DE1227243B - Verfahren zur Herstellung von 1, 3-Dienpoly-merisaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 1, 3-Dienpoly-merisatenInfo
- Publication number
- DE1227243B DE1227243B DEB75895A DEB0075895A DE1227243B DE 1227243 B DE1227243 B DE 1227243B DE B75895 A DEB75895 A DE B75895A DE B0075895 A DEB0075895 A DE B0075895A DE 1227243 B DE1227243 B DE 1227243B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cobalt
- parts
- compounds
- polymerization
- weight
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F36/00—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds
- C08F36/02—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds
- C08F36/04—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds conjugated
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
- Transition And Organic Metals Composition Catalysts For Addition Polymerization (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C08d
Deutsche Kl.: 39 c - 25/05
Nummer: 1227 243
Aktenzeichen: B 75895 IV d/39 c
Anmeldetag: 13. März 1964
Auslegetag: 20. Oktober 1966
Es ist bekannt, 1,3-Diene unter Verwendung von Katalysatoren aus in Wasser stabilen Verbindungen
der Übergangsmetalle der VII. und VIII. Gruppe dfes Periodischen Systems in wäßriger Emulsion zu
polymerisieren. Zur Erzielung wirtschaftlich tragbarer Umsätze sind dabei jedoch sehr große Katalysatormengen,
bezogen auf das erhaltene Polymerisat, Z, B. etwa 15 Teile Katalysator auf 100 Teile Polymerisat,
erforderlich. Ferner ist es nachteilig, daß die Polymerisation durch sehr kleine Mengen Sauerstoff
empfindlich gestört wird.
Es ist auch bekannt, Butadien oder Gemische aus Butadien und Styrol unter Verwendung von 1,3-Dicarbonylverbindungen
des zweiwertigen Kobalts und von Peroxyden in wäßriger Emulsion zu polymerisieren.
Dabei erhält man jedoch schon ab Umsätzen von etwa 20% 1,3-Dienpolymerisate, die
einen beträchtlichen Anteil an Gelkörpern enthalten, und die Polymerisation kann nur schwierig
kontrolliert werden.
Es wurde ferner schon vorgeschlagen, 1,3-Diene unter Verwendung von Metallchelatverbindungen
von Metallen der IV. bis VIII. Gruppe des Periodischen Systems der Elemente und in Gegenwart von
Wasser herzustellen. Auch in diesem Fall ist jedoch die Polymerisation nur schwierig zu kontrollieren,
und es bilden sich schon bei Umsätzen ab. etwa 20% Gelkörper. Schließlich wurde auch schon vorgeschlagen,
kautschukelastische 1,3-Dienpolymerisate durch Polymerisation von 1,3-Dienen unter Ver-Wendung
von Katalysatoren aus
A. Chelatkomplexverbindungen des dreiwertigen Chroms, Mangans und bzw. oder Kobalts und
bzw. oder des vierwertigen Cers und bzw. oder ,5 des zweiwertigen Kupfers mit 1,3-Dicarbonylverbindungen
und
B. organischen, gegen Wasser indifferenten Halogenverbindungen in wäßriger Emulsion
herzustellen.
Es wurde nun gefunden, daß man 1,3-Dienpolymerisate durch Polymerisation von 1,3-Dienen oder
deren Mischungen mit anderen äthylenisch ungesättigten Verbindungen unter Verwendung von
Katalysatoren aus Komplexverbindungen des drei-Ijzty.
vierwertigen Kobalts, die Stickstoffatome enthaltende Liganden aufweisen, und organischen,
gegen Wasser indifferenten Halogenverbindungen in Wäßriger Emulsion herstellen kann, wobei man pro
Mol der Kobaltkomplexverbindung 0,5 bis 40 Mol der organischen Halogenverbindung verwendet.
