DE1223358B - Verfahren zur Herstellung von Acrolein bzw. Methacrolein - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Acrolein bzw. Methacrolein

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DE1223358B
DE1223358B DEST21365A DEST021365A DE1223358B DE 1223358 B DE1223358 B DE 1223358B DE ST21365 A DEST21365 A DE ST21365A DE ST021365 A DEST021365 A DE ST021365A DE 1223358 B DE1223358 B DE 1223358B
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Standard Oil Co
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J8/00Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes
    • B01J8/18Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with fluidised particles
    • B01J8/24Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with fluidised particles according to "fluidised-bed" technique
    • B01J8/26Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with fluidised particles according to "fluidised-bed" technique with two or more fluidised beds, e.g. reactor and regeneration installations
    • B01J8/28Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with fluidised particles according to "fluidised-bed" technique with two or more fluidised beds, e.g. reactor and regeneration installations the one above the other
    • B01J8/30Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with fluidised particles according to "fluidised-bed" technique with two or more fluidised beds, e.g. reactor and regeneration installations the one above the other the edge of a lower bed projecting beyond the edge of the superjacent bed
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/27Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation
    • C07C45/32Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation with molecular oxygen
    • C07C45/33Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation with molecular oxygen of CHx-moieties
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Acrolein bzw. Methacrolein Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Acrolein bzw. Methacrolein durch Umsetzung von Propylen bzw. Isobuten mit Sauerstoff, gegebenenfalls in Gegenwart von Wasserdampf, in der Gasphase an einem festen Wirbelbettkatalysator bei erhöhter Temperatur und etwa atmosphärischem Druck. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung an einer Mehrzahl von Wirbelschichten in Reaktionskammern, die untereinander in Verbindung stehen, durchgeführt wird.
  • Vorzugsweise wird die Umsetzung an vier bis zwölf Wirbelschichten durchgeführt.
  • Die Temperatur, bei der das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt wird, kann in Abhängigkeit vom verwendeten Katalysator, dem eingesetzten zu oxydierenden Olefin und den miteinander in Verbindung stehenden Bedingungen der Durchsatzquote oder der Kontaktzeit und dem Verhältnis zwischen Olefin und Sauerstoff schwanken. Beim Arbeiten bei etwa atmosphärischem Druck, d. h. 0,70 bis 1,03 kg/cm2, kann vorteilhaft bei Temperaturen von 260 bis 538"C gearbeitet werden. Für den Fall der Verwendung des Verfahrens zur Umwandlung von Propylen in Acrolein hat sich ein Temperaturbereich von 399 bis 454"C als am günstigsten bei atmosphärisehem Druck gezeigt.
  • Die in dem Verfahren angewandte scheinbare Kontaktzeit ist nicht besonders kritisch und kann aus dem breiten möglichen Bereich, der zwischen 0,1 und 200 Sekunden variieren kann, ausgewählt werden. Die scheinbare Kontaktzeit wird als diejenige Zeit in Sekunden definiert, die eine unter den Reaktionsbedingungen gemessene Volumeinheit des Gases in Kontakt mit der scheinbaren Volumeinheit des Katalysators steht. Die optimale Kontaktzeit hängt natürlich von dem eingesetzten Olefin ab. Für Propylen liegt die bevorzugte scheinbare Kontaktzeit zwischen 0,1 und 50 Sekunden.
  • Ein molares Verhältnis von Sauerstoff zu Olefin zwischen etwa 5:1 bis 0,5:1 gibt im allgemeinen die am meisten befriedigenden Ergebnisse. Für die Umwandlung von Propylen in Acrolein liegt ein bevorzugtes Verhältnis von Sauerstoff zu Olefin bei etwa 1:1. Der in dem Verfahren verwendete Sauerstoff kann jeder geeigneten Quelle entnommen werden.
  • Luft wird als wohlfeilste Sauerstoffquelle bevorzugt.
  • Der Zusatz von Wasserdampf zu dem Reaktionsgemisch verbessert die Gesamtumwandlung und die Ausbeute an Endprodukt. Daher wird vorzugsweise dem Reaktionsgemisch Wasser beigefügt. Im allgemeinen gibt ein molares Verhältnis des Olefins zu dem im Reaktionsgemisch befindlichen Wasser im Bereich von 1:1 bis 1:10 sehr befriedigende Ergebnisse; ein Verhältnis von 1:3 bis 1:5 wurde als am günstigsten für die Umwandlung von Propylen in Acrolein gefunden.
