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»andaufklebgerät Zum Ablegen von flächenhaften Werkstücken, insbesondere
von Zeichenblättern, ist es bekanntgeworden, an dem Werkstück durch ein Klebband
ein sogenanntes Tragband zu befestigen, das alsdann - vor oder nach dem Ankleben
mit Heftlöchern (RegisterId'ehem) versehen - dazu benutzt wird, das Werkstück
in einem entspredhend bemessenen Ordner oder in einem Schrank, der nach Art eines
Ordners ausgebildet ist, abzulegen, vorzugsweise in hängend,er Lage des Werkstücks.
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Zum leichten und schnellen Ankleben des Tragbands an das Werkstück
mit Hilfe des gesonderten Klebbands, insbesondere, eines Selbstklebbands, bedient
man sich eines Bandaufklebgeräts, das währen-d des gemeinsamen Vorsch-Übs der drei
Elemente das Klebband einerseits mit dem Werkstück und andererseits mit dem Tragband
verbindet (s. die deutschen Patentschriften 1000 675, 1004908,
1009010).
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Bei dem bisherigen Verfahren stellt das Klebband einen gesonderten
Teil dar, der außer dem Tragband vorrätig gehalten werden muß, um das Tragband verarbeiten,
d. h. an das jeweilige flächenhafte Werkstück ankleben zu können.
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Die Erfindung geht aus von dem Gedanken, das gesonderte Klebband entbehrlich
zu machen, vielmehr ein Tragband mit einer eigenen Klebstoffbahn am einen Längsrand
zu verwenden und hierfür ein Bandaufklebgerät zu schaffen. Das neue Bandaufklebgerät
ist - wie das obengenannte, bereits bekannte Bandaufklebgerät - zum
Ankleben des Tragbands an das flächenhafte Werkstück während ihres gemeinsamen Vorschubs
eingerichtet, es enthält hierfür in bekannter Weise einen Auflegetisch und daran
eine Anschlagleiste mit Schfitzführung für das Tragband und das Werkstück und eine
in Vorschubrichtung darauf folgende Andrückvorrichtung und eine Transportvorrichtung.
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Gemäß der Erfindung ist - zur Verarbeitung eines Tragbands
mit einer eigenen Klebstoffbahn an seinem einen Längsrand - die Schlitzführung
in zwei Führungsetagen, die eine für das Tragband und die andere für das flächenhafte
Werkstück, aufgegliedert, und es sind die Führungsetagen in der Querrichtung gegeneinander
versetzt, derart, daß in Richtung der Hochachse das flächenhafte Werkstück mit seiner
einen Randzone sich in Deckung befindet mit der Klebstoffbahn des Tragbands und
so, also in dieser gegenseitigen Lage, die beiden Elemente sich der Andrückvorrichtung
zu bewegen.
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Zum Aufbewahren und Ordnen von blattartigern Sammelgut, z. B. von
kurzen Filmstreifen oder technischen Zeichnungen, ist es bekannt, das einzelne
Blatt mit einem fahnenartigen Mittel zu verbinden, das aus einem gefalteten selbstklebenden
Band be-
steht, zwischen sich das Blatt am einen Rande erfaßt und hierfür
auf den zunächst freien Randzonen der beiden Innenflächen je eine Klebstoffbahn
aufweist. Dieses fahnenartige Mittel, das also sattelförmig das Blatt am Rande umgreift
und erfaßt, kann als ein Tragband angesehen und bezeichnet werden. Das beim Gegenstand
der Erfindung benutzte Tragband hat demgegenüber auf der einen Außenfläche die Klebstoffbahn,
zum andern befaßt sich die Erfindung weniger mit dem Tragband, sie löst vielmehr
die Aufgabe, ein Bandaufklebgerät zu schaffen, das vor allem gestattet, ein Tragband
der letztgenannten Art zu verarbeiten.
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Von der fertigen Erfindung aus gesehen, lassen sich auch gewisse Parallelen
ziehen zu einem bekanntgewordenen Vorschlag für einen verhältnismäßig großen Standapparat,
der für Buchbindereien und ähnliche Betriebe bestimmt ist und dazu dient, mit einem
Klebhand jeweils zwei Papierbogen - mit emein Zwischenraum zwischen diesen
Bogen -
untereinander zu verbinden, und zwar in der Weise, daß bei den einander
paarweise zugeordneten Bogen der Rand des einen Bogens an die Oberseite des Klebbandes
und der Rand des anderen Bogens an die Unterseite des - auf jeder Seite während
des Vorschubs mit je einer Klebstoffbahn versehenen -
Klebbandes angeklebt
wird. Aus dieser Zweckbestimmung heraus ist der Apparat so aufgebaut, daß man hier
übenfalls von einer zweietagischen Schlitzführung sprechen kann. Indes dient der
genannte Apparat, wie ersichtlich, anderen Zwecken als das ihm _gegenüber verhältnismäßig
kleine Gerät nach der Erfindung. Dieses Gerät ist auf einer anderen Grundlage entstanden,
die an sich mit der des genannten Standapparats keine Berührung hat, es beruht vielmehr
auf einer eigenständigen Erfmdung.
Das eingangs erwähnte bekannte
Bandaufklebgerät gestattet es, außer der Aufgabe, an ein flächenhaftes Werkstück
durch ein Klebband ein sogenanntes Tragband anzukleben, auch die schon vorher gegebene
Aufgabe zu erfüllen, ein Zeichenblatt oder ein ähnliches flächenhaftes Werkstück
mit einem Klebband am Rande, in der Regel rundherum, einzufassen, um die Ränder
gegen ein Einreißen' zu schützen (sogenannter #>Kantenschutz«).
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Es ist möglich, im Rahmen der Erfindung das Gerät so aufzubauen oder
mit- einem Gerät der vorgenannten Art zu so kombinieren, daß sich sämtliche bisher
genannte Aufgaben, gegebenenfalls noch weitere, durch dasselbe - Bandaufklebegerät
lössen lassen.
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Ein Ausführungsbeispiel dieser Art ist in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 in Draufsicht ein Tragband mit eigener Klebstoffbahn und
einem abziehbaren Schutzband dafür, diese beiden Jetztgenannten Elemente teilweise
»weggebrochen«, F.i g. 2 einen -Schnitt nach der Linie II-II der Fig.
1,
F i g. 3 eine Wiederholung der Darstellung nach F ig. 2, jedoch
der Deutlichkeit halber mit zeichnerischen Abständen zwischen den Elementen, F i
g. 4 das Tragband mit einem angeklebten flächenhaften Werkstück, das zum
Teil in der Darstellung »weggebrochen« ist, F i g. 5 einen Schnitt nach der
Linie V-V der Fig. 4, jedoch der Deutlichkeit halber mit einem zeichnerischen Abstand
zwischen dem Werkstück und dem Tragband; F i g. 6 ein Ausführungsbeispiel
des neuen Bandaufklebgeräts in Seitenansicht, F i g. 7 einen Schnitt nach
der Linie VII-VII der Fig. 6>
F i g. 8 eine Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel,
F i g. 9 eine Teilseitenansicht auf das Ausführungsbeispiel, jedoch
- bezogen auf F i g. 6 - von der anderen Seite aus gesehen, F i
g. 10 einen Schnitt nach der Linie X-X der Fig. 8 und 9,
Fig.