Verfahren zur Herstellung von 1,3-Dienpolymerisaten
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft,
Ludwigshafen/Rhein
Als Erfinder benannt:
Dr. Herbert Naarmann, Ludwigshafen/Rhein;
Dr. Ernst Günther Kastning, Assenheim
Bei den geeigneten Kobaltkomplexv.erbindungen, die Stickstoffatome enthaltende Liganden aufweisen,
kann es sich um ein- oder mehrkernige Komplexverbindungen handeln. Bei mehrkernigen Kobaltkomplexen, die 2 oder mehr Kobaltzentralatome aufweisen,
können die Kobaltatome gleiche oder verschiedene Wertigkeit besitzen. Als Liganden für die
Komplexverbindungen kommen z. B. Ammoniak, Äthylendiamin, 1,3-Diaminopropan, 1-Dimethylamino
- 3 - aminopropan, 1 - Hydroxy - 2 - aminoäthan, 1,4-Diaminobutan, 1,5-Diaminobutan und 2,2-Dimethylhydrazin
und Hydrazin in Frage.
Außer den Stickstoffatome enthaltenden Liganden können die Kobaltkomplexverbindungen auch andere
Liganden, z. B. Hydroxyl-, Peroxy-, Amino-, Nitrat-, Acetat- und Oxalatgruppen und bzw. oder Chlor-,
Brom- und Jodione, tragen. Als Anionen für die Neutralisation der Ladung der Zentralatome in den
Komplexverbindungen kommen gegebenenfalls Chlorid-, Bromid-, Jodid-, Chlorat-, Bromat-, Jodat-,
Nitrat-, Sulfat-, Oxalat-, Rhodanid- und Acetationen in Frage.
Beispiele für geeignete Kobaltkomplexverbindungen sind Oktammin^-amino-peroxo-kobalt(III)-kobalt(IV)-chlorid,
Tetraäthylendiamin-yM-amino-peroxo-kobaltilliykobaltilVj-nitra^Dichlorohexammin-
μ - amino - peroxo - kobalt(III) - kobalt(IV) - sulfat, Tetrahydrazin - μ - amino - peroxo - kobalt(III) - kobalt(IV)
- sulfat, Hexammin - triol - dikobalt(III)-oxalat, Oktammin -μ- amino - μ - nitro - dikobalt(III)-nitrat,
Tetraäthylendiamin-^-arnino-ol-dikobaltilll)-acetat,
Tetraäthylendiamin - μ - diol - dikobalt(III)-chlorat, Tetrachlorohexammin - μ - amino - dikobalt(III)
- bromid, Sulfatooktammin - μ - imino - dikobalt(III) - nitrat, Nitratoaquo - tetrahydrazin-
609 707/416
μ - amino - dikobalt(III) - chlorid und Dekammin- μ - peroxo - dikobalt(III) - nitrat sowie die Kobaltkomplexverbindungen
der folgenden Formeln:
/NH2N
(NH3)4
Cl4
HCl
°2
en2Co<ra>:
NO3-
wobei »en« für Äthylendiamin steht, sowie
(NH3)4Co(iii)(
>Co<m>(NH3)4
[(NH3)5Co — O2
(NO3)4
Auch Gemische von Komplexverbindungen der genannten Art sind als Polymerisationskatalysatoren
geeignet. Die Kobaltkomplexverbindungen und ihre Herstellung sind z. B. aus Gmelins Handbuch der
Anorganischen Chemie, Bd. Kobalt, B, Systemnummer. 58,^19,6.I)1, S. 334 bis 372, und aus J. Am.
Chem. Söc", %%% 2915 (1963), bekannt. Komplexverbindungen,
in denen die Kobaltatome nur in der zweiwertigen Form vorliegen, sind für das Verfahren
nicht geeignet, da sie weniger aktiv sind und man Polymerisate, die noch größere Mengen an Gelen
enthalten, erhält. Für das Verfahren werden Kobaltkomplexverbindungen vorgezogen, deren Komplexdissoziationskonstante (bestimmt nach. M a r t e 11
und Calvin, »Chemistry of the Metal-Chelat-Compounds«
[1952]) oberhalb ΙΟ-4 liegt.
