DE1211189B - Verfahren zur Herstellung von 6, 16-Dimethyl-15-dehydro-steroiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 6, 16-Dimethyl-15-dehydro-steroidenInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
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Description
D IC U T S C H E S
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl.: 12 ο - 25/05
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
M51103IVb/12o
7. Dezember 1961
24. Februar 1966
7. Dezember 1961
24. Februar 1966
Es wurde gefunden, daß 6,16-DimethyI-15-dehydro-steroide der allgemeinen Formel A
CH2Z
CH3
Y = H, a- oder ß-OU oder = O, Z = eine freie oder
veresterte Hydroxygruppe, sowie deren 1-, 6- und 1,6-bis-Dehydro-derivate hervorragende entzündungshemmende
Eigenschaften besitzen.
Diese neuen Verbindungen wurden im Granulombeuteltest nach der in »Archives Internationales de
Pharmacodynamie et de Therapie«, Bd. Ill, S. 420 bis 436 (1957), beschriebenen Methodik auf ihre
antiphlogistische Wirkung geprüft. Im Vergleich zu Prednisolon bzw. 16-Methyl-prednisoIon ergaben
sich nach täglicher oraler Verabreichung über 10 Tage die folgenden Wirkungsrelationen:
Prednisolon 1
16-Methylen-prednisolon 4,5
6a,16 - Dimethyl -15 - dehydro - prednisolon
45
6,16-Dimethyl-6,l 5-bis-dehydro-hydro-
cortison 68
oJo-Dimethyl-oJS-bis-dehydro-prednisolon
58
CH2Z
HO
Verfahren zur Herstellung von
6,16-Dimethyl-15-dehydro-steroiden
Anmelder:
E. Merck Aktiengesellschaft,
Darmstadt, Frankfurter Str. 250
Als Erfinder benannt:
Dr. Harald Metz, Darmstadt;
Dipl.-Chem. Dr. Karl-Heinz Bork,
Griesheim bei Darmstadt;
Dipl.-Chem. Dr. Fritz von Werder,
Dipl.-Chem. Dr. Klaus Brückner, Darmstadt
Die zuletzt genannte Verbindung wurde ferner bei lokaler Applikation geprüft. Nach einmaliger Injektion
in den Granulombeutel ergab sich im Vergleich zu Hydrocortisonacetat die folgende Wirkungsrelation :
Hydrocortisonacetat 1
2:1 6,16-Dimethyl-6,15-bis-dehydro-predni-
solon 6,2
Einige dieser neuen Verbindungen sind schwächer antiphlogisfisch wirksam als das bekannte Dexamethason.
Sie besitzen jedoch nicht oder nur in sehr geringem Maße die bekannten Nebenwirkungen des
Dexamethasons, wie starke Hypophysenhemmung, verstärkte metabolische Einwirkungen oder Erhöhung
der Natriumretention.
Nach dem Verfahren der Erfindung kann man die neuen Verbindungen nach folgendem Reaktionsschema herstellen:
CH2Z
CH2Z
CH3
Z hat die angegebene Bedeutung.
Z hat die angegebene Bedeutung.
. CH3
CO I |
609 509/412 | |
Loh X-CH3 |
||
l/V
I |
||
Y | III | |
CH3 | ||
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß man in an sich bekannter Weise ein der allgemeinen
formel I entsprechendes il-Desoxy-steroid in lla- oder ll/9-Stellung mikrobiologisch hydroxyliert
und das so erhaltene 11-Hydroxy-steröid gegebenenfalls in beliebiger Reihenfolge mit einem
milden Oxydationsmittel behandelt und gegebenenfalls in 21-Stellung verestert und daß rriän einen
etwa erhaltenen 21-Ester gegebenenfalls nach an sich bekannten Methoden in ein Salz überführt öder
alkalisch verseift. ,. . .
Die mikrobiologische lla- oder llß-Hydroxylierung
einer Verbindung der Formel I wird nach an sich bekannten Methoden durchgeführt. Für die
11/S-Hydroxylierung kommen Arten aus folgenden
Gattungen in Frage: Absidia, Acrothecium, Botrytis, Cephalothecium, Chaetomella, Colletotrichum, Coniothyrium,
Corticium, Cunninghamella, Curvularia, Dothichiza, Epicoccum, Mucor, Pycrtosporium, Rhodoseptoria,
Spohdylocladium, Stachylidium, Streptomyces, Thamnidium, Trichothecium.
