Bandaufklebgerät Zum Ablegen von flächenhaften Gegenständen (im folgenden zur besseren Unterscheidung als Werkstück bezeichnet), insbesondere von Zeichenblättern, ist es bekannt geworden, an dem Werkstück durch ein Kleb band ein sogenanntes Tragband zu befestigen, das als dann - vor oder nach dem Ankleben mit Heftlöchern (Registerlöchern) versehen - dazu benutzt wird, das Werkstück in einem entsprechend bemessenen Ordner oder in einem Schrank, der nach Art eines Ordners aus gebildet ist, abzulegen, vorzugsweise in hängender Lage des Werkstückes.
Zum leichten und schnellen Ankleben des Trag bands an das Werkstück mit Hilfe des gesonderten Klebbands, insbesondere eines Selbstklebbands, bedient man sich eines Bandaufklebgeräts, das während des ge meinsamen Vorschubs der drei Elemente das Klebband einerseits mit dem Werkstück und andererseits mit dem Tragband verbindet.
Bei dem bisherigen Verfahren stellt das Klebband einen gesonderten Teil dar, der ausser dem Tragband vorrätig gehalten werden muss, um das Tragband verar beiten, d. h. an das jeweilige flächenhafte Werkstück ankleben zu können.
Die Erfindung geht aus von dem Gedanken, das ge sonderte Klebband entbehrlich zu machen, vielmehr ein Tragband mit einer eigenen Klebstoffbahn am einen Längsrand zu verwenden und hierfür ein Bandaufkleb- gerät zu schaffen.
Das neue Bandaufklebgerät ist - wie das oben genannte, bereits bekannte Bandaufklebgerät - zum Ankleben eines Tragbands an das flächenhafte Werkstück während ihres gemeinsamen Vorschubs ein gerichtet, es enthält hierfür, in bekannter Weise, einen Auflegetisch und daran eine Anschlagleiste mit Schlitz führung für die beiden vorgenannten Elemente, das Tragband und das flächenhafte Werkstück, und eine in Vorschubrichtung darauffolgende Andrückvorrichtung und eine Transportvorrichtung.
Gemäss der Erfindung ist - zur Verarbeitung eines Tragbands mit einer eigenen Klebstoffbahn an seinem einen Längsrand - die Schlitzführung in zwei Füh- rungsetagen, die eine für das Tragband und die andere für das flächenhafte Werkstück, aufgegliedert, und es sind diese Führungsetagen in der Querrichtung gegenein ander versetzt, so dass sie zwischen den an ihnen zu führenden Elementen, dem flächenhaften Werkstück und dem Tragband, eine - zum gegenseitigen Verkleben geeignete - überlappungszone entstehen und diese mit den beiden Elementen der Andrückvorrichtung zulaufen lassen.
Das oben erwähnte bekannte Klebbandanleggerät gestattet es, ausser der Aufgabe, an ein flächenhaftes Werkstück durch ein Klebband ein sogenanntes Trag band anzukleben, auch die schon vorher gegebene Auf gabe zu erfüllen, ein Zeichenblatt oder ein ähnliches flä chenhaftes Werkstück mit einem Klebband am Rande, in der Regel rundherum, einzufassen, um die Ränder gegen ein Einreissen zu schützen (sogenannter Kanten schutz ).
Es ist möglich, im Rahmen der Erfindung das Gerät so aufzubauen oder mit einem Gerät der vorgenannten Art so zu kombinieren, dass sich sämtliche bisher ge nannten Aufgaben, gegebenenfalls noch weitere, durch dasselbe Bandaufklebgerät lösen lassen.
Ein Ausführungsbeispiel dieser Art ist in der Zeich nung dargestellt; es zeigt Fig. 1 in Draufsicht ein Tragband mit eigener Kleb stoffbahn und einem abziehbaren Schutzband dafür, diese beiden letztgenannten Elemente teilweise wegge brochen , Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-Il der Fig. 1, Fig.3 eine Wiederholung der Darstellung nach Fig. 2, jedoch der Deutlichkeit halber mit zeichnerischen Abständen zwischen .den Elementen, Fig. 4 das Tragband mit einem angeklebten flächen haften Werkstück, das zum Teil in der Darstellung weggebrochen ist,
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 4, jedoch der Deutlichkeit halber mit einem zeichnerischen Abstand zwischen dem Werkstück und dem Tragband;
Fig. 6 ein Ausführungsbeispiel des neuen Bandauf- klebgeräts in Seitenansicht, Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII der Fig. 6, Fig. 8 eine Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel, Fig. 9 eine Teilseitenansicht auf das Ausführungs beispiel, jedoch - bezogen auf Fig. 6 - von der anderen Seite aus gesehen,
Fig. 10 einen Schnitt nach der Linie X-X der Fig. 8 und 9, Fig. 11 ein flächenhaftes Werkstück, das am Rande mit einem Klebband eingefasst ist ( Kantenschutz ), Fig. 12 einen Schnitt nach der Linie XII-XII der Fig. 11, Fig. 13 ein Werkstück, woran mit Hilfe eines Kleb bands ein Tragband befestigt ist, und zwar in der Lage, in der die so gebildete Einheit das Bandaufklebgerät verlässt,
Fig. 14 einen Schnitt nach der Linie XIV-XIV der Fig. 13, Fig. 15 das Werkstück mit angeklebtem Tragband nach Fig. 13 und 14, jedoch in aufgeklappter Lage des Tragbands, Fig. 16 einen Schnitt nach der Linie XVI-XVI der Fig. 15, Fig. 17 eine Draufsicht auf die Klebstoffseite des beim Gegenstand der Fig. 13 bis 16 benutzten Kleb bands.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel des neuen Bandaufklebgeräts kann, wie schon gesagt, auch für die Aufgaben benutzt werden, die durch die Fig. 11 bis 17 erläutert sind und worauf unten noch eingegangen ist. Darüber hinaus dient es dazu, schnell und einfach ein Tragband mit eigener Klebstoffbahn an ein flächenhaf tes Werkstück anzukleben; das Gerät sei zunächst hier für beschrieben.