Als organische Halogenverbindungen werden Alkylhalogenide, wie Methylchlorid, Methylbromid,
Äthylchlorid, Äthylbromid, Äthyljodid, n-Butylchlorid, n-Amylchlorid, Dichlormethan, Trichloräthylen,
Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, 1,2-Dichloräthan und Pentachloräthan, bevorzugt. Ferner
sind z. B. Chlorbenzol, Brombenzol, Xylylendichlorid und Dichlorphenyl-s-triazin geeignet.
Von großer Wichtigkeit für die katalytische Wirkung der Katalysatoren ist das Mischungsverhältnis
von Komplexverbindung zu organischer Halogenverbindung. Der wirksame Bereich liegt zwischen
0,5 und 40 Mol, bevorzugt zwischen 0,5 und 20 Mol Halogenverbindung pro Mol Kobaltkomplexverbindung.
Unterhalb und oberhalb dieses Bereichs fällt die katalytische Wirksamkeit stark ab. Verwendet
man mehr als 40 Mol Halogenverbindung1 je Mol Komplexverbindung, so erhält man Polymerisate,
die unter Normalbedingungen keine kautschukelastischen Eigenschaften aufweisen.
Die benötigte Menge der Katalysatormischung liegt zwischen 0,001 und 3 Gewichtsprozent, bevorzugt
zwischen 0,01 und 1 Gewichtsprozent, bezogen auf die eingesetzten Monomeren.
Bei dem Verfahren können die üblichen Emulgatoren, wie Alkalisalze von Paraffinsulfosäuren, oder
sulfierte Alkylphenole, ferner Alkalisalze von höheren
Fettsäuren oder von sogenannten Harzsäuren (Dresinate) und Schutzkolloide, wie Dextrane, Tylose
oder Polyvinylalkohole, verwendet werden. Sie werden in der üblichen Menge eingesetzt, z. B.
zwischen 0,5 und 20 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polymerisat. Zusätzlich kann die wäßrige Phase
Puffersubstanzen und bzw. oder Regler, wie Dodecylmerkaptan, enthalten.
Nach dem Verfahren können 1,3-Diene, wie Butadien, Isopren, 2,3-Dimetlrylbutadien, 2-Phenylbutadien
für sich oder in_ beliebigen Mischungsverhältnissen polymerisiert werden. Mit den Dienen
können andere äthylenisch ungesättigte Verbindungen mischpolymerisiert werden. Der Dienanteil, bezogen
auf die gesamten Monomeren, soll jedoch mindestens 50 Gewichtsprozent betragen. Als äthylenisch
ungesättigte Verbindungen für die Mischpolymerisation eignen sich besonders Ester α,/9-ungesättigter
Carbonsäuren, wie der Methyl-, Äthyl-, Propyl-, η-Butyl-, iso-Butyl-, tert.-Butyl- und 2-Äthylhexylester
der Acryl- und Methacrylsäure und die Äthyl- und n-Butylester der Fumar- und Maleinsäure
sowie Acrylnitril, Methacrylnitril, Styrol, Methylstyrole, Vinyläther, wie Vinylmethyläther, Vinyln-butyläther
oder Vinylisobutyläther.
Die Polymerisationstemperaturen liegen bevorzugt zwischen 20 und 80°C. Die Polymerisationen können
absatzweise oder kontinuierlich durchgeführt werden. Für die kontinuierliche Fahrweise kann als Polymerisationsgefäß
z. B. ein Rieselofen oder eine Kesselkaskade mit beispielsweise bis zu 15 Kesseln verwendet
werden. Im allgemeinen polymerisiert man bis zu einem Umsatz von etwa 70%. Man kann
jedoch auch bis zu höheren Umsätzen, z. B. bis 90%, oder besonders vorteilhaft nur bis zu Umsätzen
von 55 bis 60% polymerisieren.
