DE1222498B - Verfahren zur Herstellung von delta 4,6- bzw. delta 1,4,6-16-Halogenmethylen-3, 20-diketo-steroiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von delta 4,6- bzw. delta 1,4,6-16-Halogenmethylen-3, 20-diketo-steroidenInfo
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- DE1222498B DE1222498B DEM53674A DEM0053674A DE1222498B DE 1222498 B DE1222498 B DE 1222498B DE M53674 A DEM53674 A DE M53674A DE M0053674 A DEM0053674 A DE M0053674A DE 1222498 B DE1222498 B DE 1222498B
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07J—STEROIDS
- C07J5/00—Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms, e.g. pregnane and substituted in position 21 by only one singly bound oxygen atom, i.e. only one oxygen bound to position 21 by a single bond
-
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07J—STEROIDS
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Description
Int. CL:
C 07 c
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl.: 12 ο - 25/06
Nummer: 1 222 498
Aktenzeichen: M 53674 IV b/12 ο
Anmeldetag: 24. Mi 1962
Auslegetag: 11. August 1966
Es wurde gefunden, daß in 4,6- bzw. 1,4,6-Stellung
ungesättigte 16-Halogenmethylen-3,20-diketo-steroide der allgemeinen Formel I
CH2R3
CHR4
(I)
worin Ri = H, CH3 oder F, R2 = = O oder H, OH
(α oder ß), R3 = freie oder veresterte OH-Gruppe
und R4 = Cl oder F bedeutet, ausgezeichnete corticoide Eigenschaften besitzen.
Die Steroide der Formel I können nach der Erfindung aus verschiedenen Ausgangsverbindungen hergestellt
werden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von J4·6- bzw. J^-Mo-Halogenmethylen-3,20-diketo-steroiden
der oben angegebenen Formel I, das darin besteht, daß man in an sich bekannter Weise
a) in ein 4-Dehydro-16-halogenmethylen-3,20-diketo-steroid der allgemeinen Formel II
CH2R3
CHR4
(H)
worin R1 bis R4 die oben angegebene Bedeutung
haben, durch Dehydrierung mit Chloranil eine 6(7)-ständige Doppelbindung oder
b) in ein J4-6-16-Halogenmethylen-3,20-diketo-steroid
der allgemeinen Formel III Verfahren zur Herstellung von
z(4·6- bzw. Δ 1'4'6-16-Halogenmethylen-3,20-diketo-steroiden
Anmelder:
E. Merck Aktiengesellschaft,
Darmstadt, Frankfurter Str. 250
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Chem. Dr. Fritz von Werder, Dipl.-Chem. Dr. Klaus Bruckner, Darmstadt; Dipl.-Chem. Dr. Karl-Heinz Bork, Griesheim; Dr. Harald Metz, Darmstadt
Dipl.-Chem. Dr. Fritz von Werder, Dipl.-Chem. Dr. Klaus Bruckner, Darmstadt; Dipl.-Chem. Dr. Karl-Heinz Bork, Griesheim; Dr. Harald Metz, Darmstadt
CH2R3
CHR4
(III)
worin Ri, R3 und R4 die oben angegebene Bedeutung
haben, auf fermentativem Wege eine 11α- bzw. 11/S-ständige Hydroxy gruppe oder
c) in ein zl4'6-16-Halogenmethylen-3,20-diketo-steroid
der allgemeinen Formel IV
CHR4
(IV)
worin Ri, R2 und R4 die oben angegebene Bedeutung
haben, eine 21-ständige Acyloxygruppe einführt.
609 609/405
In den nach einer der Verfahrensweisen a) bis c) hergestellten Verbindungen wird gegebenenfalls nach
an sich bekannten Methoden eine l(2)-ständige Doppelbindung eingeführt und/oder eine in 11-Stellung
befindliche Hydroxygruppe zur Ketogruppe oxydiert und/oder eine in 21-Stellung vorhandene
veresterte Hydroxygruppe zur freien Hydroxygruppe alkalisch verseift und/oder ein etwa erhaltener
21-Alkohol in einen entsprechenden Ester bzw. in
ein Salz eines solchen übergeführt.
Die Ausgangsverbindungen der Formel II werden durch Behandlung mit Chloranil in die entsprechenden
6-Dehydroverbindungen umgewandelt. Man führt die Reaktion zweckmäßig in Gegenwart eines
geeigneten Lösungsmittels, z. B. in tert.-Amylalkohol,
tert.-Butanol, Dioxan, Essigester, Methyläthylketon, Eisessig, n-Butylacetat oder n-Amylacetat, und vorzugsweise
bei Siedetemperatur des verwendeten Lösungsmittels durch. Die erhaltenen 6-Dehydrosteroide
werden nach Beendigung der Reaktion aus dem Gemisch vorteilhaft mit Chloroform extrahiert
und lassen sich aus Methanol Umkristallisieren.
Die Ausgangsverbindungen der Formel III werden durch fermentative 11-Hydroxylierung in die gewünschten
Verbindungen der Formel I übergeführt. Zur Einführung der lla-Hydroxygruppe in die Ausgangssteroide
sind z. B. Mikroorganismen aus den folgenden Gattungen geeignet: Absidia, Aspergillus,
Cephalothecium, Cercospora, Coryneum, Cunninghamella, Dactylium, Delacroixia, Eurotium, Fusarium,
Gloeosporium, Glomerella, Helicostylum, Metarrhizium, Mucor (und andere Gattungen der
Ordnung Mucorales), Neurospora, Penicillium, Pestalotia, Rhizopus, Sporotrichium, Trichoderma,
Trichothecium, Bacillus. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von Pilzen der Gattungen Penicillium
und Fusarium.
Zur Einführung einer 11/3-Hydroxygruppe auf
mikrobiologischem Weg sind insbesondere Mikroorganismen der Gattung Curvularia, wie Curvularia
lunata, geeignet. Jedoch können auch alle anderen hierfür geeigneten Mikroorganismen, z. B. solche
der Gattungen Absidia, Coniothyrium, Cunninghamella oder Stachylidium, eingesetzt werden.
Die Fermentation wird in an sich bekannter Weise ausgeführt und ist nach 10 bis 48 Stunden beendet,
je nachdem, welche Ausgangsverbindungen und Mikroorganismen verwendet werden. Das entstandene
11-Hydroxy-steroid wird aus dem Reaktionsgemisch zweckmäßigerweise durch Extraktion mit
einem geeigneten Lösungsmittel, wie Chloroform oder Methylenchlorid, isoliert.
Zur Umwandlung der Ausgangsverbindungen der Formel IV in die Verbindungen der Formel I wird
ein in 21-Stellung des Steroidmoleküls befindliches Wasserstoffatom durch eine O-Acyl- bzw. eine
OH-Gruppe substituiert. Die 21-Desoxy-steroide der Formel IV werden hierzu mit einer alkalischen
Jodlösung, vorzugsweise einem Gemisch aus Jod und Calciumoxyd, gegebenenfalls in Gegenwart von
Calciumchlorid, behandelt, wobei das entsprechende 21-Mono- oder 21-Dijodsteroid entsteht, das durch
Umsetzung mit einem Alkaliacylat, vorzugsweise Kaliumacetat, in das entsprechende 21-O-Acylsteroid
übergeführt wird. Durch alkalische Verseifung, dieser Verbindung in an sich bekannter
Weise, z. B. mit Natriumbicarbonat, erhält man das 21-Hydroxy-steroid.
Die nach einer der vorstehend beschriebenen Verfahrensweisen hergestellten Steroide können, sofern
sie in 1-Stellung gesättigt sind, chemisch oder mikrobiologisch
in die entsprechenden 1-Dehydro-steroide übergeführt werden.
Als chemisches Dehydrierungsmittel ist beispielsweise Selendioxyd geeignet. Man führt die Reaktion
zweckmäßig in einem geeigneten Lösungsmittel, wie tert.-Butanol, unter Zusatz geringer Mengen Essigsäure
und durch Kochen des Reaktionsgemisches am Rückfluß durch. Das während der Reaktion ausfallende
Selen wird nach Beendigung der Umsetzung von der Lösung des entstandenen 1-Dehydro-steroids
abgetrennt.
Ferner kann die 1-Dehydrierung mit 2,3-Dichlor-5,6-dicyan-p-benzochinon
durchgeführt werden. Als Lösungsmittel verwendet man in diesem Fall zweckmäßigerweise
Benzol oder Dioxan.