Das Tragband 1 gemäss Fig. 1 ist in seinem Haupt teil (Basisband) ein reiss- und spaltfestes Band aus Papier oder Pappe, gegebenenfalls mit einer Gewebe- auflage oder Gewebeeinlage, oder auch aus Kunststoff oder dgl. Es empfiehlt sich im allgemeinen, das Band schon während der Herstellung mit Heftlöchern 2 zu versehen. Diese sind im Ausführungsbeispiel länglich und am einen und anderen Ende halbkreisförmig. Statt dessen können auch z. B. kreisförmige Heftlöcher be nutzt werden. Es ist auch möglich, die Heftlöcher 2 erst nach dem Ankleben des Tragbands an das flächenhafte Werkstück einzustanzen.
Das Tragband 1 besitzt eine eigene Klebstoffbahn 3 am einen Längsrand. Es können Klebstoffe verschiede ner Art benutzt werden, z. B. wasserlösliche Klebstoffe oder Heissklebstoffe, die also, um sie klebfähig zu machen, eine Anfeuchtung oder eine Erwärmung ver langen, wofür alsdann entsprechende Vorrichtungen dem Bandaufklebgerät zuzuordnen oder an ihm anzu bringen sind.
Entsprech nd der bevorzugten Ausführung gehen das dargestellte Gerät und die weitere Beschrei bung davon aus, dass die Klebstoffbahn 3 aus einem druckempfindlichen Kaltklebstoff, einem sogenannten Selbstklebstoff, besteht, der auch bei Zimmertemperatur klebfähig ist und somit keine besonderen Massnahmen erfordert, um ihn bei der Verarbeitung des Tragbands erst klebfähig zu machen. Selbstklebstoffe dieser Art sind in ihrer Verwendung und Zusammensetzung hinrei chend bekannt, sie werden unter anderem auf der Basis von Naturkautschuk oder von synthetischem Kautschuk hergestellt: Das Tragband wird in der Regel in entsprechender Länge zu einer Rolle aufgewickelt in den Handel ge bracht.
Damit hierbei die aufeinanderfolgcnden Lagen der Rolle nicht durch die zwischen ihnen befindliche Klebstoffbahn 3 zusammenkleben, sind Massnahmen notwendig, wie sie an sich schon vielfach bekannt sind. Man kann z. B. die klebstofffreie Rückseite des Trag bands oder eine Teilzone, die in der Breite der Kleb stoffbahn 3 entspricht oder - besser - über sie etwas hinausgeht und die mit ihr beim Aufrollen in Berührung kommt, mit einem klebstoffabweisenden Stoff, z. B. auf der Basis von Silikonharz, beschichten oder imprägnie ren.
Im Ausführungsbeispiel ist stattdessen auf die Klebstoffbahn 3 ein Schutzband 4 oder - in anderer Bezeichnung - ein Abdeckband aufgelegt, das aus Papier bestehen kann und auf der der Klebstoffbahn 3 zugewandten Seite geglättet undioder mit einem kleb stoffabweisenden Stoff imprägniert ist und/oder kuppen artige Prägungen aufweist, derart, dass sich das Schutz band 4 bei der Verarbeitung des Tragbands leicht von der Klebstoffbahn 3 lösen lässt,
ohne im wesentlichen Masse Klebstoffteilchen aus der Klebstoffbahn 3 mitzu nehmen.
Die Klebstoffbahn 3 lässt am einen Rand des Trag bands 1 eine schmale Zone 5 von etwa 1 mm Breite frei, damit beim Lagern oder nach dem Ankleben des Trag bands kein Klebstoff - bei seiner nicht ganz zu beseiti genden Neigung zum Fliessen - allmählich über den Rand des Tragbands 1 vordringt, was sonst zu einer Verklebung der Pausmaschine führen könnte, wenn ein mit einem Tragband versehenes Zeichenblatt oder dgl. kopiert wird. Das Schutzband 4 hingegen überdeckt auch die klebstofffreie Randzone 5, sie reicht also ganz an den einen Rand des Tragbands 1 heran.
Auf der an deren Seite ragt das Schutzband 4 beim Ausführungs beispiel etwa bis zur Mittellinie der Heftlöcher 2. Es hat, soweit es in den Bereich der Heftlöcher 2 hineinragt, Ausschnitte, die den unteren Rändern der Löcher 2 fol gen. Dies ergibt sich dadurch, dass das Tragband 1 im Bereich seiner Klebstoffbahn 3 mit dem zunächst durch gehend gleich breiten Schutzband 4 abgedeckt worden ist und erst anschliessend die Heftlöcher 2 eingestanzt worden sind. Das Schutzband 4 kann auch schmäler ge halten werden. An sich genügt es, wenn es auf der den Heftlöchern 2 zugewandten Seite die Klebstoffbahn 3 ebenfalls um etwa 1 mm überragt.
Erfahrungsgemäss dringt der Selbstklebstoff beim allmählichen Fliessen nicht über die klebstofffrei gelassenen Zonen von etwa 1 mm vor.
Das Tragband kann in verschiedenen Breiten ausge führt werden; im allgemeinen genügt eine Breite von 35 mm. Für grössere Zeichenblätter o. dgl. kommt auch eine Breite von 60 mm in Betracht. Für beide und für dazwischenliegende Bandbreiten genügt im allgemeinen eine Klebstoffbahn von 12 bis 13 mm Breite mit einer klebstofffreien Randzone 5 von 1 mm Breite.
Hat das Tragband nach Fig. 1 eine Breite von 35 mm, so kann sich dieses Gesamtmass folgendermassen aufgliedern: eine ldebstoffreie Randzone 5 von 1 mm Breite, ein Klebstoffauftrag 3 von 13 mm Breite, ein Abstand von 5 mm zwischen der Klebstoffbahn 3 und der Unterkante der Heftlöcher 2, eine Lochweite von 9 mm in der Querrichtung des Tragbands und daran anschliessend die obere Randzone des Tragbands von 7 mm Breite.
Die Fig. 2 und noch mehr die Fig. 3 lassen erkennen, dass das fertige Tragband 1 aus dem Basisband, dem Klebstoffauftrag 3 und dem Schutzband 4 besteht. Die Fig. 4 und 5 zeigen ein flächenhaftes Werkstück, insbesondere ein Zeichenblatt, woran das Tragband 1 durch seine Klebstoffbahn 3 angeklebt ist.
Die beiden Elemente 1 und 6 sind in solcher Lage zueinander durch die Klebstoffbahn 3 verbunden, dass sich - bezogen auf die Klebstoffbahn 3 - am Tragband 1 die klebstofffreie Randzone 5 von etwa 1 mm Breite ergibt und ferner zum gleichen Zweck - am Werkstück 6 eine klebstoff- freie Randzone 7, ebenfalls in einer Breite von etwa 1 mm oder etwas mehr.