Es ist besonders vorteilhaft, die Katalysatorkomponenten in einem Teil der wäßrigen Flotte zu emulgieren und in dieser Form dem Polymerisationsgefäß zuzuführen. Man kann jedoch auch die einzelnen Komponenten getrennt direkt dem Polymerisationsgefäß zuführen.
Es ist besonders vorteilhaft, die Katalysatorkomponenten in einem Teil der wäßrigen Flotte zu emulgieren und in dieser Form dem Polymerisationsgefäß zuzuführen. Man kann jedoch auch die einzelnen Komponenten getrennt direkt dem Polymerisationsgefäß zuführen.
Ein besonderer Vorteil des Verfahrens ist es, daß man auch vor oder während der Polymerisation dem
Polymerisationsansatz zur Stabilisierung von 1,3-Polydienen geeignete Verbindungen, wie Trinonylphenylphosphit,
die die Polymerisation nicht stören, zufügen kann. Dadurch kann eine optimale Stabilisierungswirkung
erreicht und die technisch weit aufwendigere nachträgliche Einarbeitung von Stabilisatoren
eingespart werden'.
Die Polymerisate fallen in Form einer wäßrigen Dispersion an, die im allgemeinen zwischen 5 und 50 Gewichtsprozent Polymerisat enthält. Zweckmäßig gibt man vor dem Ausfällen des Polymerisats einen starken Komplexbildner zu der Dispersion, der die Metallionen des Katalysators in Form wasserlöslicher stabiler Komplexverbindungen bindet. Besonders geeignet dafür sind Alkalicyanide, Alkaliphosphate oder Verbindungen der Art der Äthylendiamin-tetraessigsäure oder ihrer Derivate. Man erhält dann ohne besondere Reinigungsmaßnahmen praktisch k*atalysatorfreie und stabilisierte Polymerisate.
Die Polymerisate fallen in Form einer wäßrigen Dispersion an, die im allgemeinen zwischen 5 und 50 Gewichtsprozent Polymerisat enthält. Zweckmäßig gibt man vor dem Ausfällen des Polymerisats einen starken Komplexbildner zu der Dispersion, der die Metallionen des Katalysators in Form wasserlöslicher stabiler Komplexverbindungen bindet. Besonders geeignet dafür sind Alkalicyanide, Alkaliphosphate oder Verbindungen der Art der Äthylendiamin-tetraessigsäure oder ihrer Derivate. Man erhält dann ohne besondere Reinigungsmaßnahmen praktisch k*atalysatorfreie und stabilisierte Polymerisate.
Nach dem Verfahren erhält man hochmolekulare Polymerisate, deren K-Wert im allgemeinen zwischen
50 und 150 liegen. Sie weisen einen besonders kleinen Gehalt an Polymerisaten mit 1,2-Verknüpfungen auf,
der zwischen etwa 5 und 15 Gewichtsprozent liegt, gegenüber meist über 15% bei Polymerisaten, die
unter Verwendung peroxydischer Katalysatoren her-
gestellt sind. Die Polymerisate eignen sich z. B. zur Herstellung von Autoreifen oder als Zusatz zu
anderen Kunststoffen, wie Polyolefinen.
Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile. Die darin angegebenen K-Werte werden
in l%iger Lösung in Benzol, die Lösungsviskositäten in 5%iger Lösung in Styrol gemessen.
B e i s ρ i e 1 1
A. Ein Druckgefäß wird mit 400 Teilen Wasser, 25 Teilen einer 20%igen Lösung des Natrium-Salzes
einer höheren Paraffinsulfonsäure mit 8 bis 12 Kohlenstoffatomen, 0,3 Teilen Dekammin-,u-peroxo-dikobalt(III)-jodid
sowie 0,5 Teilen n-Amylchlorid beschickt. Anschließend werden
95 Teile Butadien zugegeben.
' Nach einer Polymerisationszeit von 10 Stunden bei 6O0C wird eine Dispersion mit einem Trockengehalt von 12,2 Gewichtsprozent erhalten. Dies entspricht einem Umsatz von 63,7%.