Für die lla-Hydroxylierung können z. B. Mikroorganismen
aus folgenden Gattungen verwendet werden: Absidia, Aspergillus, Cephalothecium, Cercospora,
Coryneum, Cunninghämella, Dactylium, Delacrbixia, Eurotium, Fusariüm, Gloeosporium,
Glomerellä, HeÜeostylüm, Metärrhizium, Mucor (und andere Gattungen der.. Ordnung Mucoräles),
Neurospora, Penieillium,. Pestalotia, Rhizopus, Sporotrichium, Trichöderma, Trichothecium,
Bacillus.
Die Fermentation wird nach den üblichen .Methoden
durchgeführt Und benötigt je nachdem, welches Ausgangsmaterial benutzt wird und welcher Mikroorganismus
zur Anwendung kömmt, etwa lÖ bis
48 Stunde'n. Das anfallende il-Hydroxy-steroid wird
aus dem Reaktionsgehiisch durch Extraktion mit einem geeigneten Lösungsmittel, beispielsweise mit
Chloroform oder Methylenehlorid, extrahiert.
Ein so erhaltenes Ii-Hydroxy-Sterpid der Formel ΙΪ
kann nach dem Verfahren, der Erfindung durch
Behandlung mit einem milden Oxydationsmittel; z. B. durch Umsetzung mit .Chromsäure, einem
Gemisch aus Chromsäure und Pyridin oder Chromsäure und Aceton oder mit Chromsehwefejsäure öder
unterbromiger Säure,, in das entsprechende H-iCetösteroid
der Formel III übergeführt werderi.
Nach dem Verfahren der Erfindung, ist es ferner möglich, eine in den erhaltenen Produkten vorhandene
Hydroxygruppe nach bekannten und üblichen Methoden zu verestern.. Als Veresterurtgsttiittel sind
alle diejenigen Säuren bzw. deren zur Veresterung geeigneten Derivate verwendbar, die physiologisch
verträgliche Ester ergeben. Zum Beispiel können die folgenden Säuren oder deren zur Veresterung geeigneten
Derivate verwendet werden: Carbonsäuren,
wie Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Trirnethylessigsäure,
Cyclöpentyipropiönsäüre, Phenyipröpiorisäüre,
Phenylessigsäure, Capronsaüre, Capr^lsäure, Palmitinsäure, Undecylensäure, aber auch Benzoesäure
oder Hexahydrobenzoesäure, sowie Halogencarbonsäuren,
wie Chiöressigsa,üre. Gegebenenfalls kann man auch zwecks Herstellung .wässerlöslicher
Derivate die 2i-Hydroxygruppe mit Dicarbonsäuren,
Amino- oder Alkylaminocarbonsäuren oder mit Phosphor- oder Schwefelsäure verestern. Auf diese
Art lassen sich z. B. herstellen: Süccinatq, Oxalate oder die Säureadditionssalze VöH Äminocarbonsäüreestern,
z. B. von Asparaginsäure- oder Diäthyläminoessigsäureestern.
Nach dem Verfahren der Erfindung können in 21-Stellung der erhaltenen Verbindungen Befindliche
Estergruppen, häch äh sich bekannten Methoden
alkalisch verseift werdenL
Als Vefseifürigsmittöi kommen beispielsweise wäßrige
Lösungen von Natriümhydrögehcärböh'ät, Natni|hicafbönat
qder Natriüriihydrbxyd in Frage?
Wobei rrian vorteilhaft Unter Ausschluß vb'ii SäüerstöfF
arbeitet. . , .
Nach dem Verfahren der Erfindung werden dementsprechend die folgenden Endprodukte erhalten:
ppg
ll/M7a,21-triol-3,20-dion;
loDihl^iSdi
loDihl^iSdi
^y^
3,11,20-trion;
6a, 16-Dimethy I- ί ,4,15-pregnatrien-
6a, 16-Dimethy I- ί ,4,15-pregnatrien-
1 i/?,i7a,2i-triol-3,20-dioh;
6a,16:bimethyl-i,4,15-pregnatrien-l7a,2i-diol-
6a,16:bimethyl-i,4,15-pregnatrien-l7a,2i-diol-
3,li,2ö-tribn;
6,16-Dimethyi-4,6, i 5-pregnatrien-
6,16-Dimethyi-4,6, i 5-pregnatrien-
Il^,l7a,21-trioi-3,2ö-diön;
^löDimethyl^oUSpreghatrie
^löDimethyl^oUSpreghatrie
^,löDimethyl^oU
3,il,2Ö-trion;
6,16-Dimethyi-i,4,6,i5-pregnatetraeh-
6,16-Dimethyi-i,4,6,i5-pregnatetraeh-
il/?,i7a,2l-trioi-3,20-dion;
ojöDimthll^^JSfh
ojöDimthll^^JSfh
jy^^Jpg.
