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Bildwurfverfahren, bei welchem das auf den Bildschirm projizierte
Bild durch ein zweiteg, von einem anderen Bildwerfer projizierte Bild überlagert
wird Die Erfindung bezieht sich auf Bildwurfverfahren, bei welchem das auf den Bildschirm
projizierte Bild durch ein zweites, von einem anderen Bildwerfer prolitierte Bild
überlagert wird.
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Es besteht häufig der Wunsch, ein großes Gebiet zur sichtbaren Darstellung
einer wechselnden Inforinatiön, z. 13, aufeinanderfolgender Aadarpurikte, auf eine
feste Information, z. B. einer aufgelegten Karte, zu überlagern. Zur Lösung dieser
Aufgabe wurde vorgeschlagen, die vorübergehende Information an einein ersten Ort
auf ein zusammenhängendes Stück das fotografischen Filmes abzubilden, der dann an
eine zweite Stelle gebracht wird, an der das Bild auf einen großflächigen Bildschirm
projiziert wird. Die feste Information wird dabei gleichzeitig mit einem getrennten
Projektionsapparat auf den Schirm geworfen. Ein solches Projektionssystein macht
es tiotwendig, daß sich das vorübergehende und das feste Bild bei der übertragung
auf den Bildschirm in ganz genauer Lage befinden.
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Das Bildwurfverfahren nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß in das Bildfenster des zusätzlichen Bildwerfors ein unbelichteter Negativfilm
eingeführt wird, der danach uiit einer Bildinformation belichtet wird, worauf dieser
Film im Bildfenster entwickelt und anschließend das projizierte Bild projiziert
wird, worauf die Weiterschaltung erfolgen kann.
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Dieses Verfahren hat gegenüber allen anderen Verfahren, bei denen
ein erstes projiziertes Bild durch ein zweites, von einem anderen Bildwetfer projiziertes
Bild überlagert wird, den Vorteil absoluter Ge-
nauigkeit, die praktisch auf
andere Weise nicht oder nur mit größtem Aufwand wi Sorgfalt und Hilfsmitteln erreicht
werden kann, da ja eine Bewegung des zweiten Bildes relativ zum ersten überhaupt
nicht staltfindet.
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,Zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung unischließt das
Bildfertster durch Dichtungen dag in ihin befindliche Negativ flügsigkeitsdicht
allseitig. Dabei ist auf der Seite der Sühiüht ein Hohlraum vorgesehen, der nach
außen durch eine durchsichtige Scheibe abgeschlossen Ist und durch Rohrleitungen
mit den Behältern für die Unikehtentwiüklungs16sungen wahlweise verbunden werden
kann, In einer Gesamianlage mit zWei Pröjektiongapparaten, von denen einer die Grundwiedargäbe
der festen Aufzeichnung und der ändere Wiedergaben der Zwischeninformation liefert,
tann die ZwischenInformatiön durch eine Kathödmituahlrähre und optische Linsen erhalten
werden, die optisch genau mit dem Grundprojektionsgerät in bezug auf einen
Wiedergaboschirm ausgerichtet sind. Bei Verwundung eines Filmapparates, wie er hier
in Verbindung mit Kathodenstrahlröhre und seinem Lingensystem beschrieben wird,
wird die Projektion der Zwischeninformation auf dem Film auf den Wiedergäbeschirin
genau mit der Wiedergabe durch den Grundprojektiongapparat ausgerichtet sein, da
der Film zwischen Belichtung und Projektion nicht bewegt wird.
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Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels mit Hilfe der
Zeichnungen erläutert. In diesen ist F i g. 1 eine peispektivisrhe Darstellung
einer Projektionsanlage eines Ausführungsbeispiels nach der Erfindung, F i
g. 2 eine größere perspektivische Darstellung des Bildfensters in dem Filnigehäuse,
das in !F i g. 1
Meigt wird, F i g# 3 ein Längsschnitt des Bildfensters,
IP i g. 4 die Darstellung der Dichtung aufeinanderfolgender Kammern im rilmgehäuse
nach den 19 i g. 2 und 3 und F i g# 5 eine Darstellung des
Filmvorschilbsystems nach der Erfindung.