' Nach einer Polymerisationszeit von 10 Stunden bei 6O0C wird eine Dispersion mit einem Trockengehalt von 12,2 Gewichtsprozent erhalten. Dies entspricht einem Umsatz von 63,7%.
Der Dispersion werden 0,25 Teile Trinonylphenylphosphit als Stabilisator zugefügt. Das
Polymerisat ist nach dem Fällen, Aufarbeiten und Trocknen in den üblichen Lösungsmitteln
gelfrei löslich und hat den K-Wert 81 und eine Lösungsviskosität von 68 cP. Die Mooney-Plastizität
ML-4'/100°C (ASTMD 927-57 T) beträgt 46 und die Defo-Werte bei 3O0C 1000/53,
bei 8O0C 525/45 (gemessen nach DIN 53 514).
Der Gehalt des Polymerisates an 1,2-Vinyl-Struktur beträgt 12%, sein Gehalt mit 1,4-cis-Struktur
35%.
B. Wird dagegen das Butadien bei der Polymerisation nach A innerhalb von 5 Stunden kontinuierlich
zugefügt, so erhält man unter sonst gleichen Bedingungen eine Dispersion mit einem
Trockengehalt von 9,8 Gewichtsprozent, entsprechend einem Umsatz von 52,4%. Der K-Wert des Polybutadiens beträgt 77,5, seine
Lösungsviskosität 85 cP.
C. Werden die Komplexverbindung, das n-Amylchlorid und das Trinonylphenylphosphit im
Verlauf von 5 Stunden kontinuierlich zugefügt, so erhält man unter sonst mit A gleichen Bedingungen
eine Dispersion mit einem Trockengehalt von 11,4 Gewichtsprozent, entsprechend
einem Umsatz von 61,5%. Der K-Wert des Polybutadiens beträgt dann 84, seine Lösungsviskosität 113 cP.
D. Fügt man dagegen zu dem Polymerisationsgemisch nach A noch 0,4 Teile Dodecylmerkaptan,
so wird ein Produkt mit dem K-Wert 71 und der Lösungsviskosität 96 cP erhalten.
55
Man polymerisiert wie im Beispiel 1 A angegeben, verwendet jedoch als Komplexverbindung Trichlorohfdroxo-hexammin-,ti-peroxo-kobalt(III)-kobalt(IV)-cHorid
und gibt vor der Polymerisation 0,5 Teile Trinonylphenylphosphit zu. Man erhält unter sonst
gleichen Bedingungen eine Dispersion mit einem Trockengehalt von 11,2 Gewichtsprozent. Das erhaltene
Polybutadien ist in den üblichen Lösungsmitteln gelfrei löslich. Sein Metallgehalt liegt unter
Teilen Metall je 1 Million Teile Polymerisat. Sein Anteil mit 1,2-Vinyl-Struktur beträgt 8%,
sein Gehalt mit 1,4-cis-Struktur 42%.
Man polymerisiert wie im Beispiel 1 angegeben, gibt jedoch 5 Teile Styrol zu. Man erhält eine Dispersion
mit einem Trockengehalt von 12,6 Gewichtsprozent, entsprechend einem Umsatz von 64%.
Der K-Wert des in den üblichen Lösungsmitteln gelfrei löslichen Mischpolymerisats beträgt 73, seine
Lösungsviskosität 35,8 cP, seine Festigkeit 260 kg/cm2 und seine Dehnung 435%. Es hat einen Anteil mit
1,2-Vinyl-Struktur von 11,5%, mit 1,4-cis-Struktur von 38%, jeweils bezogen auf das einpolymerisierte
Butadien.
Man polymerisiert wie im Beispiel 1, A angegeben, gibt jedoch noch 5 Teile Vinyläthyläther zu. Man
erhält eine Dispersion mit einem Trockengehalt von 11,3 Gewichtsprozent, entsprechend einem Umsatz
von 57%. Als Stabilisator dienen 2 Teile ,S-Naphthylarnin.