Das neue Bandaufklebgerät er möglicht es, ein Tragband mit eigener Klebstoffbahn, insbesondere ein Tragband der in den Fig. 1 bis 3 ge zeigten Art, in der vorgegebenen Lage sicher und be quem an das flächenhafte Werkstück unter Druck anzu legen und so die beiden Elemente miteinander zu ver binden.
Der Gerätegrundkörper 20 (Fig.6) enthält einen Auflegetisch 21, der zum Anlegen und auch zum Führen des Werkstücks 6 und des Tragbands 1 dient. An seinem freien Rand 22 ist der Auflegetisch 21 abgeschrägt, um das Einbringen des Werkstücks 6 und des Tragbands 1 zu erleichtern. Auf seiner Unterseite ist der Auflegetisch 21 eben, damit man das Gerät mit dieser Unterseite auf einen Arbeitstisch aufsetzen und mit ihm fest oder lös bar, z. B. durch Niete, Schrauben oder auch durch eine Schraubzwinge, verbinden kann.
Beim Ausführungsbei spiel ist der Grundkörper 20 mit einem Arm 23 verse hen, worin sich, an einem Innengewinde, eine Gewin despindel 24 führt, die im Zusammenwirken mit dem Auflegetisch 21 eine Schraubzwinge bildet zur lösbaren Befestigung des Gerätes.
Dem Auflegetisch 21 ist - siehe insbesondere Fig. 7 - am nicht abgeschrägten Rand eine Anschlagleiste 25 zugeordnet, die sich in der Längsrichtung des Auflegeti sches 21 über einen Teil seiner Länge erstreckt. Mit der Anschlagleiste 25 ist, mit ihr aus einem Stück bestehend, ein Führungsblech 26 verbunden. Es bildet mit dem Auflegetisch 21 eine Schlitzführung, die gemäss der Er findung in zwei Führungsetagen aufgegliedert ist; diese Führungsetagen sind zudem in der Querrichtung gegen einander versetzt. Das ist bei dem Ausführungsbeispiel dadurch erreicht, dass das Führungsblech 26 den Aufle getisch 21 in der Querrichtung weitgehend überdeckt und dass es auf der Unterseite ein abgekröpftes Füh rungsblech 27 mit dem seitlichen Anschlag 28 trägt.
Das Führungsblech 27 lässt zwischen sich und dem Teil 26 und ebenso zwischen sich und dem Auflegetisch 21 je einen Spalt (Schlitz) mit einer solchen lichten Weite, dass in die Schlitzführung 26, 27, 28 das Werkstück 6 und in die Schlitzführung 26, 27, 21, 25 das Tragband 1 eingeführt und je in der Längsrichtung dieser beiden Führungen zur Andrückvorrichtung vorbewegt werden können.
Die beiden seitlichen Anschläge 25 und 28 und damit die von ihnen seitlich begrenzten Schlitzführungen sind in der Querrichtung des Auflegetisches 21 gegenein ander versetzt, derart, dass in Richtung der Hochachse, das ist die Senkrechte zur Ebene des Auflegetisches 21, das Tragband 1 und das Werkstück 6 sich gzmäss den Fig. 4 und 5 überlappen.
Das Tragband 1 wird aus einem Vorratsbehälter, worin es - z. B. hin und her laufend - eingelegt ist, oder von einem Stapel oder von einer Vorratsrolle o. dgl. aus zugeführt. Von der letztgenannten Möglich keit ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel Ge brauch gemacht.
Bezogen auf die Vorschubrichtung (siehe den Pfeil in Fig. 6), ist am hinteren Ende des Grundrahmens 20 lös- bar ein Halter für die Tragbandvorratsrolle angebracht. Hierzu ist - siehe insbesondere Fig. 8 - mit dem Grundkörper 20 ein Aufnahmestück 30 fest verbunden, das für den Halter 32 der Tragbandvorratsrolle eine ebene Aufnahmefläche und eine Anschlagleiste 31 ent hält; an jener Anschlagleiste 31 stützt sich dieser mit seinem freien Ende ab, er ist so gegen ein Drehen gesi chert. Zur lösbaren Befestigung des Halters 32 dient ein Schraubenbolzen 33 am Aufnahmestück 30 mit einer Flügelmutter 34.
Der Halter 32 hat (siehe Fig. 6) Win kelform. An der übergangsstelle zwischen seinen beiden Schenkeln trägt er einen Schraubbolzen 35, auf dem ein Spulenkern 36 zylindrischer Gestalt, z. B aus Holz oder Kunststoff, sitzt. Auf ihm ist die Tragbandvorratsrolle 37 mit ihrem Pappring 38 leicht drehbar aufgesetzt.
Ge gen ein Abgleiten ist die Tragbandvorratsrolle 37 durch ein flaches Gegynstück 39 gesichert, das zwei Bohrun gen enthält; mit der einen ist es auf den Bolzen 35 und mit der anderen auf einen festen Bolzen 40 des Halters 32 aufgesetzt.
Das Gegenstück 39 ist auf diese Weise gegen ein Drehen und durch eine aussen gerändelte Griffmutter 41 auf dem Schraubbolzen 35 gegen ein Abgleiten gesichert. Zwischen der Mutter 41 und dem Gegenstück 39 befindet sich, lose den Bolzen 35 umge bend, eine als Druckfeder wirkende Schraubenfeder 42, sie legt das Gegenstück 39 nachgiebig, mit leichtem Druck, gegen die Vorratsrolle 37 an, wenn diese in der Achsrichtung etwas länger bemessen ist als der Spulen kern 36; es kann so das Gegenstück 39 dazu mitbenutzt werden, die Tragbandvorratsrolle 37 gerade so weit zu bremsen, dass sie sich nicht selbsttätig abwickelt.
Der Halter 32 und das Gegenstück 39 überragen beiderseits, wie man aus Fig. 6 ersieht, die noch volle Vorratsrolle 37, wodurch erreicht wird, dass die Lagen der Vorratsrolle sich nicht zueinander in Richtung der Achse - trompetenförmig - verschieben können.
Der Halter 32 enthält zur Führung des von der Rolle 37 abgezogenen Tragbands 1 noch die Stifte 43 und 44, die je durch eine Rolle ersetzt werden könnten. Dem Stift 43 ist ein messerförmiger, vom Halter 32 getrage ner Abstreifer 45 zugeordnet, der die gleiche Breite hat wie das Tragband 1 und dazu dient, von dem Tragband 1 das Schutzband 4 abzulösen, wie das in Fig. 6 gezeigt ist.