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In F i g# 1 wird ein großflächigor Schirm 1 gezeigt,
auf dem durch einen üblichen Projektionsapparat 2
ein festes Bild
3 projiziert ist. Das Bild 3 ist hier ein System rechteckiger Gitterkoordinaten.
Es kann aber auch von jeder anderen Vorlage 4 projiziert sein und es ist leicht
zu erkennen, daß diese eine beliebige andere Form, beispielsweise die einer Landkarte,
annehmen kann. Zum Projizieren eines zweiten überlagerten Bildes auf den Schirm
1 auf das Bild 3, das mit dem ersten genau. ausgerichtet ist, dient
ein fortlaufendes Stück eines fotografischen Filmes 6, auf dem ein Bild
7 entst8hi, das durch einen Lichtprojektor 8, der sich an der Stelle
der gestrichelten Umrahmung 8 a befindet, auf den Schirm 1 als Bild
5
projiziert wird.
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Die Projektionsapparate 2 und 8 sind während der Dauer der
Projektion der Bilder auf dem Schirm 1
genau ausgerichtet, so 'daß die Bildinformation,
die dem Projektor zugefuhrt wird, stets an einen bestimmten Ort auf dem, Schirm
1 in bezug auf das Bild 3 des Projektors 2'projiziert wird. Die optischen
Achsen beider Projektoren 2 und 8 verlaufen nahezu parallel und in rechten
Winkeln zur Ebene des Schirmes 1. Wenn der Projektor 8 die Mittellage
in bezug auf den Schirm einnimmt, muß der Projektor 2 leicht seitlich verschoben
Werden.
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Bevor das Bild 7 auf den Schirm 1 projiziert wird, muß
es zunächst auf dem Film 6 entstehen. Dies wird mittels eines Bilderzeugers
durchgeführt, beispielsweise einer Kathodenstr? ahlröhre 9, der geeignete
Linsen zum Ausrichten und Fokussieren eines optischen Bildes auf dem Film
6 besitzt. Der Film 6 wird dann mit dem zusätzlichen Informationsbild
belichtet und unmittelbar -darauf wird der Film entwickelt. Während der Belichtung
des Filmes 6 befindet sich der Bildprojektor 8 in der Stellung, die
durch eine vollausgezogene Linie. dargestellt ist. Unmittelbar nach der Entwicklung
des Filmbildes 7 wird der Projektor in die Lage 8 a geschwenkt, die
durch eine gestrichelte Linie dargestellt ist, um das Bild 5 auf den Schirm
1
projizieren zu könneii.
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Es ist wichtik, daß- -der Projektionsapparat 2 'mit der Kathodenstrahlröhre
9 und deren Linsensystem (nicht dargestellt) genau ausgerichtet ist, so daß,
wenn das durch die Kathodenstrahlröhre 9 erzeugte Bild direkt auf den Schirm
1 projiziert wird, es genau mit dem Bild 5 zusammentrifft. Der Film
6 stellt somit ein Speichennediurn dar, durch das das Bild auf der Vorderseite
der Kathodenstrahlröhre 9 für dauernd aufgezeichnet wird und dann auf den
Schirm 1
in genau derselben -Lage projiziert wird, wie es erscheinen würde,
Wenn däs Bild von der Vorderseite der Röhre 9 direkt wiedergegeben würde.
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Das Bildfenstet 19, wie es in den F i g. 2 und
3
gezeigt wird, enthält-zwdiübereinanderliegendetransparente Platten20, 21,
zwischen denen sich der Film 6 befindet. Die Platte 20 kann aus einem geeigneten
optischen transparenten Material, z. B. aus Glas oder Plexiglas, gefertigt sein.