11 ein flächenhaftes Werkstück, das am Rande mit einem Klebband eingefaßt
ist (»Kantenschutz«), F i g. 12 einen Schnitt nach der Linie XII-XII der
Fig. 11,
F i g. 13 ein Werkstück, woran mit Hilfe eines Klebbands ein
Tragband befestigt ist, und zwar in der Lage, in der die so gebildete Einheit das
Bandaufklebgerät verläßt, F i g. 14 einen Schnitt nach der Linie XIV-XIV
der F i g. 13,
Fig. 15 das Werkstück mit angeklebtem Tragband nach
F i g. 13 und 14, jedoch in aufgeklappter Lage des Tragbands, -F i
g. 16 einen Schnitt nach der Linie XVI-XVI der F i g. 15,
F
i g. 17 eine Draufsicht auf die Klebstoffseite des beim Gegenstand der F
i g. 13 bis 16 benutzten Klebbands.
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Das dargestellte Ausführungsbeispiel des neuen Bandaufklebgeräts kann,
wie schon gesagt, auch für die Aufgaben benutzt werden, die durch die F i
g. 11
bis 17 erläutert sind und worauf unten noch eingegangen ist.
Darüber hinaus dient es dazu, schnell und einfach ein Tragband mit eigener Klebstoffbahn
an ein flächenhaftes Werkstück anzukleben; das Gerät sei zunächst hierfür beschrieben.
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Das Tragband 1 gemäß F i g. 1 ist in seinem Hauptteil
(Basisband) ein reiß- und spaltfestes Band aus Papier oder Pappe, gegebenenfalls
mit einer Gewebeauflage oder Gewebeeinlage, oder auch aus Kunststoff od. dgl. Es
empfiehlt sich im allgemeinen, das Band schon während der Herstellung mit Heftlöchern
2 zu versehen. Diese sind im Ausführungsbeispiel länglich und am einen und anderen
Ende halbkreisförmig. Statt dessen können auch z. B. kreisförmige Heftlöcher benutzt
werden. Es ist auch möglich, die Heftlöcher 2 erst nach dem Ankleben des Tragbands
an das flächenhafte Werkstück einzustanzen.
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Das Tragband 1 besitzt eine eigene Klebstoffbahn
3 am einen Längs rand. Es können Klebstoffe verschiedener Art benutzt werden,
z. B. wasserlösliche Klebstoffe oder Heißklebstoffe, die also, um sie klebfähig
zu machen, eine Anfeuchtung oder eine Erwärmung verlangen, wofür alsdann entsprechende
Vorrichtungen dem Bandaufklebgerät zuzuordnen oder an ihm anzubringen sind. Entsprechend
der bevorzugten Ausführung gehen das dargestellte Gerät und die weitere Beschreibung
davon aus, daß die Klebstoffbahn 3 aus einem druckempfindlichen Kaltklebstoff,
einem sogenannten Selbstklebstoff, besteht, der auch bei Zimmertemperatur
klebfähig ist und somit keine besonderen Maßnahmen erfordert, um ihn bei der Verarbeitung
des Tragbands erst klebfähig zu machen. Selbstklebstoffe dieser Art sind in ihrer
Verwendung und Zusammensetzung hinreichend bekannt, sie werden unter anderem auf
der Basis von Naturkautschuk oder von synthetischem Kautschuk hergestellt.
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Das Tragband wird in der Regel in entsprechender Länge zu einer Rolle
aufgewickelt in den Handel gebracht. Damit hierbei die aufeinanderfolgenden Lagen
der Rolle nicht durch die zwischen ihnen befindliche Klebstoffbahn 3
zusammenkleben, sind Maßnahmen notwendig, wie sie an sich schon vielfach
bekannt sind. Man kann z. B. die klebstofffreie Rückseite des Tragbands oder
eine Teüzone, die in der Breite der Klebstoffbahn 3 entspricht oder
- besser - über sie etwas hinausgeht und die mit ihr beim Aufrollen
in Berührung kommt, mit einem klebstoffabweisenden Stoff, z. B. auf der Basis von
Silikonharz, beschichten oder imprägnieren.
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Im Ausführungsbeispiel ist statt dessen auf die Klebstoffbahn
3 ein Schutzband 4 oder - in anderer Bezeichnung - ein Abdeckband
aufgelegt, das aus Papier bestehen kann und auf der der Klebstoffbahn
3 zugewandten Seite geglättet und/oder mit einem klebstoffabweisenden Stoff
imprägniert ist und/oder kuppenartige Prägungen aufweist, derart, daß sich das Schutzband
4 bei der Verarbeitung des Tragbands leicht von der Klebstoffbahn 3 lösen
läßt, ohne im wesentlichen Maße Klebstoffteilchen aus der Klebstoffbahn
3 mitzunehmen.
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Die Klebstoffbahn 3 läßt am einen Rand des Tragbands
1 eine schmale Zone 5 von etwa 1 mm Breite frei, damit
beim Lagern oder nach dem AnAeben des Tragbands kein Klebstoff - bei seiner
nicht ganz zu beseitigenden Neigung zum Fließen - allmählich über den Rand
des Tragbands 1 vordringt, was sonst zu einer VerkIebung der Pausmaschine
führen könnte, wenn ein mit einem Tragband versehenes Zeichenblatt od. dgl. kopiert
wird. Das Schutzband 4
hingegen überdeckt auch die klebstofffreie
Randzone 5, sie reicht also ganz an den einen Rand des Tragbands
1 heran. Auf der anderen Seite ragt das Schutzband 4 beim Ausführungsbeispiel
etwa bis zur Mittellinie der Heftlöcher 2. Es hat, soweit es in den Bereich der
Heftlöcher 2 hineinragt, Ausschnitte, die den unteren Rändern der Löcher 2 folgen.
Dies ergibt sich dadurch, daß das Tragband 1 im Bereich seiner Klebstoffbahn
3 mit dem zunächst durchgehend gleich breiten Schutzband 4 abgedeckt worden
ist und erst anschließend die Heftlöcher 2 eingestanzt worden sind. Das Schutzband
4 kann auch schmaler gehalten werden. An sich genügt es, wenn es auf der den Heftlöchern
2 zugewandten Seite die Klebstoffbahn 3 ebenfalls um etwa 1 mm überragt.
Erfahrungsgemäß dringt der Selbstklebstoff beim allmählichen Fließen nicht über
die klebstofffrei gelassenen Zonen von etwa 1 mm vor.
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Das Tragband kann in verschiedenen Breiten ausgeführt werden; im allgemeinen
genügt eine Breite von 35 mm. Für größere Zeichenblätter od. dgl. kommt auch
eine Breite von 60 mm in Betracht. Für beide und für dazwischenliegende Bandbreiten
ge-
nügt im allgemeinen eine Klebstoffbahn von 12 bis 13
mm Breite mit einer klebstofffreien Randzone 5
von 1 mm Breite.
Hat das Tragband nach F i g. 1
eine Breite von 35 mm, so kann sich
dieses Gesamtmaß folgendermaßen aufgliedern: eine klebstofffreie Randzone
5 von 1 mm Breite, ein Klebstoffauftrag 3
von 13 mm Breite,
ein Abstand von 5 mm zwischen der Klebstoffbahn 3 und der Unterkante
der Heftlöcher 2, eine Lochweite von 9 mm in der Querrichtung des Tragbands
und daran anschließend die obere Randzone des Tragbands von 7 mm Breite.
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Die F i g. 2 und noch mehr die F i g. 3 läßt erkennen,
daß das fertige Tragband 1 aus dem Basisband, dem Klebstoffauftrag
3 und dem Schutzband 4 besteht.
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Die F i g. 4 und 5 zeigen ein flächenhaftes Werkstück,
insbesondere ein Zeichenblatt, woran das Tragband 1 durch seine Klebstoffbahn
3 angeklebt ist. Die beiden Elemente 1 und 6 sind in solcher
Lage zueinander durch die Klebstoffbahn 3 verbunden, daß sich - bezogen
auf die Klebstoffbahn 3 - am Tragband 1 die klebstofffreie Randzone
5 von etwa 1 mm Breite ergibt und ferner - zum gleichen Zweck
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am Werkstück 6 eine klebstofffreie Randzone 7,
ebenfalls in
einer Breite von etwa 1 mm oder etwas mehr.
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Das neue Bandaufklebgerät ermöglicht es, ein Tragband mit eigener
Klebstoffbahn, insbesondere ein Tragband der in den F i g. 1 bis
3 gezeigten Art, in der vorgegebenen Lage sicher und bequem an das flächenhafte
Werkstück unter Druck anzulegen und so die beiden Elemente miteinander zu verbinden.
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Der Gerätegrundkörper 20 (F i g. 6) enthält einen Auflagetisch
21, der zum Anlegen und auch zum Führen des Werkstücks 6 und des Tragbands
1 dient. An seinem freien Rand 22 ist der Auflegetisch 21 abgeschrägt, um
das Einbringen des Werkstücks 6
und des Tragbands 1 zu erleichtern.
Auf seiner Unterseite ist der Auflegetisch 21 eben, damit man das Gerät mit dieser
Unterseite auf einen Arbeitstisch aufsetzen und mit ihm fest oder lösbar, z. B.
durch Niete, Schrauben oder auch durch eine Schraubzwinge, verbinden kann. Beim
Ausführungsbeispiel ist der Grundkörper 20 mit einem Arm 23
versehen, worin
sich, an einem Innengewinde, eine Gewindespindel 24 führt, die im Zusammenwirken
mit dem Auflegetisch 21 eine Schraubzwinge bildet zur lösbaren Befestigung des Gerätes.
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Dem Auflegetisch 21 ist (s. insbesondere F i g. 7)
am nicht
abgeschrägten Rand eine Anschlagleiste 25
zugeordnet, die sich in der Längsrichtung
des Auflegetisches 21 über einen Teil seiner Länge erstreckt. Mit der Anschlagleiste
25 ist, mit ihr aus einem Stück bestehend, ein Führungsblech 26 verbunden.
Es bildet mit dem Auflegetisch 21 eine Schlitzführung, die gemäß der Erfindung in
zwei Führungsetagen aufgegliedert ist; diese Führungsetagen sind zudem in der, Querrichtung
gegeneinander versetzt. Das ist bei dem Ausführungsbeispiel dadurch erreicht, daß
das Führungsblech 26 den Auflegetisch 21 in der Querrichtung weitgehend überdeckt
und daß es auf der Unterseite ein abgekröpftes Führungsblech 27 mit dem seitlichen
Anschlag 28 trägt. Das Führungsblech 27
läßt zwischen sich und dem
Teil 26 und ebenso zwischen sich und dem Auflegetisch 21 je einen
Spalt (Schlitz) mit einer solchen lichten Weite, daß in Schlitzführung
26, 27, 28 das Werkstück 6 und in die Schlitzführung 26, 27,
21, 25 das Tragband 1 eingeführt und je in der Längsrichtung dieser
beiden Führungen zur Andrückvorrichtung vorbewegt werden können. ' Die beiden
seitlichen Anschläge 25 und 28 und damit die von ihnen seitlich begrenzten
Schlitzführungen sind in der Querrichtung des Auflegetisches 21 gegeneinander versetzt,
derart, daß in Richtung der Hochachse, das ist die Senkrechte zur Ebene des Auflegetisches
21, das Tragband 1 und das Werkstück 6 sich gemäß den F i
g. 4 und 5 überlappen.
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.Das Tragband 1 wird aus einem Vorratsbehälter, worin es
- z. B. hin- und herlaufend - eingelegt ist, oder von einem Stapel
oder von einer Vorratsrolle od. dgl. aus zugeführt. Von der letztgenannten
Mög-
lichkeit ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel Gebrauch gemacht.
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Bezogen auf die Vorschubrichtung (s. den Pfeil in F i g. 6),
ist am hinteren Ende des Grundrahmens 20 lösbar ein Halter für die Tragbandvorratsrolle
angebracht. Hierzu ist (s. insbesondere F i g. 8) mit dem Grundkörper 20
ein Aufnahmestück 30 fest verbunden, das für den Halter 32 der Tragbandvorratsrolle
eine ebene Aufnahmefläche und eine Anschlagleiste 31 enthält; an jener Anschlagleiste
31 stützt sich dieser mit seinem freien Ende ab, er ist so gegen ein Drehen
gesichert. Zur lösbaren Befestigung des Halters 32 dient ein Schraubenbolzen
33 am Aufnahmestück 30 mit einer Flügelmutter 34. Der Halter
32
hat Winkelforin (s. F i g. 6). An der übergangsstelle zwischen seinen
beiden Schenkeln trägt er einen Schraubbolzen 35, auf dem ein Spulenkern
36 zylindrischer Gestalt, z. B. aus Holz oder Kunststoff, sitzt. Auf ihm
ist die Tragbandvorratsrolle 37 mit ihrem Pappring 38 leicht drehbar
aufgesetzt. Gegen ein Abgleiten ist die Tragbandvorratsrolle 37 durch ein
flaches Gegenstück 39 gesichert, das zwei Bohrungen enthält; mit der einen
ist es auf den Bolzen 35 und mit der anderen auf einen festen Bolzen 40 des
Halters 32 aufgesetzt. Das Gegenstück 39 ist auf diese Weise gegen
ein Drehen und durch eine außen gerändelte Griffmutter 41 auf dem Schraubbolzen
35
gegen ein Abgleiten gesichert. Zwischen der Mutter 41 und dem Gegenstück
39 befindet sich, lose den Bolzen 35 umgebend, eine als Druckfeder
wirkende Schraubenfeder 42, sie legt das Gegenstück 39 nachgiebig,
mit
leichtem Druck, gegen die Vorratsrolle 37
an, wenn diese in der Achsrichtung
etwas länger bemessen ist als der Spulenkern 36; es kann so das Gegenstück
39 dazu mitbenutzt werden, die Tragbandvorratsrolle 37 gerade so weit
zu bremsen, daß sie sich nicht selbsttätig abwickelt.
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Der Halter 32 und das Gegenstück 39 überragen beiderseits,
wie man aus F i g. 6 ersieht, die noch volle Vorratsrolle 37, wodurch
erreicht wird, daß die Lagen der Vorratsrolle sich nicht zueinander in Richtung
der Achse - trompetenförmig - verschieben können.
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Der Halter 32 enthält zur Führung des von der Rolle
37 abgezogenen Tragbands 1 noch die Stifte 43 und 44, die
je durch eine Rolle ersetzt werden könnten. -Dem Stift 43 ist ein messerförmiger,
vom Halter 32 getragener Abstreifer 45 zugeordnet, der die gleiche Breite
hat wie das Tragband 1 und dazu dient, von dem Tragband 1 das Schutzband
4 abzulösen, wie das in F ig. 6 gezeigt ist.
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Ist die Tragbandvorratsrolle 37 auf den Halter 32
aufgesetzt
und ist das Gegenstück 391n seine Arbeitslage gebracht und durch die Mutter 41 gesichert,
so ergreift man den Anfang des Tragbands 1 und zieht ihn bis zum Stift 43
vor. Hier löst man den Anfang des Schutzbands 4 und führt den Anfang des Tragbands
1, von dem also das Schutzband 4 schon gelöst ist, zwischen dem Bolzen 43
und dem Abstreifer 45 hindurch. Beim weiteren Vorziehen des Tragbands
1
löst sich alsdann das Schutzband 4 selbsttätig am-Abstreifer 45 ab.
Das vom Schutzband 4 befreite Tragband 1 wird - mit seiner Klebstoffbahn
3 nach oben - über den Bolzen 44 in die Schützführung 27, 26, 25,
21 eingeführt, und zwar so, daß es, bezogen auf F i g. 7, sich mit seiner
rechten Kante an der Anschlagleiste 25 führt. Der Halter 32 ist so
gestaltet und so an den Grundrahmen 20 angesetzt, daß das Tragband 1 auf
der Vorratsrolle 37 und auf seinem Weg zur Schlitzführung 27, 26, 25,
21 -mit seiner einen Randkante fluchtet mit der Anschlagfläche der Anschlagleiste
25.
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Man kann das Tragband 1 in die genannte Schlitzführung von
ihrem hinteren Ende aus einführen. Einfacher ist es, das Tragband 1 über
die schräge Randzone 22 des Auflegetisches 21 quer in die Schlitzführung einzuschieben,
was erleichtert wird durch die in den Auflegetisch 21 und in die schräge Randzone
22 eingearbeitete Quermulde 46 (s. F i g. 6 und 8).
Ist der Anfang
des Tragbands 1 in die zugehörige Schlitzführung eingeführt, so durchläuft
es die Schlitzführung, bis die Vorratsrolle 37 aufgebraucht ist; beim Abschneiden
des jeweils an das einzelne flächenhafte Werkstück angeklebten Abschnitts bleibt
der nachfolgende Teil des Tragbands 1 in die Schlitzführung eingefädelt.
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In der oberen (auf F i g. 7 bezogen) Schlitzführung, umgrenzt
von den Teilen 26, 27, 28, führt sich mit seinem einen Rand das mit dem Tragband
zu versehende flächenhafte Werkstück 6, z. B. ein Zeichenblatt und zwar
- wegen der gegenseitiggen Querversetzung der beiden Schlitzfährungen
- zum Tragband in der Lage gemäß den F i g. 4 und 5.
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In der Vorschubrichtung gesehen, folgt auf die in zwei Etagen
aufgegliederte Schlitzfährung eine Andrückvorrichtung, die - in Draufsicht
auf die ihr zulaufenden Elemente 1 und 6 - die Klebstoffbahn
3
des Tragbands 1 übergreift bzw. überdeckt und infolgedessen die beiden
Elemente 1 und 6 im Bereich der Klebstoffbahn 3 zusammendrückt
und dadurch miteinander verklebt. Zu dieser Andrückvorrichtung gehört als Hauptteil
eine zylindrische Rolle 47; sie ist außen, in Richtung ihrer Achse, geriffelt und
frei drehbar auf einer Achse 48 gelagert, die ihrerseits an einem Doppelhebel 49
befestigt ist oder an ihm - durch eine kugelgelenkartige Halterung
- einstellbar angebracht ist, zur Einstellung einer wirkungsmäßig jeweils
besonders günstigen Lage zu den unter der Rolle durchlaufenden Elementen
1 und 6.
Ein Splint 50 sichert die Andrückrolle 47 gegen ein
Abgleiten von der Achse 48. Der Doppelhebel 49 ist (s. auch F i g. 9) schwenkbar
gelagert auf einer Achse 51, die ihrerseits von einem Halter 52 getragen
ist. Die Achse 51 kann am einen Ende Schraubgewinde und am anderen Ende einen
Kopf mit einem Schlitz 53 aufweisen (F i g. 6), damit man die Achse
51,
nachdem auf ihren Lagerteil der Doppelhebel 49 aufgesetzt ist, lösbar
- nach Art einer fest angezogenen Schraube - mit dem Halter
52 verbinden kann.
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Die Andrückrolle 47 hat als Gegenlager, wie man unter anderem aus
F i g. 6 sieht, den Auflegetisch 21. Damit sie mit einem Anpreßdruck arbeitet,
der der Beschaffenheit des Tragbands 1, seiner Klebstoffbahn 3 und
des flächenhaften Werkstücks 6 entspricht, ist eine Zugfeder 54 vorgesehen,
die am einen Ende am Doppelhebel 49 und am anderen Ende an einer Stellschraube
55, 56 eingehängt ist. Diese ist mit ihrem Schraubenbolzen
55 in einem Arm 57 des Halters 52 längsbeweglich geführt. Über
die Mutter 56 wird vor der Inbetriebnahme des Geräts oder vor dem Übergang
auf ein anderes Tragband 1 und/oder eine andere Art von Werkstücken
6 die Spannung der Feder 54 im Sinne einer günstigen Wirkungsweise eingestellt.
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Um die Andrückrolle 47 beim Einführen des Tragbands 1 bequem
lüften zu können, ist im Halter 52
ein Hebel 58 schwenkbar gelagert,
er trägt ein Taste 59, ferner einen Querstift,60, der in den Bereich des
Doppelhebels 49 hineinragt, derart, daß beim Niederdrücken des Lüfterhebels
58 der Doppelhebel 49 ausgeschwenkt und damit die Andrückkrolle 47 von dem
Auflegetisch 21 abgehoben wird.
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Der Halter 52 ist lösbar am Grundkörper 20 befestigt. Hierfür
ist an diesem ein Bolzen 61 angebracht, der einen Gewindeteil und darauf
eine Flü 'gelmutter 62 hat. Der Halter 52 ist mit einem unten offenen
Schütz 63 auf den Bolzen 61 aufgesetzt. Am Halter 52 befindet
sich ein rippenförmiger Anschlag 52 a (F i g. 6), womit er
sich in der Arbeitslage gegen den Grundkörper 20 bzw. gegen die Anschlagleiste
25, 26 abstützt. Hierdurch ist der Halter 52, am Bolzen
61 durch Anziehen der Flügelmutter 62 eingespannt, auch gegen Drehen
gesichert.
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Durch den Bolzen 61 und die Flügelmutter 62 ist auch
über das längliche Druckstück 64, die Falzdüse 65 über ihren Halter
66 lösbar befestigt; sie dient bei der Durchführung der unten beschriebenen
Aufgaben zum Falzen des Klebbands. Der Düsenhalter"66 (F i g. 9) hat zwei
Löcher, womit er auf die Stifte 67
und 68 des Grundkörpers 20 aufgesetzt
ist. Das Druckstück 64 hat am einen Ende zwei entsprechende Löcher, womit es auf
die Stifte 67 und 68 lösbar aufgesteckt ist. Am anderen Ende ist das
Druckstück 64 mit einem Auge 69 auf den Bolzen 61
aufgesetzt. Durch
Anziehen der Flügelmutter 62 wird es, zusammen mit dem Halter 52,
am Bolzen 61 eingespannt, womit zugleich auch der Düsenhalter 66
eingespannt
ist. Nach Lösen der Flügelmutter 62
kann man den Halter 52 mit den
daran befindlichen Teilen und ferner das Druckstück 64 und darauf die Falzdüse
65, 66 abnehmen und gegebenenfalls - zur Anpassung an die jeweiligen
Abmessungen des Klebbands und des Tragbands usw. - gegen eine andere Falzdüse
und/oder eine andere Andrückrolleneinheit 47 bis 60 austauschen, sofern man
diese nicht einstellbar einrichtet, wie unten noch beschrieben ist.
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Zur Aufnahme einer Klebbandvorratsrolle ist am Grundkörper 20 ein
Lagerarm 70 mit einem hohl ausgebildeten Lagerdorn 71 angebracht.
Die einzelne Klebbandrolle enthält innen in bekannter Weise einen aus Pappe od.
dgl. bestehenden Spulenring, dessen Innendurchmesser größer ist als der Lagerdorn
71, so daß an dem Spulenring der auf den Dom 71 aufgesetzten Klebbandvorratsrolle
von innen der Bremsdom 72 angreifen kann. Dieser greift durch einen Schlitz
des Lagerarms 70 und des Lagerdoms 71 hindurch und ist an einem Hebel
73 befestigt, der bei 74 am Lagerarm 70 schwenkbar gelagert ist und
unter der Wirkung einer in F i g. 8 nicht sichtbaren Zugfeder steht; diese
greift einerseits am Lagerarm 70 und andererseits am Hebel 73 an.
Zum Einlegen der Klebbandvorratsrolle wird der Bremsdom 72 von Hand aus der
dargestellten Endlage, die er unter dem Einfluß der Zugfeder einnimmt, in die andere
Endlage geschwenkt; nach dem Einlegen der Klebbandrolle wird er losgelassen. Unter
der Wirkung der Zugfeder legt sich dann der Bremsdorn 72 von innen gegen
den Spulenring der aufgelegten Klebbandrolle an und übt damit auf diese eine leichte
Bremswirkung aus, so daß sich das Klebband noch hinreichend leicht von der Rolle
abziehen läßt, ohne daß aber ein ungewolltes Drehen der Rolle möglich wäre. Da das
Bandaufklebgerät bei der Benutzung im allgemeinen sich in waagerechter Lage befindet,
bezogen auf den Auflegetisch 21 und den Lagerarm 70, so hält sich im übrigen
die aufgelegte Klebbandrolle durch ihr eigenes Gewicht auf dem Lagerarm
70 und dem Dom 71. Dies hat auch den Vorteil, daß gegebenenfalls Klebbandrollen
von verschiedener Breite des Klebbands in das Gerät eingelegt werden können.
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Zur Führung und Umlenkung des von der Vorratsrolle abgezogenen Klebbands
ist am Grundkörper 20 ein Umlenkstift 75 angebracht (s. insbesondere F i
g. 9); er ist durch Ansätze 76, 77, die sich nur auf einem Teil seines
im übrigen zylindrischen Umfangs befinden, für verschiedene Bandbreiten des Klebbands
eingerichtet. Er kann durch eine entsprechende Drehung auf die eine oder andere
Bandbreite eingestellt werden und ist zu diesem Zweck am Grundkörper 20 einstellbar
gehaltert; hierzu weist er am einen Ende einen Gewindeteil mit einer Griffmutter
78 auf, womit er in der jeweils gewünschten Stellung festgestellt wird. Es
kann auch ein Satz gegeneinander auswechselbare Umlenkstifte mit verschiedener Führungsbreite
vorgesehen werden.
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Das Klebband läuft vom Führungsstift 75 - hier noch flach und
mit der Klebstoffseite nach außen -
zur Falzdüse 65 und von dort
- bei den unten beschriebenen Aufgaben - mit dem oder den bereits
in der Falzdüse in den Klebbandfalz mit eingelaufenen Elementen, z. B. einem Zeichenblatt
oder einem Zeichenblatt und einem Tragband, zu der im folgenden beschriebenen Andrück-
und Transportvorrichtung. Zu dem Aufbau der Falzdüse 65 und des Führungsstifts
75 und der hiermit zusammenhängenden Benutzungsweise des Geräts sei auch
auf die eingangs genannten Patentschriften verwiesen, wo der Aufbau und die Benutzungsweise
noch ausführlicher als hier beschrieben sind.
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Die auf die Falzdüse 65 folgende Andrück- und Transportvorrichtung
wird - beim Ausführungsbeispiel - bei der Verarbeitung eines Tragbandes
mit eigener Klebstoffbahn nur für den Transport oder, anders gesagt, für den Vorschub
mitbenutzt, nicht aber dazu, das flächenhafte Werkstück 6 und das Tragband
1 im Bereich der Klebstoffbahn 3 zusammenzudrücken und dadurch miteinander
zu verbinden. Diese Aufgabe wird viehnehr von der Andrückrolle 47 erfüllt. Ihr gegenüber
ist in der Querrichtung die genannte Andrück- und Transportvorrichtung versetzt,
so daß sie die von der Andrückrolle 47 bereits miteinander zu einer Einheit verbundenen
Elemente 1 und 6 nur oder im wesentlichen nur am Tragband
1 außerhalb seiner Klebstoffbahn 3 erfaßt. Es hängt dies damit zusammen,
daß das dargestellte Ausführungsbeispiel mit einem an sich bekannten
Bandaufklebgerät
kombiniert ist und so auch zur Randeinfassung eines flächenhaften Werkstücks und
zur Verbindung eines solchens Werkstücks mit einem Tragband (ohne eigene Klebstoffbahn)
durch ein ger sondertes Klebband verwendbar ist.
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Wie aus den F i g. 9 und 10 hervorgeht, besteht die
Andrück- und Transportvorrichtung in ihren Hauptteilen aus der Transportrolle
81 und der Amdrückrolle 82. Diese Rollen können, wie dargestellt,
in Richtung ihrer Achsen gerändelt sein, wodurch der Vorschub der von den beiden
Rollen erfaßten Elemente besser gesichert ist und wodurch ferner auch eine leichte
Rändelung auf die erfaßten Elemente *lbertragen wird, was für die nachstehend beschriebenen
Aufgaben nützlich sein kann. Die Welle 83 der Transportrolle 81 ist
an dem Grundkörper 20 gelagert und mit einer Handkurbel 84 zum Antrieb der Transportrolle
81 verbunden. Die Andrückrolle 82
ist mit ihrer Achse 85 in
einer Lagergabel 86 gelagert, die ihrerseits an einer mit dem Grundkörper
20 verbundenen Achse 86a gelagert ist. An der Lagergabel 86 greift eine Zugfeder
87 an, die mit ihrem anderen Ende an einem Schraubenbolzen 88
eingehängt
ist. Dieser Schraubenbolzen 88 ist in einem Lagerloch des Grundkörpers 20
beweglich geführt und stützt sich über seine Griffmutter 89 an dem Grundkörper
20 ab; durch Drehen der Mutter 89 kann die Spannung der Feder 87 und
so der Andruck der Rolle 82 innerhalb der gegebenen Grenzen eingestellt werden.
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Durch den auf der Achse 85 gelagerten Hebel 90,
der mit
der kurvenartig gestalteten Fläche 20d
(F i g. 9) des Grundkörpers
20 zusammenwirkt, kann die Lagergabel 86 angehoben und damit die Andrückrolle
82 gelüftet werden. Hiervon wird Gebrauch gemacht, wenn der Anfang des Tragbands
oder des unten noch beschriebenen Klebbands zwischen den Rollen 81 und
82 eingefädelt wird.
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Die Andrückrolle 82 kann zugleich als Transportrolle mit benutzt
werden. Sie wird hierzu, wie das insbesondere aus F i g. 10 hervorgeht, über
das mit ihr verbundene Zahnrad 91 und das mit der Rolle 81
verbundene
Zahnrad 92 mit der Antriebswelle 83 gekuppelt.
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Hinter den Rollen 81 und 82 - in der Vorschubrichtung
- ist ein Schwenkmesser 93 angeordnet, das unter der Wirkung einer
an ihm angreifenden
Feder 94 die Ruhestellung einnimmt und entgegen
der Wirkung dieser Feder in die Bahn der sich ihm zu bewegenden Elemente geschwenkt
werden kann. Das Messer 93 wird unter anderem jeweils benutzt, sobald die
hintere Kante des Werkstücks gerade die Höhe des Messers durchlaufen hat; es wird
also je-
weils das dem Werkstück 6 folgende Tragband und
- bei der unten beschriebenen Aufgabe - das dem Werkstück folgende
Klebband unmittelbar hinter dem Werkstück abgeschnitten.
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Es sei zunächst die Benutzung des Bandaufklebgeräts zum Ankleben eines
Tragbands mit eigener Klebstoffbahn an ein flächenhaftes Werkstück weiterbeschrieben:
Wie oben in den F i g. 1 bis 4 gezeigt ist, kann das Tragband 1 schon
von vornherein Heftlöcher 2 aufweisen; es ist aber auch möglich, die Heftlöcher
nach dem Ankleben des Tragbands 1 an das flächenhafte Werkstück
6 in das Tragband 1 einzustanzen, z. B. mit einem entsprechend groß
bemessenen Vielfachlocher. Alsdann braucht beim Ankleben des Tragbands
1 keine Rücksicht auf die Lage der Heftlöcher 2 genommen zu werden. Es werde
angenommen, es solle zunächst ein Tragband ohne Heftlöcher verarbeitet werden. Dieses
Tragband wird von der in die Haltevorrichtung 32 bis 45 eingesetzten Tragbandvorratsrolle
abgezogen und mit seinem Anfang zwischen dem Stift 43 und dem Abstreifer 45 hindurchgeführt
und über den Stift 44 in die untere Schlitzführung (s. F i g. 7) einCefführt
und unter der Andrückrolle 47 hindurch vorgezogen, die hierbei über die Taste
59 gelüftet wird, bis zu den Rollen 81
und 82. Zwischen diesen wird
der Anfang des Tragbands 1 eingespannt, wozu die Andrückrolle 82 über
den Hebel 90 gelüftet wird. Nunmehr oder schon vorher wird das Zeichenblatt
oder #sonstige flächenhafte Werkstück in die obere Schlitzführung eingeführt und,
mit seinem einen Rand gegen die Anschlagleiste 28 anliegend, unter die Andrückrolle
47 vorgeschoben, wo es in Berührung kommt mit dem Tragband 1. Falls notwendig,
wird von Hand das flächenhafte Werkstück 6 noch etwas über die Andrückrolle
47 hinaus vorgerückt, während gleichzeitig über die Handkarbel 84 die Rollen
81 und 82, zwischen denen das Tragband schon eingespannt ist, angetrieben
werden. Es ist bald der Zustand erreicht, daß allein der Antrieb der beiden Rollen
81 und 82
genügt, um das Tragband und über dieses das schon teilweise
angeklebte flächenhafte Werkstück 6 vorzurücken. Hierbei wird unter der Andrückrolle
47 laufend das sich auf die Rolle 47 zu bewegende Tragband 1 an das mit vorgezogene
flächenhafte Werkstück 6 angeklebt. Erreicht die hintere Kante des Werkstücks
6 das Schwenkmesser 93 oder hat es die Höhe des Schwenkmessers
93 gerade überschritten, so wird der Vorschub beendet und der nachfolgende
Teil des Tragbands 1 von dem an das flächenhafte Werkstück angeklebten Teil
mit dem Schwenkmesser 93 abgetrennt. Man verfügt nun über das flächenhafte
Werkstück mit dem angeklebten Tragband, bringt in diesem die Heftlöcher an, sofern
solche benötigt werden, und legt die aus dem Werkstück und dem Tragband gebildete
Einheit ab oder fährt sie sonstigen Zwecken zu.
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Wird ein Tragband mit Heftlöchern (s. F i g. 1
und 4) verarbeitet,
so wird es im allgemeinen notwendig sein, die Heftlöcher in ihrer Lage zum flächenhaften
Werkstück einzustellen, damit die Heftlöcher stets die gleiche Lage zu dem jeweiligen
Format des Zeichenblatts oder sonstigen Werkstücks haben und somit dieses ohne Schwierigkeiten
mit anderen Werkstücken gleichen Formats in demselben Zeichenschrank od. dgl. abgelegt
werden kann. Um dies zu erleichtern, können am Gerät Marken angebracht werden, eine
für die vordere Kante des Werkstücks - in der Vorschubrichtung
- und eine zweite, auf die man ein Heftloch des Tragbands einstellt, bevor
man das Tragband und das Werkstück in der so festgelegten gegenseitigen Lage gemeinsam
unter die Andrückrolle 47 bringt. Im übrigen wird verfahren, wie es schon beschrieben
ist.
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Es ist oben erwähnt, daß Tragbänder unterschiedlicher Breite benutzt
werden können. Wird gegenüber den Annahmen, die der Darstellung in der Zeichnung,
insbesondere in F i g. 7, zugrunde liegen, ein anderes Tragband verwendet,
so ist es notwendig, die Elemente 25 bis 28, die zusammen eine
Einheit bilden können und die unter Einschluß des Auflegetisches 21 die beiden Schlitzführungen
darstellen, gegen eine andere Einheit, die der Breite des nunmehr zu benutzenden
Tragbands entspricht, auszutauschen. Es läßt sich das leicht durchführen, wenn die
Einheit 25 bis 28 am Grundkörper 20 lösbar befestigt ist, z. B. mit
Schrauben, wie das F i g. 7 zeigt. Bei einer größeren Breite des Tragbands
wird in der Regel die Klebstoffbahn 3 des Tragbands 1 wieder die oben
angegebene Breite von etwa 13 mm haben und sich wieder am einen Rand
- bezogen auf F i g. 7 am linken Rand - des Tragbands befinden,
vorzugsweise mit einer klebstofffreien Randzone von etwa 1 mm. Dies
bedeutet, daß - bezogen auf F i g. 7 - die Klebstoffbahn nach links
gerückt ist. Dementsprechend muß bei einem übergang zu einem Tragband anderer Breite
auch die Einheit ausgetauscht werden, zu der die Andrückrolle 47 mit dem Halter
52 gehört. Dies läßt sich leicht durchführen, da der Halter 52 mit
den daran gelagerten Teilen nach Lösen der Flügehnutter 62 abgenommen und
an Stelle der bisherigen Andrückeinheit eine andere eingesetzt werden kann, deren
Andrückrolle wieder die Zone der Klebstoffbahn des jetzt zu benutzenden Tragbands
übergreift bzw. überdeckt.
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Wenn hierfür der Auflegetisch 21 nicht mehr breit genug ist, so kann
man eine Hilfsplatte verwenden, die entsprechend breit ist und, auf den Auflegetisch
21 aufgelegt, in den Bereich der nun - auf F i g. 7
bezogen
- nach links hinausgerückten Andrückrolle 47 hineinragt. Am einfachsten ist
es, diese Hilfsplatte, mit der Zweietagenschlitzführung zu einer Einheit zu verbinden
und - im Bedarfsfall - gegen die Einheit 25 bis 28 auszutauschen;
hierbei übernimmt die Hilfsplatte wenigstens teilweise die Aufgaben des Auflegetisches
21.
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Es ist schon gesagt, daß man beira übergang zu einem Tragband anderer
Breite die Andräckrolle 47 quer zum Auflegetisch 21 verschieben muß, damit sie bei
dem nun benutzten Tragband dessen Klebstoffbahn übergreift bzw. überdeckt. Hierfür
kann, wie oben angegeben, die gesamte Andrückeinheit mit der Andrückrolle 47 und
dem Halter 52 gegen eine andere Einheit mit entsprechender Lage der Andrückrolle
ausgetauscht werden. Statt dessen läßt sich auch - und das ist weniger aufwendig
- die Andrückrolle 47 von vornherein entsprechend breit ausbilden oder aber
in der Querrichtung, ohne daß die ganze Einheit ausgetauscht werden müßte, einstellbar
einrichten,
was dem Fachmann an sich keine Schwierigkeiten bietet. Es läßt sich z. B. in der
Weise bewirken, daß auf der entsprechend lang ausgebildeten Achse 48 die Andrückrolle
47 in der Längsrichtung der Achse in die jeweils gewünschte Lage eingestellt werden
kann. Kommen - entsprechend den gegenwärtigen Verhältnissen
- nur zwei Breiten des Tragbands, etwa von 35 mm und
60 mm, in Betracht, so genügt es, wenn die Andrückrolle 47 zwischen zwei
Stellungen in der Querrichtung des Auflegetisches 21 einstellbar ist. Das läßt sich
besonders einfach erreichen, wenn man die Achse 48, auf der die Andrückrolle 47
in der Längsrichtung der Achse dann nicht einstellbar ist, zu beiden Seiten der
Rolle 47 entsprechend lang benüßt und an beiden Enden mit einem Gewindeteil versieht,
so daß die Achse 48 zu ihrer Halterung umsteckbar ist, also wahlweise mit ihrem
einen Ende und mit ihrem anderen Ende in die zugehörige Halterung einsetzbar ist.
Stehen die beiden Enden der Achse 48 zur einen Seite und zur anderen Seite der Rolle
47 in einem entsprechenden Längenverhältnis zueinander, so sind die Stellungen der
Rolle 47 in der Querrichtung zum Auflegetisch vor und nach dem Umstecken unterschiedlich,
und zwar so, daß die eine Stellung dem schmaleren und die andere dem breiteren Tragband
angepaßt ist.
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Bedient man sich nur der unteren Schlitzführung mit der Anschlagleiste
25 oder tauscht man die dargestellte, in zwei Etagen aufgegliederte Schlitzführung
gegen eine einfache Schlitzführung, die nur aus den Teilen 25 und
26 bestände und gegebenenfalls eine geringe Schlitzweite hätte, als sie vorhanden
wäre, wenn man in F i g. 7 sich die Teile 27 und 28 wegdenkt,
so lassen sich mit dem gezeigten Bandaufklebgerät auch folgende Aufgaben durchführen.
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Das Gerät kann einmal - wie die bisher bekannten Randeinfaßgeräte
- dazu benutzt werden, um gemäß F i g. 11 und 12 ein Werkstück
11, z. B. einen Zeichenbogen, am Rand mit einem Klebband 12 sattelförmig
einzufassen. Als Klebband wird auch hier vorzugsweise ein Selbstklebband mit druckempfindlichem
Kaltklebstoff benutzt. Für eine solche Randeinfassung wird auf den Lagerdorn
71 in der oben beschriebenen Weise eine Klebbandvorratsrolle aufgelegt, und
es wird der Anfang des Klebbands über den Umlenkstift 75 in die Falzdüse
65
eingeführt und von dort vorgezogen bis zu den Rollen 81 und
82 und zwischen diesen eingeklemmt. Asldann wird über den Auflegetisch 21
das Zeichenblatt oder ein sonstiges Werkstück in die Schlitzführung eingeschoben
und - hier geführt - durch die Falzdüse 65 hindurch den Transport-
und Andrückrollen 81, 82 zugeführt. Werden daraufhin diese Rollen über die
Handkurbel 84 angetrieben, so wird das Werkstück beim Durchgang zwischen den Rollen
von dem gefalzten Klebband sattelförmig eingefaßt. Das Schwenkmesser 93 wird
sinngemäß benutzt, wie es oben beschrieben ist.
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Soll ein Tragband13 (s. F ig. 13 bis 16) ohne eigene
Klebstoffbahn mit einem flächenhaften Werkstück verbunden werden, so wird eine entsprechende
Tragbandvorratsrolle mit einem Halter angesetzt, der dem Halter 32 bis 45
im wesentlichen entsprechen kann, aber keinen Abstreifer benötigt, da das Tragband
ohne eigene Klebstoffbahn und demgemäß auch ohne ein Schutzband ist. In der Seiteneinstellung
muß der Halter, der an die Stelle des Halters 32 bis 45 tritt, so eingestellt
sein, daß das von der Vorratsrolle abgezogene Tragband sich, wenn man mit Bezug
auf Fig. 7 die untere Schlitzführung benutzt, an der Anschlagleiste
25 führt, ebenso wie das mit ihm zu verbindende flächenhafte Werkstück (hier
mit 11 bezeichnet).
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Die beiden in der Schlitzführung herangeführten Elemente, das Werkstück
11 und das Tragband 13,
werden in die Falzdüse, schon in dem noch offenen
Falz des Klebbands 12, mit eingeführt, so daß anschließend durch die beiden Rollen
81 und 82 das Tragband 13 mit dem Werkstück 11 durch
das um beide Teile sattelförmig herumgelegte Klebband 12 verbunden wird. Die genannten
Teile verlassen das Bandaufklebgerät in einer gegenseitigen Lage, wie sie in den
Fig. 13 und 14 dargestellt ist. Anschließend wird das Tragband
13 gemäß F i g. 15 und 16
aufgeklappt und mit Heftlöchem
13 a versehen. Alsdann kann das Gesamtgebilde in entsprechenden Schränken
od. dgl. unter Benutzung der Heftlöcher 13 a aufgehängt oder sonstwie
abgelegt werden.
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Die Heftlöcher 13 a können auch schon in dem Tragband
13 enthalten sein, bevor dieses mit dem Werkstück 11 verbunden wird.
Alsdann kommt es - wie oben zum Tragband 1 beschrieben - in
der Regel darauf an, daß das Tragband 13 bzw. seine Heftlöcher
13 a eine bestimmte Lage zu dem oberen und unteren Rand - bezogen
auf F i g. 15 - des Werkstücks 11 haben. Dies läßt sich leicht erreichen,
wenn man am Auflegetisch 21, 22 bzw. an seiner Verlängerung zwei Marken M
1 und M 2 anbringt (s. F i g. 8) und auf die Marke M
1 den vorderen Rand des Werkstücks 11 und auf die Marke M 2 ein Heftloch
des Tragbands 13 einstellt und in dieser gegenseitigen Lage das Werkstück
11 und das Tragband 13 den Rollen 81 und 82 zuführt,
wo sie - wie schon beschrieben - gemäß den F i g. 13 und 14
durch das Klebband 12 miteinander verbunden werden.
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Wie die F i g. 15 und 16 zeigen, ist es unvermeidlich,
daß zwischen dem Werkstück 11 und dem Tragband 13 eine Stoßfuge entsteht,
die an sich nur eine geringe Ausdehnung hat, sie kann aber doch dazu führen, daß
Klebstoff aus der Stoßfuge hervortritt, sofern das Klebband 12 auch in der Mittelzone
einen Klebstoffauftrag hat.
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Aus diesem Grund empfiehlt es sich, ein Klebband gemäß F i
g. 17 zu benutzen, das in der Mittelzone 12 a - breiter als die Stoßfuge
- klebstofffrei ist und ferner klebstofffreie Randzonen 12 b von etwa
1 mm Breite aufweist.
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Es empfiehlt sich, und es kann unter Umständen auch notwendig sein,
bei Benutzung des Bandaufklebgeräts für die Aufgaben nach den F i g. 11 bis
16 die Andrückvorrichtung mit der Rolle 47 und dem Halter 52 vom Gerät
abzunehmen und erst dann wieder einzusetzen, wenn ein Tragband mit eigener Klebstoffbahn
zu verarbeiten ist.
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Das beschriebene Ausführungsbeispiel stellt, wie dargelegt, eine Kombination
eines Geräts zur Verarbeitung eines Tragbands mit eigener Klebstoffbahn und eines
an sich bekannten Bandaufklebgeräts dar, das unter anderem dazu dient, ein flächenhaftes
Werkstück mit einem Klebband am Rande sattelförmig einzufassen (Kantenschutz und/oder
ein Werkstück mit einem Tragband, das keine eigene Klebstoffbahn besitzt, durch
ein gesondertes Klebband zu verbinden.
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Für die Aufgabe, ein Tragband mit eigener Klebstoffbahn zu verarbeiten,
kann das neue Gerät auch
als Spezialgerät ausgebildet werden. Es
entsteht z. B. aus dem in der Zeichnung dargestellten Gerät dadurch, daß man die
Andrückvorrichtung mit der Andrückrolle 47 und dem Halter 52, ferner den
Trag-arm 70 mit dem Lagerdorn 71 ganz fortläßt und die Aufgabe,
die bei dem dargestellten Gerät die Andrückrolle 47 erfüllt, den Rollen
81 und 82 überträgt, die alsdann entsprechend breit zu halten oder in der
Querrichtung zum Auflegetisch 21 in eine Stellung zu bringen sind, daß sie die Klebstoffbahn
des Tragbands übergreifen (überdecken).
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Damit dies auch bei Verwendung von Tragbändern unterschiedlicher Breite
einzuhalten ist, werden die Rollen 81 und 82, wie gesagt, entsprechend breit
gehalten oder in Richtung ihrer Achsen einstellbar eingerichtet, z. B. in ähnlicher
Weise, wie das oben bezüglich der Andrückrolle 47 erläutert ist. Man kann die Anordnung
auch so treffen, daß die gesamte Transport- und Andrückvorrichtung, zu der die Rollen
81 und 82 gehören, in der Querrichtung zum Auflegetisch 21 einstellbar
oder gegen andere Einheiten mit entsprechenden Stellungen der Rollen 81
und
82 austauschbar ist. Der Halter 32 bis 45 kann
im Falle eines
Spezialgeräts wieder lösbar, aber auch fest am Gerät angebracht sein.
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Die beiden Schlitzführungen können bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
und ebenso auch bei dem erläuterten Spezialgerät, statt sie austauschbar zu machen,
in der Querrichtung zum Auflegetisch - z. B. mit Schlittenführung
- einstellbar eingerichtet sein, zumindest die obere Schlitzführung, bezogen
auf F i g. 7, die alsdann als selbständiger Teil ausgeführt wird, der ohne
Beeinträchtigung der WirkungsWeise der unteren Schlitzführung zu ihr in der Querrichtung
einstellbar ist. Man kann sich dann, ohne hier auswechseln zu müssen, der jeweiligen
Breite des Tragbands oder bei einem Tragband gleicher Breite, aber mit einer in
der Querrichtung versetzten Klebstoffbahn dem einzelnen Fall anpassen.