DE3807485A1 - Vorrichtung zur fixierung von haftlochstreifen an papierboegen und anderen zu bedruckenden unterlagen - Google Patents

Vorrichtung zur fixierung von haftlochstreifen an papierboegen und anderen zu bedruckenden unterlagen

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Description

Um die Abrißspuren an den Außenseiten von Papierbögen bei Computerendlos­ papier zu vermeiden, wurde ein "Perforationsloses Endlospapier" (P 37 29 650.7) entwickelt. Bei diesem Endlospapier werden die zum Transport dienenden, an den Längsseiten der Papierbögen angeordneten Lochstreifenreihen, mittels eines ungefähr 1 cm, mit Haftmittel beschichteten, und sich jeweils neben den Lochstreifenreihen befindenden Verbreiterungs­ streifen an den unteren Längsseiten der einzelnen Papierbögen fixiert. Auf diese Art entsteht eine stoffschlüssige Verbindung zwischen den einzelnen Papierbögen und den beiden Lochstreifenreihen. Beschichtet man den Haftstreifen von beiden Seiten, so ist es möglich, einen zweiten Papierbogen auf der unteren Seite zu fixieren. Wenn der oben liegende Papierbogen auf der Rückseite mit einem Pausbelag versehen wird, erhält man durchschlagfähige Papierbögen. Die Anzahl der Durchschläge kann beliebig erhöht werden, indem für jeden weiteren Durchschlag ein neuer beidseitig beschichteter Haftstreifen zur Fixierung benutzt wird.
Eine Vorrichtung, die die Lochhaftstreifen an den seitlichen Papierbögen­ rändern fixiert ist nicht bekannt.
Ziel der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu konstruieren, die die Fixierung der Lochhaftstreifen auf relativ engem Raum und mit geringem Kostenaufwand realisiert.
Mit dieser Vorrichtung sind kleinere Offsetdruckerein, die für mittelständische Unternehmen, Kanzleien, Praxen und Warenhäuser kleinere Aufträge über­ nehmen in der Lage, mit relativ geringem Aufwand Endlosformularsätze anzufertigen. Die Stückzahlen bei diesen Aufträgen liegen bei 100 bis 5000 Exemplaren, und sie bestehen aus einem Original mit 1-4 Durchschlägen. Formularsätze in diesen Stückzahlen werden in Einzelexemplaren gedruckt und mit der Hand vom Kunden zu gebrauchsfertigen Formularsätzen zusammen­ gelegt. Eine exklusivere Variante besteht darin, daß die Formularsätze vom Buchbinder an der Kopfseite zusammengeleimt werden. Der Kunde muß auch diese Formularsätze per Hand in den Drucker einlegen, da sie durch ihr Gewicht, bzw. durch die größere Anzahl von Durchschlägen, nicht für den Einzelblatteinzug geeignet sind. Der zusätzliche Arbeitsgang des Leimens ist dabei relativ teuer, da er im wesentlichen aus Handarbeit besteht.
Kunden, die auf das Einlegen der Formularsätze mit der Hand verzichten wollen und aus diesem Grund Endlosformularsätze bestellen, müssen Abrißspuren der Perforation an den Rändern der bedruckten Originale und Durchschläge akzeptieren. Wichtiger erscheint jedoch in diesem Zusammenhang, daß kleinere Aufträge (unter 5000 Exemplare) für den Her­ stellungsprozeß des perforierten Endlospapiers unrentabel sind. Die Renta­ bilität beginnt erst ab einer Stückzahl von 5000 und mehr.
Der mittelständische Offsetbetrieb, bzw. Kunde ist mit der "Vorrichtung zur Fixierung von Haftlochstreifen an Papierbögen und anderen zu bedruckenden Unterlagen" flexibler hinsichtlich der Herstellung von Endlosformularsätzen bezüglich der Chargengröße und Zusammensetzung.
Schreibwarengeschäfte können mit dieser Vorrichtung Endlospapier mit den unterschiedlichsten Papierqualitäten schnell herstellen und somit auf spezielle Wünsche des Kunden eingehen.