Mikrobiologisch kann die 1(2)-Doppelbindung mit Arten folgender Gattungen in das Steroid eingeführt
werden: Alternaria, Didymella, Calonectria, Colletotrichum, Cylindrocarpon, Fusarium, Ophiobolus,
Septomyxa, Vermicularia, Acetobacter, Aerobacter, Alcaligenes, Bacillus (besonders Bacillus
sphaericus), Corynebacterium (besonders Corynebacterium simplex), Erysipelothrix, Listeria, Micromonospora,
Mycobacterium, Nocardia, Protaminobacter, Pseudomonas, Streptömyces.
Die Fermentation ist nach etwa 4 bis 14 Stunden beendet. Besitzen die für die mikrobiologische
1(2)-Dehydrierung eingesetzten Verbindungen eine veresterte Hydroxygruppe in 21-Stellung, so wird
diese in manchen Fällen während der Fermentation durch den Mikroorganismus in eine freie Hydroxygruppe
umgewandelt.
Eine im Molekül vorhandene 11-Hydroxygruppe kann durch Behandlung mit milden Oxydationsmitteln
zur 11-Ketogruppe oxydiert werden. Beispielsweise können für diese Verfahrensstufe Chromsäureanhydrid
in Eisessig oder ein Gemisch aus Chromsäureanhydrid und Pyridin oder Chromschwefelsäure
in Aceton oder unterchlorige bzw. unterbromige Säure verwendet werden. Die gebildeten
11-Keto-steroide werden aus dem Reaktionsgemisch beispielsweise durch Extraktion oder Ausfallen
mit Wasser isoliert.
Sofern in den verfahrensgemäß hergestellten Steroiden veresterte Hydroxygruppen in 21-Stellung
vorliegen, können diese in an sich bekannter Weise,
z. B. durch Erhitzen des Steroids in einem Lösungsmittel, wie Dioxan, zusammen mit einem alkalischen
Mittel, wie Kaliumcarbonat oder Natriumcarbonat, verseift werden.
Falls erwünscht, kann anschließend die 21-OH-Gruppe nach üblichen Methoden wieder verestert werden. Als Veresterungsmittel sind alle diejenigen Säuren bzw. deren zur Veresterung geeignete Derivate verwendbar, die physiologisch verträgliche Ester ergeben. Zum Beispiel können die folgenden Säuren oder deren zur Veresterung geeignete Derivate verwendet werden: Carbonsäuren, wie Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Trimethylessigsäure, tert.-Butylessigsäure, Cyclopentylpropionsäure, Phenylpropionsäure, Phenylessigsäure, Capronsäure, Caprylsäure, Palmitinsäure, Undecylensäure, aber auch Benzoesäure oder Hexahydrobenzoesäure, sowie Halogencarbonsäuren, wie Chloressigsäure. Gegebenenfalls kann man auch zwecks Herstellung
Falls erwünscht, kann anschließend die 21-OH-Gruppe nach üblichen Methoden wieder verestert werden. Als Veresterungsmittel sind alle diejenigen Säuren bzw. deren zur Veresterung geeignete Derivate verwendbar, die physiologisch verträgliche Ester ergeben. Zum Beispiel können die folgenden Säuren oder deren zur Veresterung geeignete Derivate verwendet werden: Carbonsäuren, wie Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Trimethylessigsäure, tert.-Butylessigsäure, Cyclopentylpropionsäure, Phenylpropionsäure, Phenylessigsäure, Capronsäure, Caprylsäure, Palmitinsäure, Undecylensäure, aber auch Benzoesäure oder Hexahydrobenzoesäure, sowie Halogencarbonsäuren, wie Chloressigsäure. Gegebenenfalls kann man auch zwecks Herstellung
wasserlöslicher Derivate die 21-Hydroxygruppe mit Dicarbonsäuren, Amino- oder Alkylaminocarbonsäuren
oder mit Phosphor- oder Schwefelsäure verestern. Auf diese Art lassen sich z.B. herstellen:
Succinate, Oxalate oder die Säureadditionssalze von Aminocarbonsäureestern, z. B. von Asparaginsäure-
oder Diäthylaminoessigsäureestern.
Als Ausgangsverbindungen für das erfindungsgemäße Verfahren werden beispielsweise die folgenden
Verbindungen verwendet:
lo-Fluormethylen-cortisol^l-acetat,
16-Fluormethylen-cortison-21-acetat, lo-Chlormethylen-cortisol^l-acetat,
16-Chlormethylencortison-21-acetat, 6-Methyl-16-fluormethylen-cortisol-21-acetat,
o-Methyl-lo-fluormethylen-cortison^l-acetat,
6-Methyl-16-chlormethylen-cortisol-21 -acetat,
o-Methyl-lo-chlormethylen-cortison^l-acetat,
o-Fluor-lo-fluormethylen-cortisol^l-acetat,
o-Fluor-lo-fluormethylen-cortison^l-propionat,
6-Fluor-16-chlormethylen-cortisol-21-acetat, ö-Fluor-lo-chlormethylen-cortison^l-valerianat,
lo-Fluormethylen^o-pregnadien-na^l-diol-3,20-dion
bzw. dessen 21-Acetat,
3,20-dion bzw. dessen 21-Acetat, 6-Methyl-16-fluormethylen-4,6-pregnadien-
17«,21-diol-3,20-dion bzw. dessen 21-Acetat, 6-Methyl-16-chlormethylen-4,6-pregnadien-
17«.21-diol-3,20-dion bzw. dessen 21-Acetat, 6-Fluor-16-fluormethylen-4,6-pregnadien-
17a,21-diol-3,20-dion bzw. dessen 21-Acetat, o-Fluor-lo-chlormethylen^o-pregnadien-
17«,21-diol-3,20-dion bzw. dessen 21-Acetat,
16-Fluormethylen-4,6-pregnadien-11 ß, 17a-diol-
3,20-dion,
1 o-Chlormethylen^o-pregnadien-11 ß, 17u-diol-3,20-dion.
1 o-Chlormethylen^o-pregnadien-11 ß, 17u-diol-3,20-dion.
35
paJ,
20-trion,
lo-Chlormethylen^^-pregnadien-na-ol-S.ll,
20-trion,
6-Methyl-16-fiuormethylen-4,6-pregnadien-
6-Methyl-16-fiuormethylen-4,6-pregnadien-
11 ZU 7a-diol-3,20-dion,
6-Methyl-16-chlormethylen-4,6-pregnadien-
6-Methyl-16-chlormethylen-4,6-pregnadien-
ll/U7a-diol-3,20-dion,
6-Methyl-16-fluormethylen-4,6-pregnadien-
6-Methyl-16-fluormethylen-4,6-pregnadien-
17a-ol-3,ll,20-trion,
o-Methyl-lo-chlormethylen^o-pregnadien-
o-Methyl-lo-chlormethylen^o-pregnadien-
17a-ol-3,ll,20-trion,
6-Fluor-16-fluormethylen-4,6-pregnadien-
6-Fluor-16-fluormethylen-4,6-pregnadien-
ll/U7a-diol-3,20-dion,
o-Fluor-lo-chlormethylen-^ö-pregnadien-
o-Fluor-lo-chlormethylen-^ö-pregnadien-
ll/U7a-diol-3,20-dion,
o-Fluor-lo-fiuormethylen^o-pregnadien-
o-Fluor-lo-fiuormethylen^o-pregnadien-
17«-ol-3,ll,20-trion,
6-Fluor-16-chlormethylen-4,6-pregnadien-17«-ol-3,ll,20-trion.
6-Fluor-16-chlormethylen-4,6-pregnadien-17«-ol-3,ll,20-trion.
Die als Ausgangsmaterial benötigten Steroide können durch Behandlung der zugrunde liegenden
lou.nu-Oxido-loß-chlormethyl- bzw. 16a,17a-Oxido-16/i-fluormethyl-steroide
mit Bromwasserstoff in einem inerten Lösungsmittel erhalten werden.
Die neuen, verfahrensgemäß erhaltenen Verbindüngen
können im Gemisch mit üblichen Arzneimittelträgern in der Human- oder Veterinärmedizin
eingesetzt werden. Als Trägersubstanzen kommen
45
5°
55 solche organischen oder anorganischen Stoffe in
Frage, die für die parenterale, enterale oder topikale Applikation geeignet sind und die mit den neuen
Verbindungen nicht in Reaktion treten, wie beispielsweise Wasser, pflanzliche öle, Polyäthylenglykole,
Gelatine, Milchzucker, Stärke, Magnesiumstearat, Talk, Vaseline, Cholesterin usw. Zur parenteralen
Applikation dienen insbesondere Lösungen, vorzugsweise ölige oder wäßrige Lösungen, sowie Suspensionen,
Emulsionen oder Implantate. Für die enterale Applikation können ferner Tabletten oder
Dragees, für die topikale Anwendung Salben oder Cremes, die jeweils gegebenenfalls sterilisiert oder
mit Hilfsstoften, wie Konservierungs-, Stabilisierungs-
oder Netzmitteln oder Salzen zur Beeinflussung des osmotischen Druckes, oder mit Puffersubstanzen
versetzt sind, angewendet werden.