  • Im Reaktionsgemisch können inerte Verdünnungsmittel, wie Stickstoff, Kohlendioxyd und gesättigte Kohlenwasserstoffe, wie Äthan, Propan, Butan und Pentan, anwesend sein; bei Anwesenheit solcher Verdünnungsmittel wurde jedoch ein günstiger Einfluß auf die Reaktion nicht beobachtet.
  • Jeder Katalysator, der bei der Umsetzung zwischen Propylen und Sauerstoff die Bildung von Acrolein bewirkt, ist in dem vorliegenden Verfahren verwendbar. Eine für die Zwecke des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders geeignete Gruppe von Katalysatoren stellen die Verbindungen dar, die Wismut, Sauerstoff und Molybdän und gegebenenfalls Phosphor enthalten und die folgende empirische Formel haben: Bi,PbMocOd, worin a eine Zahl von 0,5 bis 18, b eine Zahl von 0 bis 5, c gleich 12 und d eine Zahl von 36 bis 76 ist, sofern die anderen Elemente sich in ihrem voll oxydierten Zustand befinden; die Menge des enthaltenen Sauerstoffs ist entsprechend verringert, wenn die Elemente sich in ihren niedrigeren Oxydationsstufen befinden. In einem bevorzugten Katalysator dieses Typs ist a eine Zahl im Bereich von 6 bis 12 und vorzugsweise etwa 9. Andere geeignete Katalysatoren sind die kombinierten Oxyde des Wismuts und Molybdäns, Arsens, Vanadiums, Phosphors und Eisens; Verbindungen des Bors, Phosphors, Chroms, Molybdäns, Wolframs oder Vanadiums mit anderen Metallverbindungen; metallisches Kupfer; Kobaltmolybdat; Silber-, Zinn- oder Wismutwolframat; Antimonoxyd allein oder in Verbindung mit den Oxyden des Zinns, Molybdäns, Wolframs, Kupfers, Titans, Tellurs, Thoriums, Cers, Mangans oder Eisens; mit Schwefel versetztes Kupfersilikat; mit Selen versetztes Kupfer oder Kupferoxyd; Wismutwolframat, Wismutphosphowilframat; Wismutphosphomolybdat, mit einer Verbindung des Arsens, Silbers, Wolframs, Mangans oder Zinns oder anderen Verbindungen versetzt.
  • Die Katalysatoren können als solche eingesetzt werden, es ist jedoch allgemein erwünscht, sie mit einem Träger zu kombinieren. Ein bevorzugter Träger ist Kieselsäure, weil die Kieselsäure die Aktivität des Katalysators zu steigern scheint. Die Kieselsäure oder andere inerte Trägerstoffe können in dem endgültigen Katalysatorprodukt in jeder beliebigen Menge anwesend sein; vorzugsweise enthält der Katalysator jedoch etwa 25 bis 75 Gewichtsprozent eines inerten Trägerstoffes, wie z. B. Kieselsäure. Viele andere Stoffe, wie Siliciumcarbid, Aluminiumsiliciumoxyd, Aluminiumoxyd, Titanoxyd, können als Trägerstoff eingesetzt werden.
  • Die Oberfläche des Katalysatqrs ist ziemlich wichtig und sollte 500 qm/g nicht übersteigen. Eine untere Grenze für die Oberfläche außer der durch die Natur der Katalysatorteilchen gesetzten Grenze gibt es dagegen nicht. Der Katalysator kann in jeder geeigneten Form hergestellt werden. Vorzugsweise wird er in Form von kleinen Teilchen eingesetzt. Ein Katalysator mit einer Teilchengröße zwischen 1 und 500 Mikron wird bevorzugt.