17a,2i-diöi-3,il,2ö-triöri Bzw. 21-Ester derselben.
17a,2i-diöi-3,il,2ö-triöri Bzw. 21-Ester derselben.
Die Verfahrerisgemäß eingesetzten Ausgahgssterbide
können erhalten werden durch Isomerisierung vo.h 6α,Ϊ6β - Dimethyl - 16α,ΐ7α - oxido - progesteron (vgl.
J. Chem. Soc, Ϊ961, '$. 282i) mit Wäßrigen Säuren
zu 6a,16-Dimethyi-l5-;dehydrp-l7a-hydröxy-p_iO-gesteron,
in Welches erforderlichenfalls mit 1-dehydrierenden Mikroorganismen und/oder Chbrariil
Doppelbindungen in 1- uhd/ode^ ö-Stellüng eingeführt
werden. Die .erhaltenen Produkte werden
anschließend mit Jod und Käliümaeylat in 21-Ste(lung
äcylokyliert und gegebenenfalls verseift, wobei die
Reihenfolge der Denydrieruhg(eri) ürid der 2i-Äcyloxylie'ruhg
auch .vertauscht Werderi kann.
Für die Herstellung der Aiisgangssteroide wird im
Rahmen der vörliegeiideh Erfindung kein Schulz
begehrt.
. die neuen, verfährehsgernäß erhaiterieh Verbindungen
können irti Gemisch niit üblichen Arzrteimitteiträgern
in der Hüriiän- odbr VeteHrtärrnedizin
eingesetzt Werden. Als frälefsüb'sfanzeii korhmeri
solche organische oder anorganische Stoffe in Frage, die für die päreriteräle, enterale qder,tbj)ikale Applikation
geeigrtet sind und die niit 'den neuen Verbindungen,
riieht jtt Reaktion treten, wje beispielsweise
Wasser, pflähziicHe Öie^Pdlyäthyierfgiykoi^ Öfelätiiriie;
Milchzucker, Stärke, Mägriesiünisteafai; talk,, Vaseline,
Cholesterin UsW^Zür pärHnterälten Äßplikäilbn
dienen irtsbesbndere Losungen, vorzugsweise, ölige
oder wäßrige Lösungen, ,sowie Süsperisiöneh, Emulsionen
oder Implantate. Für die enteräle Appiikatiph
körinen ferner Tabletten ,oder Dragees, für die
topikale ÄnWendurig Salben oder Creriies, die
gegebenenfalls sterilisiert oder mit Hilfsstöfferi, wie
KLonservierungs-, Stabilisierungs- pder Netzmitteih
oder Salzen zur Beeinflussung des ösriiötis'chett
Druckes, öder mit PÜffersübstanzen versetzt sind,
angewendet werden.
Die Verfahrensprodukte werden in festen Applikationsformen in Einzeldosen von 1 bis 4 mg verabreicht.
Bei der Applizierung von Injektionslösungen liegen die Einzeldosen zwischen 10 und
25 mg.
Ein 10-1-Versuchsfermenter mit einer Nährlösung
von 3% Malzextrakt, 0,5% Glukose und 0,3% Pepton aus Casein wird mit 500 ml einer Sporensuspension
von Curvülaria lunata beimpft. Der Pilz wächst unter starker Belüftung und Rühren bei
280C und erhält nach 24 Stunden einen Zusatz von
5 g 6ct,16 - Dimethyl - 4,15 - pregnadien - 17a,21 - diol-3,20-dion
oder dessen 21-Acetat in 200 ml Methanol. Die Umsetzung wird dünnschichtchromatographisch
verfolgt. Nach 30 Stunden ist kein Ausgangsmaterial mehr nachzuweisen. Die Kultur wird dreimal mit je
10 1 Chloroform extrahiert. Die vereinigten Extrakte werden eingeengt und über eine kleine Säule mit
aktiviertem kieselgel gegeben. Nach Umkristallisation aus Aceton erhält man das reirte 6a,l6-Dimethyl-4,15
- pregnadien -1 l^,17a,21 - triol - 3,20 - dion. Xmax
242 πΐμ, EU 412; F. 238 bis 24O0C; [a)D +45°
(Äthanol).
