DE1222480B - Verfahren zur Herstellung von Phosphor-pentasulfid bestimmter Reaktionsfaehigkeit - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Phosphor-pentasulfid bestimmter ReaktionsfaehigkeitInfo
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- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
COIb
Deutsche Kl.: 12 i - 25
Nummer: 1222480
Aktenzeichen: K 54045 IV a/12 i
Anmeldetag: 19. September 1964
Auslegetag: 11. August 1966
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Phosphorpentasulfid bestimmter
Reaktionsfähigkeit durch Tempern.
Der Einfluß, den die Temperatur auf die Reaktionsfähigkeit von Phosphorpentasulfid ausüben kann, ist
bekannt. So ist der deutschen Auslegeschrift 1147 923 zu entnehmen, daß die Reaktionsfähigkeit
von P2S5 davon abhängig ist, auf welche Weise die
beim Herstellungsprozeß anfallende Schmelze abgekühlt wird. Laiigsame Abkühlung führt zu Produkten
geringerer Reaktionsfähigkeit als rasches Abkühlen.
Die deutsche Auslegeschrift 1150 659 beschreibt ein Verfahren, gemäß dem die Reaktionsfähigkeit
von P2S6 herabgesetzt wird, indem man das Produkt
nach Erstarren der Schmelze bei Temperaturen zwischen 150° C und dem Schmelzpunkt des P2S5 so
lange tempert, bis der gewünschte Grad der Reaktivität erreicht ist.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1171 883 ist bekannt,
daß man ein P2S5 erhöhter Reaktionsfähigkeit
dann erhält, wenn man die anfallende Schmelze direkt auf Raumtemperatur abkühlt.
Bei diesen bekannten Verfahren fällt das P2S5, bedingt
durch den Produktionsprozeß, in Form von Flocken oder Schuppen an. Diese müssen, wenn ein
feinteiliges Produkt verlangt wird1, auf die entsprechende
Körnung gemahlen werden. Dabei ändern sich aber die Eigenschaften des P2S5 im Sinne einer
Zunahme der ursprünglich eingestellten Reaktionsfähigkeit.
Die Zunahme der Reaktivität von getemperten P2S5-Schuppen in Abhängigkeit von der Mahldauer
bzw. Oberfläche des Materials zeigt der folgende Versuch:
Getemperte P2S5-Schuppen der Reaktivität 30°C/h
wurden in einer Kugelmühle verschieden lange Zeit gemahlen. Von den einzelnen Proben wurde die
Reaktivität bestimmt und außerdem eine Siebanalyse durchgeführt. Aus den Ergebnissen der Siebanalyse
Verfahren zur Herstellung von Phosphorpentasulfid bestimmter Reaktionsfähigkeit
Anmelder:
Knapsack Aktiengesellschaft, Hürth-Knapsack
Als Erfinder benannt:
Dr. Hermann Niermann, Brühl;
Dr. Heinz Harnisch, Lövenich
konnte die Gesamtoberfläche des Pulvers berechnet werden. Nachstehende Tabelle gibt die erhaltenen
Werte wieder:
Mahldauer | Oberfläche | Reaktivität |
ao in Minuten | (cm2/50 g) | (0CZh) |
0 | 2100 | 31 |
3 | 6 800 | 78 |
15 | 11300 | 120 |
25 30 | 18 000 | 200 |
120 | 23 500 | 250 |
Die Messung der Reaktivität wurde wie folgt vorgenommen:
50 g P2S5-Schuppen wurden in ein Kalorimeter mit
Thermometer und Rührer gegeben, in dem sich cm3 Äthylhexanol von 30° C Temperatur befanden.