8.5 g 16 - Fluormethylen - 4 - pregnen - 1 l/i, 17a,
21-triol-3.20-dion-21-acetat werden in 335 ml tert.-Butanol mit 59 g Chloranil 7 Stunden unter Rückfluß
gekocht. Danach wird das Reaktionsgemisch auf ein Volumen von 100 ml eingeengt, mit 380 ml
Wasser versetzt und erschöpfend mit Chloroform extrahiert. Die vereinigten Chloroformextrakte werden
mit eiskalter Natronlauge ausgeschüttelt, mit Wasser neutral gewaschen und unter vermindertem
Druck eingeengt. Der Rückstand wird aus Essigester umkristallisiert, wobei das 21-Acetat des
16 - Fluormethylen - 4,6 - pregnadien -1 Iß, 17«,21 - triol-3,20-dions
in farblosen Kristallen erhalten wird. Ämax = 283 τημ; e = 26 600;F. 219°C;[a]D = +104°
(Dioxan).
5,8 g des nach Beispiel 1 erhaltenen 16-Fluormethylen-4,6-pregnadien-11^.17«.21-triol-3.20-dion-21-acetats
werden in 160 ml Methanol gelöst und nach Zusatz einer heißen Lösung von 1,28 g Natriumhydrogencarbonat
in 19 ml Wasser 14 Minuten am Rückfluß gekocht. Das abgekühlte Gemisch wird in 900 ml Wasser, dem 3 ml Eisessig zugesetzt sind,
eingerührt und mit Chloroform extrahiert. Die vereinigten Chloroformauszüge werden mit Wasser
gewaschen und unter vermindertem Druck eingeengt. Der Rückstand wird aus Methanol umkristallisiert,
wobei das 16 - Fluormethylen - 4.6 - pregnadienll/U7a,21-triol-3,20-dion
in farblosen Kristallen anfällt. Xmax = 283 πΐμ; f = 26 200; F. 253°C;
[a]D = +76° (Dioxan).
10 g 16-Chlormethylen-4-pregnen-ll/:U7a,21-triol-3,20-dion-21-acetat
werden in 300 ml Essigsäureäthylester und 30 ml Essigsäure zusammen mit 7 g Chloranil 10 Stunden unter Rückfluß gekocht. Das
R.eaktionsgemisch wird danach abgekühlt, in Wasser eingegossen, mit Chloroform extrahiert, der Extrakt
zunächst mit Wasser, dann mit Natriumhydrogencarbonatlösung gewaschen, bis die gesamte Essigsäure
entfernt ist, dann erneut einmal mit Wasser und anschließend mit 225 ml 1 %iger NaOH geschüttelt,
wieder mit Wasser gewaschen und mit Natriumsulfat getrocknet. Nach dem Einengen kristallisiert aus Essigester das 16-Chlormethylen-4,6-pregnadien-ll/U7a,21-triol-3,20-dion-21
-acetat.
Wc = 282,5 πΐμ, e = 28 500; F. 206oC;\a]a = +26°
(Dioxan).
Durch Verseifung analog Beispiel 2 wird daraus das 16 - Chlormethylen - 4,6 - pregnadien - Ιίβ,Πα,
21 - triol - 3,20 - dion erhalten. Amax = 282,5 ηΐμ,
ε = 28 000.
3 g 6a - Methyl - 16 - fluormethylen - 4 - pregnenll(S,17a,21-triol-3,20-dion-21-acetat
werden in 90 ml Dioxan gelöst und mit 2,1 g Chloranil 7 Stunden unter Rückfluß gekocht. Die hellbraune Lösung wird
nach dem Abkühlen in Wasser eingegossen, mit Chloroform ausgeschüttelt und der Chloroformauszug
zunächst mit Wasser, dann mit 210 ml n/10-Natronlauge und schließlich wieder mit Wasser gewaschen,
mit Natriumsulfat getrocknet und abdestilliert. Aus Methanol kristallisiert das 6-Methyl-16
- fluormethylen - 4,6 - pregnadien -11β,17α,21 - triöl-3,20-dion-21-acetat.
lmax = 287,5 πΐμ, ε = 25 400.
Durch Verseifung analog Beispiel 2 wird daraus das 6 - Methyl -16 - fluormethylen - 4,6 - pregnadien-
liß,17a,21 - triol - 3,20 - dion hergestellt. lmax
= 287,5 πΐμ, ε = 25 800.
5 g 6α - Methyl - 16 - chlormethylen -A- pregnen-
Πα,1ίβ,21 - triol - 3,20 - dion - 21 - acetat werden in
100 ml Methyläthylketon zusammen mit 7 g Chloranil 7 Stunden unter Rückfluß gekocht. Das Reaktionsgemisch
wird abgekühlt, in Wasser eingegossen und mit Chloroform ausgezogen. Der Auszug wird
zunächst mit Wasser, dann mit 100 ml l%iger NaOH geschüttelt, wieder mit Wasser gewaschen und mit
Natriumsulfat getrocknet. Nach dem Einengen kristallisiert aus Methanol das ö-Methyl-16-chlor-
21-acetat aus. Xmax = 288 πΐμ, ε = 25 800.
Durch Verseifung analog Beispiel 2 wird daraus das 6 - Methyl -16 - chlormethylen - 4,6 - pregnadiennaJl^l-triol-S^O-dion
erhalten. Xmax = 288 ηΐμ,
ε = 26 200.
5 g analog Beispiel 1 hergestelltes 16-Fluormethylen
- 4,6 - pregnadien - 11β,Πα,21 - triol - 3,20 - dion
werden in 50 ml Acetanhydrid und 50 ml Pyridin 1 Stunde auf 100°C erhitzt. Man läßt abkühlen,
rührt in 750 ml Eiswasser ein, filtriert das kristalline 16 - Fluormethylen - 4,6 -pregnadien - ίίβ,Πα,21 - triol-3,20-dion-21-acetat
ab und kristallisiert aus Aceton um. lmax = 283 ΐημ, ε = 26 600; F. 219°C; [a]D
= +104° (Dioxan).
5 g des nach Beispiel 2 erhaltenen 16-Fluormethylen
- 4,6 - pregnadien - 11,8,17α,21 - triol - 3,20 - dions
werden in 110 ml absolutem Dioxan mit 1,55 ml Chloracetylchlorid und 2 ml Pyridin versetzt und
über Nacht bei Raumtemperatur stehengelassen. Dann gießt man das Reaktionsgemisch in Wasser
ein, saugt den Niederschlag ab und wäscht ihn mit Wasser.
Das getrocknete, rohe 21-Chloracetat wird in
400 ml Aceton gelöst und mit 55 ml Diäthylamin und 4 ml Wasser über Nacht bei 00C stehengelassen.
Beim Einengen unter vermindertem Druck kristallisiert das 21-Diäthylaminoacetat aus. Amax = 282 ηΐμ,
ε = 26 500.
3,6 g 16 - Fluormethylen - 4,6 - pregnadien -1 Ιβ,Πα,
21-triol-3,20-dion-21-diäthylaminoacetat werden in 85 ml absolutem Tetrahydrofuran gelöst und mit
70 ml einer Chlorwasserstofflösung in Chloroform versetzt. Das ausfallende Hydrochlorid wird abgesaugt,
mit Tetrahydrofuran gewaschen und getrocknet.
20 g des nach' Beispiel 4 erhaltenen 6-Methyl-16 - fluormethylen - 4,6 - pregnadien - 11β,Πα,2ί - triol-3,20-dions
und 20 g Bernsteinsäureanhydrid werden in 200 ml absolutem Pyridin über Nacht stehengelassen.
Man rührt bei 5 bis 100C in ein Gemisch von 210 ml konzentrierter Schwefelsäure und 31
Wasser ein, saugt den Niederschlag ab und trocknet ihn bei 800C unter vermindertem Druck. Durch
Umkristallisieren aus Essigester wird das reine 21-Hemisuccinat gewonnen.
20 g Hemisuccinat werden in 260 ml Isopropanol gelöst und im Laufe von 20 Minuten mit 179,5 ml
0,23 n-Natriumisopropylatlösung unter Rühren versetzt.