In gleicher Weise geht die Umsetzung vor sich, wenn das Mycel nach 24 Stunden durch Filtration
von der Nährlösung abgetrennt und in Wasser resüspendiert wird, worauf der Zusatz erfolgt.
In einem Kleinfermenter werden 15 1 einer Nährlösung aus 5% Malzextrakt, 1% Saccharose, 0,2%
Natriumnitrat, 0,1% Dikaliumphosphat, 0,05% Magnesiumsulfat,
0,05% Kaliumchlorid und 0,005% Eisen(II)-sulfat (pH eingestellt auf 7,0) mit 800 ml
einer Schüttelkültur von Curvülaria lunata (Wakker) Boadijn beimpft und unter Rühren und starker
Belüftung bei 280C bebrütet. Nach 24stündigem
Wachstum werden 5 g 6a,16-Dimethyl-l,4,i5-pregnatrien-17a,21-diol-3,20-dion
oder dessen 21-Äcetat, gelöst in 40 ml Dimethylformamid, zugesetzt. Die
Umsetzung wird papierchromatographiseh verfolgt.
Wenn im Papierchromatogrämm kein Äusgartgsriiaterial
mehr nachweisbar ist, wird die Kulturlösung dreimal mit dem gleichen Volumen Chloroform
extrahiert. Die vereinigten Chlöröformlösutigen werden
eingedampft und der Rückstand zur Entfernung der Begleitprodukte an kieselgel chromatogräphiert.
Das mit Chloroform—Essigester (1 : 3) erhaltene
Eluat enthält das gewünschte 6ä,16-pimethyl-i,4, 15-l5regttatrien-li/i,l7a,2i-triol-3,2Ö-dion, das aus
Aceton—Äther üfnknstallisiert wird. }.max 243 ηΐμ,
EU 411; F. 246 bis 248°C; [a)D +10° (Diöxan).
iü einerri .kieirifermeriter werden 151 einer Nährlösung
aus 5% Malzextrakt, i% Saccharose, 0,2%
Natriumnitrat, 0,1% Dikaliumphosphat, 0,05% Magnesiumsulfat,
0,05% Kaliumchlorid und 0,005%
Eiseti(li)-sulfat (pH eingestellt auf 7,0) mit. 800 ml
einer Schüttelkültur von Curvülaria lüriata (Wakker)
ßoadijn Beimpft und unter Rühren und starker
Belüftung bei 28°C bebrütet. Nach 24stündigem Wachstum, werden 5g 6,i6-Om\ethyl-4ß,t5-pteghatrieh-i7a,21-diol-3,20-dion
oder dessen 21-Acetat, gelöst in 4o ml Dimethylformamid, zugesetzt. Die
Umsetzung wird papierehrömatograpniseh verfolgt. Wenn im Papierchromatogrämm kein Ausgangsmaterial
mehr nachweisbar ist, wird die Kulturlösung dreimal mit dem gleichen Volumen Chloroform
extrahiert. Die vereinigten Chloroformlösungen werden eingedampft und der Rückstand zur Entfernung
der Begleitprodukte an Kieselgel filtriert. Das mit Chloroform—Essigester (1 : 3) erhaltene
Eluat enthält das gewünschte 6,l6-Dimethyl-4,6, 15-pregnatrien - ll/^,17a,21 - triol - 3,20 - dion. Xmax
ίο 289 πΐμ, EJl 630; F. 235 bis 239°C; [a]D +68°
(Dioxan).
Analog Beispiel 3 wird 6,16-Dimethyl-l,4,6,15-pregnatetraen-17a,21-diol-3,20-dion
oder dessen 21-Acetat zu ojo-Dimethyl-lAo^S-pregnatetraen-ll^n«,
21-triol-3,2Ö-dion umgesetzt. lmax 227, 254, 304 ΐτίμ,
Eil 402, 260, 332; F. 251 bis 2530C; [a]D +2°
(Dioxan).
->Q
In einem Kleinfermenter werden 15 1 einer Nährlösung aus 5% Glukose, 0,2% Hefeextrakt, 0,3%
Natriumnitrat, 0,05% Magnesiumsulfat, 0,001 %> Eisen(II)-sulfat und 1^o Mol Phosphatpuffer nach
Sörensen (pH 5,6) mit 800 ml Schüttelkultur von Metarrhizium anisöbtiae beimpft. Die Kultur
wächst unter Rühren und starker Belüftung und erhält nach 24 Stunden einen Zusatz von 5 g 6a,16-Di-
methyl - 4,15 - pregnadien - 17a,21 - diol - 3,20 - diort,
gelöst in 40 ml Dimethylformamid. Die Hydroxylierung wird papierchromatographisch verfolgt. Nach
Beendigung der Umsetzung wird durch Ausschütteln mit Chloroform aufgearbeitet. Durch Ufhkristallisieren
aus Aceton wird reines 6a,16-Dimethyl-4,15-pregnadien-lla,17a,21-triol-3,2Ö-dion
erhalten. Xmax 242 ιημ, E}*m 405; F. 238 bis 239° (Aceton);
Ia]0 -9° (Dioxan).
Ein lö-1-Kleinfermenter mit einer Nährlösung aus
3% Saccharose, 1% Malzextrakt, 0,1% Hefeextrakt, 0,2% NaNÖ3 wird mit einer Sporensuspension von
Metarrhizium anisopliae beimpft. Der Pilz wächst als Schüttelkültur bei 280C und erhält nach 30 Stunden
einen Zusatz von 5 g 6a, io-Dimethyl-1,4,15-pregnatrien-17a,21-diol-3,20-dion
in 200 ml Methanol. Nach 20 Stunden Fermehtationsdauer läßt sich
dünnschichtehromatographisch kein Ausgängsmate-
rial mehr nachweisen; die Kultur wird dreimal mit je 8 1 Chloroform extrahiert. Die vereinigten Extrakte
werden eingeengt,, der Rückstand wird aus Essigester umkristallisiert. Man erhält das reine 6a,16-Dimethyl-I,4,i5-pregnatrien-lla,17a,21-triol-3,20-dion.
Xmax
s5 247 ιημ, EU 460; F. 222 bis 223° (Aceton); [a]„
-37,6° (Dioxah.
5 g des nach Beispiel 3 erhaltenen 6,16-Dimethyl-(S0
4,6,15-pregnatrien-ll/?,17a,21-triol-3,20-dions werden
in 30 ml Pyridin und 30 ml Essigsäureanhydrid 1 Stunde auf dem Dampfbad erwärmt. Das Gemisch
wird in Wasser eingegossen und das ausgefallene Öje-Dimethyl-^oUS-pregnatrien- ll/3,17a,21 -triol-3,2Ö-diön-21-acetat
abgesaugt. Die Reinigung erfolgt durch Umkristallisation aus Methanol. Xmax
288,5 ηΐμ, Ε}! 567; F. 201 bis 2020C; [a]0 +111°
(Dioxan).
5 g des nach Beispiel 4 erhaltenen 6.16-Dimethyl-1,4,6J5
- pregnatetraen-11,/,17^2I - triol-3.20-dions
werden mit 30 ml Pyridin und 30 ml Essigsäureanhydrid 1 Stunde auf dem Dampfbad erwärmt. Das
Gemisch wird in Wasser eingegossen und das ausgefallene
6,16 - Dimethyl - 1,4,6,15 - pregnatetraenll/3,17a,21-triol-3,20-dion-21-acetat
abgesaugt. Die Reinigung erfolgt durch Umkristallisieren aus Methanol. Xmax 227, 254, 304 πΐμ; EU 370, 240, 307.
2,5 g des nach Beispiel 7 erhaltenen 6,16-Dimethyl-4,6,15
- pregnatrien - 11/J,17«,21 - triol - 3,20 - dion-21-acetats
werden in 25 ml Pyridin gelöst und zu einer Mischung aus 2,5 g Chromsäüreanhydrid und
25 ml Pyridin gegeben. Nach 12 Stunden wird das Reaktionsgemisch in 250 ml Essigester eingegossen
und 5 Minuten am Rückfluß gekocht. Der Niederschlag wird abgesaugt und gut mit heißem Essigester
gewaschen. Die Filtrate werden mit verdünnter Schwefelsäure neutral gewaschen, getrocknet und
eingedampft. Der Rückstand von rohem 6,16-Di-
21-acetat wird durch Umkristallisieren aus Methanol
oder Essigester rein erhalten. Xmax 288 ηΐμ, EJ*m 590;