  • Das Verfahren kann in üblichen Wirbelschichtreaktoren durchgeführt werden, vorausgesetzt, daß es aus mindestens zwei Kammern oder Abteilen aufgebaut ist, die miteinander in Verbindung stehen und die voneinander durch mindestens ein poriges Wandelement getrennt sind. Besonders bevorzugt wird das Verfahren in einer Reaktionsapparatur der vorerwähnten Art ausgeführt, die mindestens vier Abteile aufweist, von denen jedes mit dem benachbarten in Verbindung steht und von diesem über ein poriges Wandelement getrennt ist. Die bevorzugte Apparatur besteht aus einer Kolonne, die eine Mehrzahl poriger Wandteile oder perforierter, horizontaler, über die Länge der Kolonne verteilter und befestigter Einsätze (Böden) aufweist. Die Perforationen in diesen Einsätzen oder Böden, die Gasgeschwindigkeiten und Teilchengröße des Katalysators werden in genügender Weise kontrolliert, so daß eine Art selbstgesteuerte Reaktion mit optimaler Umwandlung und Ausbeute erhalten wird.
  • Das Verfahren kann entweder kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ergibt unerwartet verbesserte Resultate im Vergleich mit den Resultaten, die unter gleichen Bedingungen in einer Einkammerapparatur mit Wirbelschichtkatalysator erhalten werden.
  • Der Reaktor ist vorzugsweise eine flache, runde oder konische Bodenröhre, die aus Metall, z. B. rostfreiem Stahl, hergestellt ist. Nahe bei oder oberhalb des Bodens des Rohres können quer hierzu ein oder mehrere Verteilungsgitter oder Verteilungs-»Spinnen« befestigt sein, wie sie auf diesem technischen Gebiet bekannt sind. Diese Verteilungsgitter dienen sowohl als Katalysatorträger als auch zur Verteilung der Luft oder des Sauerstoffs, der unter dem Gitter eingeführt wird. Weitere Einzelheiten in bezug auf das Verteilungsgitter sind in den USA.-Patentschriften 2 893 849, 2 893 851 und 2975037 beschrieben.
  • Die porigen, d. h. Durchlässe aufweisenden Wandelemente, die die kommunizierenden Kammern in dem Reaktor voneinander trennen, sind im allgemeinen innerhalb des Reaktors quer eingebaut und können Schirme, Gitter, perforierte Platten, Kegel oder pyramidenförmige Platten sein oder aus mehreren derart geformten Körpern bestehen; sie sind in einer oder mehreren der Möglichkeiten angeordnet, die in den USA.-Patentschriften 2 433 798, 2 730 556, 2 740 698, 2 833 219, 2 847 360, 2893849 und 2 893 851 und auch in dem Artikel im A. I. Ch. E.
  • Journal, Bd. 5, Nr. 1, S. 54 bis 60, vom März 1959 beschrieben sind.
  • Die Form der Poren in den porigen NVandelementen können sehr verschieden sein, nur müssen einige der Poren wenigstens so groß sein, daß Katalysatorteilchen und die Reaktionskomponenten hindurchtreten können. Vorzugsweise sind die Poren in den Wandelementen dreieckig, viereckig, rechteckig, rautenförmig, hexagonal, kreisförmig oder oval geformt und haben einen Durchmesser von 0,63 bis 76,2 mm.
  • Die Größe der von den Poren eingenommenen Fläche in den porigen Wandelementen kann variieren, solange sie sich zwischen 7,5 und 500/o des. gesamten inneren Querschnitts des Reaktors bewegt.
  • Wie die folgenden Beispiele zeigen, ist der Abstand der porigen Wandelemente voneinander in dem Reaktor kein wesentliches Merkmal - des erfindungsgemäßen Verfahrens. Es ist nicht notwendig,daß alle der miteinander in Verbindung stehenden Reaktorabteile oder -kammern das gleiche Volumen haben. Es wird in jedem Fall bevorzugt, daß der Abstand zwischen zwei benachbarten porigen Wandelementen mindestens 2,54 cm und nicht mehr als das Zweifache des inneren Durchmessers des Reaktors beträgt. Mit anderen Worten soll die Höhe der Reaktionskammer vorzugsweise nicht größer als etwa der doppelte Durchmesser des inneren Querschnitts der Kammer sein.
  • Es ist oft erwünscht und in der Tat bevorzugt, Wärmeaustauscherschlangen in den Reaktorabteilen zwecks einer besseren Temperaturkontrolle während der Reaktion einzubauen.
