DE4407667A1 - Briefumschlag oder Versandtasche sowie Verfahren und Einrichtung zur Herstellung solcher Umschläge - Google Patents
Briefumschlag oder Versandtasche sowie Verfahren und Einrichtung zur Herstellung solcher UmschlägeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Briefumschlag oder eine Versandtasche o. ä.,
vorzugsweise aus Papier mit einem in einer Faltkante liegenden Aufreißfaden.
Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung solcher Umschläge
z. B. aus Papier mit eingelegtem Aufreißfaden, wobei der Aufreißfaden im
Verlauf der Fertigung an einer von einer Faltkante einer Verschlußlasche
verschiedenen Faltkante angeordnet wird, bevor der Umschlag fertiggefaltet wird.
Schließlich betrifft die Erfindung noch eine Einrichtung zur Herstellung von
solchen Umschlägen, vorzugsweise aus Papier, mit einer Maschine mindestens
zur teilweisen Herstellung von Zuschnitten von solchen Umschlägen aus einer
durchlaufenden Papierbahn.
Umschläge in der Form von Briefumschlägen der eingangs beschriebenen Art
sind bereits bekannt geworden durch das DE-G 93 02 248. Nach dem Anspruch
1 dieses Gebrauchsmusters ist der Aufschneidfaden an einer von der
Verschlußlasche verschiedenen Kante angeordnet und an beiden Enden der
unteren Kante im Bereich der Verklebung festgelegt. Da der nach diesem
Gebrauchsmuster bekannte Aufschneidfaden gem. Anspruch 1 dieses
Gebrauchsmusters an beiden Enden der unteren Kante im Bereich der Verklebung
festgelegt sein soll, kann der Aufschneidfaden nur an der der Verschlußlasche
gegenüberliegenden unteren Kante und an keiner anderen Kante angeordnet sein.
Dieser Faden muß während der Fertigung stückweise eingelegt werden und es ist
nicht erkennbar, wie die Einlegung eines solchen Fadens während der Fertigung
erfolgen soll. Denkbar wäre das Auflegen eines solchen Fadens nach Art der
Einbringung eines Schußfadens bei einer Webmaschine. Indessen ist die Art und
Weise der Einbringung eines solchen Fadens im genannten Gebrauchsmuster
nicht erläutert. Die Einbringung in der Art eines Schußfadens würde die
Fertigungsmaschine sehr langsam machen. Diese Vorgehensweise wäre also
unökonomisch. Eine manuelle Einlegung ist indiskutabel.
Nach Anspruch 2 dieses Gebrauchsmusters wird dann mindestens einerseits der
Aufschneidfaden seitlich aus dem Umschlag herausgeführt und auf der Vorder-
oder Rückseite z. B. durch Klebung befestigt. Hierdurch kann man diesen Faden
von außen leicht ergreifen und damit den Umschlag aufschneiden oder aufreißen.
Dies allerdings hat den Nachteil, daß die große Gefahr besteht, daß ein solcher
Umschlag während des Transportes, weil sich der Faden irgendwo einhängt,
aufgerissen wird oder daß der Faden abgerissen wird, so daß er nicht mehr
ergriffen werden kann und der Umschlag nicht mehr damit aufgerissen werden
kann. Die Gefahr der Fadenzerstörung und der Umschlagzerstörung besteht
insbesondere dann, wenn aufeinandergeschichtete Briefumschläge gegeneinander
hin und hergeschoben werden. Zur Zweckerfüllung ist allerdings, wie dem
vollständigen Abs. auf Seite 4 der Gebrauchsmusterunterlagen entnommen
werden kann, die Herausführung des Fadens aus dem Umschlag erforderlich. Auf
Seite 3 der genannten Gebrauchsmusterunterlagen ist im letzten vollständigen
Abs. gesagt, daß die Positionierung und Festlegung des Aufschneidfadens
gleichzeitig und im selben Arbeitsgang mit der Verklebung der Seitenlaschen
erfolge und daß auf diese Weise eine Verlangsamung des Produktionsablaufs
vermieden werden könne und der zusätzliche Geräteaufwand minimal sei und
leicht in die vorhandene Fertigung zu integrieren sei. Indessen ist nicht
erkennbar, wie denn konkret die Fadeneinlegung und Abtrennung geschehen soll
und wie die Geräte, die den "zusätzlichen Geräteaufwand" bedeuten, aussehen
können und was diese tun können. Es ist auch nicht zu erkennen, in welcher
Weise die Befestigung des Fadens mit der bereits vorhandenen Anlage erfolgen
kann und welche Anlage hiermit gemeint ist.