Der K-Wert des gelfrei löslichen Mischpolymerisats beträgt 79, seine Lösungsviskosität 109 cP.
Sein Anteil mit 1,2-Vinyl-Struktur beträgt 13%, sein Anteil mit 1,4-cis-Struktur 87%, jeweils bezogen
auf das einpolymerisierte Butadien.
Ein Druckgefäß wird mit 500 Teilen Wasser, 40 Teilen einer 20%igen Lösung von Kalisalzen von
Harzsäuren, 0,5 Teilen Hexamin-^-amino-ol-per-0x0 - kobalt(III) - kobalt(IV) - nitrat, 5 Teilen Tetrachlorkohlenstoff,
100 Teilen Styrol und 100 Teilen Butadien beschickt. Man polymerisiert 10 Stunden
bei 500C. Es wird eine Dispersion mit einem Trockengehalt
von 27 Gewichtsprozent erhalten, entsprechend einem Umsatz von 63%. Das Polymerisat hat einen
Gehalt mit 1,2-Vinyl-Struktur von 12,5%, einen Gehalt mit 1,4-cis-Struktur von 33%, jeweils bezogen
auf das einpolymerisierte Butadien.
Als Stabilisator werden 2 Teile Trinonylphenylphosphit bei. der Polymerisation zugesetzt. Der
K-Wert des gelfrei löslichen Polymerisats beträgt 92, die Lösungsviskosität 148 cP. Verwendet man an
Stelle des Styrols 100 Teile eines Gemisches aus gleichen Teilen Styrol und Acrylnitril, so erhält man
eine Dispersion mit einem Trockengehalt von 29 Gewichtsprozent, entsprechend einem Umsatz
von 66,5%.
In einen Rieselofen werden stündlich getrennt Gemische aus
a) 400 Teilen Wasser und 25 Teilen einer 20%igen Lösung des Natriumsalzes einer Fettsäure mit
Ci5 bis C20 Kohlenstoffatomen und
b) 0,5 Teilen Tetraäthylendiamin-^-imino-peroxokobalt(III)-kobalt(IV)-bromid,
10 Teilen Chloroform, 1 Teil Trinonylphenylphosphit und 120 Teilen Butadien
eingebracht. Man polymerisiert bei 350C, wobei die
mittlere Verweilzeit des Reaktionsgemisches im Rieselofen IV2 Stunden beträgt, und erhält eine
Dispersion, deren Trockengehalt 10 Gewichtsprozent beträgt, entsprechend einem Umsatz von 58%.
Der K-Wert des gelfrei löslichen Polymerisats beträgt 82, seine Lösungsviskosität 92 cP. Es hat
einen Gehalt mit 1,2-Vinyl-Struktur von 7%, einen
Gehalt mit 1,4-cis-Struktur von 41%, jeweils bezogen auf das einpolymerisierte Butadien.
Wird wie oben jedoch bei 100C polymerisiert,
so beträgt der Trockengehalt der erhaltenen Dispersion 6,5 Gewichtsprozent, entsprechend einem Umsatz
von 36%, wobei das gelfrei lösliche Polymerisat den K-Wert 79 und die Lösungsviskosität 79,5 cP hat.
Ein Druckgefäß wird mit 40 Teilen Wasser, 4,5 Teilen einer 20%igen Lösung von Natriumsalzen
eines Gemisches sulfierter Fettsäuren mit 10 bis 15 Kohlenstoffatomen, 0,2 Teilen Tetrachlorkohlenstoff,
0,05 Teilen Dodecylmerkaptan, 5 Teilen Butadien und 0,5 Teilen Dekammin-^-peroxo-kobalt(III)-kobalt(IV)-mtrat
beschickt. Man fügt dann innerhalb von 5 Stunden bei 500C 15 Teile Butadien
sowie 10 Teile Acrylsäurebutylester zu. Anschließend läßt man 5 Stunden bei 600C auspolymerisieren. Es
wird eine Dispersion mit einem Trockengehalt von 30,5 Gewichtsprozent erhalten, entsprechend einem
Umsatz von 81%.