  • Da der Katalysatorabrieb wie in den meisten Wirbelschichtreaktoren oft dazu neigt, bis zu einem gewissen Ausmaß am Kopf des Reaktors während des Verlaufs der Reaktion abgetrieben zu werden, ist es vorteilhaft, den oberen Teil des Reaktors verbreitert auszuführen, so daß er als Abscheider wirkt.
  • Oft ist es auch erwünscht, am oberen Ende des Reaktors Vorrichtungen zur Wiedergewinnung des meisten oder des gesamten Katalysatorabriebs vorzusehen. Nach der obenerwähnten Katalysatorgewinnung ist es auch oft vorteilhaft und sogar erwünscht, den wiedergewonnenen Katalysatorabrieb durch Wiedereinführung an einem Punkt nahe dem Boden des Reaktors durch die Reaktorabteile umlaufen zu lassen. Der Katalysatorabrieb kann z.B. dadurch gewonnen und zurückgeführt werden, daß ein Filter oder ein oder mehrere Zyklone oder Zentrifugen am oberen Teil des Reaktors und ein Einführungsrohr zum Wiedereinführen des zurückgewonnenen Katalysators auf den Boden oder in die Nähe des Bodens des Reaktors vorgesehen wird.
  • Der Reaktor kann vor oder nach der Einführung des Ausgangsgasgemisches auf die Reaktionstemperatur gebracht werden. Bei großen Ansätzen wird bevorzugt, die Reaktion kontinuierlich durchzuführen, wobei nicht umgesetztes Olefin dem Reaktor wieder zugeführt wird. Periodische Regeneration oder Reaktivierung des Katalysators kann ebenso durchgeführt werden. Dies wird im allgemeinen dadurch bewerkstelligt, daß man den Katalysator bei erhöhter Temperatur mit Luft in Berührung bringt.
  • Der Reaktor stellt im wesentlichen eine Aneinanderreihung mehrerer Wirbelschichten mit sehr begrenztem Rückfluß von Katalysatorpartikeln und Dampf dar. Jedes Reaktorabteil ist ein fast perfekt durchgerührter Reaktor, in welchem die mit dem Katalysator in Berührung gebrachten Gase eine sehr kurze durchschnittliche Kontaktzeit erfahren. Da diese Kontaktzeit kurz ist, ist die Kontaktzeitverteilungskurve auch sehr schmal. Die Wirkung der Vervielfältigung dieser kurzen Kontaktzeiten über verschiedene Reaktorabteilungen gemäß der Erfindung besteht darin, daß eine Gesamtkontaktzeitverteilung erreicht wird, die viel genauer ist als diejenige, die in einem Wirbelschichtreaktor mit nur einer Kammer erhalten werden kann.
  • Die gasförmigen Ausgangsprodukte können alle auf einmal in den Reaktor eingeführt werden; sie können auch getrennt oder in verschieden zusammengesetzten Mischungen eingeführt werden, vorausgesetzt, daß sie vorher vermischt und mit dem Wirbelschichtkatalysator in einer Mehrzahl von miteinander in Verbindung stehenden Reaktorabteilen in Berührung gebracht werden.
  • Die Gewinnung von Acrolein bzw. Methacrolein aus den die Reaktionszone verlassenden Gasen erfolgt nach bekanntem Verfahren. Zum Beispiel kann das überschüssige Gas mit kaltem Wasser oder einem Lösungsmittel gewaschen und die Reaktionsprodukte durch Destillation aus der Lösung gewonnen werden. Die Wirksamkeit des Waschens kann bei Verwendung von Wasser durch den Zusatz von Netzmitteln verbessert werden. Falls erwünscht, können die Reaktionsgase vor dem Waschen mit kaltem Wasser abgekühlt werden, wobei vom Wasser eine wesentliche Menge der Reaktionsprodukte auf- genommen wird. Wird molekularer Sauerstoff als Oxydationsmittel eingesetzt, so kann das nach Abtrennung von Acrolein bzw. Methacrolein verbleibende Gasgemisch vom Kohlendioxyd befreit werden, während der aus dem nicht umgesetzten Olefin und Sauerstoff bestehende Rest der Mischung wieder dem Reaktor zugeführt wird. Wird Luft an Stelle von molekularem Sauerstoff als Oxydationsmittel eingesetzt, so kann das nach Abtrennung von Acrolein bzw. Methacrolein verbleibende Produkt mit einem Lösungsmittel, wie einer Kohlenwasserstofffraktion, gewaschen werden, um nicht umgesetzte Olefine zurückzugewinnen, wobei die schließlich verbleibenden Gase verworfen werden können. Während jeder Stufe des vorliegenden Verfahrens kann in an sich bekannter Weise ein Stoff zur Verhinderung der Polymerisation zugesetzt werden.
