DE1225509B

DE1225509B - An Fahrzeugen befestigte Einrichtung fuer das Be- und Entladen des Fahrzeuges mit gleichgeformten Stueckguetern

Info

Publication number: DE1225509B
Application number: DED41571A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Alfred Ullrich
Original assignee: Deutsche Telekom AG
Current assignee: Deutsche Telekom AG
Priority date: 1963-05-16
Filing date: 1963-05-16
Publication date: 1966-09-22

Description

An Fahrzeugen befestigte Einrichtung für das Be- und Entladen des Fahrzeuges mit gleichgeformten Stückgütern Die Erfindung betrifft eine an Fahrzeugen befestigte Einrichtung für das Be- und Entladen des Fahrzeuges mit gleichgeformten Stückgütern, insbesondere Transportkarren.
Es ist bereits bekannt, für das Be- und Entladen von Fahrzeugen fest mit ihnen verbundene kranartige Hebezeuge zu benutzen. Sie haben den Nachteil, für den Ladungsaustausch große, nicht überall verfügbare lichte Höhen zu benötigen. Oft sind derartige Hebezeuge darüber hinaus noch umständlich zu handhaben.
Auch der Lastaustausch mittels mitgeführter, jedoch nicht fest mit dem Fahrzeug verbundener Einrichtungen - wie Gabelstapler oder ähnliche höhenverstellbare Flurfördermittel - hat sich im praktischen Betrieb häufig nicht bewährt, da .das ladegerechte Aufstellen und Wiederaufladen solcher Flurfördermittel viel Zeit erfordert.
Es ist ein Fahrzeug mit einer Einrichtung für das Be- und Entladen des Fahrzeuges mit gleichgeformten Stückgütern bekannt. Bei dieser Einrichtung werden unterschiedliche Mittel zum vertikalen und horizontalen Verschieben des Ladegutes benutzt, wobei die vertikale Verschiebung außerhalb und die horizontale Verschiebung auf der Fahrzeugbrücke erfolgt. Ein wesentlicher Nachteil der bekannten Einrichtung besteht in dem großen Zeitaufwand für das Be- und Entladen des Fahrzeuges. Sobald nämlich eines der Stückgüter ausgetauscht werden muß, ist es zunächst notwendig, die Hälfte der Stückgüter auf dem Fahrzeug abzuräumen.
Wegen dieser Notwendigkeit ist auch der erforderliche Raumaufwand an Umladefläche erheblich. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung für das Be- und Entladen des Fahrzeuges mit gleichgeformten Stückgütern zu schaffen, mit deren Hilfe die erforderlichen vertikalen und horizontalen Bewegungen des Ladegutes mit ein und denselben Mitteln vorgenommen werden können.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst worden, daß auf dem Fahrzeug der Größe der Stückgüter entsprechende Kabinen vorgesehen sind, die mit parallel zur Ladefläche des Fahrzeuges geführter Bodenfläche der Kabinen über eine Längsseite des Fahrzeuges unabhängig voneinander aus- und .einschwenkbar sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung perspektivisch dargestellt.
Ein vor einer Verladerampe l .stehendes Kraftfahrzeug 2 weist eine Be- und Entladeeinrichtung mit vier Kabinen 3 bis 6 auf. Jede der Kabinen ist bei 8 mit vier Armen 73 bzw. 74 usw. bis 76 verbunden, mittels derer die Kabinen über die rechte Seitenkante der Ladefläche des Fahrzeuges ausgeschwenkt werden können. Durch die Arme 7, die eine Parallelogrammführung bilden, wird erreicht, daß die Bodenflächen der Kabinen stets parallel zur Ladefläche des Fahrzeuges geführt werden. Diese Führung ergibt eine möglichst geringe Beanspruchung der Einrichtungen, die zum Festhalten des Fördergutes in den Kabinen notwendig sind.
Die Hälfte aller Arme 7 haben eine gemeinsame, an der rechten Längsseite der Ladefläche verlaufende Antriebswelle 16. Die entsprechenden Wellen der zweiten Hälfte aller Arme 7 sind gegenüber der Antriebswelle 16 etwas in Richtung zur Mittelladefläche versetzt und verlaufen zweckmäßig etwas höher als die Antriebswelle 16. Die Lage der Wellen zueinander ist mitbestimmend für die Höhe, bis auf die die Kabinen abgesenkt werden.