Der K-Wert des Mischpolymerisats beträgt 93,5, seine Lösungsviskosität 173 cP. Sein Gehalt mit
1,2-Vinyl-Struktur beträgt 14%, sein Gehalt mit 1,4-cis-Struktur 36%, jeweils bezogen auf das einpolymerisierte
Butadien.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von 1,3-Dienpolymerisaten durch Polymerisation von 1,3-Dienen oder deren Mischungen mit anderen äthylenisch ungesättigten Verbindungen unter Verwendung von Katalysatoren aus Komplexverbindungen von Ubergangsmetallen und organischen, gegen Wasser indifferenten Halogenverbindungen in wäßriger Emulsion, dadurch gekennzeichnet, daß man Komplexverbindungen des drei- und bzw. oder vierwertigen Kobalts, die Stickstoffatome enthaltende Liganden aufweisen, verwendet und pro Mol der Kobaltkomplexverbindung 0,5 bis 40 Mol der organisehen Halogenverbindung einsetzt.In Betracht gezogene Druckschriften:
Ausgelegte Unterlagen des belgischen Patents Nr. 626 901.
Priority Applications (9)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB75895A DE1227243B (de) | 1964-03-13 | 1964-03-13 | Verfahren zur Herstellung von 1, 3-Dienpoly-merisaten |
CH288465A CH459580A (de) | 1964-03-13 | 1965-03-02 | Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten |
US438407A US3412075A (en) | 1964-03-13 | 1965-03-09 | Production of 1, 3-diene polymers |
BE661086D BE661086A (de) | 1964-03-13 | 1965-03-12 | |
FR8981A FR1432000A (fr) | 1964-03-13 | 1965-03-12 | Procédé pour la production de polymères de diènes-1-3 |
NL6503176A NL6503176A (de) | 1964-03-13 | 1965-03-12 | |
GB10523/65A GB1092477A (en) | 1964-03-13 | 1965-03-12 | Production of 1,3-diene polymers |
DE1966B0089243 DE1261324B (de) | 1964-03-13 | 1966-10-07 | Verfahren zur Herstellung von 1, 3-Dienpolymerisaten |
DE1966B0089267 DE1301896B (de) | 1964-03-13 | 1966-10-08 | Verfahren zur Herstellung von 1, 3-Dienpolymerisaten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB75895A DE1227243B (de) | 1964-03-13 | 1964-03-13 | Verfahren zur Herstellung von 1, 3-Dienpoly-merisaten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1227243B true DE1227243B (de) | 1966-10-20 |
Family
ID=6978859
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB75895A Pending DE1227243B (de) | 1964-03-13 | 1964-03-13 | Verfahren zur Herstellung von 1, 3-Dienpoly-merisaten |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3412075A (de) |
BE (1) | BE661086A (de) |
CH (1) | CH459580A (de) |
DE (1) | DE1227243B (de) |
FR (1) | FR1432000A (de) |
GB (1) | GB1092477A (de) |
NL (1) | NL6503176A (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1301896B (de) * | 1964-03-13 | 1969-08-28 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung von 1, 3-Dienpolymerisaten |
JP3073509B2 (ja) * | 1990-07-26 | 2000-08-07 | 日本ゼオン株式会社 | シス1,4―ポリブタジエンの製造方法 |
US5410004A (en) * | 1994-01-24 | 1995-04-25 | Arizona Chemical Company | Thermal polymerization of dicyclopentadiene |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE626901A (de) * | 1962-12-19 |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2380617A (en) * | 1941-02-19 | 1945-07-31 | Goodrich Co B F | Heavy metal catalysts for emulsion polymerization reactions |
NL287802A (de) * | 1962-01-18 | |||