  • In den Beispielen werden zur Durchführung der Reaktion herkömmliche Hilfseinrichtungen einschließlich der Meßvorrichtungen eingesetzt; alle hier wiedergegebenen Daten bewegen sich innerhalb der üblichen Grenzen der experimentellen Genauigkeit für solche Vorrichtungen. Die Reaktionsprodukte wurden durch Waschen der aus dem Reaktor austretenden Gase mit Wasser gewonnen. Die Produkte wurden mittels herkömmlicher Mittel einschließlich massenspektrographischer, gaschromatographischer und infrarotspektrometrischer Analysen wie auch mittels der üblichen Titration analysiert, sofern solche Analysenmethoden anwendbar waren.
  • Der eingesetzte Reaktor bestand aus einem rostfreien Stahlrohr mit einer Länge von 76,2cm und einem inneren Durchmesser von 3,81 cm. Nahe dem Boden des Flachbodenreaktors befand sich eine poröse Stahlplatte, die sowohl als Katalysatorträger als auch als Verteilungsplatte für die Luft diente, die in den Reaktor gerade unter der Verteilungsplatte und unter dem Punkt, an dem das Propylen und das Wasser zugeleitet wurden, eingeführt wurde. Die Böden, die die Abteile in dem Reaktor bilden, waren herausnehmbar und an einem zentralen, 0,64 cm dicken thermoelektrischen Stab aufgehängt. Die Böden wurden auf den gewünschten Abstand mittels 0,95 cm großen Ringen gehalten, die über den zentralen thermoelektrischen Stab geschoben wurden.
  • Eine Mutter am unteren Ende des Stabes hielt den ganzen Aufbau zusammen. Die Böden waren derart rund geschnitten, daß sie mit einem möglichst geringen Spiel in das Reaktorinnere paßten. Während der Reaktion wurde der ganze Reaktor in ein temperaturgesteuertes Bad aus flüssigem Salz getaucht.
  • In den Beispielen wurde eine Katalysatorschichttiefe von 45,72 cm angewandt.
  • In der vorliegenden Beschreibung wird die folgende Definition für die Umwandlung verwendet: (Gewicht des Kohlenstoffs im Produkt) 100 % Umwandlung = (Gewicht des Kohlenstoffs in dem zugeführten Propylen) Beispiel 1 Ein Antimonuranoxyd-Katalysator mit einem Sb :U-Atomverhältnis von 8:1 wurde in nicht beanspruchter Weise wie folgt hergestellt: 90 g Antimonmetall wurden in 375 ccm Salpetersäure (spezifisches Gewicht 1,42) oxydiert, und die Mischung wurde erhitzt, bis die Bildung von Stick- stoffoxyden aufgehört hat. Sodann wurde zu dieser Suspension eine Lösung von 40,1 g Uranylacetat [UO2(C2HaO2)2 - 2 H2O] in 400 ccm Wasser gegeben.
  • Hiernach wurden 300 ccm einer Ammoniumhydroxydlösung zugegeben, der erhaltene Reaktionsbrei abfiltriert und mit 600 ccm Wasser, aufgeteilt in drei Teile von 200 com, gewaschen. Der Filterkuchen wurde sodann über Nacht bei 120"C getrocknet, 12 Stunden bei 427°C calciniert und durch 12stündiges Erhitzen auf 660°C in einem offenen Muschelofen aktiviert.