Ist die Tragbandvorratsrolle 37 auf den Halter 32 aufgesetzt und ist das Gegenstück 39 in seine Arbeits lage gebracht und durch die Mutter 41 gesichert, so er greift man den Anfang des Tragbands 1 und zieht ihn bis zum Stift 43 vor. Hier löst man den Anfang des Schutzbandes 4 und führt den Anfang des Tragbands 1, von dem also das Schutzband 4 schon gelöst ist, zwi schen dem Bolzen 43 und dem Abstreifer 45 hindurch. Beim weiteren Vorziehen des Tragbands 1 löst sich als dann das Schutzband 4 selbsttätig am Abstreifer 45 ab.
Das vom Schutzband 4 befreite Tragband 1 wird - mit seiner Klebstoffbahn 3 nach oben - über den Bolzen 44 in die Schlitzführung 27, 26, 25, 21 eingeführt, und zwar so, dass es, bezogen auf Fig. 7, sich mit seiner rechten Kante an der Anschlagleiste 25 führt. Der Halter 32 ist so gestaltet und so an den Grundrahmen 20 angesetzt, dass das Tragband 1 auf der Vorratsrolle 37 und auf seinem Weg zur Schlitzführung 27, 26, 25, 21 mit seiner einen Randkante fluchtet mit der Anschlagfläche der Anschlagleiste 25.
Man kann das Tragband 1 in die genannte Schlitz führung von ihrem hinteren Ende aus einführen. Einfa cher ist es, das Tragband 1 über die schräge Randzone 22 des Auflegetisches 21 quer in die Schlitzführung ein zuschieben, was erleichtert wird durch die in den Aufle getisch 21 und in die schräge Randzone 22 eingearbei tete Quermulde 46 (siehe Fig. 6 und 8). Ist der Anfang des Tragbands 1 in die zugehörige Schlitzführung einge führt, so durchläuft es die Schlitzführung, bis die Vor ratsrolle 37 aufgebraucht ist; beim Abschneiden des jeweils an das einzelne flächenhafte Werkstück ange klebten Abschnitts bleibt der nachfolgende Teil des Tragbands 1 in die Schlitzführung eingefädelt.
In der oberen (auf Fig. 7 bezogen) Schlitzführung, umgrenzt von den Teilen 26, 27, 28 führt sich mit sei nem einen Rand das mit dem Tragband zu versehende flächenhafte Werkstück 6, z. B. ein Zeichenblatt, und zwar - wegen der gegenseitigen Querversetzung der beiden Schlitzführungen - zum Tragband in der Lage gemäss den Fig. 4 und 5.
In der Vorschubrichtung gesehen, folgt auf die in zwei Etagen aufgegliederte Schlitzführung eine An- druckvorrichtung, die - in Draufsicht auf die ihr zulau fenden Elemente 1 und 6 - die Klebstoffbahn 3 des Tragbands 1 übergreift (überdeckt) und infolgedessen die beiden Elemente 1 und 6 im Bereich der Klebstoff bahn 3 zusammendrückt und dadurch miteinander ver klebt.
Zu dieser Andruckvorrichtung gehört als Haupt teil eine zylindrische Rolle 47; sie ist aussen, in Rich- tung ihrer Achse, geriffelt und frei drehbar auf einer Achse 48 gelagert, die ihrerseits an einem Doppelhebel 49 befestigt ist oder an ihm - durch eine kugelgelenkar- tigy Halterung - einstellbar angebracht ist, zur Einstel lung einer wirkungsmässig jeweils besonders günstigen Lage zu den unter der Rolle durchlaufenden Elementen 1 und 6. Ein Splint 50 sichert die Andruckrolle 47 gegen ein Abgleiten von der Achse 48.
Der Doppelhebel 49 ist - siehe auch Fig. 9 - drehbar gelagert auf einer Achse 51, die ihrerseits von einem Halter 52 getragen ist. Die Achse 51 kann am einen Ende Schraubgewinde und am anderen Ende einen Kopf mit einem Schlitz 53 aufwei sen (Fig. 6), damit man die Achse 51, nachdem auf ihren Lagerteil der Doppelhebel 49 aufgesetzt ist, lösbar nach Art einer fest angezogenen Schraube - mit dem Halter 52 verbinden kann.
Die Andruckrolle 47 hat als Gegenlager, wie man u. a. aus Fig. 6 sieht, den Auflegetisch 21. Damit sie mit einem Anpressdruck arbeitet, der der Beschaffenheit des Tragbands 1, seiner Klebstoffbahn 3 und dem flächen haften Werkstück 6 entspricht, ist eine Zugfeder 54 vor gesehen, die am einen Ende am Doppelhebel 49 und am anderen Ende an einer Stellschraube 55, 56 eingehängt ist. Diese ist mit ihren Schraubenbolzen 55 in einem Arm 57 des Halters 52 längsbeweglich geführt. über die Mutter 56 wird vor der Inbetriebnahme des Geräts oder vor dem Übergang auf ein anderes Tragband 1 und/oder eine andere Art von Werkstücken 6 die Spannung der Feder 54 im Sinne einer günstigen Wirkungsweise ein gestellt.
Um die Andruckrolle 47 beim Einführen des Trag bands 1 bequem lüften zu können, ist am Halter 52 ein Hebel 58 schwenkbar gelagert, er trägt eine Taste 59, ferner einen Querstift 60, der in den Bereich des Dop pelhebels 49 hineinragt, derart dass beim Niederdrücken des Lüfterhebels 58 der Doppelhebel 49 ausgeschwenkt und damit die Andruckrolle 47 von dem Auflegetisch 21 abgehoben wird.
Der Halter 52 ist lösbar am Grundkörper 20 befe stigt. Hierfür ist an diesem ein Bolzen 61 angebracht, der einen Gewindeteil und darauf eine Flügelmutter 62 hat. Der Halter 52 ist mit einem unten offenen Schlitz 63 auf den Bolzen 61 aufgesetzt. Am Halter 52 befindet sich ein rippenförmiger Anschlag 52a (Fig. 6), womit er sich in der Arbeitslage gegen den Grundkörper 20 bzw. gegen die Anschlagleiste 25, 26 abstützt. Hierdurch ist der Halter 52, am Bolzen 61 durch Anziehen der Flü gelmutter 62 eingespannt, auch gegen Drehen gesichert.