F. 224 bis 226°C (Zersetzung); [a]B +200° (Dioxan).
Beispiel 10
2,3 g des nach Beispiel 8 erhaltenen 6,16-Dimethyl-1,4,6,15
- pregnatetraen - ΙΙβ,Πα,ΙΙ - triol - 3,20 - dion-21-acetats
werden in 23 ml absolutem Pyridin gelöst und bei 00C mit einem Gemisch aus 2,3 g Chromsäüreanhydrid
und 23 ml Pyridin versetzt. Nach 12 Stunden wird das Reaktionsgemisch in 250 ml
Essigester eingegossen, der Niederschlag abgesaugt und mit Essigester gut gewaschen. Die vereinigten
Essigesterlösungen werden eingeengt, wobei das 6,16 - Dimethyl -1,4,6,15 -pregnatetraen - 17a,21 - diol-3,ll,20-trion-21-acetat
auskristallisiert. Xmax 227,254,
304τημ.
Beispiel 11
45
2 g des nach Beispiel 5 erhaltenen 6a,16-Dimethyl-4,15-pregnadien-lla,17a,21-triol-3,20-dions
werden in 10 ml Pyridin gelöst und 0,36 g Essigsäureanhydrid zugegeben. Nach 15stündigem Stehen bei Zimmertemperatur
wird in Wasser eingegossen, mit Chloroform dreimal extrahiert, die Chloroformlösung durch
Schütteln mit Natriumhydrogencarbonatlösung neutralisiert, getrocknet und im Vakuum eingedampft.
Der amorphe Rückstand von 6<z,16 - Dimethyl-4,15-pregnadien-llα,17α,21-triol-3,20-dion-21-acetat
wird direkt in die nachfolgende Oxydation eingesetzt. Dazu wird das rohe Material in 70 ml
Aceton gelöst und bei 100C unter Rühren mit 1,5 ml einer Oxydationslösung tropfenweise versetzt. (Die
Oxydationslösung wird durch Lösen von 5 g Chromtrioxid in 4,4 ml konzentrierter Schwefelsäure und
Auffüllen mit Wasser auf 20 ml hergestellt.) Man rührt den Oxydationsansatz 30 Minuten bei Zimmertemperatur
und arbeitet mit Chloroform und Wasser wie üblich auf. Die neutral gewaschene und getrocknete
Chloroformlösung wird unter vermindertem Druck zur Trockne abgezogen. Man erhält· aus
Methanol das 6a,l
21-diol-3,ll,20-trion-21-acetat. /m„.r 240 πΐμ, EJ* 370; F. 252 bis 256CC; [a]0 -j-144° (Chloroform).
21-diol-3,ll,20-trion-21-acetat. /m„.r 240 πΐμ, EJ* 370; F. 252 bis 256CC; [a]0 -j-144° (Chloroform).
■s B e i s ρ i e 1 12
Analog Beispiel 11 wird das nach Beispiel 6 erhaltene 6a,16-Dimethyl-l,4,15-pregnatrien-lla,17«,
21-triol-3,20-dion zum or^lo-Dimethyl-lAlS-pregna-ιυ
trien-17a,21-diol-3,ll,20-trion-21-acetat umgesetzt. Xmax 240 ιτίμ, EJl 367; F. 244 bis 246°C; [«]„ +112°
(Chloroform). ' '
Beispiel 13
0,5 g des nach Beispiel 2 erhaltenen 6«,16-DimethyI-l,4,15-pfegnatrien-ll/?,17«,21
-triol-3,20-dions werden in 10 ecm absolutem Chloroform und 3 ml
absolutem Pyridin gelöst und bei 00C im Laufe von 5 Minuten unter Rühren mit einer Lösung von 0,5 ml
tert.Butylessigsäurechlorid in 5 ml Chloroform versetzt. Man rührt weitere 5 Minuten bei Eiskühlung
und dann 4 Stunden bei Raumtemperatur. Der Ansatz wird auf Eis gegossen und mit Chloroform
extrahiert. Der Extrakt wird mit verdünnter Schwefelsäure und Natriumhydrogencarbonatlösung gewaschen,
getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird in Chloroform über 10 g Magnesiumsilikat,
bekannt unter dem Handelsnamen Florisil, filtriert und das Filtrat zur Trockne eingedampft. Aus
Methanol kristallisiert das reine 21-tert.ButyIacetat.
