DE1223491B - Herstellen von Faeden oder Fasern durch Schmelzspinnen von Polypropylen - Google Patents

Herstellen von Faeden oder Fasern durch Schmelzspinnen von Polypropylen

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DE1223491B
DE1223491B DEF39714A DEF0039714A DE1223491B DE 1223491 B DE1223491 B DE 1223491B DE F39714 A DEF39714 A DE F39714A DE F0039714 A DEF0039714 A DE F0039714A DE 1223491 B DE1223491 B DE 1223491B
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DE
Germany
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polypropylene
fibers
threads
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melt spinning
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English (en)
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Dr H C Dr E H Otto Bayer Dr
Dr Heinrich Rinke
Dipl-Chem Dr Ernst Roos
Dr Hermann Wunderlich
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Bayer AG
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Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/16Nitrogen-containing compounds
    • C08K5/34Heterocyclic compounds having nitrogen in the ring
    • C08K5/3467Heterocyclic compounds having nitrogen in the ring having more than two nitrogen atoms in the ring
    • C08K5/3472Five-membered rings

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Herstellen von Fäden oder Fasern :durch Schmelzspinnen von Polypropylen Polypropylenfasern sind nur schwer zu färben. Um die Anfärbbarkeit von Polypropylenfasermaterialien mit Farbstoffen zu verbessern, ist man ,dazu übergegangen, die Faser in geeigneter Weise zu modifizieren.
  • Die Herstellung von Fasern aus Mischungen von Polypropylen mit Epoxyharzen, Polyamiden, Polyiminen, Polyestern, Polyäthern, Polyacetalen, Polyharnstoffen u. dg1. ist an zahlreichen Stellen beschrieben. Das nachträgliche Aufpfropfen reaktionsfähiger Monomerer, wie Acrylnitril, Vinylester, Vinylpyridin u. a., auf die. Polypropylenfasern und die chemische Nachbehandlung nicht modifizierter Polypropylenmaterialien mit Chlorierungs-, Oxydations-, Nitrosierungs- und Sulfierungsmitteln stellen ebenfalls Versuche dar, die mangelnde Anfärbbarkeit zu verbessern (vgl. unter anderem A. J. T3 a 11 , 'Skinner's Silk and Rayon Record, September 1962, S. 799/800).
  • Erfindungsgegenstand ist ein Verfahren zum Herstellen von Fäden oder Fasern durch Schmelzspinnen von Polypropylen mit einem Zusatz. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man Polypropylen, das als Zusatz 0;05 bis 3°/o, bezogen auf das Gewicht des Polypropylens, an 3-Amino-1,2;4-triazoisalzen des Nickels, Zinks, Magnesiums, Bariums, Zirkons, Titans oder Kupfers enthält, verspinnt.
  • Auch diese modifizierten Polypropylenfasern erfüllen die Anforderungen der Praxis noch nicht in ausreichendem Maße.
  • Es ist ferner bekannt, Polypropylenmaterialien durch Einspinnen verschiedener Metalle bzw. Metallverbindungen in ihrer Anfärbbarkeit zu verbessern (vgl. die belgische Patentschrift 614 566). Diese Zusätze an Metallverbiüdungen erhöhen zwar die Anfärbbarkeit der Polypropylenfasern für bestimmte Farbstoffe, die Lichtechtheit der erhaltenen Färbungen kann jedoch noch nicht befriedigen. Eine Verbesserung der Lichtechtheit von Färbungen auf Polypropylen erhält man durch zusätzliches Einspinnen von UV-Absorbern. .
  • Es ist ebenfalls bekannt, die Licht- -und Wärmestabilität nicht gefärbter Polyolefinmaterialien durch Zusatz von UV-Absorbern in Kombination mit metallfreien und metallhaltigen :organischen Verbindungen zu steigern.
  • Das Polypropylen kann nach bekannten Verfahren hergestellt werden. Besonders geeignet ist das hochkristalline, als isotaktisches Polypropylen bezeichnete Material.
  • Die Zusätze können denn Polypropylen durch eines der üblichen Verfahren beigemischt werden. Ein einfaches Verfahren besteht im Auflösen oder Suspendieren der feinverteilten 3 - Aminotriazoi-1,2,4-derivate in Dioxan -oder Aceton und intensives Vermischen mit dem Polypropylen in Flocken, Granulat oder in anderer feinverteilter Form und anschließendem Verdampfen des Lösungsmittels im Vakuum unter Rühren.
  • Die metallhaltigen 3-Aminotriazol-1,2;4-derivate können auch in Kombination mit üblichen Zusätzen angewandt werden, wie z. B. UV-Absorbern, metallfreien und metallhaltigen licht- und wärmestabilisierenden Mitteln und Antistatika. Außerdem können zusätzlich noch Nickelkomplexe, z. B. solche von Dithiocarbaminaten und von 8-Oxychinolin, verwendet werden.
  • Aus der Reihe der UV-Absorber seien unter anderem genannt: Derivate des Benzophenons und des Chromansystems.
  • Aus der Reihe der licht- und wärmestabilisierenden Verbindungen seien genannt: tertiäre Alkylphenole, Alkylidenbisphenole, Alkylphenolsulfide, Sulfenamide, Mercaptale und Thiuramdisulfide.
  • Das Verspinnen der modifizierten Polypropylenmaterialien erfolgt nach bekannten Verfahren, z. B. bei Temperaturen von 240 bis 260°C. Die erhaltenen Fäden werden nach üblichen Methoden über Galetten verstreckt.
  • Zum -technischen Fortschritt wird ausgeführt: Die erfindungsgemäß modifizierten Polypropylenfasern besitzen eine verbesserte Anfärbbarkeit für Dispersionsfarbstoffe. Diese Dispersionsfarbstoffe gehören bevorzugt der Anthrachinon-, Azo-, Azomethin- und Nitrosoreilie `an; sie enthalten keine wasserlöslichmachenden Gruppen.
  • Die mit Dispersionsfarbstoffen erhaltenen Färbungen auf Polypropylen besitzen gegenüber den vergleichbaren Färbungen auf nicht modifizierten Polypropylenfasern. eine -gesteigerte Lichtechtheit.
  • Zum Färben der erfindungsgemäß modifizierten Fasern eignen sich z. B. Farbstoffe .der o,o'-Dihydroxyazöreihe,-der heterocyclischen oder carbocyclischen o'-Hydroxyazoreihe, der o-Hydroxy-o'-carboxyazoreihe, der o-Hydroxy-o'-amino-, -o'-methoxy-, -o'-sulfonamido-, -o'-dimethylamino-, -o'-iminoazoreihe, der Gallocyanin-, o-Hydroxyazomethin-, 1-Nitroso-2-hydroxyfarbstoffreihe, der Arylazo-8-oxychinolinreihe und der 1;2'=Dihydroxyänthrachinonreihe.
  • Das Färben der erfindungsgemäß hergestellten Fasern erfolgt nach den für Dispersionsfarbstoffe bzw. für wasserunlösliche komplexbildende Farbstoffe :üblichen Verfahren, indem der .im Färbebad feindispergierte Farbstoff in Gegenwart von Hilfsmitteln bei erhöhter Temperatur auf Polypropylenri`taterialieri;` gefärbt wird.
  • Die Lichtechtheiten der erfindungsgemäß hergestellten Fäden aus Polypropylen wurden mit denen der gemäß deutscher Auslegeschrift 1106 450 hergestellten Polypropylenfäden (30% Polyvinylacetatzusatz) verglichen. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
    Lichtechtheitsvergleich
    Fadeometerlichtechtheiten auf Fasern nach
    - Belichtungs-
    Farbstoiikonstitution zeit in Patentanmeldung F 39 714 IVc/29b
    Auslegeschrift 1106 450
    Fadeometer CH = N \N+ Zn
    . . je.Stunde Zusatz:
    N=C/N-f-Zn Zusatz: 30% Polyvinylacetat -
    \ NHzJ2
    O OH
    OH 4. 3 viel geringer als 1
    N
    O \ I
    -N - OH .
    S J- N = N @. 45 5 3 bis 4
    O NHz -
    CO0C4H9 45 5 bis 6 3
    .O NH2
    ' Beispiel 200 g feingepulvertes kristallines Polypropylen werden mit einer Suspension von 5 g der Zinkverbindung von 3-Aminotriazol-1,2,4 in 30 ml Dioxan -innig vermischt und unter Rühren im Vakuum vom Lösungsmittel befreit.
  • Das erhaltene Pölypropylenmaterial wird bei 260°C geschmolzen und durch Spinndüsen ausgepreßt. Die erhaltenen -Fäden passieren ein Wasserbad. von80°C und werden auf Galetten im Verhältnis 1 : 5 verstreckt und anschließend 1 Stunde in siddendem Wasser erwärmt. Die so hergestellten Polypropylenfasern enthalten bis zu 0,5% Zink. Jeweils 2 g dieser modifizierten Polypropylenfaser werden in einem Färbebad aus 400 ml Wasser, das 1 g eines Alkylpolyglykoläthers enthält, mit den in der nachstehenden Tabelle angeführten Farbstoffen bei einem pH-Wert von 4 bis 5 1 Stunde bei 90°C gefärbt. Nach einem Seifprozeß bei 50°C erhält man klare, naß-, sublimier- und lichtechte Färbungen.
  • In der folgenden Zusammenstellung ist die Verbesserung der Lichtechtheit von Färbungen auf durch Zusatz des Zinkkomplexes von 3-Aminotriazol-1,2,4 modifiziertem Polypropylen angeführt.
    Lichtechtheit auf
    Farbstoff Formel Polypropylenfasem Fasern
    ohne Zusatz mit Zusatz
    / \ N=N / \ N=N / \ OH 2 5 bis 6
    0 NH2
    COOC4Hs 2 4
    11
    ii
    O NH2
    Cl / \ N=N--< / \ N"C2Hs 5 6
    \CH2 / \
    CH3
    O OH
    / \ OH 4 5
    I N
    o I
    / . N OH
    \ @--N =N / \ 3 6
    S
    OCH3
    / \ N=N I CH3 4 6
    . O N
    TN/
    COOH
    / \- N=N / \ OH 3 4
    \ .N
    Die Belichtung der einzelnen Färbungen erfolgte wie üblich in Fadeometergeräten. Die Zeitdauer betrug 64 Stunden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zum Herstellen von Fäden oder Fasern durch Schmelzspinnen von Polypropylen mit einem Zusatz, dadurch gekennzeichnet, daB man Polypropylen, das als Zusatz 0,05 bis 3%, bezogen auf das Gewicht des Polypropylens; "än 3-Amino-1,2,4-triazolsalzen des Nickels, Zinks, Magnesiums, Bariums, Zirkons, Titans oder Kupfers enthält, verspinnt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1106 450.
DEF39714A 1963-05-11 1963-05-11 Herstellen von Faeden oder Fasern durch Schmelzspinnen von Polypropylen Pending DE1223491B (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF39714A DE1223491B (de) 1963-05-11 1963-05-11 Herstellen von Faeden oder Fasern durch Schmelzspinnen von Polypropylen
FR973963A FR1393883A (fr) 1963-05-11 1964-05-11 Procédé perfectionné pour améliorer l'aptitude à la teinture des filaments ou fibres de polypropylène

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DE1223491B true DE1223491B (de) 1966-08-25

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1106450B (de) * 1959-12-10 1961-05-10 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung von gut anfaerbbaren Gebilden aus Polyolefinen

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1106450B (de) * 1959-12-10 1961-05-10 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung von gut anfaerbbaren Gebilden aus Polyolefinen

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