Durch den Bolzen 61 und die Flügelmutter 62 ist auch über das längliche Druckstück 64 die Falzdüse 65 über ihren Halter 66 lösbar befestigt; sie dient bei der Durchführung der unten beschriebenen Aufgaben zum Falzen des Klebbands. Der Düsenhalter 66 (Fig. 9) hat zwei Löcher, womit er auf die Stifte 67 und 68 des Grundkörpers 20 aufgesetzt ist. Das Druckstück 64 hat am einen Ende zwei entsprechende Löcher, womit es auf die Stifte 67 und 68 lösbar aufgesteckt ist. Am anderen Ende ist das Druckstück 64 mit einem Auge 69 auf den Bolzen 61 aufgesetzt.
Durch Anziehen der Flügelmutter 62 wird es, zusammen mit dem Halter 52, am Bolzen 61 eingespannt, womit zugleich auch der Düsenhalter 66 eingespannt ist. Nach Lösen der Flügelmutter 62 kann man den Halter 52 mit den daran befindlichen Teilen und ferner das Druckstück 64 und darauf die Falzdüse 65, 66 abnehmen und gegebenenfalls - zur Anpassung an die jeweiligen Abmessungen des Klebbands und des Tragbands usw. - gegen eine andere Falzdüse und/oder eine andere Andrückrolleneinheit 47 bis 60 austau schen, sofern man diese nicht einstellbar einrichtet, wie unten noch beschrieben ist.
Zur Aufnahme einer Klebbandvorratsrolle ist am Grundkörper 20 ein Lagerarm 70 mit einem hohl ausge bildeten Lagerdorn 71 angebracht. Die einzelne Kleb bandrolle enthält innen in bekannter Weise einen aus Pappe oder dgl. bestehenden Spulenring, dessen Innen durchmesser grösser ist als der Lagerdorn 71, so dass an dem Spulenring der auf den Dorn 71 aufgesetzten Kleb bandvorratsrolle von innen der Bremsdom 72 angreifen kann. Dieser greift durch einen Schlitz des Lagerarms 70 und des Lagerdorns 71 hindurch und ist an einem Hebel 73 befestigt,
der bei 74 am Lagerarm 70 schwenkbar gelagert ist und unter der Wirkung einer in Fig. 8 nicht sichtbaren Zugfeder steht; diese greift einer seits am Lagerarm. 70 und andererseits am Hebel 73 an. Zum Einlegen der Klebbandvorratsrolle wird der Bremsdorn 72 von Hand aus der dargestellten Endlage, die er unter .dem Einfluss der Zugfeder einnimmt, in die andere Endlage geschwenkt; nach dem Einlegen der Klebbandrolle wird er losgelassen.
Unter der Wirkung der Zugfeder legt sich dann der Bremsdorn 72 von in nen gegen den Spulenring der aufgelegten Klebbandrolle an und übt damit auf diese eine leichte Bremswirkung aus, so dass sich das Klebband noch hinreichend leicht von der Rolle abziehen lässt, ohne dass aber ein unge wolltes Drehen der Rolle möglich wäre. Da das Band aufklebgerät bei der Benutzung im allgemeinen sich in waagerechter Lage befindet, bezogen auf den Auflege tisch 21 und den Lagerarm 70, so hält sich im übrigen die aufgelegte Klebbandrolle durch ihr eigenes Gewicht auf dem Lagerarm 70 und dem Dorn 71.
Dies hat auch den Vorteil, dass gegebenenfalls Klebbandrollen von verschiedener Breite des Klebbands in das Gerät einge legt werden können.
Zur Führung und Umlenkung des von der Vorrats rolle abgezogenen Klebbands ist am Grundkörper 20 ein Umlenkstift 75 angebracht (siehe insbesondere Fig. 9); er ist durch Ansätze 76, 77, die sich nur auf einem Teil seines im übrigen zylindrischen Umfangs befinden, für verschiedene Bandbreiten des Klebbands eingerichtet. Er kann durch eine entsprechende Drehung auf die eine oder andere Bandbreite eingestellt werden und ist zu diesem Zweck am Grundkörper 20 einstellbar gehaltert; hierzu weist er am einen Ende einen Gewindeteil mit einer Griffmutter 78 auf, womit er in der jeweils ge wünschten Stellung festgestellt wird.
Es kann auch ein Satz gegeneinander auswechselbarer Umlenkstifte mit verschiedener Führungsbreite vorgesehen werden.
Das Klebband läuft vom Führungsstift 75 - hier noch flach und mit der Klebstoffseite nach aussen - zur Falzdüse 65 und von dort - bei den unten beschriebe nen Aufgaben - mit dem oder den bereits in der Falz düse in den Klebbandfalz mit eingelaufenen Elementen, z. B. einem Zeichenblatt oder einem Zeichenblatt und einem Tragband, zu der im folgenden beschriebenen Andrück- und Transportvorrichtung. Zu dem Aufbau der Falzdüse 65 und des Führungsstiftes 75 und der hiermit zusammenhängenden Benutzungsweise des Ge rätes sei auch auf die eingangs genannten Patentschrif ten verwiesen, wo der Aufbau und die Benutzungsweise noch ausführlicher als hier beschrieben sind.
Die auf die Falzdüse 65 folgende Andrück- und Transportvorrichtung wird - beim Ausführungsbeispiel - bei der Verarbeitung eines Tragbands mit eigener Klebstoffbahn nur für den Transport oder, anders ge sagt, für den Vorschub mitbenutzt, nicht aber dazu, das flächenhafte Werkstück 6 und das Tragband 1 im Be reich der Klebstoffbahn 3 zusammenzudrücken und da durch miteinander zu verbinden. Diese Aufgabe wird vielmehr von der Andrückrolle 47 erfüllt.
Ihr gegenüber ist in der Querrichtung die genannte Andrück- und Transportvorrichtung versetzt, so dass sie die von der Andrückrolle 47 bereits miteinander zu einer Einheit verbundenen Elemente 1 und 6 nur oder im wesentlichen nur am Tragband 1 ausserhalb seiner Klebstoffbahn 3 erfasst. Es hängt dies damit zusammen, dass das dargestellte Ausführungsbeispiel ein an sich bekanntes Bandaufklebgerät mitumfasst und so auch zur Randeinfassung eines flächenhaften Werkstücks und zur Verbindung eines solchen Werkstücks mit einem Tragband (ohne eigene Klebstoffbahn) durch ein geson dertes Klebband verwendbar ist.