Nach dem Einbringen des P2S5 in das Äthylhexanol
wurde bei laufendem Rührer der Temperaturanstieg am Kalorimeter laufend gemessen. Als
Maß für die Reaktivität wurde die Steigung der Temperatur-Zeit-Geraden, als Maßeinheit die Temperaturerhöhung
in Celsiusgraden pro Stunde genommen. Die nachstehende Tabelle gibt die erhaltenen
Meßwerte wieder:
110 | 130 | 140 | Tempertemperatur ° C | 160 | 170 | 180 | 200 | 210 | |
100 | 210 | 120 | 40 | 150 | 10,0 | 2,0 | 1,2 | ||
360 | 200 | 175 | 36 | 36 | 11,5 | 11,5 | 4,2 | 3,5 | 1,0 |
360 | 18 | ||||||||
Reaktivität
nach 24 Stunden
nach 48 Stunden
nach 24 Stunden
nach 48 Stunden
Es wurde nun gefunden, daß man ein feinteiliges Flocken oder Schuppen erhaltene Erstarrungsprodukt
P2S5 mit geringer, vorher bestimmbarer Reaktions- 50 zunächst auf die gewünschte Korngröße gemahlen
fähigkeit dann erhält, wenn: das nach bekannten Ver- und dann erst anschließend einer Temperung unterfahren
durch Abkühlen einer Schmelze in Form von worfen wird.
609 609/3«
Während sich also beim Mahlen von niedrigreaktiven P2Sg-Flocken oder -Schuppen deren Reaktivität
wieder beträchtlich erhöht, kann durch Tempern von gemahlenem P2S5 ein Material vorbestimmter, niedriger
Reaktivität erhalten werden, da gemäß der Gleichung '
C1 · log (C2 -R)= - -|r +log Ci, '
in der C1 und C2 Konstanten, R die Reaktivität, a die
Aktivierungsenergie und T die absolute Temperatur bedeutet, die Reaktivität berechnet werden kann, genügend
große und vergleichbare Temperzeiten vorausgesetzt.
Zur Erzielung von Reaktivitäten von 40 bis 10° C
pro Stunde-wird' das feinteilige Phosphorpentasulnd
bei Temperatüren zwischen 140 und 180° C 15 bis 48 Stunden, vorzugsweise etwa 24 Stunden lang, getempert.
Zweckmäßigerweise führt man das Tempern des feinteiligen Pulvers in fertig abgefüllten Behältern
in einem temperaturregulierten Raum, z.B. Heizschrank, durch. ■
Flüssiges Phosphorpentasulfid wurde bei etwa
350° C in die beheizte Mulde unter eine Tauchwalze -gebracht. Die Tauchwalze war mit Wasser von 20° C
-gekühlt und besaß eine Umlaufgeschwindigkeit von 10 UpM. P2S5 erstarrte mit einer Schichtdicke von
0,6 mm innerhalb von 3 Sekunden auf der Walzenobeffläche und' wurde mit einem Messer als Schuppen
abgeschabt. Es besaß dann eine Temperatur von 85 bis 90° C. Anschließend, wurden die Schuppen gemahlen
und in dichtverschlossenen Fässern 24 Stunden auf 150 bzw, 180° C erhitzt. Nach dem Tempern
ergab sich eine Reaktivität von 30 bzw. H0CZh. ?
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Phosphorpentasulnd bestimmter Reaktionsfähigkeit durch
Tempern, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung eines feinteiligeni P2S5 geringer,
vorherbestimmbarer Reaktionsfähigkeit das nach bekannten Verfahren durch Abkühlen einer P2S5-Schmelze
in Form von Flocken oder Schuppen erhaltene Erstarrungsprodükt zunächst auf die gewünschte Korngröße gemahlen und erst anschließend
der Temperung unterworfen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das gemahlene Phosphorpentasulfid
bei Temperaturen zwischen 140 und 180° C 15 bis 48 Stunden getempert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Phosphorpentasulfid etwa
as 24 Stunden getempert wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Tempern des gemahlenen
Phosphorpentasulfids in fertig abgefüllten Behältern in einem temperaturregulierten
Raum vorgenommen wird.
609 609/342 8.66 © Bundesdruckerei Berlin
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CH462121A (de) | 1968-09-15 |
US3380808A (en) | 1968-04-30 |
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GB1071368A (en) | 1967-06-07 |
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