Das ausfallende Salz wird abgesaugt und über Phosphorpentoxyd getrocknet. Man erhält
reines 6 - Methyl -16 - fluormethylen - 4,6 - pregnadienll/S,17a,21-triol-3,20-dion-21-hemisuccinat-Natriumsalz.
10 g des nach Beispiel 2 erhaltenen 16-Fluormethylen
- 4,6 - pregnadien -1 Ιβ,Πα,ΙΙ - triol - 3,20 - dions
werden in 20 ecm absolutem Pyridin mit 9,3 g Phosphoryldimorpholidchlorid
10 Tage verschlossen stehengelassen. Man gießt dann den Ansatz in die berechnete Menge verdünnte Schwefelsäure und
extrahiert das 21-Dimorpholidphosphat mit Chloroform.
Der Chloroformrückstand wird in 40 ml Äthanol gelöst, mit Wasser bis zur ersten bleibenden Trübung
versetzt und nach Zusatz von 110 g Kationenaustauscherharz, bekannt unter dem Handelsnamen
Amberlite IR-120, 36 Stunden gerührt. Man filtriert ab, wäscht den Austauscher mit Äthenol, neutralisiert
das Filtrat mit Natronlauge und engt unter vermindertem Druck stark ein. Man läßt abkühlen,
extrahiert mit Chloroform alle Neutralteile, säuert dann die wäßrige Phase mit verdünnter Schwefelsäure
an und extrahiert mit n-Butanol. Der Extrakt wird mit Natriumsulfat getrocknet, mit Natriummethylat
neutralisiert und etwas eingeengt. Beim Abkühlen kristallisiert das Natriumsalz aus. Es wird
abfiltriert, heiß mit Methanol extrahiert, der Extrakt mit Butanol versetzt und stark eingeengt, wobei das
reine 16 - Fluormethylen - 4,6 - pregnadien - ΙΙβ,Πα,
21 - triol - 3,20 - dion - 21 - orthophosphat- Natrium ausfällt.
Beispiel 10
0,5 g des nach Beispiel 4 erhaltenen 6a-Methyl
- 16 - fluormethylen - 4,6 - pregnadien - ΙΙβ,Πα,
21 - triol - 3,20 - dions werden in 10 ml absolutem Chloroform und 3 ml absolutem Pyridin gelöst
und bei O0C im Laufe von 5 Minuten unter Rühren mit einer Lösung von 0,5 ml tert.-Butylessigsäurechlorid
in 5 ml Chloroform versetzt. Man rührt weitere 5 Minuten bei Eiskühlung und dann 4 Stun-
den bei Raumtemperatur. Der Ansatz wird auf Eis gegossen und mit Chloroform extrahiert. Der Extrakt
wird mit verdünnter Schwefelsäure und Natriumhydrogencarbonatlösung gewaschen, getrocknet
und eingedampft. Der Rückstand wird in Chloroform über 10 g Magnesiumaluminiumsilikat, bekannt
unter dem Handelsnamen Florisil, filtriert und das Filtrat zur Trockne eingedampft. Aus Methanol
kristallisiert das reine 21-tert.-Butylacetat.
Beispiel 11
IO
Ein 10-1-Versuchsfermenter mit einer Nährlösung
aus 3% Malzextrakt, 0,5% Glukose und 0,3% Pepton aus Casein wird mit 500 ml einer Sporensuspension
von Curvularia lunata beimpft. Der Pilz wächst unter starker Belüftung und Rühren bei 28 0C
und erhält nach 24 Stunden einen Zusatz zu 5 g 16 - Fluormethylen - 4,6 - pregnadien - 17a,21 - diol-3,20-dion
oder dessen 21-Acetat in 200 ml Methanol. Die Umsetzung wird dünnschichtchromatographisch
verfolgt. Nach 30 Stunden ist kein Ausgangsmaterial mehr nachzuweisen; die Kultur wird dreimal mit
je 101 Chloroform extrahiert. Die vereinigten Extrakte
werden eingeengt und über eine kleine Säule mit aktiviertem Kieselgel gegeben. Nach Umkristallisation
aus Aceton erhält man das reine 16-Fluormethylen-4,6-pregnadien-ll/3,17a,21-triol-3,20-dion.
Xmax = 283 ΐημ, ε = 26 200; F. 253°C; [a]D = +76°
(Dioxan).
In gleicher Weise geht die Umsetzung vor sich, wenn das Mycel nach 24 Stunden durch Filtration
von der Nährlösung abgetrennt und in Wasser resuspendiert wird, worauf der Zusatz erfolgt.
B e i s ρ i e 1 12 ,,
In einem Kleinfermenter werden 151 einer Nährlösung
aus 5% Malzextrakt, 1% Saccharose, 0,2% Natriumnitrat, 0,1% Dikaliumphosphat, 0,05% Magnesiumsulfat,
0,05% Kaliumchlorid und 0,005% Eisen(II)-sulfat (pH eingestellt auf 7,0) mit 800 ml
einer Schüttelkultur von Curvularia lunata (W a k k e r) Boadijn beimpft und unter · Rühren und
starker Belüftung bei 28 0C bebrütet. Nach 24stündigem
Wachstum werden 5 g 6-Fluor-.16-fluormethylen-4,6-pregnadien-170,21-diol-3,20-dion
oder dessen 21-Acetat, gelöst in 40 ml Dimethylformamid, zugesetzt. Die Umsetzung wird papierchromatographisch
verfolgt. Wenn im Papierchromatogramm kein Ausgangsmaterial mehr nachweisbar ist, wird
die Kulturlösung dreimal mit dem gleichen Volumen Chloroform extrahiert. Die vereinigten Chloroformlösungen
werden eingedampft und der Rückstand zur Entfernung der Begleitprodukte über Kieselgel
filtriert. Das erhaltene 6-Fluor-16-fluormethylen-4,6-pregnadien-ll/},17a,21-triol-3,20-dion
wird aus Aceton—Äther umkristallisiert. lmax = 282 ηΐμ,
f = 24 800.
Beispiel 13
In einem Kleinfermenter werden 15 1 einer Nährlösung aus 5% Malzextrakt, 1% Saccharose, 0,2%
Natriumnitrat, 0,1% Dikaliumphosphat, 0,05% Magnesiumsulfat, 0,05% Kaliumchlorid und 0,005%
Eisen(II)-sulfat (pH eingestellt auf 7,0) mit 800 ml einer Schüttelkultur von Curvularia lunata (W a k k
e r) Bodadijn beimpft und unter Rühren und starker Belüftung bei 28 0C bebrütet. Nach 24stündigem
Wachstum werden 5 g o-Fluor-lo-chlormethylen
- 4,6 - pregnadien - 17a,21 - diol - 3,20 - dion oder
dessen 21-Acetat, gelöst in 40 ml Dimethylformamid, zugesetzt. Die Umsetzung wird papierchromatographisch
verfolgt. Wenn im Papierchromatogramm kein Ausgangsmaterial mehr nachweisbar ist, wird
die Kulturlösung dreimal mit dem gleichen Volumen Chloroform extrahiert. Die vereinigten Chloroformlösungen
werden eingedampft und der Rückstand zur Entfernung der Begleitprodukte über Kieselgel
filtriert. Das mit Chloroform—Essigester (1:3)
erhaltene Eluat enthält das gewünschte 6-Fluor-16-chlormethylen-4,6-pregnadien-11/?,17α,21
-triol-3,20-dion. lmax = 281 πΐμ, ε = 24 400.
Beispiel 14
In einem Kleinfermenter werden 15 1 einer Nährlösung aus 5% Glukose, 0,2% Hefeextrakt, 0,3%
Natriumnitrat, 0,05% Magnesiumsulfat, 0,001% Eisen(II)-sulfat und 1Iw Mol Phosphatpuffer nach
Sörensen (pH 5,6) mit 800ml Schüttelkultur
von Metarrhizium anisobliae beimpft. Die Kultur wächst unter Rühren und starker Belüftung und
erhält nach 24 Stunden einen Zusatz von 5 g 16-Fluormethylen
- 4,6 - pregnadien - 17a,21 - diol - 3,20 - dion, gelöst in 40 ml Dimethylformamid. Die Hydroxylierung
wird papierchromatographisch verfolgt. Nach Beendigung der Umsetzung wird durch Ausschütteln
mit Chloroform aufgearbeitet. Durch Umkristallisieren aus Aceton wird reines 16-Fluormethylen-4,6-pregnadien-lla,17a,21-triol-3,20-dion
erhalten. hnax = 283,5 Πΐμ, ε = 23 900.
Beispiel 15
Ein 10-1-Kleinfermenter mit einer Nährlösung
aus 3% Saccharose, 1% Malzextrakt, 0,1% Hefeextrakt und 0,2% NaNOe wird mit einer Sporensuspension
von Metarrhizium anisopliae beimpft. Der Pilz wächst als Schüttelkultur bei 28° C und
erhält nach 30 Stunden einen Zusatz von 5 g 16-Chlormethylen
- 4,6 - pregnadien - 17a,21 - diol - 3,20 - dion in 200 ml Methanol. Nach 20 Stunden Fermentationsdauer läßt sich dünnschichtchromatographisch kein
Ausgangsmaterial mehr nachweisen; die Kultur wird dreimal mit je 8 1 Chloroform extrahiert. Die vereinigten
Extrakte werden eingeengt, der Rückstand wird aus Essigester umkristallisiert. Man erhält das
reine 16 - Chlormethylen - 4,6 - pregnadien - 11α,17α,
21-triol-3,20-dion. lmax = 283 ηΐμ, ε = 25 000.
In 30 ml Methanol, das 0,6 g wasserfreies Calciumchlorid enthält, werden 6 g 16-Chlormethylen-4,6-pregnadien-17a-ol-3,ll,20-trion
suspendiert und mit 3 g Calciumoxyd versetzt. Innerhalb 30 Minuten läßt man unter Rühren eine Lösung von 9 g Jod in 30 ml
Methanol, die ebenfalls 0,6 g wasserfreies Calciumchlorid enthält, zutropfen, wobei die Temperatur
bei 25 bis 280C gehalten wird. Man rührt weitere 30 Minuten, kühlt auf O0C ab und gießt in ein
Gemisch von 150 ml Eiswasser und 4,5 ml Eisessig. Das ausgefallene Jodid wird abgesaugt, mit Wasser
gewaschen und bei 500C getrocknet.
Dann löst man es bei 400C in 100 ml Aceton, das
1 ml Wasser, 0,5 ml Eisessig und 20 g Kaliumacetat enthält, erhitzt 2 Stunden unter Rückfluß zum Sieden
und rührt in 1,5 1 Eiswasser ein. Man saugt ab und wäscht mit 200 ml Wasser. Das feuchte Material
wird in 120 ml Methanol heiß gelöst und nach Zu-
609 609/405
satz einer Lösung von 3,1 g Natriumpyrosulfit in 45 ml Wasser 2 Stunden unter Rückfluß zum Sieden
erhitzt. Dann werden 35 ml abdestilliert, worauf die 21-Acetoxyverbindung auskristallisiert. Nach dem
Abfiltrieren und Trocknen wird das reine 16-Chlormethylen-4,6-pregnadien-17a,21
^101-3,11,20-UiOn-21-acetat durch Umkristallisieren aus Essigester
gewonnen. Xmax = 281 ηΐμ, ε = 27 000.
Beispiel 17
Eine Suspension von 6,5 g 6-Methyl-16-fluormethylen - 4,6 - pregnadien - 17a - öl - 3,11,20 - trion in
98 ml Tetrahydrofuran und 59 ml Methanol wird innerhalb 3 Stunden portionsweise mit 9,8 g Jod
und 9,8 g Calciumoxyd versetzt. Danach wird das Reaktionsgemisch in 2 1 Eiswasser, das 32 ml Eisessig
enthält, eingegossen, der Niederschlag abgesaugt und getrocknet.
Die so erhaltenen 11 g rohes 21-Jodid werden in 550 ml Aceton gelöst und zusammen mit 33 g
Kaliumacetat 20 Stunden unter Rückfluß gekocht. Danach wird das Aceton zum Teil unter vermindertem
Druck abgezogen, das Gemisch mit Wasser verdünnt, der Niederschlag abgesaugt. Er wird noch
feucht in einem Gemisch aus 130 ml Methanol, 3,25 g Natriumpyrosulfit und 48,5 ml Wasser 2 Stunden
unter Rückfluß gekocht. Nach Abkühlen wird das Reaktionsgemisch mit Wasser verdünnt, der
entstandene Niederschlag abgesaugt und getrocknet. Durch Umkristallisieren aus Aceton—Äther erhält
man das 6-Methyl-16-fluormethylen-4,6-pregnadien-17a,21-diol-3,ll,20-trion-21-acetat.
Xmax = 287 πΐμ,
ε = 22 800.
Beispiel 18
Zu einer Lösung von 4,6 g 6-Fluor-16-fluormethylen-4,6-pregnadien-17a-ol-3,ll,20-trion
in einem Gemisch aus 100 ml Tetrahydrofuran und 12 ml Methanol werden bei O0C unter Rühren 7,3 g Jod
gegeben. Dann wird innerhalb einer Stunde tropfenweise eine 10%ige wäßrige Natriumhydroxydlösung
zugegeben, bis die Jodfarbe verschwunden ist. Nach einer weiteren Stunde wird in Wasser eingegossen,
der harzig ausfallende Niederschlag wird in Äther aufgenommen, die vereinigten Ätherauszüge werden
mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und bei Raumtemperatur im Vakuum abgezogen.
Die rohe 21-Jodverbindung wird in 300 ml Aceton mit 13,5 g wasserfreiem Kaliumacetat 24 Stunden
am Rückfluß erhitzt. Anschließend wird die Reaktionslösung auf ein kleines Volumen eingedampft
und mit Wasser versetzt. Das ausgeschiedene 6-Fluor-16 - fluormethylen - 4,6 - pregnadien - 17a,21 - diol -3,11,
20-trion-21-acetat wird abgesaugt und aus Aceton oder Methanol umkristallisiert. Xmax = 281,5 πΐμ,
ε = 25 000.
Ein 10-1-Fermenter mit einer Nährlösung aus 1%
Hefeextrakt, pH 6,5, wird mit 500 ml einer Schüttelkultur von Bacillus sphaericus beimpft. Die Kultur
wird bei 28 0C wachsen gelassen. Nach 8 Stunden erhält die Fermentationslösung einen Zusatz von
5 g lo-Fluormethylen^o-pregnadien-ll^na^l-triol-3,20-dion
oder dessen 21-Acetat, erhalten gemäß Beispiel 2 bzw. 1, in 200 ml Methanol. Die Umsetzung
wird dünnschichtchromatographisch überwacht und ist nach 22 Stunden beendet. Die Kulturlösung wird
dreimal mit je 8 1 Chloroform ausgeschüttelt und der aus dem eingeengten Extrakt erhaltene Rückstand
aus Essigester umkristallisiert. Man erhält reines lo-Fluormethylen-Mjo-pregnatrien-ll/^na^l-triol-3,20-dion.
Xmax = 221, 254, 298 πΐμ, EJ* = 326,
258 und 340; F. 254 bis 255°C; [a]B = +2,5° (Dioxan).
5 g des nach Beispiel 19 erhaltenen 16-Fluormethylen-l,4,6-pregnatrien-llß,17a,21-triol-3,20-dions
werden in 30 ml Pyridin und 30 ml Essigsäureanhydrid 1 Stunde auf dem Dampfbad erwärmt. Das Gemisch
wird in Wasser eingegossen und das ausgefallene lo-Fluormethylen-lAo-pregnatrien-ll/SjlTa^l-triol-3,20-dion-21-acetat
abgesaugt. Die Reinigung erfolgt durch Umkristallisation aus Methanol. Xma.x = 221,
254 und 298 ηΐμ, EJ ?m = 290, 238 und 280; F. 2460C;
[a]» = +20er (Chloroform).
2 g des nach Beispiel 19 erhaltenen 16-Fluormethylen-1,4,6-pregnatrien-l
Iß, 17a,21-triol-3,20-dions werden zusammen mit 2 g Bernsteinsäureanhydrid
in 20 ml trockenem Pyridin über Nacht stehengelassen. Danach läßt man das Reaktionsgemisch
in verdünnte Schwefelsäure einlaufen, der Niederschlag wird abgesaugt und gut mit Wasser gewaschen.
Nach dem Trocknen wird durch Kristallisation aus Essigester das reine lo-Fluormethylen-l^o-pregnatrien
- ίίβ,Πα,2ί - triol - 3,20 - dion - 21 - hemisuccinat
gewonnen. Xmax = 221, 254 und 298 πΐμ.