Ausgehend von diesem StdT. liegt der Erfindung somit die Aufgabe zugrunde,
einen Umschlag der eingangs beschriebenen Art vorzuschlagen, dessen
Aufreißfaden einfach handhabbar ist, wobei ein abgerissener oder verschmutzter
Überstand des Fadens vermieden werden soll.
Weiter soll mit der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines solchen
Umschlages sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens
vorgeschlagen werden.
Hinsichtlich des Umschlages, der nachfolgend nur noch als Briefumschlag
bezeichnet wird, ist diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in
mindestens einer seitlichen Faltkante ein Aufreißfaden angeordnet und lösbar und
ohne Überstände mit dem Papier des Briefumschlages und/oder einer inneren
Fütterung des Briefumschlages verklebt ist. Ein entlang der Seitenkante, also
einer seitlichen Faltkante des Zuschnittes angeordneter und dort verklebter
Aufreißfaden ohne Überstand kann von außen nicht abgerissen werden. Die
Führung des Fadens entlang der Seitenkante läßt ein kontinuierliches Auflegen
und Abwickeln des Fadens mit dem Lauf des endlosen Papierbandes zu, so daß
der Faden problemlos aufgelegt und mit Messern für die Beschneidung der
Seitenkanten geschnitten und in der Faltkante des noch flachen Zuschnitts
verklebt ist, so daß während der weiteren Faltung des Zuschnitts zum fertigen
Briefumschlag nicht irgendwelche weiteren besonderen Maßnahmen bez. dieses
Fadens getroffen werden müssen, sondern der Faden vielmehr völlig unbeachtet
bleiben kann. Durch Abreißen einer kleineren oberen Ecke an der Seitenkante des
Briefumschlages oder an irgendeiner beliebigen anderen Ecke, an welcher der
Faden endet, kann der Faden ergriffen und in Seitenrichtung abgezogen und
damit der Briefumschlag geöffnet werden. Es kann somit der Faden wirtschaftlich
eingebracht werden, so daß der Briefumschlag wieder wirtschaftlich hergestellt
werden kann. Ein Abreißen von überstehenden Fadenenden ist nicht mehr
möglich, weil keine Fadenenden überstehen. Demnach kann auch nicht ungewollt
über das überstehende und an seinem freien Ende am Briefumschlag verklebte
Fadenende ein Briefumschlag geöffnet werden.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgeschlagen, daß im Bereich
mindestens eines Endes eines Fadens, das sich innerhalb des Briefumschlages
befindet, der Briefumschlag zur Bildung einer das Fadenende überdeckenden
Abreißecke eine Perforation aufweist. Hierdurch kann sehr schön die Stelle, an
der sich das Fadenende, mit der der Aufreißvorgang beginnen soll, befindet,
markiert werden. Die Perforation ist problemlos einzubringen und kann während
des Durchlaufs mit dem Messer für die Beschneidung der Seitenkanten
eingebracht werden. Es muß allerdings bei der Perforation darauf geachtet
werden, daß das Fadenende nicht mitperforiert oder gar durchtrennt wird. Die
Perforationen müssen also neben dem Fadenende sein und dürfen das Fadenende
nicht abtrennen.
Ergänzend ist dann nach der Erfindung noch vorgeschlagen, daß der Aufreißfaden
als flaches Bändchen ausgebildet ist. Hierdurch wird eine unzulässige Aufdickung
der Seitenkanten, die eine einseitige Stapelüberhöhung erzeugen würden,
vermieden.
Eine andere ausgestaltende Weiterbildung sieht noch vor, daß der Aufreißfaden
mit Klebstoff versehen ist, der unter Druck und/oder Wärmezufuhr klebt.
Hierdurch kann auf eine entsprechende Leimung oder Gummierung des
Briefumschlages selbst bzw. des Zuschnittes vor der Aufbringung des Fadens
verzichtet werden. Der Klebstoff ist immer da, wo auch der Faden ist und es
entfallen alle Positionierprobleme zwischen einem Klebstoffstreifen und einem
Faden. Es kann bei dieser Form der Klebung auch nicht mehr vorkommen, daß
sich der Aufreißfaden, der nur an einem einzigen Punkt an seinem Ende verklebt
ist, mit Beginn des Aufreißvorganges aus seiner Verklebung löst, so daß er
einfach herausgezogen werden kann und eine Öffnung mittels dieses Fadens nicht
mehr möglich ist.
Schließlich ist noch vorgeschlagen, daß der Faden aus einem leicht verrottbaren
Material besteht. Solche Materialien sind heute bereits bekannt. Insbesondere
hochfeste verrottbare Vliesstoffe sind bereits bekannt, aus denen ein solcher
Faden geschnitten werden könnte. Ein solcher Faden könnte dann bei der
Recycling des Briefumschlages getrennt und einer gesonderten Verrottung
zugeführt werden. Er könnte aber auch ggfls. zusammen mit dem Briefumschlag
verrotten.
Hinsichtlich des eingangs genannten Verfahrens ist die diesbez. der Erfindung
zugrundegelegte Aufgabe dadurch gelöst, daß während des Durchlaufens einer
ununterbrochenen Papierbahn geeigneter Breite durch eine Bearbeitungsmaschine
vor einem Beschneiden der Seitenkanten zur Erzeugung eines für die
Fertigfaltung vorbereiteten Zuschnitts mindestens ein Aufreißfaden kontinuierlich
im Bereich einer seitlichen, sich in Laufrichtung der Papierbahn erstreckenden
Faltkante aufgelegt und angedrückt und hierdurch festgeklebt und mit der
Papierbahn mittransportiert wird, wobei nachfolgend mit der Seitenbeschneidung
der in Längsrichtung entstehende Überstand abgetrennt wird. Maschinen mit
denen aus einem durch die Maschine schnell und fortlaufend
hindurchtransportierten Papierband, das ggfls. vorher in der Maschine schon in
gewünschter Weise bedruckt wurde, ein flacher Zuschnitt zur Herstellung von
Briefumschlägen geschnitten werden kann, sind schon bekannt. Ihr Aufbau und
ihre Betriebsweise muß daher hier nicht beschrieben werden. Auf die
durchlaufende Papierbahn, die in Querrichtung noch nicht getrennt und an den
Seitenkanten noch nicht beschnitten ist, wird an einer geeigneten Stelle, z. B. an
einer Umlenkwalze, seitlich einer sich in Richtung der laufenden Papierbahn
erstreckenden späteren Faltkante kontinuierlich der Aufreißfaden aufgelegt und
mittels einer Walze oder Rolle angedrückt und damit mit der Papierbahn
kontinuierlich verklebt und kontinuierlich transportiert. Das Auflegen und
Verkleben und der Transport kann ohne irgendeine Beeinträchtigung der üblichen
Transportgeschwindigkeit der Papierbahn erfolgen. Die allgemeine Arbeit der
bekannten Maschine wird in keiner Weise gestört. Während des Transportes der
Papierbahn durch die Maschine und nachdem der Aufreißfaden in der genannten
Art aufgelegt ist, erfolgt die formgerechte Beschneidung der Seitenkanten z. B.
mittels eines Rotationsmessers, das an sich ebenfalls bekannt ist und daher in
seiner Funktion und Form ebenfalls keiner näheren Beschreibung bedarf. Das
Rotationsmesser schneidet nun nicht nur im Bereich der Beschneidung der
Seitenkanten überschüssige Papierteile weg, sondern gleichzeitig auch die
Überstände des Aufreißfadens, so daß gleichzeitig der Aufreißfaden jedes
Briefumschlages auf seine richtige Länge geschnitten wird. Bei der späteren
Faltung des Zuschnitts zum fertigen Briefumschlag muß der aufgelegte Faden
garnicht mehr beachtet werden. Wenn der Briefumschlag aus dem Zuschnitt
zusammengefaltet ist, liegt der Faden an der richtigen Stelle. Um dann später den
Aufreißfaden auch rasch und problemlos greifen zu können, ist es sinnvoll an
mindestens einem Ende eines Aufreißfadens einen Papierbereich zur Bildung
einer Abreißecke zu perforieren. Dies kann in weiterer Ausgestaltung der
Erfindung zusammen mit der Beschneidung der Seitenkanten durchgeführt
werden.
