Luft hermetisch abgeschlossen ist. In diese Glocke h wird durch das Rohr k ein Dampfstrom eingeführt, und zwar derart, dafs er der dem Wasserbehälter zugeführten Wolle entgegenströmt, wodurch der in der Wolle noch verbliebene Tetrachlorkohlenstoff verflüchtigt und in den gröfseren Raum der Glocke übergeführt wird, in welchem mehrere Einspritz- und Zerstä'ubungsvorrichtungen m für kaltes Wasser angeordnet sind. Der Dampf und der verflüchtigte Tetrachlorkohlenstoff werden sofort condensirt und fliefsen in den Behälter c ab, in welchem sie sich infolge ihrer specifischen Schwere von einander trennen. Das Strömen des Dampfes von dem Rohr k aus nach dem gröfseren Raum der Glocke wird durch die in dem gröfseren Raum stattfindende Condensation begünstigt, so dafs immer ein lebhaftes Strömen des Dampfes entgegengesetzt der dem Wasserbehälter zugeführten Wolle gesichert ist. Vor Beginn des Arbeitsprocesses wird der Dampf durch das Rohr in die Glocke h geleitet und der Hahn η so lange offen gelassen, bis alle unter der Glocke h befindliche Luft ausgetrieben ist. Selbstverständlich wird auch bei diesem Verfahren der Tetrachlorkohlenstoff continuirlich durch Destillation regenerirt und hierbei das Fett gewonnen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Ausfuhrungsform des durch Patent 122800 geschützten Verfahrens der Entfettung von Rohwolle mittels Tetrachlorkohlenstoffs, dadurch gekennzeichnet, dafs zur Wiedergewinnung des Tetrachlorkohlenstoffs direct in der Wollwaschmaschine ohne besondere Condensationsapparate das aus dem Tetrachlorkohlenstoffbehälter kommende Material in einem hermetisch verschlossenen Räume einem entgegenströmenden Dampfstrom ausgesetzt und durch diesen der in der Wolle verbliebene Tetrachlorkohlenstoff verflüchtigt wird, welcher mit dem Dampf zusammen direct in dem Tetrachlorkohlenstoffbehälter condensirt und diesem so immer wieder zugeführt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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