5 g des nach Beispiel 19 erhaltenen 16-Fluormethylen-l,4,6-pregnatrien-ll/S,17a,21-triol-3,20-dions
werden in 120 ml absolutem Dioxan gelöst, mit 1,55 ml Chloracetylchlorid und 1,5 ml Pyridin versetzt
und über Nacht bei Raumtemperatur stehengelassen. Danach wird das Reaktionsgemisch in
Wasser eingegossen, der Niederschlag abgesaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Das so erhaltene
rohe 16 - Fluormethylen -1,4,6 -pregnatrien - ΙΙβ,Πα,
21-triol-3,20-dion-21-chloracetat wird in 400ml
Aceton gelöst und mit 55 ml Diäthylamin und 4 ml Wasser über Nacht bei Raumtemperatur stehengelassen.
Das Reaktionsgemisch wird danach im Vakuum bei 200C eingeengt. Dabei kristallisiert
das 16 - Fluormethylen -1,4,6 - pregnatrien - 110,17a, 21 - triol - 3,20 - dion - 21 - diäthylaminoacetat aus.
Imax = 221, 254 und 298 Ίημ.
0,7 g dieses 16-Fluormethylen-1,4,6-pregnatrien-110,17(1,21
- triol - 3,20 - dion - 21 - diäthylaminoacetats werden in 17 ml absolutem Tetrahydrofuran gelöst
und mit 15 ml einer Chlorwasserstofllösung in Chloroform versetzt. Dabei fällt das 16-Fluormethylen-lAo-pregnatrien-ll&na^l-triol^O-dion-21-diäthylaminoacetathydrochlorid
aus, das mit Tetrahydrofuran gewaschen und anschließend getrocknet wird.
10 g des nach Beispiel 19 erhaltenen 16-Fluormethylen-1,4,6-pregnatrien-l
Iß, 17a,21-triol-3,20-dions werden in 20 ml absolutem Pyridin mit 9,3 g Phosphoryldimorpholidchlorid
10 Tage verschlossen stehengelassen. Man gießt dann den Ansatz in die berechnete Menge verdünnter Schwefelsäure und
extrahiert das 21-Dimorpholidphosphat mit Chloroform.
Der Chloroformrückstand wird in 40 ml Äthanol gelöst, mit Wasser bis zur ersten bleibenden Trübung
versetzt und nach Zusatz von HOg »Amberlite IR-120« 36 Stunden gerührt. Man filtriert ab, wäscht
den Austauscher ■ mit Äthanol, neutralisiert das Filtrat mit Natronlauge und engt unter vermindertem
Druck stark ein. Man läßt abkühlen, extrahiert mit Chloroform alle Neutralteile, säuert dann die
wäßrige Phase mit verdünnter Schwefelsäure an und extrahiert mit n-Butanol. Der Extrakt wird mit
Natriumsulfat getrocknet, mit Natriummethylat neutralisiert und etwas eingeengt. Beim Abkühlen kristallisiert
das Natriumsalz aus. Es wird abfiltriert, heiß mit Methanol extrahiert, der Extrakt mit
Butanol versetzt und stark eingeengt, wobei das reine 16 - Fluormethylen -1,4,6 - pregnatrien -1 Iß, 17a,
21 - triol - 3,20 - dion - 21 - orthophosphat-Natrium ausfällt.
0,5 g des nach Beispiel 19 erhaltenen 16-Fluormethylen-l,4,6-pregnatrien-llj3,17a,21-triol-3,20-dions
werden in 10 ml absolutem Chloroform und 3 ml absolutem Pyridin gelöst und bei 00C im Laufe von
5 Minuten unter Rühren mit einer Lösung von 0,5 ml tert.-Butylessigsäurechlorid in 5 ml Chloroform versetzt.
Man rührt weitere 5 Minuten bei Eiskühlung und dann 4 Stunden bei Raumtemperatur. Der Ansatz
wird auf Eis gegossen und mit Chloroform extrahiert. Der Extrakt wird mit verdünnter Schwefelsäure
und Natriumhydrogencarbonatlösung gewaschen, getrocknet und eingedampft. Der Rückstand
wird in Chloroform über 10 g »Florisil« filtriert und das Filtrat zur Trockne 'eingedampft. Aus
Methanol kristallisiert das reine 21-tert.-Butylacetat.
Beispiel 25
910 mg des nach Beispiel 19 erhaltenen 16-Fluor-
910 mg des nach Beispiel 19 erhaltenen 16-Fluor-
ypg/
werden bei 00C in eine Suspension aus 366 mg Schwefeltrioxyd-Pyridin-Komplex in 7 ml Pyridin gegeben und 2 Stunden bei 00C gerührt sowie 16 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Man filtriert, zieht unter vermindertem Druck bei 4O0C das Pyridin ab, arbeitet den Rückstand mit Äther durch und filtriert das Pyridinsalz des Sulfats ab.
werden bei 00C in eine Suspension aus 366 mg Schwefeltrioxyd-Pyridin-Komplex in 7 ml Pyridin gegeben und 2 Stunden bei 00C gerührt sowie 16 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Man filtriert, zieht unter vermindertem Druck bei 4O0C das Pyridin ab, arbeitet den Rückstand mit Äther durch und filtriert das Pyridinsalz des Sulfats ab.
Dieses wird in 15 ml Methanol gelöst und mit 2,1 ml n-Natriummethylatlösung auf pH 10,4 eingestellt.
Man filtriert, engt das Filtrat bei 400C unter vermindertem Druck auf etwa 8 ml ein und fällt das
lo-Fluormethylen-lAo-pregnatrien-ll^na^l-triol-3,20-dion-21-sulfat-Natriumsalz
mit Äther aus.
55
In einem Kleinfermenter werden 15 1 einer Nährlösung
aus 1% Hefeextrakt, pH 6,8, mit 0,5 1 Schüttelkultur von Bacillus sphaericus (Sammlung E. Merck,
Nr. 1001) beimpft. Die Kultur wächst unter ständigern Rühren und starker Belüftung bei 28 0C und
erhält nach etwa 10 Stunden einen Zusatz von in 300 ml Methanol gelösten 7,5 g des nach Beispiel 3
erhaltenen 16 - Chlormethylen - 4,6 - pregnadien-11/3,17a,21-triol-3,20-dion-21-acetats.
Die Dehydrierung wird papierchromatographisch verfolgt (Lösungsmittelsystem B4 nach Bush, aufsteigend) und
ist nach 28 bis 36 Stunden vollständig. Die Kulturlösung wird dreimal mit dem gleichen Volumen
Chloroform extrahiert, die vereinigten Chloroformlösungen werden eingedampft. Aus Aceton kristallisiert
das 16 - Chlormethylen - 1,4,6 - pregnatrien-Ilj8,17a,21-triol-3,20-dion.
F. 244 bis 2450C; [a]l° = +5° (Dioxan); lmax = 219, 255,5 und 297 ηΐμ,
E1 1* = 335, 247 und 327.
5 g des nach Beispiel 26 erhaltenen 16-Chlormethylen-l,4,6-pregnatrien-ll^,17a,21-triol-3,20-dions
werden mit 30 ml Pyridin und 30 ml Essigsäureanhydrid 1 Stunde auf dem Dampfbad erwärmt. Das
Gemisch wird in Wasser eingegossen und das ausgefallene lo-Chlormethylen-lAo-pregnatrien-ll^na,
21-triol-3,20-dion-21-acetat abgesaugt. Die Reinigung erfolgt durch Umkristallisieren aus Methanol. Xmax
= 222, 255 und 296 πΐμ.
a) 10 g des nach Beispiel 1 erhaltenen 16-Fluormethylen-4,6-pregnadien-ll^,17a,21-triol-3,20-dion-21-acetats
werden in 80 ml absolutem Pyridin gelöst und bei 00C mit einem Gemisch aus 8 g Chromsäureanhydrid
und 80 ml Pyridin versetzt. Nach 12 Stunden wird das Reaktionsgemisch in 800 ml Essigester
eingegossen, vom Niederschlag abgesaugt und mit Essigester gut nachgewaschen. Eindampfen der
Essigesterlösungen führt zu 16-Fluormethylen-4,6-pregnadien - 17a,21 -diol - 3,11,20 - trion -21 - acetat {Xmax
= 281 πΐμ), das mit wäßrig-methanolischem Natriumhydrogencarbonat
analog Beispiel 2 zu 16-Fluormethylen - 4,6 - pregnadien - 17a,21 - diol - 3,11,20 - trion
verseift wird.
b) In einem Kleinfermenter von 201 Inhalt werden
15 1 einer Nährlösung aus 0,1% Hefeextrakt, pH 6,8, mit 1,51 Schüttelkultur von Cornynebacterium
simplex (Sammlung E. Merck, Nr. 1002) beimpft. Die Kultur wächst unter ständigem Rühren und
starker Belüftung bei 28 0C und erhält nach etwa 4 bis 8 Stunden einen Zusatz von in 300 ml Methanol
gelöstem 7,5 g 16 - Fluormethylen - 4,6 - pregnadien-17a,21-diol-3,ll,20-trion.