Schließlich wird bezüglich der Ausgestaltung des Verfahrens noch vorgeschlagen,
daß nach dem Einfalten der den Aufreißfaden umfassenden Seitenlaschen die
Faltkante unter Druck überrollt wird. Hierdurch wird die Klebung des
Aufreißfadens noch einmal gesichert und das spätere Aufreißen erleichtert.
Bezüglich der eingangs erwähnten Einrichtung zur Herstellung von
Briefumschlägen aus Papier wird zur Lösung der diesbezüglich der Erfindung
zugrundeliegenden Aufgabe vorgeschlagen, daß der Maschine zur Herstellung
von Briefumschlägen eine Fadenspuleinrichtung mit einer Fadenspule und einem
Abrollgerät sowie eine Führungs- und Anpreßeinrichtung für den kontinuierlich
durchlaufenden Faden zugeordnet ist. Diese Einrichtung muß so angeordnet sein,
daß sie den Faden vor der Station in der Maschine, in der die Beschneidung der
Seitenkanten erfolgt, auflegt. Es genügt also, einer bekannten Maschine eine
Fadenabspuleinrichtung zuzuordnen, deren Faden über eine Führungs- und
Anpreßeinrichtung an der richtigen seitlichen Lage auf das durchlaufende
Papierband aufgelegt und mit Hilfe der Anpreßrolle festgeklebt werden kann.
Die Arbeitsgeschwindigkeit der Maschine wird hierdurch nicht beeinträchtigt und
die Zusatzeinrichtung, die einfach z. B. so angeordnet werden kann, daß sie mit
irgendeiner Umlenkrolle zusammenarbeitet, ist äußerst einfach in ihrem Aufbau.
Es ist dann schließlich noch vorgeschlagen, daß die Führungs- und
Anpreßeinrichtung mindestens eine an Tragmitteln drehbar gelagerte
Fadenführungsrolle und eine Anpreßrolle für den Aufreißfaden aufweist, wobei
die Anpreßrolle unter der Vorlast elastischer Mittel steht.
Die Erfindung soll nun anhand der beigefügten Zeichnungen, die lediglich einen
schematischen Aufbau und Ablauf zeigen, näher erläutert werden.
Es zeigen:
Fig. 1 ununterbrochene Papierbahn mit eingezeichneten
Konturen des Zuschnitts in Draufsicht
Fig. 2 schematisch Maschine zum Herstellen von
Briefumschlägen (unvollständig) mit zugeordneter
Fadenspuleinrichtung und Führungs- und
Anpreßeinrichtung
Fig. 3 Messerrolle für die Beschneidung der Seitenränder
Fig. 4 abgewickelte Schneide der Messerrolle.
Fig. 2 zeigt den schematischen Aufbau einer Maschine zur Herstellung von
Briefbögen, die ein Teil einer Gesamtanlage ist. Eine ununterbrochene
Papierbahn 8, wie sie auch in Fig. 1 dargestellt ist, läuft, wie Fig. 2 erkennen
läßt, unten in der Maschine ein und durchläuft die Maschine und kann hierbei
beispielsweise in gewünschter Weise bedruckt werden. Die ununterbrochene
Papierbahn 8 kann dann außen um die Maschine herum geführt und hierbei
mittels der Stützrollen abgestützt und geführt werden. Das Papier kann hierbei
in Richtung des Pfeils 27 laufen. Der Maschine 15 zugeordnet ist eine
Fadenspuleinrichtung 16 und eine Führungs- und Anpreßeinrichtung 19. Die
Fadenspuleinrichtung 16 kann über Träger 28 und 29 in eine feste Position zur
Maschine 15 gebracht werden und es können diese Träger 28 und 29 auch die
Fadenspuleinrichtung 16 tragen.