An der linken Seite der Platte 20 befindet sich ein länglich rechteckiger Hohlraum
22. *Drei gleich große' und gleichförmige Fenster 23, 24 und 25 sind
der Länge nach ausgerichtet. Eine rechteckige transparente Glasplatte
26 ist genau in den rechteckigeii Hohlraum 22 mit ihrer linken Oberfläche
an der linken Vorderseite der Platte 20 eingepaßt. Die Platte 26 ist am Umfang
der Platte 20 abgedichtet, um ein Austreten von Flüssigkeit zu verhindern.
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Am unteren Ende'des Fensters 19 ist, wie F i g. 3
zeigt,
ein Flüssigkeitsdurchgang 27 vorgesehen, mit dem ein entsprechender Anschlußstutzen
27 a verbunden ist. Der Durchgang 27 führt durch die linke Fläche
der Platte 20 in einen länglichen Schlitz 28.
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Im oberen Teil der Platte 20 befindet sich ein anderer Durchgang
29 mit einem länglichen Schlitz 30
der eine öffnung zur linken Seite
der Platte 20 bildet. An der linken Oberfläche der Platte 20, an der Umrandung des
rechteckigen Glaseinsatzes 26 und an der Außenseite der beiden Schlitze
28 und 30 befindet sich eine rechteckige mit 32, in die ein
gut dichtender Dichtungsring 33 eingesetzt ist, der vorzugsweise aus Tetraffuoräthylen
besteht. Wie F i g. 4 eindeutig zeigt, verläuft dieser Dichtungsring
33 in kurzem Abstand von der linken Fläche der Platte 20 nach außen. Die
Breite des transparenten Einsatzes 26, sowie auch die der Dichtung j3 ist
etwas kleiner als die gewöhnliche Breite des Filmstreifens 6, so daß dieser
gegen die Dichtung 33 anliegt und um deren Kanten verläuft.
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Die Glasplatte 21 liegt flach gegen den Film 6 und drückt nachgiebig
und flüssigkeitsdicht gegen die Dichtung 33. Es entsteht so eine Kammer 34
zwischen der Emulsionsseite des Filmes 6 und dem Glaseinsatz 26.
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Die rechte Seite der Platte 21 ist flach und mit mehreren Kanälen
oder Einschnitten 37 versehen, die neben den entsprechenden oberen und unteren
Kanten der drei Fenster 23, 24 und 25 angeordnet sind. Diese Kanäle
35 sind mit einer Verzweigung 36 verbunden, die wiederum an einer
Vakuumpumpe zum Evakuieren der Hohlräume 35 liegt. Durch diese Anordnung
wird der Film 6 dicht gegen die rechte Fläche der Platte 21 gepreßt und dadurch
in der Bildebene der projizierenden und belichtenden Optiken gehalten, wie bereits
in Verbindung mit F i g. 2 beschrieben worden ist.
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Vier Stutzen 38 verlaufen vom Fenster 19 durch die zugehörigen
Öffnungen 39 (F i g. 2) in der Platte 21 nach außen und nehmen an
deren Enden Schnappringe oder Rückhalter40 auf. Druckfedern41 umgeben diese Stutzen
38 und drücken mit ihren gegenüberliegenden Enden gegen die Rückhalter40
und die Platte21 und damit diese gegen die Platte20 und auch gegen den Fihn
6. Diese Federn 41 dienen dazu, den Film 6 am ganzen Umfang der Dichtung
33 abzudichten, verhindern aber eine Längsverschiebung des Filmes
6 zwischen der Platte 21 und der Dichtung 33.
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Die drei Teile der Platte 21 gegenüber den entsprechenden Fenstern
23, 24 und 25 sind durchscheinend und mit Ausschnitten 35 und
der Rohrverzweigung 36 -versehen, die an der Außenseite der Fensterflächen
liegen.