Die Dehydrierung wird papierchromatographisch verfolgt und ist im allgemeinen nach 14 Stunden beendet. Die Kulturlösung
wird dreimal mit dem gleichen Volumen Chloroform extrahiert, die vereinigten Chloroformlösungen werden
eingedampft. Aus Aceton kristallisiert das
16 - Fluormethylen -1,4,6 - pregnatrien - 17a,21 - diol-3,11,20-trion.
lmax = 222, 255 und 298 ηΐμ.
In einem Kleinfermenter werden 121 einer Nährlösung aus 0,1% Hefeextrakt mit 800 ml Submerskultur
von Corynebacterium simplex beimpft. Die Kultur wächst unter Rühren und starker Belüftung
bei 28 0C und erhält nach 6 bis 8 Stunden einen Zusatz von in 200 ml Methanol gelöstem 6 g 16-Chlormethylen-4,6-pregnadien-17a,21-diol-3,ll,20-trion,
das gemäß Beispiel 16 und durch daran anschließende Verseifung erhalten worden ist. Die 1 ^-Dehydrierung
wird dünnschichtchromatographisch verfolgt und ist nach 5 bis 8 Stunden beendet. Die Kultur wird
sofort dreimal mit dem gleichen Volumen Chloroform ausgerührt, die vereinigten Chloroformextrakte werden
eingedampft, der Rückstand wird mit Petroläther gewaschen. Aus Chloroform kristallisiert das
16 - Chlormethylen -1,4,6 - pregnatrien - 17α,21 - diol-3,11,20-trion.
lmax = 221, 254 und 298 ηΐμ.
5 g des nach Beispiel 4 erhaltenen 6-Methyl-16 - fluormethylen - 4,6 - pregnadien -11 ß, 17a,21 - triol-3,20
- dion - 21 - acetats werden zusammen mit 4,8 g 2,3 - Dichlor - 5,6 - dicyan - ρ - benzochinon in 75 ml
Dioxan 20 Stunden unter Rückfluß gekocht. Danach wird das Reaktionsgemisch mit Chloroform verdünnt,
nacheinander mit Wasser, verdünnter Natriumhydroxydlösung und wieder mit Wasser ausgeschüttelt,
die Chloroformlösung getrocknet und eingeengt. Aus dem Rückstand kristallisiert das
o-Methyl-lo-fluormethylen-lAo-pregnatrien-ll/?,!?«,
21-triol-3,20-dion-21-acetat, das sich durch Umkristallisieren aus Methanol reinigen läßt. Xmax
= 227, 253 und 304 πΐμ.
20
1 g des nach Beispiel 30 erhaltenen 6-Methyllo-fluormethylen-lAo-pregnatrien-ll&na^l-triol-3,20-dion-21-acetats
wird in 25 ml Methanol zum Sieden erhitzt, sodann zu der siedenden Lösung eine heiße Lösung von 0,33 g Natriumhydrogencarbonat
in 5 ml Wasser zugegeben und das Gemisch 7 Minuten zum Sieden erhitzt. Es wird in etwa 300 ml
Wasser eingegossen und das ausgefallene rohe Verseifungsprodukt abgesaugt. Man erhält das 6-Methyl-16-fluormethylen-l,4,6-pregnatrien-ll)S,17a,21-triol-3,20-dion,
das durch Umkristallisieren aus Aceton rein erhalten wird. Xmax = 226, 253 und 303 πΐμ.
35
3,5 g des nach Beispiel 18 erhaltenen 6-Fluor-16 - fluormethylen - 4,6 - pregnadien - 17a,21 - diol-3,ll,20-trion-21-acetats
werden in 70 ml Dioxan gelöst und mit 3,5 g 2,3-Dichlor-5,6-dicyan-p-benzochinon
versetzt. Das Reaktionsgemisch wird 6 Stunden unter Rückfluß gekocht, dann mit Chloroform
verdünnt und nacheinander mit 30 ml 1 n-Natriumhydroxydlösung und mehrfach mit Wasser gewaschen.
Die Lösung wird über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Der aus o-Fluor-lo-fluormethylenl,4,6-pregnatrien-17a,21-diol-3,ll,20-trion-21-acetat
bestehende Rückstand wird aus Aceton—Äther umkristallisiert.
Imax = 224, 255 und 296 ηΐμ. .
5° Beispiel 33
2,3 g des nach Beispiel 3 erhaltenen 16-Chlormethylen-4,6-pregnadien-ll^,17a,21-triol-3,20-dion-21-acetats
werden in 23 ml absolutem Pyridin gelöst und bei 00C mit einem Gemisch aus 2,3 g Chromsäureanhydrid
und 23 ml Pyridin versetzt. Nach 12 Stunden wird das Reaktionsgemisch in 250 ml Essigester eingegossen, der Niederschlag abgesaugt
und mit Essigester gut gewaschen. Die vereinigten Essigesterlösungen werden eingeengt, wobei das im
Beispiel 16 beschriebene 16-Chlormethylen-4,6-pregnadien - 17a,21 - diol - 3,11,20 - trion - 21 - acetat auskristallisiert.
Xmax = 281 Πΐμ, S = 27 000.
65 Beispiel 34
2 g des nach Beispiel 14 erhaltenen 16-Fluormethylen
- 4,6 - pregnadien - 11α,17α,21 - triol - 3,20 - dions
werden in 10 ml Pyridin gelöst und 0,36 g Essigsäureanhydrid zugegeben. Nach 15stündigem Stehen
bei Zimmertemperatur wird in Wasser eingegossen, mit Chloroform dreimal extrahiert, die Chloroformlösung
durch Schütteln mit Natriumhydrogencarbonatlösung neutralisiert, getrocknet und im Vakuum
eingedampft. Der amorphe Rückstand von 16-Fluormethylen
-11α,17α,21- triol - 3,20 - dion - 21 - acetat wird
direkt in die nachfolgende Oxydation eingesetzt. Dazu wird das rohe Material in 70 ml Aceton gelöst
und bei 100C unter Rühren mit 1,5 ml einer Oxydationslösung
tropfenweise versetzt. (Die Oxydationslösung wird durch Lösen von 5 g Chromtrioxyd in
4,4 ml konzentrierter Schwefelsäure und Auffüllen mit Wasser auf 20 ml hergestellt.) Man rührt den
Oxydationsansatz 30 Minuten bei Zimmertemperatur und arbeitet mit Chloroform und Wasser wie üblich
auf. Die neutral gewaschene und getrocknete Chloroformlösung wird unter vermindertem Druck zur
Trockne abgezogen. Man erhält aus Methanol das 16 - Fluormethylen - 4,6 - pregnadien - 17a,21 - diol-3,ll,20-trion-21-acetat.
Xmax = 281,5 ηΐμ, ε = 25 400.
2,5 g o-Fluor-lö-fluormethylen-l^ö-pregnatrienll^,17a,21-triol-3,20-dion-21-acetat
(erhalten aus dem Verfahrensprodukt des Beispiels 12 durch anschließende mikrobiologische Dehydrierung in
1(2)-Stellung analog Beispiel 19 und Acetylierung analog Beispiel 20) werden in 25 ml Pyridin gelöst
und zu einer Mischung aus 2,5 g Chromsäureanhydrid und 25 ml Pyridin gegeben. Nach 12 Stunden
wird das Reaktionsgemisch in 250 ml Essigester eingegossen und 5 Minuten am Rückfluß gekocht. Der
Niederschlag wird abgesaugt und gut mit heißem Essigester gewaschen. Die Filtrate werden mit
verdünnter Schwefelsäure neutral gewaschen, getrocknet und eingedampft. Der Rückstand von
rohem 6-Fluor- 16-fluormethylen-l,4,6-pregnatrien-17a,21-diol-3,ll,20-trion-21-acetat
wird durch Umkristallisieren aus Methanol oder Essigester rein erhalten. lmax = 221, 254 und 298 πΐμ.
. Ein 10-1-Fermenter mit einer Nährlösung aus
0,1% Hefeextrakt, die mit Sörensen-Phosphatpuffer auf pH 6,8 gepuffert ist, wird mit 500 ml einer
Schüttelkultur von Corynebacterium simplex beimpft. Die Kultur wird bei 28 0C wachsen gelassen.