Die der Fadenspuleinrichtung in Arbeitsrichtung nachfolgende Führungs- und
Anpreßeinrichtung 19 kann auch an der Maschine 15 selbst oder aber z. B. auch
an dem Träger 28 in fixierter Position befestigt sein. Die entsprechenden
Befestigungsmittel sind, da sie einfacher Natur sind und unterschiedlich sein
können, hier nicht mehr dargestellt.
Die Fadenspuleinrichtung 16 trägt eine Fadenspule 18 und dieser nachfolgend ein
Abrollgerät 17, mit welchem auch die Fadenspannung des Aufreißfadens 3
geregelt werden kann.
Während des Betriebes wird der Aufreißfaden 3 von der Fadenspule 18 der
Fadenspuleinrichtung 16 durch das die Fadenspannung regelnde Abrollgerät 17
hindurch abgespult und zur Führungs- und Anpreßeinrichtung 19 geführt. Von
der Fadenführungsrolle 21, die mit Hilfe eines Tragmittels 20 an der Führungs-
und Anpreßeinrichtung 19 befestigt sein kann, wird der Faden 3 in die richtige
Seitenlage geführt und sodann bei Bedarf über weitere Führungsrollen zur
Papierbahn 8 im Bereich der Stützrolle 24 der Maschine 15 geführt und dort auf
die Papierbahn aufgelegt und über die Anpreßrolle 22 auf die Papierbahn
gepreßt. Da der Aufreißfaden 3 selbst den notwendigen Klebstoff aufweist, wird
er hierdurch an der Papierbahn angeklebt, die ihn während des Betriebes wieder
in Richtung des Pfeiles 27 mittransportiert und ihm hierbei die gleiche
Geschwindigkeit wie die Papierbahn 8 selbst aufzwingt. Die Anpreßrolle 22 kann
zur Erzeugung der erforderlichen Anpreßkraft z. B. federbelastet sein. Die
seitliche Ausrichtung des Aufreißfadens 3 ist hierbei so, daß er entlang einer sich
in Richtung des Pfeiles 27 erstreckenden und sich in diese Richtung bewegenden
Faltkante 2 (Fig. 1) aufgelegt wird. An irgendeiner ansich bekannten und hierfür
geeigneten Stelle im Verlaufe der Fertigung von Briefumschlägen 1 (in Fig. 1 ist
mit dem Bezugszeichen 1 noch der flachgelegte Zuschnitt, der später den
vollständigen Briefumschlag bildet, bezeichnet) wird die Seitenkante an beiden
Seiten der Papierbahn 8 mit Hilfe eines rotierenden Messers, wie es in Fig. 3
dargestellt ist, geschnitten. Hierdurch wird die notwendige Seitenkontur eines
später aus einem solchen Zuschnitt zu faltenden Briefumschlages hergestellt. Ein
Trennschnitt entlang der Trennkante 30 zur Trennung eines Zuschnittes von
anderen Zuschnitten erfolgt später. Mit Hilfe der Messerkontur 31 des in Fig. 3
abgebildeten Rotationsmessers, die in Fig. 4 noch einmal in Abwicklung
dargestellt ist und auch in Fig. 1 in Abwicklung erkennbar ist, wird nun ein
überflüssiger Randbereich, der in Fig. 1 schraffiert dargestellt ist, abgeschnitten.
Hierbei wird in diesem Bereich gleichzeitig der Aufreißfaden 3 durchtrennt, der
mit dem schraffiert dargestellten Papierbereich Abfall wird. Durch diesen
Schneidvorgang werden Seitenlaschen 13 gebildet, die später bei der Faltung des
Briefumschlags 1 entlang der Faltkante 2 nach innen umgefaltet werden, so daß
nach dieser Umfaltung nach innen der Aufreißfaden 3 vom Papier des Zuschnittes
umfaßt wird. Er endet damit genau an den Rändern des Zuschnitts und steht an
keiner Stelle über.