Wie aus den Fig. 9 und 10 hervorgeht, besteht die Andrück- und Transportvorrichtung in ihren Haupttei len aus der Transportrolle 81 und der Andrückrolle 82. Diese Rollen können, wie dargestellt, in Richtung ihrer Achsen gerändelt sein, wodurch der Vorschub der von den beiden Rollen erfassten Elemente besser gesichert ist und wodurch ferner auch eine leichte Rändelung auf die erfassten Elemente übertragen wird, was für die nachstehend beschriebenen Aufgaben nützlich sein kann. Die Welle 83 der Transportrolle 81 ist an dem Grundkörper 20 gelagert und mit einer Handkurbel 84 zum Antrieb der Transportrolle 81 verbunden.
Die An- drückrolle 82 ist mit ihrer Achse 85 in einer Lagergabel 86 gelagert, die ihrerseits an einer mit dem Grundkörper 20 verbundenen Achse 86a gelagert ist. An der Lager gabel 86 greift eine Zugfeder 87 an, die mit ihrem ande ren Ende an einem Schraubenbolzen 88 eingehängt ist. Dieser Schraubenbolzen 88 ist in einem Lagerloch des Grundkörpers 20 beweglich geführt und stützt sich über seine Griffmutter 89 an dem Grundköprer 20 ab; durch Drehen der Mutter 89 kann die Spannung der Feder 87 und so der Andruck der Rolle 82 innerhalb der gegebe nen Grenzen eingestellt werden.
Durch den auf der Achse 85 gelagerten Hebel 90, der mit der kurvenartig gestalteten Fläche 20d (Fig. 9) des Grundkörpers 20 zusammenwirkt, kann die Lager gabel 86 ang.hoben und damit die Andrückrolle 82 ge lüftet werden. Hiervon wird Gebrauch gemacht, wenn der Anfang des Tragbands oder des unten noch be schriebenen Klebbands zwischen den Rollen 81 und' 82 eingefädelt wird.
Die Andrückrolle 82 kann zugleich als Transport rolle mitbenutzt werden. Sie wird hierzu, wie das insbe sondere aus Fig. 10 hervorgeht, über das mit ihr ver bundene Zahnrad 91 und das mit der Rolle 81 verbun dene Zahnrad 92 mit der Antriebswelle 83 gekuppelt.
Hinter den Rollen 81 und 82 - in der Vorschub richtung - ist ein Schwenkmesser 93 angeordnet, das unter der Wirkung einer an ihm angreifenden Feder 94 die Ruhestellung einnimmt und entgegen der Wirkung dieser Feder in die Bahn der sich ihm zubewegenden Elemente geschwenkt werden kann. Das Messer 93 wird u. a. jeweils benutzt, sobald die hintere Kante des Werk stücks gerade die Höhe -des Messers durchlaufen hat; es wird also jeweils das dem Werkstück 6 folgende Trag band und - bei der unten beschriebenen Aufgabe - das dem Werkstück folgende Klebband unmittelbar hinter dem Werkstück abgeschnitten.
Es sei zunächst die Benutzung des Bandaufklebge- räts zum Ankleben eines Tragbands mit eigener Kleb stoffbahn an ein flächenhaftes Werkstück weiterbe schrieben: Wie oben in den Fig. 1 bis 4 gezeigt ist, kann das Tragband 1 schon von vornherein Heftlöcher 2 aufwei sen; es ist aber auch möglich, die Heftlöcher nach dem Ankleben des Tragbands 1 an das flächenhafte Werk stück 6 in das Tragband 1 einzustanzen, z. B. mit einem entsprechend gross bemessenen Vielfachlocher. Alsdann braucht beim Ankleben des Tragbands 1 keine Rück sicht auf die Lage der Heftlöcher 2 genommen zu wer den. Es werde angenommen, es solle zunächst ein Trag band ohne Heftlöcher verarbeitet werden.
Dieses Trag band wird von der in die Haltevorrichtung 32 bis 45 eingesetzten Tragbandvorratsrolle abgezogen und mit seinem Anfang zwischen dem Stift 43 und dem Abstrei fer 45 hindurchgeführt und über den Stift 44 in die un tere Schlitzführung (siehe Fig. 7) eingeführt und unter der Andrückrolle 47 hindurch vorgezogen, die hierbei über die Taste 59 gelüftet wird, bis zu den Rollen 81 und 82. Zwischen diesen wird der Anfang des Trag bands 1 eingespannt, wozu die Andrückrolle 82 über den Hebel 90 gelüftet wird.
Nunmehr oder schon vorher wird das Zeichenblatt oder sonstige flächenhafte Werk stück in die obere Schlitzführung eingeführt und, mit seinem einen Rand gegen die Anschlagleiste 28 anlie gend, unter die Andrückrolle 47 vorgeschoben, wo es in Berührung kommt mit dem Tragband 1. Falls notwen dig, wird von Hand das flächenhafte Werkstück 6 noch etwas über die Andrückrolle 47 hinaus vorgerückt, wäh rend gleichzeitig über die Handkurbel 84 die Rollen 81 und 82, zwischen denen das Tragband schon einge spannt ist, angetrieben werden.
Es ist bald der Zustand erreicht, dass allein der Antrieb der beiden Rollen 81 und 82 genügt, um das Tragband und über dieses das schon teilweise angeklebte flächenhafte Werkstück 6 vorzurücken. Hierbei wird unter der Andrückrolle 47 laufend das sich auf die Rolle 47 zubewegende Trag band 1 an das mit vorgezogene flächenhafte Werkstück 6 angeklebt. Erreicht die hintere Kante des Werkstücks 6 das Schwenkmesser 93 oder hat es die Höhe des Schwenkmessers 93 gerade überschritten, so wird der Vorschub beendet und der nachfolgende Teil des Trag bands 1 von dem an das flächenhafte Werkstück ange klebten Teil mit dem Schwenkmesser 93 abgetrennt.
Man verfügt nun über das flächenhafte Werkstück mit dem angeklebten Tragband, bringt in diesem die Heftlö cher an, sofern solche benötigt werden, und legt die aus dem Werkstück und dem Tragband gebildete Einheit ab oder führt sie sonstigen Zwecken zu.