Nach 16 Stunden erhält die Fermentationslösung einen Zusatz von 5 g des nach Beispiel 5 erhaltenen
6-Methyl- lo-chlormethylen^o-pregnadien-ll^na,
21-triol-3,20-dions in 200 ml Methanol. Dünnschichtchromatographisch ist nach 14 Stunden neben dem
Umsetzungsprodukt kein Ausgangsmaterial mehr nachzuweisen. Die Kulturlösung wird dreimal mit
je 101 Chloroform ausgeschüttelt. Die vereinigten Extrakte werden eingeengt und der Rückstand aus
Essigester umkristallisiert. Man erhält reines 6-Methyl -16 - chlormethylen -1,4,6 - pregnatrien -11/3,17«,
21-triol-3,20-dion. Xmax = 227, 252 und 303 ΐημ.
3 g 6 - Fluor -16 - chlormethylen - 4,6 - pregnadien-SJl^O-trion-na^l-diol^l-acetat
(erhalten aus dem Verfahrensprodukt des Beispiels 13 durch Acetylierung analog Beispiel 20 und nachfolgende Oxydation
mit Chromtrioxyd analog Beispiel 34) werden in
200 ml Butanol mit 1,95 g Selendioxyd und 1,5 ml Eisessig 48 Stunden unter Rückfluß zum Sieden
erhitzt. Das ausgefallene Selen wird abfiltriert und das Filtrat eingeengt. Das anfallende 6-Fluor-lo-chlormethylen-1
Ao-pregnatrien-S, 11,20-trion- 17a,21-diol-21-acetat
wird zur Reinigung über wenig Kieselgel chromatographiert. lmax = 224, 256 und 296 πΐμ.
B e i s ρ i e 1 38
Eine Suspension von 6,5 g o-Methyl-lo-chlormethylen
- 4,6 - pregnadien -17a - öl - 3,11,20 - trion in
98 ml Tetrahydrofuran und 59 ml Methanol wird innerhalb 3 Stunden portionsweise mit 9,8 g Jod und
9,8 g Calciumoxyd versetzt. Danach wird das Reaktionsgemisch in 21 Eiswasser, das 32 ml Eisessig
enthält, eingegossen, der Niederschlag abgesaugt und getrocknet.
Die so erhaltenen 11g rohes 21-Jodid werden in
550 ml Aceton gelöst und zusammen mit 33 g Kaliumacetat 20 Stunden unter Rückfluß gekocht. Danach
wird das Aceton zum Teil unter vermindertem Druck abgezogen, das Gemisch mit Wasser verdünnt
und der Niederschlag abgesaugt. Er wird noch feucht in einem Gemisch aus 130 ml Methanol,
3,25 g Natriumpyrosulfit und 48,5 ml Wasser 2 Stunden unter Rückfluß gekocht. Nach Abkühlen wird
das Reaktionsgemisch mit Wasser verdünnt, der entstandene Niederschlag abgesaugt und getrocknet.
Durch Umkristallisation aus Methanol erhält man das 6 - Methyl -16 - chlormethylen - 4,6 - pregnadienna^l-diol-SJl^O-trion-^l-acetat.
Xmax = 288,5 ηΐμ,
f = 23 400.
Zum Nachweis der Überlegenheit der Verfahrensprodukte
wurde deren antiphlogistische Wirkung mit derjenigen von Hydrocortison, Prednisolon und
16-Methylen-prednisolon im Granulombeuteltest an
Ratten verglichen.
Die Versuehsanordnung entsprach der in Archives Internationales de Pharmacodynamie et de Therapie,
Bd. Ill, S. 420 bis 436 (1957), beschriebenen Methode.
Für die Versuche wurden je Präparat und Dosis Gruppen von je zehn Tieren mit einem Körpergewicht
zwischen 100 und 160 g eingesetzt. Die Tiere wurden am Rücken mit einer Haarschneidemaschine
geschoren. Dann wurde durch subkutane Injektion von 25 ml Luft eine Luftblase gesetzt und in diese,
ohne die Injektionskanüle herauszuziehen, 0,5 ml einer 0,5%igen Lösung von Krotonöl in Sesamöl
injiziert. Am 4. Tag nach dem Setzen der Luftblase wurden nochmals 0,5 ml einer 3%igen Lösung von
Krotonöl in Sesamöl injiziert. Die Füllungsgrade der Beutel an Exsudat wurden durch Transillumination
erfaßt. Am 10. Tag nach der zweiten Krotonölinjektion wurden die Tiere getötet.
Die Versuchspräparate wurden 10 Tage lang oral verabreicht, beginnend mit dem Tag der zweiten
Injektion von Krotonöl. Appliziert wurde eine 2,5%ige Suspension in 5%iger Gummiarabikumlösung.
Die prozentuale Abschwächung der Exsudatmengen gegenüber den Kontrollen wurde statistisch nach
dem von Llaurado in Acta Endocrinologica, Bd. 38, S. 151 (1961), beschriebenen Verfahren ausgewertet,
wobei sich die angegebenen Wirkungsrelationen im Vergleich zu Hydrocortison ergaben.
Das Ergebnis der Vergleichsversuche ist in
folgenden Tabelle niedergelegt. Darin bedeutet
folgenden Tabelle niedergelegt. Darin bedeutet
I = Hydrocortison,
II = Prednisolon,
II = Prednisolon,
III = 16-Methylen-prednisolon,
IV = lö-Chlormethylen-o-dehydro-prednisolon,
V = lo-Fluormethylen-o-dehydro-hydrocortison, VI = 16-Fluormethylen-6-dehydro-prednisolon.
V = lo-Fluormethylen-o-dehydro-hydrocortison, VI = 16-Fluormethylen-6-dehydro-prednisolon.
In der rechten Spalte der Tabelle sind die Wirkungsrelationen für die Exsudathemmung (Hydrocortison
= 1) eingetragen.
I = | 1 |
11 = | 2,3 |
IH = | 10 |
IV = | 42 |
V = | 22 |
VI = | 147 |
Wie aus der obigen Tabelle zu entnehmen ist, sind die nach dem Verfahren der Erfindung erhaltenen
Verbindungen erheblich stärker wirksam als die Vergleichssubstanzen .
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Λ4·6- bzw. ^1,4,6.16-Halogenmethylen-3,20-diketo-steroiden der allgemeinen Formel ICH2R3CHR4worin Ri = H, CH3 oder F, R2 = =O oder H, OH (α oder ß), R3 = freie oder veresterte OH-Gruppe und R4 = Cl oder F bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weisea) ein 4-Dehydro-16-halogenmethylen-3,20-diketo-steroid der allgemeinen Formel IICH2R3O=*CHR4(II)Riworin Ri bis R4 die angegebene Bedeutung609 609/405haben, durch Behandlung mit Chloranil in 6-Stellung dehydriert oderb) ein zl4·6-16-Halogenmethylen-3,20-diketosteroid der allgemeinen Formel IIICH2R3(HI)20 CH3CHR420worin R1, R3 und R4 die angegebene Bedeutung haben, durch Behandlung mit einem 11 - hydroxylierenden Mikroorganismus in Ha- bzw. llß-Stellung fermentativ hydroxyliert oderc) ein z!4·6-16-Halogenmethylen-3,20-diketosteroid der allgemeinen Formel IV(IV)worin R1, R2 und R4 die angegebene Bedeutung haben, durch aufeinanderfolgende Behandlung mit alkalischer Jodlösung und einem Alkaliacylat in die entsprechende 21-Acyloxyverbindung überführt,und daß man gegebenenfalls nach an sich bekannten Methoden in dem so hergestellten zI4'6-Steroid mit Hilfe eines chemischen oder mikrobiologischen Dehydrierungsmittels in 1(2)-Stellung eine Doppelbindung einführt und/ oder eine in 11-Stellung befindliche Hydroxygruppe durch Behandlung mit einem milden Oxydationsmittel in die ll-Ketogruppe überführt und/oder eine in 21-Stellung befindliche Estergruppe alkalisch verseift und/oder einen etwa erhaltenen 21-Alkohol in einen entsprechenden Ester bzw. in ein Salz eines solchen überführt.
Priority Applications (11)
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---|---|---|---|
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CH1769066A CH446321A (de) | 1962-07-24 | 1963-05-27 | Verfahren zur Herstellung von ungesättigten 16-Halogenmethylen-3,20-diketo-steroiden |
CH1768966A CH448080A (de) | 1962-07-24 | 1963-05-27 | Verfahren zur Herstellung von ungesättigten 16-Halogenmethylen-3,20-diketo-steroiden |
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1967
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