Zur Messerkontur 31 ist ergänzend ein Perforationsmesser 32 vorgesehen, mit
dem während des Schnittes die Perforation 7 so eingebracht wird, daß hiervon
der Aufreißfaden 3 nicht verletzt wird. Dieser perforierte Bereich 4 am Ende des
Fadens 5 bildet dann nach dem Zusammenfalten des Briefumschlag 1 eine
Abreißecke 7, die leicht erkannt und abgerissen werden kann, wodurch man das
entsprechende Ende 5 des Fadens 3 in Händen hält und sodann die entsprechende
Faltkante des Briefumschlags aufreißen kann. Die gesamte Breite 9 der
Papierbahn 8 wird somit jeweils nur von den Seitenlaschen 13 erreicht und ist bei
den Seitenkanten 11, die von der Messerkontur 31 geschnitten werden, schmäler,
wobei sich entgegen der Transportrichtung des Pfeiles 27 diesem schmäleren
Bereich nach der Trennkante 30 eine Verschlußlasche 23 des nächsten Zuschnittes
anschließt. Der Zuschnitt eines solchen Briefumschlags 1 und dessen Herstellung
sind jedoch an sich bekannt und bedürfen daher hier ebenfalls keiner weiteren
Erläuterung. Es ist auch zu erkennen, daß der normale Produktionsablauf für die
Herstellung solcher Briefumschläge, wie er bekannt ist, durch die Auflegung des
Aufreißfadens 3 in der hier beschriebenen Weise nicht gestört wird. Es ergeben
sich keinerlei Änderungen im Produktionsablauf. Es ist für die Durchführung des
Verfahrens lediglich der bekannte Ablauf des Verfahrens und zusätzlich die
beschriebene Fadenauflegung erforderlich und als Einrichtung 14 zur
Durchführung des Verfahrens genügt es, irgendeine bekannte Maschine 15, die
bei der Herstellung solcher Briefumschläge Verwendung findet, so zu ergänzen,
daß an einer zugänglichen Stützrolle für die sich schnell bewegende Papierbahn
8 ein Faden in richtiger seitlicher Ausrichtung und sich in Transportrichtung
erstreckend auf die Papierbahn aufgelegt und durch Anpressung mittels der
Anpreßrolle 22 verklebt wird. Hierzu muß der Faden, der von einer
zugeordneten Fadenspuleinrichtung bereitgestellt wird, in die richtige seitliche
Richtung mittels bspw. der Fadenführungsrolle 21 geführt werden, weil ja auf der
Fadenspule 18 der zur Verfügung zu stellende Faden 3 nicht nur übereinander
sondern auch nebeneinander gespult ist, so daß beim Abspulen dieser Faden
ständig hin- und herläuft. Es ist jedoch auch möglich zur Fadenführung nicht eine
Fadenführungsrolle 21 sondern andere geeignete Mittel zu verwenden wie bspw.
ein Fadeneinlauftrichter mit einer Auslaufdüse in richtiger seitlicher Lage für den
Faden. Falls die Fadenspule nicht allzu breit ist und statt dessen einen größeren
Durchmesser aufweist, genügt als Fadenführung sogar eine einfache Öse, durch
die der Faden hindurchläuft.
Die Leimung des Fadens selbst derart, daß die Klebeeigenschaften erst unter
Druck und/oder unter Wärmezufuhr wieder wirksam werden, macht es
überflüssig an irgendwelchen Leimeinrichtungen Leimzuführungen vorzusehen,
die ausgerichtet werden müssen und es müssen weiter auch keine Leimabstreifer
vorgesehen sein, so daß die Verarbeitung außerordentlich sauber erfolgen kann.