Beispiel 14
910 mg des nach Beispiel 4 erhaltenen 6,16-Dimethyl - 1,4,6,15 - pregnatetraen - ίίβ,Πα,21 - triol-3,20-dions
werden bei 00C in eine Suspension aus ■
366 mg Schwefeltrioxyd-Pyridin-Kömplex in 7 ml Pyridin gegeben und 2 Stunden bei 00C gerührt
sowie 16 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Man filtriert, zieht unter vermindertem Druck bei 400C
das Pyridin ab, arbeitet den Rückstand mit Äther durch und filtriert das Pyridinsalz des Sulfats ab.
- Dieses wird in 15 ml Methanol gelöst und mit 2,1 ml n-Natriummethylatlösung auf pH 10,4 eingestellt.
Man filtriert, engt das Filtrat bei 400C unter vermindertem Druck auf etwa 8 ml ein urfd
fällt das ojlo-Dimethyl-l^oJS-pregnatetraen-ll//,
17a,21-triol-3,20-dion-21-sulfat-natriumsalz mit Äther
aus. ■■'■■"
.: B e i s ρ i e 1 15
5 g des nach Beispiel 2 erhaltenen 6a,16-Dimethyll,4,15-pregnatrien-ll/?,17a,21-triol-3,20-dions
werden in 110 ml absolutem Dioxan, mit 1,55 ml Chloracetylchlorid
und 2 ml Pyridin versetzt und über Nacht bei Raumtemperatur stehengelassen. Dann
gießt man das Reaktionsgemisch in Wasser ein, saugt den Niederschlag ab' und wäscht ihn mit
Wasser.
Das getrocknete, rohe 21-Chloracetat wird in
400 ml Aceton gelöst und mit 55 ml Diäthylamin und 4 ml Wasser über Nacht bei 0cC stehengelassen.
Beim Einengen unter vermindertem Druck kristallisiert
das 21-Diäthylaminoacetat aus.
■3,6 g 6a,16-Dimethyl-l,4,15-pregnatrien-ll/?,17a,
21 - triol - 3,20 - dion - 21 - diäthylaminbacetat werden in 85 ml absolutem Tetrahydrofuran gelöst und mit
70 ml einer Chlorwasserstofflösung in Chloroform
versetzt. Das ausfallende Hydrochloric! wird abgesaugt,
mit Tetrahydrofuran gewaschen und getrocknet.
Beispiel 16
20 g des nach Beispiel 4 erhaltenen 6,16-Dimethyl-1,4,6,15
- pregnatetraen - 11β,Πα,21 - triol - 3,20 - dions
und 20 g Bernsteinsäureanhydrid werden in 200 ml absolutem Pyridin über Nacht stehengelassen. Man
rührt bei 5 bis 100C in ein Gemisch von 210 ml konzentrierter Schwefelsäure und 31 Wasser ein,
saugt den Niederschlag ab und trocknet ihn bei 800C unter vermindertem Druck. Durch Umkristallisieren
aus Essigester wird das reine 21-Hemisuccinat gewonnen.
20 g Hemisuccinat werden in 260 ml Isopropanol gelöst und im Laufe von 20 Minuten mit 179,5 ml
0,23 n-Natriumisopropylatlösung unter Rühren versetzt.
Das ausfallende Salz wird abgesaugt und über Phosphorpentoxyd getrocknet. Man erhält reines
6,16-Dimethyl-l ,4,6,15-pregnatetraen-l iß, 17<z,21-triol-3,20-dion-21-hemisuccinat-natriumsalz.
Beispiel 17
10 g des nach Beispiel 2 erhaltenen 6a,16-Dimethyll,4,15-pregnatrien-ll^,17a,21-triol-3,20-dions
werden in 20 ml absolutem Pyridin mit 9,3 g Phorphoryldimorpholidchlorid 10 Tage verschlossen stehengelassen.
Man gießt dann den Ansatz in die berechnete Menge verdünnte Schwefelsäure und extrahiert das
21-Dimorpholidphosphat mit Chloroform.
