DE1225015B

DE1225015B - Galvanisches Nickelbad

Info

Publication number: DE1225015B
Application number: DER28871A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Chem Dr Mario Kaeppel
Original assignee: Riedel and Co
Current assignee: Riedel and Co
Priority date: 1960-10-10
Filing date: 1960-10-10
Publication date: 1966-09-15

Description

Gaivanisches NicRelbad Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die elektrolytische Abscheidung glänzender Nickelniederschläge, die die Eigenschaft haben, Rauhigkeiten des Grundmaterials einzuebnen.
Glanznickelschichten werden heute in der Technik in großem Umfang angewandt zur Erzielung dekorativer Oberflächen und als Korrosionsschutz. Meist kommt dem Nickel die Rolle einer Zwischenschicht zu, wobei durch die nachfolgende Verchromung der Korrosionsschutz je nach Schichtdicke verstärkt und der dekorative Effekt erhöht wird.
Aus der Literatur ist eine ganze Anzahl von Verfahren bekannt, nach denen glänzende und eingeebnete Nickelniederschläge hergestellt werden können.
Wie sich jedoch aus der praktischen Erfahrung ergibt, haftet den Nickelelektrolyten oft eine Reihe von Nachteilen an, wie z. B. mangelhafte Korrosionsfestigkeit der Niederschläge und schlechte Regenerierbarkeit der Bäder.
Nach der Erfindung ist das Bad zum galvanischen Abscheiden glänzender, eingeebneter und homogener Nickelniederschläge mit hohem Korrosionsschutzwert, dadurch gekennzeichnet, daß es neben an sich bekannten Grundglänzern und Netzmitteln noch N-Substitutionsprodukte des Pyridins oder Chinolins in Mengen von 0,02 bis 0,5 g/l enthält, wobei der Substituent ein geradkettiger Alkylrest ist, der mindestens eine Ätherbindung aufweist und gegebenenfalls noch durch eine Hydroxylgruppe substituiert ist.
Bevorzugt enthält das Bad Verbindungen, bei denen der Substituent bis zu sechs Ätherbindungen in der Kette aufweist, die jeweils durch mindestens 2 C-Atome voneinander getrennt sind.
Mit Hilfe eines derartigen Bades ist es möglich, Niederschläge abzuscheiden, die neben Glanz und Einebnung eine besonders gute Homogenität und einen hohen Korrosionsschutzwert sowohl als Oberflächenschicht wie auch als Zwischenschicht besitzen.
Die letzteren Effekte kommen vor allem dadurch zustande, daß das Bad auf Grund der besonderen Struktur des Zusatzes bei Kombination mit an sich bekannten Grundglänzern und Netzmitteln eine sehr niedrige Oberflächenspannung besitzt, wodurch die Porenbildung im Niederschlag weitgehend verhindert wird. Ferner lassen sich die zurAnwendung kommenden Substanzen wie auch deren Abbauprodukte mit den üblichen Mitteln z. B. Aktivkohle, vollständig aus den Elektrolyten entfernen, so daß die Bäder im Verlauf des normalen allmählichen Rückganges der Korrosionsfestigkeit der Überzüge mit zunehmender Betriebsdauer in ausgezeichneter Weise regeneriert werden können.
Verbindungen des erfindungsgemäßen Typs sind z. B. folgende: N- [fl-(Methoxyäthyl]-pyridiniumchlorid, N- [ß-(Methoxyäthoxy)-äthyl]-pyridiniumchlorid, N-[ß-(Äthoxyäthoxy)-äthyl]-pyridiniumchlorid, N-[ß-(Butoxyäthoxy)äthyl]-pyridiniumbromid, N- [ß-(Hydroxyäthoxy-äthoxy)-äthyl]-pyridiniumchlorid, N-(p-ButoxyäthyD-chinoliniumchlorid.
Die Anwendung dieser Substanzen erfolgt in Kombination mit bekannten Grundglänzern vom Typ der aromatischen und heterozyklischen Sulfonsäuren, Sulfonamide, Sulfokarbonimide, Disulfonimide usw.
Als Netzmittel kann z. B. Natriumlaurylsulfat angewandt werden.
Beispiel 1 240 bis 300 gil Nickelsulfat 30 bis 60 gil Nickelchlorid 0,02 bis 0,3 g/l N-(ß-Butoxyäthyl)pyridiniumchlorid 0,1 bis 4 gil Sacharin 0,1 bis 1 gil Netzmittel pH-Wert: 2 bis 5 Temperatur: 40 bis 650 C.
Beispiel 2 240 bis 300 gil Nickelsulfat 30 bis 50 gil Nickelchlorid 5 bis 40 g/l Borsäure 0,02 bis 0,5 g/l N-[ß-(Butoxyäthyloxy)-äthyl]-pyridiniumbromid 0,15 bis 4,5 g/l Sacharin 0,1 bis 1 gil Netzmittel pH-Wert: 2 bis 5 Temperatur: 40 bis 65"C.
Beispiel 3 240 bis 300 g/l Nickelsulfat 30 bis 60 gil Nickelchlorid 25 bis 40 gil Borsäure 0,02 bis 0,3 g/l N-(rß-Butoxyäthyl)- chin olinium chlorid 0,15 bis 4 gil Sacharin 0,1 bis 1 gjl Netzmittel pH-Wert: 2 bis 5 Temperatur: 40 bis 65"C.

Claims

Patentansprüche: 1. Bad zum galvanischen Abscheiden glänzender, eingeebneter und homogener Nickelniederschläge mit hohem Korrosionsschutzwert, d a d u r c h gekennzeichnet, daß es neben an sich bekannten Grundglänzern und Netzmitteln noch N-Substitutionsprodukte des Pyridins oder Chinolins in Mengen von 0,02 bis 0,5 g/l enthält, wobei der Substituent ein geradkettiger Alkylrest ist, der mindestens eine Ätherbindung aufweist und gegebenenfalls noch durch eine Hydroxylgruppe substituiert ist.
2. Bad nachAnspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es Verbindungen enthält, bei denen der Substituent bis zu sechs Ätherbindungen in der Kette aufweist, die jeweils durch mindestens 2 C-Atome voneinander getrennt sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr..971 806; USA.-Patentschrift Nr. 2 782 153.