Wird ein Tragband mit Heftlöchern (siehe Fig. 1 und 4) verarbeitet, so wird es im allgemeinen notwendig sein, die Heftlöcher in ihrer Lage zum flächenhaften Werk stück einzustellen, damit die Heftlöcher stets die gleiche Lage zu dem jeweiligen Format des Zeichenblatts oder sonstigen Werkstücks haben und somit dieses ohne Schwierigkeiten mit anderen Werkstücken gleichen For mats in demselben Zeichenschrank oder dgl. abgelegt werden kann.
Um dies zu erleichtern, können am Gerät Marken angebracht werden, eine für die vordere Kante des Werkstücks - in der Vorschubrichtung - und eine zweite, auf die man ein Heftloch des Tragbands einstellt, bevor man das Tragband und das Werkstück in der so festgelegten gegenseitigen Lage gemeinsam unter die Andrückrolle 47 bringt. Im übrigen wird verfahren, wie es schon beschrieben ist.
Es ist oben erwähnt, dass Tragbänder unterschiedli cher Breite benutzt werden können. Wird gegenüber den Annahmen, die der Darstellung in der Zeichnung, insbe sondere in Fig. 7, zugrundeliegen, ein anderes Tragband verwendet, so ist es notwendig, die Elemente 25 bis 28, die zusammen eine Einheit bilden können und die unter Einschluss des Auflegetisches 21 die beiden Schlitzführun- gen darstellen, gegen eine andere Einheit, die der Breite des nunmehr zu benutzenden Tragbandes entspricht, auszutauschen. Es lässt sich das leicht durchführen, wenn die Einheit 25 bis 28 am Grundkörper 20 lösbar befestigt ist, z.
B. mit Schrauben, wie das Fig. 7 zeigt. Bei einer grösseren Breite des Tragbands wird in der Regel die Klebstoffbahn 3 des Tragbands 1 wieder die oben angegebene Breite von etwa 13 mm haben und sich wieder am einen Rand - bezogen auf Fig. 7 am linken Rand - des Tragbands befinden, vorzugsweise mit einer klebstofffreien Randzone von etwa 1 mm. Dies bedeutet, dass - bezogen auf Fig. 7 - die Klebstoffbahn nach links gerückt ist.
Dementsprechend muss bei einem Übergang zu einem Tragband anderer Breite auch die Einheit ausgetauscht werden, zu der die Andrückrolle 47 mit dem Halter 52 gehört. Dies lässt sich leicht durchführen, da der Halter 52 mit den daran gelagerten Teilen nach Lösen der Flügelmutter 62 abgenommen und an die Stelle der bisherigen Andrückeinheit eine andere eingesetzt werden kann, deren Andrückrolle wie der die Zone der Klebstoffbahn des jetzt zu benutzenden Tragbands übergreift (überdeckt).
Wenn hierfür der Auflegetisch 21 nicht mehr breit genug ist, so kann man eine Hilfsplatte verwenden, die entsprechend breit ist und auf den Auflegetisch 21 auf gelegt, in den Bereich der nun - auf Fig. 7 bezogen nach links hinausgerückten Andrückrolle 47 hineinragt.
Am einfachsten ist es, diese Hilfsplatte mit der Zweieta- gen-Schlitzführung zu einer Einheit zu verbinden und im Bedarfsfall - gegen die Einheit 25 bis 28 auszutau schen; hierbei übernimmt die Hilfsplatte - wenigstens teilweise - die Aufgaben des Auflegetisches 21.
Es ist schon gesagt, dass man beim Übergang zu einem Tragband anderer Breite die Andrückrolle 47 quer zum Auflegetisch 21 verschieben muss, damit sie bei dem nun benutzten Tragband dessen Klebstoffbahn übergreift (überdeckt). Hierfür kann, wie oben angege ben, die gesamte Andrückeinheit mit der Andrückrolle 47 und dem Halter 52 gegen eine andere Einheit mit entsprechender Lage der Andrückrolle ausgetauscht werden.
Stattdessen lässt sich auch - und das ist weni ger aufwendig - die Andrückrolle 47 von vornherein entsprechend breit ausbilden oder aber in der Querrich tung, ohne dass die ganze Einheit ausgetauscht werden müsste, einstellbar einrichten, was dem Fachmann an sich keine Schwierigkeiten bietet. Es lässt sich z. B. in der Weise bewirken, dass auf der entsprechend lang aus gebildeten Achse 48 die Andrückrolle 47 in der Längs richtung der Achse in die jeweils gewünschte Lage ein gestellt werden kann.
Kommen - entsprechend den ge genwärtigen Verhältnissen - nur zwei Breiten des Trag bands, etwa von 35 mm und 60 mm, in Betracht, so ge nügt es, wenn die Andrückrolle 47 zwischen zwei Stel lungen in der Querrichtung des Auflegetisches 21 ein stellbar ist. Das lässt sich besonders einfach erreichen, wenn man die Achse 48, auf der die Andrückrolle 47 in der Längsrichtung der Achse dann nicht einstellbar ist, zu beiden Seiten der Rolle 47 entsprechend lang bemisst und an beiden Enden mit einem Gewindeteil versieht, so dass die Achse 48 zu ihrer Halterung umsteckbar ist, also wahlweise mit ihrem einen Ende und mit ihrem an deren Ende in die zugehörige Halterung einsetzbar ist.
Stehen die beiden Enden der Achse 48 zur einen Seite und zur anderen Seite der Rolle 47 in einem entspre chenden Längenverhältnis zueinander, so sind die Stel lungen der Rolle 47 in der Querrichtung zum Auflege tisch vor und nach dem Umstecken unterschiedlich, und zwar so, dass die eine Stellung dem schmäleren und die andere dem breiteren Tragband angepasst ist.
Bedient man sich nur der unteren Schlitzführung mit der Anschlagleiste 25 oder tauscht man die dargestellte, in zwei Etagen aufgegliederte Schlitzführung gegen eine einfache Schlitzführung, die nur aus den Teilen 25 und 26 bestände und gegebenenfalls eine geringere Schlitz weite hätte, als sie vorhanden wäre, wenn man in Fig. 7 sich die Teile 27 und 28 wegdenkt, so lassen sich mit dem gezeigten Bandaufklebgerät auch folgende Auf gaben durchführen.