Der Chloroformrückstand wird in 40 ml Äthanol gelöst, mit Wasser bis zur ersten bleibenden Trübung
versetzt und nach Zusatz von HOg Kationenaustauscherharz,
bekannt unter dem Handelsnamen Amberlite IR-120, 36 Stunden gerührt. Man filtriert
ab, wäscht den Austauscher mit Äthanol, neutralisiert das Filtrat mit Natronlauge und engt unter vermindertem
Druck stark ein. Man läßt abkühlen, extrahiert mit Chloroform alle Neutralteile, säuert dann
die wäßrige Phase mit verdünnter Schwefelsäure an und extrahiert mit n-Butanol. Der Extrakt wird mit
Natriumsulfat getrocknet, mit Natriummethylat neutralisiert und etwas eingeengt. Beim Abkühlen
kristallisiert das Natriumsalz aus. Es wird abfiltriert, heiß mit Methanol extrahiert, der Extrakt mit Butanol
versetzt und stark eingeengt, wobei das reine 6a, 16-Dimethyl-l,4,15-pregnatrien-ll/:U7a,21-triol-3,20-dion-21-orthophosphat-natrium
ausfällt.
Beispiel 18
1 g des nach Beispiel 12 erhaltenen 6a,16-DimethyllAlii
IO kristallisieren aus Aceton rein erhalten wird. lmax
ηΐμ; F. 210 bis 2140C; [a]D +82° (Chloroform).
Beispiel 19
Analog Beispiel 2, 10 und 13 wird aus 6a,16-Dimethyl
-1,4,15 - pregnatrien - 17a,21 - diol - 3,20 - dion das 6a, 16-Dimethyl-1,4,15-pregnatrien-17a,21-diol-3,20-dion-21-tert.butylacetat
hergestellt. F. 222 bis 224°C; Amax 237,5 m^ EJ* 342.
Analog Beispiel 5, 9 und 13 wird aus 6a,16-Dimethyl-4,15-pregnadien-17a,21-diol-3,20-dion
das 6a,16-DimethylA15-pregnadien-17a,21-diol-3,20-dion-21-tert.butylacetat
hergestellt. F. 227 bis 2290C.
Analog Beispiel 7 wird aus dem nach Beispiel 1 erhaltenen 6a,16-Dimethyl-4,15-pregnadien-ll/i,17a,
21-triol-3,20-dion das entsprechende 21-Acetat dargestellt, /.max 241,5 πΐμ; [α]ο +60° (Chloroform).
Analog Beispiel 8 wird aus dem nach Beispiel 2 erhaltenen oa.lo-Dimethyl-lAlS-pregnatrien-ll/i,
17a,21-triol-3,20-dion das entsprechende 21-Acetat dargestellt. lmax 241 πΐμ; F. 255 bis 257° C; [a]„
+ 32° (Chloroform).
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von 6,16-Dimethyl-15-dehydro-steroiden der allgemeinen Formel30 CH2Z4045CH3wird in 25 ml Methanol zum Sieden erhitzt, sodann zu der siedenden Lösung eine heiße Lösung von 0,33 g Natriumhydrogencarbonat in 5 ml Wasser zugegeben und das Gemisch 7 Minuten zum Sieden erhitzt. Es wird in etwa 300 ml Wasser eingegossen und das ausgefallene rohe Verseifungsprodukt abgesaugt. Man erhält das 6a,16-Dimethyl-l,4,15-pregnatrien-17a,21-diol-3,ll,20-trion, das durch Um-CH3Y = H, α- oder /J-OH oder = O, Z = eine freie oder veresterte Hydroxygruppe, sowie von deren 1-, 6- und 1,6-bis-Dehydro-derivaten, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise ein entsprechendes 11-Desoxysteroid in Ha- oder Umstellung mikrobiologisch hydroxyliert und das so erhaltene 11-Hydroxysteroid gegebenenfalls in. beliebiger Reihenfolge mit einem milden Oxydationsmittel behandelt und gegebenenfalls in 21-Stellung verestert und daß man einen etwa erhaltenen 21-Ester gegebenenfalls nach an sich bekannten Methoden in ein Salz überführt oder alkalisch verseift.
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---|---|---|---|
DEM51103A DE1211189B (de) | 1961-12-07 | 1961-12-07 | Verfahren zur Herstellung von 6, 16-Dimethyl-15-dehydro-steroiden |
CH1241662A CH420139A (de) | 1961-12-02 | 1962-10-23 | Verfahren zur Herstellung von 6,16-Dimethyl-15-dehydro-steroiden |
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GB4440162A GB1016955A (en) | 1961-11-24 | 1962-11-23 | 6,16-dimethyl 15-dehydrosteroids and processes for their production |
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DEM51103A Pending DE1211189B (de) | 1961-11-24 | 1961-12-07 | Verfahren zur Herstellung von 6, 16-Dimethyl-15-dehydro-steroiden |
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1961
- 1961-12-07 DE DEM51103A patent/DE1211189B/de active Pending
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