Im Bild 1 ist der prinzipielle Aufbau der Vorrichtung dargestellt. Die ein­ zelnen Blätter werden durch eine Vorrichtung (3 a/b) taktweise von den Papierbögenstapeln (2 a/b) isoliert. Dieses geschieht mit den Walzen (4 a/b), die taktweise, mit relativ hoher Umdrehung solange eingeschaltet werden, bis jeweils ein Papierbogen vom Stapel (2 a/b) durch den Schacht (5 a/b) in den Spalt des Walzenpaares (7) (11) überführt worden ist. Die Walze (7) wird mit einer Feder (6) an die Walze (11) angepreßt. Beide Walzen (7) (11) sind mit einem Gummiüberzug versehen. Die beiden Lochhaftstreifen (1) sind durch die Führungswalzen (10 b/c) jeweils links und rechts im Walzenspalt so plaziert worden, daß sie durch eine rotatorische Bewegung des Walzenpaares (7) (11) an die seitlichen Ränder der Papierbögen angepreßt werden. Die Führungs­ walzen (10 a/b/c) und die Walze (11) sind über ein Getriebe, das im Bild 2 (20) gezeichnet ist, synchronisiert. Bild 2 zeigt die im Bild 1 schematisch gezeichnete Vorrichtung in perspektivischer Darstellung und beinhaltet alle Nummern 20. Hinter dem Walzenspalt ist das Formular (8), das aus einem Original mit einem Durchschlag besteht, fertiggestellt.
Durch beliebig häufige Wiederholung dieser Anordnung können "X" zusätzliche Durchschläge an das Original geheftet werden. Für jeden weiteren Durchschlag wird ein zusätzliches Lochhaftstreifenpaar (9 a/b) über die Führungswalzen (10 a/b) an den von oben kommenden Formularsatz (8) angeheftet.
Wenn die Papierbögen, bzw. die Durchschläge direkt aus der Druck- oder Schneidvorrichtung kommen, kann auf die Isoliervorrichtung (2 a/b) verzichtet werden.
Die taktweise Steuerung der Isoliervorrichtung (3 a/b) wird durch eine elek­ tronische Vorrichtung gesteuert, die durch Sensoren erkennt, wann die nächsten Papierbögen durch die Walzen (4 a/b) isoliert werden müssen, damit die einzelnen Bögen nahtlos hintereinander angeordnet werden.
Ein einfacher Sensor zur Erkennung des Zeitpunktes, zu dem die nächsten Blätter isoliert werden müssen kann an dem Walzenpaar (7) (11) angebracht werden. Auf beiden Walzen wird ein elektrisch leitender Bereich (21 a/b) angebracht und an die elektronische Steuerung (nicht gezeichnet) angeschlossen. Die beiden leitenden Bereiche werden mit dem positiven, bzw. negativen Pol einer Gleichstromquelle verbunden. Solange sich ein Papier­ bogen (22 a/b) im Walzenspalt findet, liegt ein relativ hoher elektrischer Widerstand zwischen den elektrisch leitenden Flächen (21 a/b) an, der durch das Papier gebildet wird. Erst wenn beide Papierbögen gerade den Walzenspalt verlassen haben, ist der direkte Kontakt wieder hergestellt. Der Sensor verhält sich bei entsprechender Verstärkung wie ein Schalter.
Ist er positiv (direkter Kontakt der Metallflächen), bedeutet das für die Prozeßsteuerung: Anhalten des Hauptantriebs (23), kurzes Zurückfahren des Formularsatzes (25) bis der Schalter wieder negativ wird und schließlich Inbetriebnahme der Isoliervorrichtung, bzw. des Antriebsmotors (24 a, b) (24 a nicht gezeichnet). Ist die Isolierung der Papierbögen (22 a/b) abgeschlossen (Überprüfung durch Sensoren, die nicht gezeichnet sind), beginnt ein neuer Zyklus. Die gesamte Steuerung übernimmt dabei eine elektronische Schaltung, die nicht gezeichnet ist.
Die Steuerung der Vorrichtungen, die nach den ersten beiden Papierbögen folgen, also dann, wenn mehr als ein Durchschlag und ein Original hergestellt werden sollen, kann durch eine Abstandsregelung realisiert werden. Voraussetzung hierfür ist, daß der Hauptwalzen (11) der Folgeeinheiten jeweils den gleichen Abstand in Y-Richtung zueinander besitzen. Für die Prozeßsteuerung bedeutet das, daß jedesmal wenn der Formularsatz (8) eine Strecke der Länge Y zurückgelegt hat, der Hauptantrieb (23) anhält und alle Isoliervorrichtungen, die nach den ersten beiden Isoliervorrichtungen (3 a/b) folgen, eingeschaltet werden.
Damit die Vorrichtung auf unterschiedliche Formatbreiten eingestellt werden kann, sind alle linken Führungswalzen durch einen Steg (26) verschiebbar miteinander verbunden. Der Steg wiederum wird durch eine nicht gezeichnete Arretiervorrichtung fixiert. Die verschiebbare Walzenlagerung ist bei Druckern mit Traktoreinzug hinlänglich bekannt, deswegen wird auf eine nähere Beschreibung verzichtet.

