DE122329C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Fahrradantrieb mit Trethebeln zeichnet sich durch die Anwendung eines eigenthümlich ausgebildeten Gesperres aus, wodurch eine hohe, von Kraftverlusten möglichst freie Kraftübertragung auf die Kettenradachse erzielt und der Eingriff der Sperrklinken in jeder Lage der Trethebel erreicht werden soll.

Bisher war versucht worden, den gleichen Zweck durch die Anordnung einer Anzahl Sperrklinken rings um das Sperrrad herum zu erreichen, wobei der Abstand der Kinkendrehpunkte unter einander einem vielfachen der Sperrradtheilung nicht entsprach, so dafs immer nur eine der vorhandenen Klinken zum Eingriff kommt. Im Gegensatz hierzu besieht bei dem vorliegenden Gesperre jede Sperrklinke ans einer Reihe von Einzelklinken verschiedener Länge, die eine gemeinsame Drehachse haben.

, Auf der Zeichnung ist eine derartige Vorrichtung durch Fig. 1 in Verbindung mit den zugehörigen Fahrradtheilen und durch die Fig. 2 und 3 im senkrechten und Querschnitt abgebildet.

Auf der Kettenradachse sitzt an jeder Seite eine gezahnte Scheibe bezw. Walze α fest auf ihr. Jede Scheibe wird von einem lose auf der Kettenradachse sitzenden kapselartigen Gehäuse b umschlossen, in dem Klinken c hängen, die mit der gezahnten Scheibe in Eingriff stehen. Diese Klinken. vermitteln bei der Drehung der Gehäuse b durch die mit denselben starr verbundenen Trethebel d eine Kupplung zwischen Gehäuse und Zahnscheibe, und zwar durch ihr Eigengewicht; sie könnten jedoch auch ebensogut unter Federdruck stehen. Da die Zahnscheiben eine gewisse Breite besitzen und eine grofse Anzahl von Sperrklinken in mehreren Reihen angeordnet sind, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, überdies die Sperrklinken von ungleicher Länge sind (Fig. 2 und 3), so findet eine dauernde Kupplung zwischen Gehäuse und Zahnscheibe statt, sobald das Gehäuse in der Klinkenschaltung entsprechender Richtung gedreht wird. Die Trethebel werden hierbei in schwingende Bewegung versetzt und wird der jedesmalige Aufzug durch Federn e vermittelt, die an die Gehäuse b angreifen und beispielsweise an einer Stütze f befestigt sind.

Die beschriebene Kupplung zwischen Gehäuse b und Zahnscheibe α hindert nun die Kettenradachse nicht an einem freien, von den Trethebeln unabhängigen Vorlauf, da die Sperrklinken in diesem Falle wie bei jedem gewöhnlichen Gesperre einfach über die Zähne hinweggleiten.

Die Anzahl der Sperrzähne kann verschieden sein, es können z. B. auch im ganzem Umkreis Sperrzähne angeordnet sein, doch bewirkt gerade die Anwendung einer gröfseren Anzahl möglichst ungleicher Sperrzähne die gleichmäfsige und vollkommene Kraftübertragung.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Schaltwerk für einen Fahrradantrieb mit Trethebeln, dadurch gekennzeichnet, dafs statt der einzelnen Sperrklinken auf jeder Drehachse derselben mehrere Klinken neben einander von verschiedener Länge angeordnet sind, zum Zwecke, einen beständigen Eingriff während jeder Abwärtsbewegung der Trethebel zu erzielen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.