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Das Filmgerät 19 ist in F i g. 5 dargestellt und wird
in Verbindung mit einem geeigneten System zum Fihnvorschub beschrieben. Der Fihn6
befindet sich ursprünglich in einer lichtdichten Patrone 42, aus der er über die
Einrichtung19 zu einem Filmtriebwerk23 und gegebenenfalls zu einer üblichen Aufnahmespule44
gezogen wird. Das Filmtriebwerk 43 kann von üblicher Art sein, so daß der Film
6 in Längsrichtung in eine beliebige Lage in der Einrichtung 19 vorrücken
kann. Die Ein- und Auslaßdurchgänge 27 und 29 der Einrichtung
19 sind in ein Leitungssystem gelegt, durch das verschiedene chemische Lösungen
aufeinanderfolgend durch die Kammer 34 (F i g. 4) für das Entwickeln der
Emulsion des Filmes 6 geführt werden. Für einen üblichen Silbern
halogenfilm
sind die Behälter 45, 46, 47 und 48 für Spülung, Bleichen, Entwickeln und Wässern
durch geeignete Rohre mit einem Steuerventil49 verbunden, das entweder durch Hand
oder automatisch zum Liefern der verschiedenen Lösungen durch die Entwicklungskammer
34 in richtiger Reihenfolge und für die richzige Dauer zum Entwickeln des Filmes
betätigt werden kann. Die Flüssigkeitsströmung in der Entwicklungskammer 34 wird
durch eine geeignete Saugpumpe50 bewirkt, deren Auslaß an einem Ventil
51 liegt, durch das die Flüssigkeiten einzeln zu einem leeren Behälter
32 und zurück zum Wasserbehälter 48 geführt werden können.
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Eine übliche Vakuumpumpe 53 liegt an der Verzweigung
36 (F i g. 2 und 3), um den Film 6 flach gegen die rechte
Fläche der Platie 21 zu halten.
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Zusammengefaßt heißt dies: Das Bildfenster 19
nach den F i
g. 2 und 3 wird in der folgenden Weise verwendet: Es wird angenommen,
daß das Bildfenster 19 in bezug auf die Röhre 9 und die Optiken 2
a, 2 b
an einem geeigneten lichtdichten Gehäuse fest montiert ist,
wobei Teile des Filmes 6 im Bildfenster 19 kurz belichtet werden.
Nach der Belichtung wird das System nach F i g. 5 so betätigt, daß
die verschiedenen Entwicklungslösungen in der richtigen Reihenfolge und der richtigen
Zeitdauer für die Entwicklung des Filmes durch die Entwicklungskammer fließen. Die
Entwicklung von Silberhalogenfilmen erfordert ungefähr 8 Sekunden. Als letzter
Schritt der Entwicklung des Filmes wird Wasser aus dem Behälter 48 durch die Kammer
34 geleitet. Wenn die Wiedergabe einer neuen, vorübergehenden Information gewünscht
wird, wird der Film vorgerückt, um einen unbelichteten Abschnitt in das Pilmfenster
19 zu bringen, wo das Verfahren der Belichtung, Entwicklung und Projektion,
wie bereits erläutert, wiederholt wird. Das Filmvorrücken erfordert keine hohe Genauigkeit,
da der für die Projektion verwendete Fihn nicht mehr bewegt wird, nachdem er in
das Filmfenster 19 gebracht worden ist.
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Durch konstantes Zirkulieren von Wasser durch die Entwicklungskammer
34 (F i g. 3) werden die üblichen Erfordernisse des Trocknens des Filmes
nach der Entwicklung und vor der Projektion überflüssig. Das Weglassen der Trocknungszeit
beschleunigt offensichtlich die Projektion des entwickelten Bildes. Es sei auch
erwähnt, daß das Wasser in der Kammer 34 die übertragung von Licht durch die Filmhalteeinrichtuna
19 hindurch verbessert und den Film kühl hält.