  • Die in diesem Beispiel verwendeten porösen Wandteile oder Böden waren Blechböden mit Löchern von 0,32cm Durchmesser, deren Querschnittsfläche 300/o der Gesamtquerschnittsfiäche des Reaktors ausmachte. Die Böden waren im Abstand von 3,81 cm im Reaktor angeordnet, und die Gesamtzahl der Böden war elf.
  • Die angewandten konstanten Bedingungen waren eine Reaktionstemperatur von 437"C, ein nahezu atmosphärischer Druck und ein Molverhältnis von 1 Mol Propylen zu 8 Mol Luft und 4 Mol Wasser.
  • Bei beiden Ansätzen wurde eine konstante Kontaktzeit von 5 Sekunden angewandt. Die Ergebnisse der beiden Versuche, von denen einer zum Vergleich in einem Reaktor ohne Böden (d. h. mit einer einzigen Reaktionskammer) und der andere in dem oben beschriebenen Reaktor ,mit elf Böden durchgeführt wurde, sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt.
    Umwandlung pro Durchgang (O/,)
    Acet- Essig- Acryl-
    Acrolein aldehyd säure säure
    Reaktor
    ohne Böden
    (Vergleich) 31,2 <0,2 0,6 1,3
    Reaktor
    mit elf Böden 51,2 , 3,8 1,4 3,2
    Bei Wiederholung der vorbeschriebenen Reaktion unter Anordnung der Böden in unregelmäßigen Abständen wurde kein deutlicher Wechsel in bezug auf die Menge oder die Art der erhaltenen Produkte beobachtet.
  • Ähnliche Ergebnisse wurden bei Wiederholung des Verfahrens des Beispiels 1 unter Anwendung eines Reaktors mit drei bzw. fünf Böden und bei Kontaktzeiten im Bereich von 3 bis 7 Sekunden erhalten.
  • Beispiel 2 Das Verfahren des Beispiels 1 wurde wiederholt, wobei Propylen durch Isobutylen ersetzt und eine Kontaktzeit von 6 Sekunden angewandt wurde. Es wurden, wie in der nachfolgenden Tabelle gezeigt, ähnliche Ergebnisse erhalten.
    Umwandlung pro Durchgang (°/0)
    Meth- Acet- | Carbon-
    acrolein aldehyd Acrolein I säuren
    Reaktor
    ohne Böden
    (Vergleich) 36,4 2,6 3,5 1,8
    Reaktor
    mit elf Böden 49,2 1,8 2,1 3,8
    Beispiel 3 Ein aus 50 Gewichtsprozent Bi9PMo12O52 und 50 Gewichtsprozent SiO2 als Trägerstoff zusammengesetzter Katalysator wurde (A) in einem offenen Wirbelschichtreaktor ohne poröse Böden (zum Vergleich) und (B) in dem gleichen Reaktor mit zwanzig Siebböden bei der Herstellung von Acrolein aus Propylen eingesetzt. Das molare Verhältnis der Ausgangsprodukte Propylen, Luft und Wasser im Ausgangsgasgemisch war 1:12:5 und war in jedem der beiden Ansätze gleich. Die Reaktionstemperatur betrug 468,3°C, und es wurde mit einer Kontaktzeit von 4 Sekunden gearbeitet. Die Umwandlung in Acrolein betrug pro Durchgang beim Ansatz (A) 20°/o und beim Ansatz (B) 32;1 0/o.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Acrolein bzw. Methacrolein durch Umsetzung von Propylen bzw. Isobuten mit Sauerstoff, gegebenenfalls in Gegenwart von Wasserdampf, in der Gasphase an einem festen Wirbelbettkatalysator bei erhöhter Temperatur und etwa atmosphärischem Druck, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung an einer Mehrzahl von Wirbelschichten in Reaktionskammern, die untereinander in Verbindung stehen, durchgeführt wird.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung an vier bis zwölf Wirbelschichten durchgeführt wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 001 673, 1 125 901, 1 137 427; französische Patentschriften Nr.1290737,1268324; USA.-Patentschrift Nr. 2 809 981; Brennstoffchemie, Nr. 12, 42 (1961), 8. 376.
DEST21365A 1962-11-28 1963-11-27 Verfahren zur Herstellung von Acrolein bzw. Methacrolein Pending DE1223358B (de)

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