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Antriebs- und Ausstoßeinrichtung für elektrische Warenselbstverkäufer
Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebs- und Ausstoßeinrichtung für elektrische
Warenselbstverkäufer, insbesondere für elektrische Zigaretten-Selbstverkäufer.
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Es ist heute in steigendem Maße üblich, die in Warenselbstverkäufern
feilgebotenen Waren mit Folienumhüllungen zu versehen. Beim Übereinanderstapeln
derartig umhüllter Warenpackungen kommt es hin und wieder vor, daß mehr oder weniger
starke Verklebungen der einzelnen Packungen untereinander auftreten.
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Während bei von Hand betätigten Warenselbstverkäufern ein derartiges
Verkleben oder auch Verklemmen von Packungen infolge des hohen mechanichen Kraftaufwandes
beim Ausstoßen der Warenpackung kaum zu irgendwelchen Störungen führen kann, kann
ein solches Verkleben oder auch Verklemmen von einzelnen Packungen bei elektrisch
betätigten Warenselbstverkäufern zu einem ernsten Problem werden. Dies erklärt sich
dadurch, daß bei elektrischen Warenselbstverkäufem, z. B. Zigarretten-Selbstverkäufern,
in der Regel die Packungen durch auf einem gemeinsamen Ausstoßschlitten angeordnete
Ausstoßerklappen aus dem Warenstapel seitlich herausgestreift werden, wobei diejenige
Klappe elektromagnetisch oder auch von Hand verriegelt wird, welche der gewählten
Packung zugeordnet ist, während alle übrigen Klappen während der Hubbewegung des
Ausstoßschlittens frei pendelnd nachgeben können oder ohne Berührung unter den Packungen
entlanggeführt werden. Trifft nun eine festgestellte Klappe auf die Stimfläche einer
verklebten oder verklemmten Warenpackung auf, so wird in einigen Fällen die Schubkraft
des Antriebs noch ausreichen, die Packung von der Verklebung zu lösen oder die verklemmte
Packung zu lockern; vielfach bleibt aber der Ausstoßschlitten in der Anschlagstellung
stehen, so daß der Antriebsmotor überlastet wird und die Überstromsicherung des
Gerätes anspricht, womit das gesamte Gerät außer Funktion gesetzt ist. Der Betreuer
ist dann gezwungen, das Gerät zu öffnen und die Störung zu beseitigen, ehe das Gerät
wieder in Betrieb gesetzt werden kann. Es kann daneben auch Fälle geben, bei denen
die verklebten oder verklemmten Packungen durch den kräftigen Druck der Ausstoßerklappe
beschädigt oder gar zerstört werden und Verstopfungen verursachen, was zu ernsten
Störungen führen kann.
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Um hier Abhilfe zu schaffen, ist bereits eine Antriebs- und Ausstoßeinrichtung
für elektrische Warenselbstverkäufer bekannt, deren Ausstoßelemente so ausgebildet
sind, daß sie beim Auflaufen auf eine schwer oder gar nicht ausstoßbare Warenpackung
nachgeben, während der Antriebsteil stets seinen vollen Hub bis zur Erreichung der
Ausgangsstellung zur Bereitschaft für eine neue Wahl ausführt. Bei dieser bekannten
Vorrichtung ist ein die Warenpackungen ausschiebender Schwenkrahmen vorgesehen,
dessen eigentlicher Ausschubteil durch eine Torsionsfeder mit dem durch den Elektromagneten
betätigbaren übrigen Antriebsteil verbunden ist. Beim Auftreffen gegen eine festsitzende
Warenpackung knickt der untere Teil des Schwenkrahmens entgegen dem Druck der Torsionsfeder
ein, was bedeutet, daß bei verklemmten Warenpackungen die Kraft mit dem Ausstoßhub
laufend ansteigt, wodurch der Antrieb (Elektromagnet oder Elektromotor) überlastet
wird und Gefahr läuft, zerstört zu werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Antriebs- und Ausstoßeinrichtung
für elektrische Warenselbstverkäufer zu schaffen, die -eine Aufrechterhaltung der
Betriebsbereitschaft des Gerätes auch im Fall eines durch eine verklebte oder verklemmte
Warenpackung blockierten Schachts ermöglicht, ohne daß beim Durchlaufen des Antriebs
für einen solchen Schacht in seine Anfangsstellung eine überlastung des Antriebsorgans
(Elektromotor oder Elektromagnet) eintritt und damit die Gefahr der Zerstörung besteht.