Die Länge l der Arme 7, d. h. der Abstand der Antriebswelle 16 vom Aufhängepunkt der Kabine bei 8, ist zweckmäßigerweise mit zu wählen, wobei b die Breite der Ladefläche und h die Höhe der Antriebswelle 16 über dem Boden bedeutet. Wird bei einer .derartigen Dimensionierung der Aufhängepunkt bei 8 derart angeordnet, daß er in der Mitte zwischen der vertikalen Vorder- und Hinterkante der Seitenflächen der Kabinen liegt, dann werden die kinematischen Verhältnisse beim Schwenkvorgang besonders günstig; die Kabinen 7 stehen im eingeschwenkten Zustand dann in der Mitte der Ladefläche. Ferner werden für diese Bedingung die Scheitelhöhe und die seitliche Ausladung der Kabine beim Aus- und Einschwenken ein Minimum.
Die Kabinen 7 weisen zweckmäßig eine als Klappe 9 ausgebildete Stirnseite auf, über die z. B. Transportkarren 10 in die Kabine ein- und ausgefahren werden können.
Der Oberteil der Kabine besteht zweckmäßig aus einem mit einem wasserdichten Werkstoff bezogenen haubenartigen Gestell, wobei die eine Stirnseite 11 des Bezuges, die während des Transportes angeknöpft ist, nach oben aufgeklappt werden kann.
Zweckmäßig weisen die Kabinen auf ihrem Boden, gegebenenfalls auch an der Innenseite der Klappe 9, ,Schienen 15 oder Gleitbahnen auf, auf denen die Stückgüter fahren oder auch gleiten können, falls die Stückgüter nicht fahrbar sind.
Wenn die Höhe der Verladerampe 1 etwa der Höhe der Schienen 15 in den Kabinen in nicht ausgeschwenktem Zustand entspricht, kann das Be- und Entladen durch einfaches Hochklappen der Stirnfläche 11 und Herunterklappen der Klappe 9 ermöglicht werden, ohne daß die Schwenkeinrichtung betätigt werden muß.
Das Aus- und Einschwenken der Kabinenerfolgt zweckmäßig durch hydraulischen Antrieb. Hierzu ist eine nicht dargestellte hydraulische Antriebseinrichtung vorgesehen, deren Pleuelstange 12 gelenkig mit einem Hebel 13 verbunden ist. Dieser ist entweder starr oder mittels einer Zahnradübersetzung mit der an -einer Fahrzeugseite, vorzugsweise der rechten, befindlichen Antriebswelle 16 verbunden. Mittels einer Kupplungsvorrichtung 14 können die Schwenkeinrichtungen für die einzelnen Kabinen kraftschlüssig mit der Antriebswelle gekuppelt werden.
Bei ihrem Antrieb über ein Zahnradgetriebe können die Kabinen auf eine mehr oder weniger tiefe Höhenlage herabgeschwenkt werden, die durch den Betrag bestimmt ist, um welchen die festen Drehpunkte .der inneren Arme 7 höher liegen als der Anlenkpunkt bei B.
Steht neben dem Fahrzeug nur wenig Platz für das Be- und Entladen zur Verfügung, wenn z. B. die Laderampe nur verhältnismäßig schmal ist, können seitlich zu beschickende Kabinen zweckmäßig sein.

Claims

Patentansprüche: 1. An Fahrzeugen befestigte Einrichtung für das Be- und Entladen des Fahrzeuges mit gleichgeformten Stückgütern, insbesondere Transportkarren, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Fahrzeug der Größe .der Stückgüter entsprechende Kabinen vorgesehen sind, die mit parallel zur Ladefläche .des Fahrzeuges geführter Bodenfläche der Kabinen über eine Längsseite des Fahrzeuges unabhängig voneinander aus- und einschwenkbar sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden der Kabinen Schienen oder Gleitbahnen zur Aufnahme der das Stückgut tragenden Rollen oder Gleitstücke aufweist.
3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkeinrichtung der Kabinen aus Parallelogramrnführungen besteht, die mit einer an der einen Längsseite der Ladebrücke des Fahrzeuges befindlichen gemeinsamen Antriebswelle zusammenwirken.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, .daß die Schwenkeinrichtung hydraulisch betätigbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 614 629; schweizerische Patentschrift Nr. 364 222.