Claims (7)

1. Vorrichtung zur Fixierung von Haftlochstreifen an Papierbögen und anderen zu bedruckenden Unterlagen, dadurch gekennzeichnet, daß taktweise isolierte Papierbögen durch die Schächte (5 a/b) in den Spalt des Walzenpaares (7) (11) überführt werden, daß die Walze (7) mit einer Feder (6) an die Walze (11) angepreßt wird, daß die Walzen (7) (11) jeweils eine Gummierung aufweisen, daß zwei Führungswalzenpaare (10 b/c), die sich unterhalb und oberhalb des Walzenpaares (7) (11) befinden, zwei Lochhaftstreifen links und rechts so im Walzenspalt plazieren, daß bei einer rotatorischen Bewegung des Walzenpaares (7) (11) der Haftstreifenbereich der Lochhaftstreifen, an den seitlichen Rändern der Papierbögen angepreßt wird, daß die Führungswalzen (10 a/b) mit der Hauptantriebswalze (11) über ein Getriebe synchronisiert sind, daß über die Führungswalzenpaare (10 a/b) jeweils zwei neue, beidseitig mit Haftmittel beschichteten Lochhaftstreifen (9 a/b) an dem Formularsatz (8) fixiert werden, so daß zwei weitere Papierbögen, mit einer zweiten Vorrichtung, die der oben beschriebenen Vorrichtung entspricht, an den Formularsatz (8) angepreßt werden können, daß durch weitere Wiederholungseinheiten dieser Art "X" beliebige Papierbögen zu Endlosformularsätzen zusammengefügt werden können, und daß alle Folgeeinheiten durch einen Riementrieb (28) mit einander gekoppelt sind.
2. Vorrichtung zur Fixierung von Haftlochstreifen an Papierbögen und anderen zu bedruckenden Unterlagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die taktweise Isolierung der einzelnen Papierbögen von dem Papierbogenstapel (2 a/b), durch eine Einzelblatteinzugs­ vorrichtung (3 a/b) übernommen wird, die über den Schächten (5 a/b) angeordnet ist.
3. Vorrichtung zur Fixierung von Haftlochstreifen an Papierbögen und anderen zu bedruckenden Unterlagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die taktweise Steuerung der Isoliervorrichtung (3 a/b) durch eine elektronische Vorrichtung gesteuert wird, die durch Sensoren erkennt, wann die nächsten Papierbögen durch die Walzen (4 a/b) isoliert werden müssen, damit die einzelnen Bögen nahtlos hintereinander angeordnet werden.
4. Vorrichtung zur Fixierung von Haftlochstreifen an Papierbögen und anderen zu bedruckenden Unterlagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sensor zur Steuerung des Regelprozesses dadurch gebildet wird, daß auf den Walzen (7) (11), jeweils in gleichem Abstand vom linken Walzenrand ein elektrisch leitender Bereich (21 a/b) angebracht wird, und daß ein leitender Bereich mit dem positiven und der andere leitende Bereich mit dem negativen Pol einer Gleichstromquelle verbunden wird.
5. Vorrichtung zur Fixierung von Haftlochstreifen an Papierbögen und anderen zu bedruckenden Unterlagen nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß bei direktem Kontakt der beiden leitenden Bereiche (21 a/b) die Prozeßsteuerung wie folgt reagiert: Anhalten des Hauptantriebs (23), kurzes Zurückfahren des Formularsatzes (25) bis der direkte Kontakt der Metallflächen durch den zurückgefahrenen Formularsatz unterbrochen wird und schließlich Inbetriebnahme der Isoliervorrichtung, bzw. des Antriebsmotors (24 a, b) (24 a nicht gezeichnet), bis die Papierbögen vom Papierbogenstapel (2 a/b) isoliert sind.
6. Vorrichtung zur Fixierung von Haftlochstreifen an Papierbögen und anderen zu bedruckenden Unterlagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptwalzen (11) der Folgeeinheiten jeweils den gleichen Abstand A in Y-Richtung zueinander besitzen, daß die Steuerung der Isoliervorrichtungen, die nach den ersten beiden Papierbögen folgen, durch ein Abstandsregelung, die als Maß für die Regelung den Abstand A besitzt, übernommen wird und daß das Maß A der genormten Länge einer DIN A 4 Seite entspricht.
7. Vorrichtung zur Fixierung von Haftlochstreifen an Papierbögen und anderen zu bedruckenden Unterlagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die linken Führungswalzen (27 a/b) durch einen Steg (26) in X-Richtung verschiebbar miteinander verbunden sind und daß der Steg durch Arretiervorrichtung fixiert werden kann (nicht gezeichnet).
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1222778B (de) * 1963-02-22 1966-08-11 Claus Koenig Bandaufklebgeraet

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1222778B (de) * 1963-02-22 1966-08-11 Claus Koenig Bandaufklebgeraet

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