An Stelle des blockierten Schachtes, der dem Kunden als »leer« erscheint, kann kein
beliebiger anderer Schacht angewählt werden.
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Zu diesem Zweck geht die Erfindung aus von einer Antriebs- und Ausstoßeinrichtung
für elektrische
Warenselbstverkäufer mit auf einem durch einen Antrieb
verschiebbaren Ausstoßschlitten -angeordneten, elektromagnetisch durch Drucktastenwahl
oder von Hand verriegelbaren, je einem Warenschacht zugeordneten Ausstoßelementen,
wobei die Ausstoßelemente selbst oder Teile des Ausstoßschlitten-Antriebs so ausgebildet
sind, daß sie beim Auflaufen der Ausstoßelemente auf eine schwer oder gar nicht
ausstoßbare Warenpackung nachgeben, während der Antriebsteil stets
- seinen vollen Hub bis zur Erreichung der Ausgangsstellung zur Bereitschaft
für eine neue Wahl durchführt. Gemäß der Erfindung wird hierbei die kraftschlüssige
Verbindung zwischen Antriebsteil und Ausstoßelementen beim Auflaufen der Ausstoßelemente
auf eine schwer oder gar nicht ausstoßbare Warenpackung durch mechanische oder magnetische
Kupplungselemente ausgekuppelt.
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Im Gegensatz zu der oben geschilderten bekannten Vorrichtung erfolgt
bei der Vorrichtung nach der Erfindung im Moment des Auflaufens auf eine ver-Idemmte
Warenpackung nur ein geringfügiger Kraftanstieg, wobei sich die Kraft auf das Ausstoßorgan
im weiteren Verlauf des Ausstoßhubes gleichbleibend oder sogar abfallend einstellt,
so daß eine überlastung des Antriebsorgans und die Gefahr der Zerstörung desselben
mit Sicherheit vermieden sind.
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Die Ausbildung der Kupplungselemente kann im einzelnen unterschiedlich
sein. Eine erfindungsgemäße Ausführung sieht vor, daß das Kupplungselement aus einer
übertotpunktfeder besteht, die zwischen einem durch Wahl arretierbaren Teil eines
Ausstoßelementes und einem- den oder die Ausstoßfinger tragenden Teil, der mit dem
ersten Teil auf einer gemeinsamen Achse gelagert ist, eingeschaltet ist, und die
beim Auflaufen des Teils auf einen übernormalen Ausstoßwiderstand zunächst gespannt
wird und dann den Teil nach überschreiten des Umschlagpunktes in eine abgeklappte,
-neutrale Stellung Vera emäß einer -zweiten Ausführungsform nach der Erfindung besteht
das Kupplungselement aus einem oder mehreren Permanentmagneten, die in Moder -,an
einem übertragungsglied- des Antriebs angebracht ,sind und eine-solche Haftkraft-haben,
daß beim Aufm laufen des, Ausstoßelementes auf einen übernormalen Ausstoßwiderstand
eine Abreißkraft auftritt, die größer als. die Haftkraft der Permanentmagnetkupplung
ist, so (laß der Antriebst.eil seinen Arbeitshub bei Verbleiben der Ausstoßeinrichtung
in ihrer Anschlagstellung gegen- eine schnell abnehmende Gegenkraft ausführt,. beim.
Rückhub unter Einrasten der Permanentmagnetkupplung- die -Ausstoßeinrichtung jedoch
wieder mit in die Ausgangsstellung zurücknimmt.
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# Nach einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführung ist als Kupplungselement
eine zwischen Antriebsteil- und . Ausstoßeinrichtung eingeschaltete mechanische.Schnappkupplung-vorgesehen,
die beim Auflaufen eines Ausstoßelementes auf einen übernormalen Ausstoßwiderstand
auskuppelt, so daß der Antrieb.stei15-seinen vollen. Hub -.bei gleichbleibender
oder abnehmender Gegenkraft, ausführt, während die Ausstoßeinrichtung so, lange
in der Anschlagstellung verbleibt, bis sie-beim Rückhub nach Einrasten der -Kupplung
kraftschlüssig- wieder in -die Ausgangsstellung zurückgelangt.
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Weitere Einzelheiten der. Erfindung -ergeben sich aus der nachfolgenden-
Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, in der verschiedene Ausführungsbeispiele
des Gegenstandes der Erfindung dargestellt sind; in der Zeichnung zeigt F i
g. 1 eine Rückansicht eines Ausstoßschlittens mit Ausstoßerklappen und Warenschächten
m* Teildarstellung, F i g. 2 eine Seitenansicht zu F i g. 1, zum Teil
im Schnitt, F i g. 3 eine Seitenansicht mit einer Magnetkupplung, F i
g. 4 eine Seitenansicht mit einer mechanischen Schnappkupplung, F i
g. 4 a eine Seitenansicht für eine weitere Ausführung einer mechanischen
Schnappkupplung.
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Wie in F i g. 1 allgemein gezeigt, sind in den Stapelschächten
1, 2, 3 und 4 in an sich bekannter Weise Warenpackungen
5, beispielsweise Zigaretten-Packungen, untergebracht.- Auf einem Warenausstoßschlitten
8, der in Rollen 6 und Rollenlagern-7 beweglich angeordnet ist, befinden
sich in-entsprechenden Lagern pendelnd aufgehängte Ausstoßerklappen 9,
die
durch - elektromagnetische Einrichtungen wahlweise: derart festgestellt.
werden könnend daß. durch die Hubbewegung des Schlittens- 8 eine gewählte
Packung aus dem Magazin- heraus- undr in die Entnahmevorrichtung, - hineingestoßen
- werden kann. Durch den Motor 10 wird über ein -Getriebe -#mit Nockenscheibe
11 -und ein Pleuelgestänge 12 die Vor- und Rückhubbewegung- des Ausstoßschlittens
8
gesteuert.
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- # Bei dem Ausführungsbeispiel- nach--F i g. 2 ist
die Ausstoßerklappe 9 zweiteilig ausgebildet, wobei beide K lappenteile
9', 9" auf einer -gemeinsamen Achse 13
schwenkbar gelagert und durch
eine Feder 14 -über die Aufhängepunkte 15 und 16 miteinander verbunden
sind. Der obere -Auswerferklappenteil 9' dient bei Durchführung des Ausstoßhubes
zur Bewegung- der gewählten- Warenpackung und besitzt entsprechend ausgebildete
Flächen oder fingerartige Lappen. Der zweite Auswerferklappenteil 9" weist
eine Nase Y'# auf, durch die bei einer erfolgten Wahl mittels einer elektromagnetischen
Sperreinrichtung, beispielsweise eines Magnetstößels 17, die Klappe
Y' und -über die Feder 14 die Klappe Y festgestellt wird. Trifft nun
eine derartige Klappe durch die Bewegung des Ausstoßschlittens auf -eine Warenpackung,
so wird bei nicht verklebten Packungen die Kupplungsfeder# zwar mehr oder minder
stark gestreckt, ohne daß jedoch der Umschlagpunkt erreicht oder überschritten wird.
Gegen Ende des Ausstoßhubes wird -die Packung infolge des Zusammen iehens
der Feder kraftvoll ausgestoßen.
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Es ist einzusehen, daß beim Auflaufen des# Aus# werferklappenteils
9' auf einen stärkeren Widerstand i die Feder 14 derart gestreckt wird, daß,
nachdem der Aufhängepunkt 15 die Fluchtlinie 16-13 überschritten hat,
die Teilklappe 9' zurückschnellt und eine solche Lage einnimmt, daß der Ausstoßschlitten
einen vollen Arbeitshub durchführen- kann, ohne daß der Finger 9' die verklebte
untere Packung berührt. Die derart ausgekuppelte Auswurfklappe fällt nun für den
weiteren Verkauf aus, so daß im Fall einer möglichst erneuten Wahl derselben Ware
bei dem Kunden, der den Füllzustand. der Schächte nicht sehen kann# der Eindruck
erweckt -wird, daß dieser Schacht bereits geleert wurde, und er dadurch veranlaßt
wird, eine andere Warenpackung zu Wählen oder aber das eingeworfene: Geld durch
Betätigung
der Münzrückgabetaste zurückzufordern. Selbstverständlich
ist - es erforderlich, daß jede der zur Verfügung stehenden Ausstoßerklappen
die beschriebene zweiteilige Aufteilung mit übertotpunkt-Kupplungsfeder erhält.
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In F i g. 3 ist eine Kupplung dargestellt, bei der ein Gleitstein
36 in einer Ausnehmung 40 der hier mit 35 bezeichneten Pleuelstange
axial verschiebbar gelagert ist, jedoch durch die Einwirkung zweier Permanentmagneten
28 und 2W. in der Endlage haftet. Erst wenn infolge des Auftreffens der Ausstoßklappe
9
auf eine verklebte Packung der Widerstand des Ausstoßschlittens ein gewisses
Maß überschritten hat, wird die magnetische Haftung unterbrochen, so daß der Gleitstein
36 einen axialen Hub innerhalb der Ausnehmung 40 durchführen kann und schließlich
bei Wiedererreichung der Haftlage während der Durchführung des Rückhubes den Ausstoßschlitten
mit zurückführt.
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In F i g. 4 ist eine Kupplung gezeigt, bei der die Pleuelstange
aus scherenartig miteinander verbundenen Schenkeln 45 und 45' besteht und eine Ausnehmung
48 sowie zwei wannenförmige Aussparungen 46 und 46' besitzt, durch die der Nocken
47 der Nockenscheibe 11 umfaßt wird. Durch eine Zugfeder 49 wird bei Durchführung
eines normalen Arbeitshubes der Nocken 47 in den wannenförmigen Aussparungen 46
und 46' gehalten, während infolge des Auftreffens der festgestellten Klappe
9 auf eine verklebte oder verklemmte Packung die Zange entgegen dem Zug der
Feder 49 so weit geöffnet wird, daß der Nocken 47 einen Hub entlang der Ausnehmung
48 durchführen kann, ohne daß der Ausstoßschlitten den vollen Arbeitshub ausfährt.
Erst nachdem der Nocken 47 beim Rückhub wieder durch die Aussparungen 46 und 46'
erfaßt wurde, wird der Ausstoßschlitten in die Ausgangslage zurückgeführt.
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Bei der in Fig.4a gezeigten Schnappkupplung sind zwei miteinander
in einem gemeinsamen Drehpunkt 29 verbundene Drehhebel 30, 31 vorgesehen.
Der eine Hebel 30 weist eine Gleitschiene oder einen Gleitschlitz
30' auf und steht über eine darin geführte Nockenrolle 21' an einem Arm
11' mit der Antriebswelle des Motorgetriebes 10 in Verbindung und
führt dementsprechend eine Pendelbewegung aus. Dieser Hebel 30 besitzt eine
bogenförmige Stirnfläche 30"
mit einer wannenartigen Ausnehmung
30". In diese greift eine Rolle 32, die am freien Ende eines an dem
für die Hubübertragung zur Ausstoßeinrichtung dienenden Hebel 31 im Punkt
31' gelenkig gelagerten Fingers 33 drehbar befestigt ist. Der Finger
33 mit der Rolle 32 wird durch eine daran angreifende Feder 34, die
mit ihrem anderen Ende an dem Hebel 31
bei 34' befestigt ist, in die wannenartige
Ausnehmung 30"" gezogen, wodurch beide Hebel 30, 31 kraftschlüssig miteinander
verbunden sind, wobei der Hebel 31 eine transversale Bewegung ausführt. Die
Spannung der Feder 34 ist so bemessen, daß beim Auflaufen der Ausstoßeinrichtung
(und damit des Hebels 31) auf einen größeren Widerstand die Rolle
32 aus der Ausnehmung 30... herausgleitet und entlang der bogenförmigen
Stimfläche 30" des Hebels 30 bewegt wird, womit die Kupplung beider
Hebel 30, 31 gelöst ist. Erst im Verlauf des Rückhubes wird die Rolle
32 wieder von der wannenartigen Ausnehmung 30... erfaßt und nimmt
den Hebel 31 und damit die Ausstoßeinrichtung wieder mit in die Bereitschaftsstellung
zurück.