Das Gerät kann einmal - wie die bisher bekannten Randeinfassgeräte - dazu benutzt werden, um gemäss Fig. 11 und 12 ein Werkstück 11, z. B. einen Zeichen bogen, am Rand mit einem Klebband 12 sattelförmig einzufassen. Als Klebband wird auch hier vorzugsweise ein Selbstklebband mit druckempfindlichem Kaltklebstoff benutzt.
Für eine solche Randeinfassung wird auf den Lagerdorn 71 in der oben beschriebenen Weise eine Klebbandvorratsrolle aufgelegt, und es wird der Anfang des Klebbands über den Umlenkstift 75 in die Falzdüse 65 eingeführt und von dort vorgezogen bis zu den Rol len 81 und 82 und zwischen diesen eingeklemmt. Als dann wird über den Auflegetisch 21 das Zeichenblatt oder sonstige Werkstück in die Schlitzführung einge schoben und - hier geführt - durch die Falzdüse 65 hindurch .den Transport- und Andrückrollen 81, 82 zu geführt.
Werden daraufhin diese Rollen über die Hand kurbel 84 angetrieben, so wird das Werkstück beim Durchgang zwischen den Rollen von dem gefalzten Klebband sattelförmig eingefasst. Das Schwenkmesser 93 wird sinngemäss benutzt, wie es oben beschrieben ist.
Soll ein Tragband 13 (siehe Fig. 13 bis 16) ohne eigene Klebstoffbahn mit einem flächenhaften Werk stück verbunden werden, so wird eine entsprechende Tragbandvorratsrolle mit einem Halter angesetzt, der dem Halter 32 bis 45 im wesentlichen entsprechen kann, aber keinen Abstreifer benötigt, da das Tragband ohne eigene Klebstoffbahn und demgemäss auch ohne ein Schutzband ist.
In der Seiteneinstellung muss der Halter, der an die Stelle des Halters 32 bis 45 tritt, so eingestellt sein, dass das von der Vorratsrolle abgezogene Trag band sich, wenn man mit Bezug auf Fig. 7 die untere Schlitzführung benutzt, an der Anschlagleiste 25 führt, ebenso wie das mit ihm zu verbindende flächenhafte Werkstück (hier mit 11 bezeichnet).
Die beiden in der Schlitzführung herangeführten Elemente, das Werkstück 11 und das Tragband 13 wer den in die Falzdüse, schon in dem noch offenen Falz des Klebbands 12, miteingeführt, so dass anschliessend durch die beiden Rollen 81 und 82 das Tragband 13 mit dem Werkstück 11 durch das um beide Teile sattelför- mig herumgelegte Klebband 12 verbunden wird. Die genannten Teile verlassen das Bandaufklebgerät in einer gegenseitigen Lage, wie sie in den Fig. 13 und 14 darge stellt ist. Anschliessend wird das Tragband 13 gemäss Fig. 15 und 16 aufgeklappt und mit Heftlöchern 13a ver sehen.
Alsdann kann das Gesamtgebilde in entsprechen den Schränken oder dgl. unter Benutzung der Heftlöcher 13a aufgehängt oder sonstwie abgelegt werden.
Die Heftlöcher 13a können auch schon in dem Tragband 13 enthalten sein, bevor dieses mit dem Werkstück 11 verbunden wird. Alsdann kommt es wie oben zum Tragband 1 beschrieben - in der Regel darauf an, dass das Tragband 13 bzw. seine Heftlöcher 13a eine bestimmte Lage zu dem oberen und unteren Rand - bezogen auf Fig. 15 - des Werkstücks 11 haben.
Dies lässt sich leicht erreichen, wenn man am Auflegetisch 21, 22 bzw. an seiner Verlängerung zwei Marken Ml und M2 anbringt (siehe Fig. 8) und auf die Marke Ml den vorderen Rand des Werkstücks 11 und auf die Marke M2 ein Heftloch des Tragbands 13 ein stellt und in dieser gegenseitigen Lage das Werkstück 11 und das Tragband 13 den Rollen 81 und 82 zuführt, wo sie - wie schon beschrieben - gemäss den Fig. 13 und 14 durch das Klebband 12 miteinander verbunden wer den.
Wie die Fig. 15 und 16 zeigen, ist es unvermeidlich, dass zwischen dem Werkstück 11 und dem Tragband 13 eine Stossfuge entsteht, die an sich nur eine geringe Ausdehnung hat, sie kann aber doch dazu führen, dass Klebstoff aus der Stossfuge hervortritt, sofern das Kleb band 12 auch in der Mittelzone einen Klebstoffauftrag hat. Aus diesem Grunde empfiehlt es sich, ein Klebband gemäss Fig. 17 zu benutzen, das in der Mittelzone 12a breiter als die Stossfuge - klebstofffrei ist und ferner klebstofffreie Randzonen 12b von etwa 1 mm Breite auf weist.
Es empfiehlt sich und es kann unter Umständen auch notwendig sein, bei Benutzung des Bandaufklebge- räts für die Aufgaben nach den Fig. 11 bis 16 die An- drückvorrichtung mit der Rolle 47 und dem Halter 52 vom Gerät abzunehmen und erst dann wiedereinzuset- zen, wenn ein Tragband mit eigener Klebstoffbahn zu verarbeiten ist.
Die gesamte Transport- und Andrückvorrichtung, zu der die Rollen 81 und 82 gehören, kann auch in der Querrichtung zum Auflegetisch 21 einstellbar oder ge gen andere Einheiten mit entsprechenden Stellungen der Rollen 81 und 82 austauschbar sein. Der Halter 32 bis 45 kann im Falle eines Spezialgerätes wieder lösbar, aber auch fest am Gerät angebracht sein.
Die beiden Schlitzführungen können bei dem darge- stellten Ausführungsbeispiel und ebenso auch bei dem erläuterten Spezialgerät, statt sie austauschbar zu machen, in der Querrichtung zum Auflegetisch - z. B. mit einer Schlittenführung - einstellbar eingerichtet sein, zumindest die obere Schlitzführung, bezogen auf Fig.7, die alsdann als selbständiger Teil ausgeführt wird, der ohne Beeinträchtigung der Wirkungsweise der unteren Schlitzführung zu ihr in der Querrichtung ein stellbar ist. Man kann sich dann, ohne hier auswechseln zu müssen, der jeweiligen Breite des Tragbands oder bei einem Tragband gleicher Breite, aber mit einer in der Querrichtung versetzten Klebstoffbahn dem einzelnen Fall anpassen.