DE1223656B - Verfahren zur Behandlung von Metalloberflaechen von dem Emaillieren - Google Patents
Verfahren zur Behandlung von Metalloberflaechen von dem EmaillierenInfo
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Description
HJNDESHEPUBLIK DEUTSCHLAND
-.DEUTSCHES
PATElSiTAMT
Int. Cl.:
C23d
Deutsche Kl.: 48,c - 3/00 .
Nummer: 1223 656
Aktenzeichen: H 48800 VI b/48 c
Anmeldetag: 9. April 1963 .
Auslegetag: 25. August 1966
Es ist bekannt, daß die Oberflächenvorbehandlung von verformten Stahlblechteilen von großem Einfluß
auf eine nachfolgende Emaillierung ist. Daher wird nicht nur eine gründliche Entfettung vorgenommen,
sondern noch weitere Zwischenbehandlungen, wie Beizen und Neutralisieren. Die saure Behandlung
mit Schwefelsäure oder Salzsäure führt zwangläufig zu Eisensalzen und auch zu Salzen solcher Metalle,
die als gewollte oder ungewollte Legierungsbestandteile im Stahlblech enthalten sind. Aus diesem Grund
wird in dem der Beizung nachfolgenden Wasserspülgang dafür Sorge getragen, daß der noch anhaftende
Säurefilm, vor allem aber auch die gebildeten Salze, abgespült werden. Da sich leicht basische Salze
bilden, die häufig recht fest haften und auch nur schlecht aus den Blechporen entfernt, werden können,
arbeitet man oft mit mehreren Spülbädern, die auf einen geeigneten pH-Wert eingestellt sind.
Auch bei Verwendung mehrerer Spülbäder treten immer wieder Fehler in den Emaillierüberzügen auf, ao
die auf nicht entfernte Salzreste zurückzuführen sind. Daher ist man in der Praxis im allgemeinen dazu
übergegangen, eine Behandlung mit alkalischer Natriumcyanidlösung nach dem Spülprozeß vorzunehmen.
Die Salzreste werden dadurch in komplexer Form gebunden und können in weiteren Spül- und Passivierungsbädern
entfernt werden. Das Verfahren sichert ein weitgehend ausschußfreies Arbeiten, hat aber den
erheblichen Nachteil, daß die. Cyanidbäder streng überwacht werden müssen, um ein Verschleppen von
Säureresten und damit das Entstehen von giftigen Blausäuredämpfen zu vermeiden. Aus dem gleichen
Grund können cyanidhaltige Lösungen nicht in Metallspritzanlagen eingesetzt werden, da durch die
Einwirkung der Luftkohlensäure bereits Blausäure gebildet werden kann.
Es wurde nun gefunden, daß man diese Nachteile vermeiden kann, wenn man sich der nachstehenden
Arbeitsweise bedient. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Behandlung von entfetteten Metalloberflächen
vor dem Emaillieren ist dadurch gekennzeichnet, daß die Metalloberflächen in einer Mineralsäure
gebeizt und mit Lösungen von vorzugsweise 5 bis 400C nachbehandelt werden, die. Polyhydroxycarbonsäuren,
vorzugsweise mit mindestens. 3 Hydroxylgruppen im Molekül, und/oder Phosphonsäuren
der allgemeinen Formehl
Verfahren zur Behandlung von Metalloberflächen vor dem Emaillieren
Anmelder:
Henkel & Cie. G. m. b. H.,
Düsseldorf-Holthausen, Henkelstr. 67
Düsseldorf-Holthausen, Henkelstr. 67
Als Erfinder benannt: Georg Ziehr,, Hermann Drosdziok, |
Düsseldorf-Holthausen - - | O Il |
2 | Il HO-P- |
|
beziehungsweise | ||
0 Ii |
HO-P- | |
Il HO—P-OH |
||
Ύ C (C | ||
i HO — P — OH |
||
-OH | ||
-X (II) -OH |
(R = Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 8 C-Atomen, vorzugsweise ein Alkyl- oder Phenylrest, η = eine
ganze Zahl von 1 bis 8, X = —OH oder -NH2),
gegebenenfalls in Form der wasserlöslichen Salze, einzeln oder im Gemisch enthalten, und dann in an
sich bekannter Weise mit alkalischen Lösungen passiviert werden.
Als Polyhydroxycarbonsäure kommen für die Durchführung des Verfahrens Verbindungen der
Formeln .* ■
CH2OH(CHOH)3 · COOH,
CH2OH(CHOH)4 · COOH,
COOH(CHOH)3 · COOH
COOH(CHOH)3 · COOH
COOH(CHOH)4 · COOH
ORO
I! I 1
HO —P — C —P —OH
HO X OH
HO X OH
(I) in Betracht. Besonders leicht zugänglich und daher für das vorliegende Verfahren besonders geeignet
sind Gluconsäuren oder Gluco-Zuckersäure.
". Die zur Anwendung gelangenden Hydroxy- bzw. Aminodiphosphonsäuren der oben angegebenen Formel I können beispielsweise durch Umsetzung von Monocarbonsäureanhydriden und/oder Monocarbonsäurechloriden mit phosphoriger Säure bzw. nach dem
". Die zur Anwendung gelangenden Hydroxy- bzw. Aminodiphosphonsäuren der oben angegebenen Formel I können beispielsweise durch Umsetzung von Monocarbonsäureanhydriden und/oder Monocarbonsäurechloriden mit phosphoriger Säure bzw. nach dem
609 657/209
3 4
in der deutschen Patentschrift 1002 355 beschriebenen säure kann gewünschtenfalls der Beizprozeß und die
Verfahren hergestellt werden. Bei dem Kohlenwasser- Vorbehandlung in einem Arbeitsgang durchgeführt
Stoffrest R kann es sich um einen Alkylrest mit i bis werden, indem an Stelle des Beizens mit Phosphon-
8 Kohlenstoffatomen oder aber auch um einen aro- säure und der anschließenden Nachbehandlung mit
matischen Rest handeln. 5 Phosphonsäure nur eine einmalige Behandlung mit
Die Hydroxy- bzw. Aminotetraphosphonsäuren der Phosphonsäure vorgenommen wird. ; , ■
Formelll können .auf ähnliche Weise hergestellt In manchen Fällen ist es zweckmäßig, nach dein
werden, wobei Jedoch an Stelle der Anhydride oder Beizen eine Zwischenbehandlung mit Salzlösungen
Chloride von Monocarbonsäuren die entsprechenden von Metallen vorzunehmen, die edler sind als das
Dicarbonsäurederivate bzw, im Fall der Amino- ίο Grundmetall.
tetraphosphonsäuren organische Dinitrile, zweck- Beim Aufbringen von Emaille auf Eisen und Stahl
mäßigerweise pro Mol Dinitril etwa 4 Mol Phos- kommen daher für derartige Zwecke insbesondere
phortrihalogenid, verwendet werden. Lösungen, die Verbindungen des Nickels, Kobalts
An Stelle der Polyhydroxycarbonsäuren oder der oder Kupfers enthalten, in Betracht. Die Konzen-
Phosphonsäuren der Formell und II können die 15 tration dieser Lösungen liegt in dem Bereich von
entsprechenden wasserlöslichen Salze, wie Natrium-, 0,5 bis 3 %.
Kalium- oder Ammoniumsalze, oder auch Salze des Behandelt man die Metalloberflächen in der oben
Äthanolamins Anwendung finden. Letztere werden beschriebenen Weise, so .erhält man met allisch reine
durch teilweise oder völlige Neutralisation der Säuren bzw. blanke, silberhelle Flächen und insbesondere
erhalten. .... . . . 20 bei der nachfolgenden Passivierung keine braunen
Für die Nachbehandlung werden Lösungen. ver- oxydischefr Verfärbungen. Dieser Effekt ist insofern
wendet, deren Konzentration zwischen 0,1 und 10%, überraschend, als er mit anderen bekannten Kom:
vorzugsweise 1 bis 5%, liegt. Es ist technisch von plexbildnern, wie Glykokoll, Milchsäure oderJLthylen-Vorteil,
daß. die .Vorbehandlung'auch bei niederen diamintetraessigsäure, nicht erhalten wird fs. BeiTemperaturen,
nämlich im Temperaturbereich von 25 spiele 16 bis 19 der Tabelle). Die erfindungsgemäße
5 bis 400C, vorzugsweise Zimmertemperatur, durch- Arbeitsweise ermöglicht es im übrigen,' nicht nur im
geführt werden kann. . -- Taiichprözeß, sondern auch im Spritzverfahren zu
Die Passivierung der Metalloberflächen erfolgt in arbeiten. . .."-_,
an sieh bekannterWeise. Es werden somit als Passi- Die nachfolgenden Beispiele sollen das Verfahren
vierungsbäder alkalische Lösungen verwendet, die 30 näher erläutern. Die Beispiele 1 bis 7 geben das Ver.r
als Komponenten Alkalihydroxyd, Soda, Phosphate, fahren nach dem Hauptanspruch, wieder, das Beir
Borax und Nitrit einzeln oder im Gemisch enthalten. ' spiel 8 erläutert das Verfahren nach Anspruch 4\
Die Passivierung erfolgt im allgemeinen bei 50 bis Beispiel 9 das Verfahren nach Anspruch 2 und-Bei-
1000C, vorzugsweise bei 75 bis 900C. Die Konzen- spiel 10 das Verfahren nach Anspruch 3.
tration der Passivierungsbäder liegt zwischen 0,2 und 35 ' .,--■■ ·
3%, vorzugsweise p^und 1,5%. ' . Beispiel-l
Eine besondere Ausführungsform des Verfahrens Gut entfettete Stahlbleche wurden in 10Y0IgBr
besteht darin, daß der Beizprozeß mit Mineralsäure, Schwefelsäure, die pro Liter 50 g Eisen enthielt, bei
der Üblicherweise mit Hilfe von Salzsäure, Schwefel- einer Badtemperatur von 6O0C 5 Minuten im.Tauch-
säure oder Phosphorsäure, gegebenenfalls unter Zu- 40 verfahren gebeizt und danach in Wasser gespült
satz von Inhibitoren^ .durchgeführt wird, mit Phos- Anschließend wurden die Bleche 5 Minuten in einer
phonsäuren der bereits genannten allgemeinen For- wäßrigen Lösung, die 2% eines Gemisches aus 50 Tet;
mehl · len Gluconsäure und 50 Teilen Hydroxyäthan-ljl-di-
ORO phosphonsäure. enthielt, bei Raumtemperatur im
45 Tauchprozeß behandelt. Dabei wurden Bleche mit
einer silberhellen Metalloberfläche erhalten. Nach anschließender. Passivierung — ohne Zwischen-*
spülung — in einem üblichen Passivierungsbad
X OH ;„ (l%ige Lösung aus gleichen Teilen Soda, Phosphat,
beziehungsweise *f ■-'« s° ^orax un^ Natriumhitrit; Temperatur 8O0G) wurden
' ■ - -.- silberhelle Bleche erhalten, die sich einwandfrei
O ' -. O . ' emaillieren ließen. Bei dem Passivierungsprozeß
"Η :-; . Ν - ■-.-!" erfolgte keine Ausfällung von Eisenhydroxyd.
! p_l OH HO P OH "' ^u gleich guten Ergebnissen gelangt man, wenn
ι 55 die. Arbeitsgänge - im Spritzverfahren durchgeführt
/C-X werden. ' .
I . ' Beispiel 2
HO — P-OH HO —P-OH ... Entfettete und in 15 %iger Salzsäure, gebeizte
Il: . .. ·, - Il 60 Eisenbleche wurden nach, der Wasserspülung in einer
O .. O 2%igen wäßrigen Lösung, welche zu gleichen Teileq
, " ' aus Hydroxyäthan-ljl-diphosphonsäure,'. Gluco-
(R = Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 8 C-Atomeni Zuckersäure und Gluconsäure bestand, '5. Minuten
vorzugsweise ein Alkyl- oder Phenylrest, η = eine bei 25° C behandelt und anschließend ohne Zwischen-
ganze Zahl von 1 bis 8, X= -QH oder -TSfH8) 65 spülung in einer 80 bis 90° G heißen 0,5 %igen Lösung,
erfolgt. t ■. , welche aus den Komponenten Soda, Phosphat,
Diese Säuren werden in Konzentrationen von ' Borax zu gleichen Teilen bestand, passiviert. Bei dem
2 bis 20% "angewandt. Bei Verwendung dieser Beizr Passivierungsprozeß erfolgten keine Ausfällungen
HO —P — C —P-OH
von Eisenhydroxyd. Auf die silberhelle Metalloberfläche ließ sich ein fehlerfreier Emailleüberzug aufbringen.
Gut entfettete Stahlbleche wurden in 10%iger Schwefelsäure, die pro Liter 50 g Eisen enthielt, bei
einer Badtemperatur von 60°C 5 Minuten im Tauchverfahren gebeizt und danach in Wasser gespült.
Anschließend wurden die Bleche 5 Minuten in einer 2%igen Lösung, bestehend aus 50 Teilen Gluconsäure
und 50 Teilen Aminoäthan-ljl-diphosphonsäure,
bei Raumtemperatur behandelt und ohne Zwischenspülung in einer heißen Passivierungslösung,
wie im Beispiel 1 angegeben, passiviert. Es wurden Bleche mit einer silberhellen Metalloberfläche erhalten,
die sich einwandfrei emaillieren ließ. Zu gleich guten Ergebnissen gelangt man, wenn die Oberflächenbehandlung
statt im Tauchbad im Spritzverfahren durchgeführt wird.
. . B ei spiel 4
Gut entfettete und anschließend in 10%iger Salzsäure mit einem Gehalt von 6 % Ferrochlorid gebeizte
Bleche wurden gespült und danach mit einer 2 %i§en
Lösung, die aus 50 Teilen Aminopropan-ljl-diphosphonsäure
und 50 Teilen Hydroxyäthan-l,l-diphosphonsäure bestand, etwa 5 Minuten im Tauchprozeß
bei etwa 250C behandelt. Dabei wurden Bleche mit
einer silberhellen Metalloberfläche erhalten, welche ohne Zwischenspülung in einer 80 bis 9O0C heißen
0,5%igen Passivierungslösung, wie im Beispiel 1 beschrieben, behandelt wurden. Die silberhellen
Blechoberflächen enthielten keine Eisenverbindungen mehr und ließen sich fehlerfrei emaillieren. Bei dem
Passivierungsprozeß wurde keine Ausfällung von Eisenhydroxyd festgestellt.
Entfettete Stahlbleche wurden in 10%iger Schwefelsäure,
die pro Liter 50 g Eisen enthielt, 5 Minuten im Tauchverfahren bei 6O0C gebeizt, in Wasser gespült
und anschließend bei Raumtemperatur in einer 2%igen Lösung, welche zu gleichen Teilen aus den
Komponenten Hydroxyäthan-l,l-diphosphonsäure, Hydroxyhexan-l,l-diphosphonsäure und Gluconsäure
bestand, behandelt. Es wurden Bleche mit einer silberhellen Metalloberfläche erhalten, die sich auch
nach der Behandlung in einer heißen Passivierungslösung, wie im Beispiel 1 angegeben, nicht veränderten
und einwandfrei emaillieren ließen.
Zu gleich guten Ergebnissen gelangt man, wenn die Vorbehandlung statt im Tauchverfahren im Spritzverfahren
durchgeführt wird.
Entfettete und in 10 %iger Schwefelsäure mit einem
ίο Eisengehalt von 50 g/l bei 6O0C gebeizte Stahlbleche
wurden in Wasser gespült und anschließend in einer Lösung von 2% Hydroxyäthan-l,l-diphosphonsäure
5 Minuten bei Raumtemperatur behandelt. Im Anschluß daran wurden die Bleche in einer 0,5%igen
Lösung, wie im Beispiel 1 beschrieben, bei 80 bis 9O0C passiviert. Die silberhelle Oberfläche des
Bleches enthielt keine Eisenverbindungen mehr und ließ sich einwandfrei emaillieren.
Zu gleich guten Ergebnissen gelangt man, wenn statt im Tauchverfahren im Spritzverfahren gearbeitet
wird.
In den nachstehenden Tabellen sind die Ergebnisse gegenübergestellt, die bei sonst übereinstimmenden
Arbeitsweisen unter Verwendung von verschiedenen Behandlungslösungen erhalten wurden.
Bei der Durchführung der Vergleichsversuche wurden Kaltwalzbleche jeweils zunächst mit einem
alkalischen Reiniger bei 8O0C behandelt und nach ■ dem Spülen bei 5O0C gebeizt. Als Beizlösung wurden
eine 10 %ige Salzsäurelösung (Verfahren A) oder,
eine 10 %ige Schwefelsäurelösung (Verfahren B) verwendet.
Bei dem Verfahren A wurden der Beizlösung 4 % FeCl2 · 4 H2O sowie 1 g Dibenzylsulfoxyd pro,
Liter als Inhibitor zugesetzt. Danach wurde zweimal gespült. Der pH-Wert betrug im ersten, Spülgang 1,
im zweiten Spülgang 7. Bei dem Verfahren B wurden der Beizlösung 10% FeSO4 · 7 H2O und 1 g Dibenzylsulfoxyd
pro Liter als Inhibitor zugesetzt. Danach/ wurde zweimal gespült, zunächst bei pH 1 und dann
bei pH 7.
Bei den Versuchen 12 bis 14 wurde nur eine Spülung bei pH 1 durchgeführt.
Dann wurden die Bleche mit der Lösung, deren Zusammensetzung jeweils in der Tabelle angegeben
ist, behandelt. Die anschließende Passivierung würde bei 8O0C mit einer 0,3%igen Sodalösung vorgenommen
und schließlich die Bleche bei 1300C getrocknet.
Die Behandlungszeit je Bad betrug 5 Minuten, die Verweilzeit an der Luft 1 Minute.
Lfd. Nr. |
Behandlungslösung - ' | Verfahren A und B |
1 | 2% Hydroxyäthan-l,l-diphosphonsäure (pH 1); | nach der Passivierung blanke, silberhelle Metalloberflächen |
2 | 2% Hydroxybutan-l,l-diphosphonsäure (pH 1) | desgl. |
3 | 2°/0 Gluconsäure (pH 3) | desgl. |
4 | 1% Gluconsäure 1 % Hydroxyäthan-l.l-diphosphonsäure (pH 1 bis 2) |
desgl. |
5 | 2 °/o Hydroxy-butan-ljl-diphosphonsäure (pH 1 bis 2) | desgl. |
6 | 1 % Hydroxy-butan-ljl-diphosphonsäure (pH 1 bis 2) 1% Gluconsäure (pH 2) |
desgl. |
7 | 2% Aminopropan-l,l-diphosphonsäure (pH 1 bis 2) | desgl. |
7 | Behandlungslösung | 8 | |
Lfd. Nr. |
2% Aminobenzyl-diphosphonsäure (mit Ammoniak auf pH 2 eingestellt) |
Verfahren A und B | |
8 | 2 % l,6-Diaminohexan-l,l,6,6-tetraphosphonsäure (mit Ammoniak auf pH 3 eingestellt) |
nach der Passivierung blanke, silberhelle Metalloberflächen |
|
9 | 2% Hydroxyhexan-ljl-diphosphonsäure (pH 1 bis 2) | desgl.- | |
- 10 | 2% Zuckersäure (pH 2 bis 3) | desgl. | |
11 | 2% Kaliumsalz der Zuckersäure (bezogen auf freie Säure), mit K2CO3 auf pH 9 eingestellt |
desgl. | |
* 12 | 2% Natriumgluconat | desgl. | |
:'l3 | 2% Natriumsalz der Hydroxyäthan-^l-diphosphonsäure, (bezogen auf freie Säure), pH 8 |
desgl. | |
- 14 | 2% Hydroxyäthan-l,l-diphosphonsäure in Form des Äthanolaminsalzes (bezogen auf freie Säure), pH = 8 |
desgl. | |
15 | 2% Milchsäure (pH 2) | desgl. | |
16 | 1 % Äthylendiamintetraessigsäure (pH 4) | nach der Passivierung braune, oxydisch verfärbte Oberflächen |
|
. 17 | 2% Mononatriumnitrilotriessigsäure (pH 1 bis 2) | desgl. | |
18 | 2% Glykokoll (pH 5) | desgl. | |
19 | desgl. |
Gut entfettete Stahlbleche wurden in 10%iger Schwefelsäure, die pro Liter 50 g Eisen und 1 g
Dibenzylsulfoxyd als Inhibitor enthielt, 5 Minuten bei einer Badtemperatur von 60° C gebeizt und danach
Mt Wasser gespült. Im Anschluß daran 'wurden die Bleche bei der Versuchsreihe A mit einer Lösung, die
12 g NiSO4 · H8O pro Liter bzw. bei der Versuchsreihe
B 15 g CuSO4 · 5 H2O pro Liter enthielt und
jeweils mit Schwefelsäure auf einen pH-Wert von 3 bis 3,5 eingestellt war, 10 Minuten bei 700C behandelt.
Die auf diese Weise mit einem Nickel- bzw. Kupferüberzug versehenen Bleche wurden danach
mit einer 4°/0ig,&n Lösung der in der nachstehenden
Tabelle angegebenen Art 5 Minuten lang bei Raumtemperatur behandelt und anschließend ohne Zwischenspülung passiviert. Die Passivierung wurde bei
85 0C mit einer 0,5%igen Lösung aus gleichen Teilen
Soda, Phosphat und Borax durchgeführt. Die Behandlungsdauer betrug 5 Minuten. Anschließend wurden
die Bleche bei 1200C getrocknet.
Wie die nachstehende Tabelle zeigt, wurden in allen Fällen bei Verwendung der Lösung Metalloberflächen
erhalten, die eine einwandfreie Emaillierung
gestatten. Letzteres war nicht der Fall, wo der Arbeitsgang mit der Lösung ausgelassen wurde.
Behandlungslösung
Verfahren A
Verfahren B
2% Hydroxyäthan-
1,1-diphosphonsäure
2% Soda, calc. (pH 8)
2% Soda, calc. (pH 8)
2% Gluconsäure
2% Soda, calc. (pH 10)
2% Hydroxyäthan-
l;l-diphosphonsäure
(pH 1 bis 2)
(pH 1 bis 2)
silberhelle Blechoberfläche; in der Prüflösung und in der
Passivierungslösung keine Ausfällung
desgl.
desgl.
matte,, gleichmäßige Kupfer-Ab-5
scheidung; in der Prüflösung und in der Passivierungslösung
keine Ausfällung.
desgl.
desgl.
Gut entfettete Eisenbleche wurden mit Wasser gespült und in einer Lösung von 7,5% Hydroxyäthan-l,l-diphosphonsäure
5 Minuten bei 600C gebeizt. Die Bleche wurden anschließend passiviert, wie
im Beispiel 8 beschrieben. Es wurden für die Emaillierung einwandfrei geeignete Bleche erhalten.
Gut entfettete Eisenbleche wurden mit Wasser gespült und -5 Minuten in einer 5 °/o 1,3-Dihydroxypropan-l,l,3,3-tetraphosphonsäure
enthaltenden Lösung bei 60° C gebeizt. Bei nachfolgender Passivierung
— ohne Zwischenspülung — in einem üblichen Passivierungsbad (1 °/oige Lösung aus gleichen Teilen
I 223
10
Soda, Trinatriumphosphat und Borax; Temperatur 80° C) sowie Trocknen der Bleche wurden keine
Ausfällungen basischer Metallsalze festgestellt. Die Blechoberflächen zeigten schwachbläuliche Anlauffarben.
·
Gut entfettete Eisenbleche wurden mit Wasser gespült und 5 Minuten in einer 10% Aminoäthan-1,1-diphosphonsäure
enthaltenden Lösung bei 6O0C gebeizt. Bei nachfolgender Passivierung — ohne
Zwischenspülung — in einem üblichen Passivierungsbad wie im Beispiel 10 sowie Trocknen der Bleche
wurden keine Ausfällungen basischer Metallsalze festgestellt. Die Blechoberflächen zeigten schwachbläuliche
Anlauffarben.
Claims (4)
1. Verfahren zur Behandlung von entfetteten Metalloberflächen vor dem Emaillieren, d adurch
gekennzeichnet, daß die Metalloberflächen in einer Mineralsäure gebeizt und
mit Lösungen von vorzugsweise 5 bis 40° C nachbehandelt werden, die Polyhydroxycarbonsäuren,
vorzugsweise mit mindestens 3 Hydroxylgruppen im Molekül, und/oder Phosphonsäuren der allgemeinen
Formeln
ORO
HO —P-C-P-OH
HO X OH
beziehungsweise
O
O
HO —Ρ —OH HO —Ρ —OH
X C- (CH2)Ti C · X $;'£!*
I j
HO — P — OH HO — P — OH
j. j;
O O
30
35
Ll (R = Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 8 C-Atomen,
η = eine ganze Zahl von 1 bis 8,X= —OH oder -NH2), gegebenenfalls in Form der wasserlöslichen
Salze, einzeln oder im Gemisch enthalten, und dann in an sich bekannter Weise mit alkalischen
Lösungen passiviert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Beizen anstatt mit einer Mineralsäure
mit Phosphonsäuren der allgemeinen Formeln
ORO
HO — P — C — P — OH
[ I
HO X OH
beziehungsweise
O O
HO — P — OH HO — P — OH
X-C (CH2), C-X
HO — P — OH HO — P — OH
P Il
ο ο
(R = Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 8 C-Atomen, vorzugsweise ein Alkyl- oder Phenylrest, η = eine
ganze Zahl von 1 bis 8,X= -OH oder -NH2) durchgeführt wird.
3. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle des Beizens
mit Phosphonsäure und der anschließenden Nachbehandlung mit Phosphonsäure nur eine einmalige
Behandlung mit Phosphonsäure vorgenommen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Beizen eine Zwischenbehandlung
mit Salzlösungen von Metallen erfolgt, die edler sind als das Grundmetall.
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Priority Applications (12)
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