Bezugszeichenliste
1 Briefumschlag
2 Faltkante
3 Aufreißfaden
4 Bereich
5 Ende des Faden
6 Abreißecke
7 Perforation
8 Papierbahn
9 Breite Papierbahn
10 unbenutzt
11 Seitenkanten
12 Überstand
13 Seitenlasche
14 Einrichtung
15 Maschine
16 Fadenspuleinrichtung
17 Abrollgerät
18 Fadenspule
19 Führungs- und Anpreßeinrichtung
20 Tragmittel
21 Fadenführungsrolle
22 Anpreßrolle
23 Verschlußlasche
24 Stützrolle
25 Stützrolle
26 Stützrolle
27 Pfeil
28 Träger
29 Träger
30 Trennkante
31 Messerkontur
31 Perforationsmesser
2 Faltkante
3 Aufreißfaden
4 Bereich
5 Ende des Faden
6 Abreißecke
7 Perforation
8 Papierbahn
9 Breite Papierbahn
10 unbenutzt
11 Seitenkanten
12 Überstand
13 Seitenlasche
14 Einrichtung
15 Maschine
16 Fadenspuleinrichtung
17 Abrollgerät
18 Fadenspule
19 Führungs- und Anpreßeinrichtung
20 Tragmittel
21 Fadenführungsrolle
22 Anpreßrolle
23 Verschlußlasche
24 Stützrolle
25 Stützrolle
26 Stützrolle
27 Pfeil
28 Träger
29 Träger
30 Trennkante
31 Messerkontur
31 Perforationsmesser
Claims (11)
1. Briefumschlag (1) oder Versandtasche o. ä. mit einem in einer Faltkante
(2) liegenden Aufreißfaden (3), dadurch gekennzeichnet, daß in mindestens
einer seitlichen Faltkante (2) ein Aufreißfaden (3) angeordnet und lösbar
und ohne Überstände mit dem Papier des Briefumschlages und/oder einer
inneren Fütterung des Briefumschlages verklebt ist.
2. Umschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich (4)
mindestens eines Endes (5) eines Fadens (3), das sich innerhalb des
Briefumschlages (1) befindet, der Briefumschlag (1) zur Bildung einer das
Fadenende (5) überdeckenden Abreißecke (6) eine Perforation (7)
aufweist.
3. Umschlag nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufreißfaden (3) als flaches Bändchen ausgebildet ist.
4. Umschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Aufreißfaden (3) mit Klebstoff versehen ist, der unter Druck und/oder
Wärmezufuhr klebt.
5. Umschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Faden (3) aus einem leicht verrottbaren Material besteht.
6. Verfahren zur Herstellung eines Briefumschlages (1) oder einer
Versandtasche o. ä. mit eingelegtem Aufreißfaden (3), wobei der
Aufreißfaden (3) im Verlauf der Fertigung an einer von einer Faltkante
einer Verschlußlasche verschiedenen Faltkante angeordnet wird, bevor der
Briefumschlag fertig gefaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß während
des Durchlaufens einer ununterbrochenen Papierbahn (8) geeigneter Breite
(9) durch eine Bearbeitungsmaschine (15) vor einem Beschneiden der
Seitenkanten (11) zur Erzeugung eines für die Fertigfaltung vorbereiteten
Zuschnittes mindestens ein Aufreißfaden (3) kontinuierlich im Bereich
einer seitlichen, sich in Laufrichtung der Papierbahn erstreckenden
Faltkante (2) aufgelegt, angedrückt und hierdurch festgeklebt und mit der
Papierbahn (8) mittransportiert wird, wobei nachfolgend mit der
Seitenbeschneidung der in Längsrichtung entstehende Überstand abgetrennt
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens
einem Ende (5) eines Aufreißfadens (3) ein Papierbereich (4) zur Bildung
einer Abreißecke (6) perforiert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Perforation
(7) zusammen mit der Beschneidung der Seitenkanten (11) durchgeführt
wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Einfalten der den Aufreißfaden (3) umfassenden
Seitenlaschen (13) die Faltkante (2) unter Druck überrollt wird.
10. Einrichtung (14) zur Herstellung von Briefumschlägen (1) oder
Versandtaschen o. ä., mit einer Maschine (15) mindestens zur teilweisen
Herstellung von Zuschnitten von Briefumschlägen (1) aus einer
durchlaufenden Papierbahn (8), dadurch gekennzeichnet, daß der Maschine
(15) eine Fadenabspuleinrichtung mit einer Fadenspule und einem
Abrollgerät sowie eine Führungs- und Anpreßeinrichtung für den
kontinuierlich durchlaufenden Faden zugeordnet ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungs- und Anpreßeinrichtung (19) mindestens eine an Tragmitteln
(20) drehbar gelagerte Fadenführungsrolle (21) und eine Anpreßrolle für
den Aufreißfaden (3) aufweist, wobei die Anpreßrolle (22) unter der
Vorlast elastischer Mittel steht.
Priority Applications (8)
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---|---|---|---|
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