DE1180522B (de) * | 1962-08-25 | 1964-10-29 | Basf Ag | Verfahren zum Polymerisieren von Verbindun-gen mit polymerisierbaren CC-Doppelbindungen |
-
1964
- 1964-03-13 DE DEB75895A patent/DE1227243B/de active Pending
-
1965
- 1965-03-02 CH CH288465A patent/CH459580A/de unknown
- 1965-03-09 US US438407A patent/US3412075A/en not_active Expired - Lifetime
- 1965-03-12 FR FR8981A patent/FR1432000A/fr not_active Expired
- 1965-03-12 GB GB10523/65A patent/GB1092477A/en not_active Expired
- 1965-03-12 NL NL6503176A patent/NL6503176A/xx unknown
- 1965-03-12 BE BE661086D patent/BE661086A/xx unknown
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE626901A (de) * | 1962-12-19 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE661086A (de) | 1965-09-13 |
GB1092477A (en) | 1967-11-22 |
NL6503176A (de) | 1965-09-14 |
US3412075A (en) | 1968-11-19 |
CH459580A (de) | 1968-07-15 |
FR1432000A (fr) | 1966-03-18 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1694294B2 (de) | Wärmehärtbare Massen | |
DE2454789C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von annähernd kugelförmigen Polymerperlen | |
DE1227243B (de) | Verfahren zur Herstellung von 1, 3-Dienpoly-merisaten | |
DE1224501B (de) | Verfahren zur Herstellung von stabilen waessrigen Latices | |
DE1251536B (de) | Verfahren zur Herstellung von 1 3 Dien polymerisaten | |
DE1261324B (de) | Verfahren zur Herstellung von 1, 3-Dienpolymerisaten | |
DE1259574B (de) | Verfahren zur Herstellung von 1, 3-Dienpolymerisaten | |
DE1301896B (de) | Verfahren zur Herstellung von 1, 3-Dienpolymerisaten | |
DE1187800B (de) | Verfahren zur Herstellung von kautschukelastischen 1, 3-Dienpolymerisaten in waessriger Emulsion | |
DE1301491B (de) | Verfahren zur Herstellung von 1, 3-Dienpolymerisaten | |
DE1102402B (de) | Verfahren zur Polymerisation polymerisierbarer Monomerer in Emulsion | |
DE1229303B (de) | Verfahren zur Herstellung von kautschukelastischen 1, 3-Dienpolymerisaten | |
DE2347904B2 (de) | Schlagfeste und selbstverlöschende Formmassen | |
DE1809217B2 (de) | Verfahren zur Polymerisation von Butadien-(13) oder Isopren in wäßriger Emulsion | |
DE1246248B (de) | Verfahren zur Herstellung von Homo- und Mischpolymerisaten aliphatischer tertiaerer N-Vinylamide | |
DE1922589A1 (de) | 1,2-Dibrom-1,1,2-trichloraethan als Molekulargewichtsregulierungsmittel fuer Vinylchloridpolymerisate | |
AT236115B (de) | Verfahren zum Polymerisieren einer oder mehrerer olefinisch ungesättigter Verbindungen | |
DE1001000B (de) | Verfahren zum Polymerisieren eines polymerisierbaren aethylengruppenhaltigen Monomeren durch Suspensions-Polymerisation | |
DE1227244B (de) | Verfahren zur Herstellung von 1, 3-Dienpolymerisaten in waessrigem Medium | |
DE2040176C3 (de) | Verfahren zum Herstellen von Chlor oprencopolymeren | |
AT220362B (de) | Verfahren zur Polymerisation polymerisierbarer Monomere in Emulsion | |
DE2248085C3 (de) | Organische Peroxyester, Verfahren zu deren Herstellung und Verwendung als Initiator für Radikalkettenpolymerisationen | |
DE1170641B (de) | Verfahren zur Polymerisation von olefinisch ungesaettigten Verbindungen | |
DE1495208A1 (de) | Verfahren zur Herstellung Zinn enthaltender Polymerisationsprodukte | |
DE1109899B (de) | Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten |