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Wechselgetriebe, insbesondere für Krafträder. Die Erfindung betrifft
das bekannte Wechselgetriebe, insbesondere für Motorräder, bei dem die Kraftübertragung
vom treibenden Rad aus mittels eines Stirnrädergetriebes auf eine Kurbelwelle und
mittels zweier um i 8o' gegeneinander versetzter Kurbeln und von diesen mittels
Lenker angetriebener und durch Verschieben in ihrer Länge veränderlicher Schwinghebel
nebst Zahnstangen- und Sperradübertragung auf die in Verlängerung der Achse des
treibenden Rades liegende angetriebene Welle erfolgt. Die Erfindung besteht darin,
daß die beiden Schwinghebel auf der gleichen Seite der anzutreibenden Welle angeordnet
sind, so daß die Baulänge des Getriebes verringert und die Vorrichtung zum -Verändern
der Hebellängenverhältnisse vereinfacht wird. Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel
des Erfindungsgegenstandes.
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Abb. i ist ein Schnitt durch die Antriebsvorrichtung, genommen quer
zur Fahrtrichtung des Motorrades; Abb. z ist der Schnitt nach A-B der Abb. r, also
nach einer lotrechten Ebene, die parallel zur Längsrichtung des Motorrades verläuft;
Abb. 3 ist der Schnitt nach der Linie C-D der Abb. z, liegt also parallel zur Ebene
der Abb. r, jedoch weiter hinten oder auch weiter vorn.
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Der Antrieb erfolgt vom Motor her auf ein Kettenrad a, das starr mit
einem im Innern des Gehäuses i angeordneten Zahnrad b verbunden ist. Die Nabe z
des Zahnrades b ist mittels eines Kugellagers 3 im Gehäuse i gelagert.
Das
Zahnrad b steht ständig mit einem Zahnrad c, welches mit der ebenso bezeichneten,
im Gehäuse i gelagerten Kurbelwelle zu einem Stück vereinigt ist, in Eingriff.
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Zwei zweiarmige Hebel d sind in einem gemeinschaftlichen Gleitstück
f in vertikaler Richtung verschiebbar. Das Gleitstück weist an seinen Enden je einen
wagerechten Drehzapfen e auf, der in einem der Höhe nach im Gehäuse i verstellbaren
Lagerstück q. schwingbar gelagert ist. Die unteren Enden der Hebel d sind mittels
je einer Pleuelstange g mit den beiden Kurbeln der Kurbelwelle c verbunden. Die
beiden Kurbeln sind gegeneinander um i8o° versetzt, so daß die Bewegung gegensinnig
auf die Hebel d übertragen wird. Das äußere Ende jeder Pleuelstange ist mit dem
ihm zugehörigen unteren Hebelende durch einen Gelenkbolzen q verbunden, der außerdem
eine mit dem Gehäuse i in starrer Verbindung stehende starre wagerechte Führung
Y durchsetzt, so daß der Gelenkzapfen g an Änderungen seiner Höhenlage gehindert
ist. Die beiden zu je einem Hebel g gehörigen Gelenkzapfen g sind voneinander unabhängig.
Je nachdem der Lagerkörper (s. Abb.3), in welchem die Drehzapfen e des Gleitstückes
f schwingbar sind, weiter nach oben oder nach unten geschoben wind, ergibt sich
zwischen den beiden Armen der Hebel d ein größeres oder ein kleineres Übersetzungsverhältnis,
welchem der Ausschlag des freien oberen Hebelendes entspricht. An -die oberen Hebelenden
ist je eine Stange /t angelenkt, welche sich wagerecht über die getriebene Welle
m erstreckt und an ihrer Unterseite eine Verzahnung aufweist. Mit ihrer glatten
Oberseite führt sich die Stange h an einer Rolle 5, welche mittels einer Haltegabel
p im Gehäuse i gelagert ist. Dadurch wird ein Ausweichen der Stangen h nach oben
verhindert. Mit ihrer Verzahnung greifen die Stangen lt in eine mit entsprechender
Verzahnung versehene Radscheibe i ein, welche lose drehbar auf der getriebenen Welle
m gelagert ist. Die übergreifenden Kränze der beiden Scheiben! enthalten zwei unter
Federwirkung stehende Sperrklinken 1, welche in je eine von zwei starr mit der getriebenen
Welle verbundenen Sperrscheiben h eingreifen. Dementsprechend wird bei der im einen
Bewegungssinn erfolgenden Längsverschiebung jeder Stange h die Sperrscheibe k mitgenommen,
während bei der Zurückbewegung der Stange h die gperrklinke um eine dem Ausschlag
des oberen Endes des Hebels d entsprechende Zähnezahl zurückgleitet. Da stets die
eine Stange h treibend wirkt, während die andere sich zurückbewegt, so findet ein
stetiger Antrieb statt.
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Um die lose drehbar auf der getriebenen Welle m angeordnete
Riemenscheibe tt nur für den Antrieb vom Motor aus mitzunehmen, ist folgendes Freilaufgetriebe
vorgesehen: In eine Bohrung der getriebenen Welle m reicht ein Sperrbolzen t, der
durch eine Druckfeder v, die sich mit ihrem äußeren Ende _gegen eine übergreifende
Kappe 6 stützt, in der eingeschobenen Lage erhalten wird. Der Sperrbolzen t weist
eine Keilnut 7 auf, in welche ein in der Welle m angebrachter Längskeil
w
eingreift. Der verdickte Kopf 8 des Sperrbolzens t ist durch eine Sperrverzahnung
(Klauenkupplung) mit dem Stirnende der Nabe der Riemenscheiben verbunden. Bei Vorwärtsantrieb
vom Motor her wirkt diese Klauenkupplung oder Sperrverzahnung treibend. Hingegen
eilt beim Bergabwärtsfahren und beim Anschieben des Motorrades die Riemenscheiben
gegenüber der getriebenen Welle nä vor, wodurch entgegen der Feder v längs der Schrägflächen
der Klauenkupplung der Bolzen t nach außen gedrückt, also die Kupplung gelöst wird.
Dementsprechend nehmen die Sperräder k in diesem Fall an der Bewegung der Riemenscheibe
nicht teil.