DE859227C - Verfahren zur Behandlung von geschmolzenem Magnesium und Magnesiumlegierungen - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von geschmolzenem Magnesium und Magnesiumlegierungen

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DE859227C
DE859227C DEJ458A DEJ0000458A DE859227C DE 859227 C DE859227 C DE 859227C DE J458 A DEJ458 A DE J458A DE J0000458 A DEJ0000458 A DE J0000458A DE 859227 C DE859227 C DE 859227C
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Sven Christian Dipl-Ing Pyk
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Johnson & Co A
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C1/00Making non-ferrous alloys
    • C22C1/02Making non-ferrous alloys by melting

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Behandlung von geschmolzenem Magnesium und Magnesiumlegierungen Es ist bekannt, daß die Anwesenheit von Eisen, Nickel -und Kobalt in Magnesium und Magnesiumlegierun.gen selbst in geringen Mengen eine erhebliche Verminderung des Korrosionswiderstandes bewirkt.
  • In reinem Magnesium wächst die Korrosionsanfälligkeit außerordentlich schnell, wenn,derEisengehalt o,o,i6o/o übersteigt. So ist die Korrosion in einer 3°,'eigen Salzlösung bei einem Eisengehalt von o,ozoo/o ungefähr 5oomal größer als bei einem Eisengehalt von o,oi6o/o.
  • In Magnesium-Aluminium-Zink-Mangan-Legierungen liegt dieser kritische Wert ungefähr bei o,oo2 °/o Eisen.
  • Es ist daher für viele Fälle wichtig, ein als Ausgangsmetall geeignetes eisenfreies Magnesium zu erhalten. Mit thermischen Herstellungsmethoden, bei welchem Magnesium iln der Form von Kristallen aus Magnesiumdampf gewonnen wird oder bei denen das Magnesium durch elektrolytische Schmelzmethoden erzeugt un(d durch Destillation des Metalls gereinigt wird, lassen sich die Anforderungen für praktische Zwecke befriedigen, da in diesem Fall derEisengehalt geringer als o,oo.z o/o ist.
  • Das Schmelzen und Legieren oder andere Behandlung von -geschmolzenem Magnesium, wie im Fall der Elektrolyseproduktion, wird vornehmlich in Behältern ausgeführt, welche aus nickelfreiem Eisen bzw. nickelfreien Eisenlegierungen bestehen. In dieser Beziehung erscheint als günstiger Werkstoff hierfür austenitischer Stahl mit hohem Mangan- und hohem Kohlenstoffgehalt. Aber selbst in diesem Fall ist es nicht möglich, die Aufnahme von Eisen gänzlich zu verhindern, während zugleich die Gegenwart von Mangan in manchen Fällen auch noch weitere Nachteile mit sich bringt. Eine gewisse Aufnahme von Eisen findet immer statt. So enthält das gewöhnliche Handelsmagnesium gewöhnlich Eisen bis zu o,03 %.
  • Beim Überhitzen der geschmolzenen 2llagnesiumlegierungen zum Zwecke der Kornverfeinerung oder beim Einführen von legierenden Stoffen, welche eine hohe Temperatur erfordern, nimmt die Eisenaufnahme zu. Führt man z. B. Zirkon als Legierungsbestandteil ein, dann ist die Eisenaufnahme ganz. besonders störend, weil in der Schmelze schwer schmelzende Zirkon-Eisen-Verbindungen auftreten, welche, selbst wenn sie teilweise mit dem Eisen wieder entfernt werden können, trotzdem den notwendigen Zirkonanteil erhöhen.
  • Es ist bereits bekannt, daß man die Eisen- -aufnahme einschränken kann, indem man das Gefäß. z. B. den Tiegel, in dem das -,\letall behandelt werden soll, mit Aluminium auskleidet. Da Aluminium aber im iN-Tagnesium löslich ist, wird die Aluminiumauskleidung im Tiegel schnell aufgelöst, so daß ein aluminiumhaltiges 1lagnesium entsteht, -das zur Eisenaufnahme führt. Überdies ist es in manchen Fällen erwünscht, ein aluminiumfreies Erzeugnis zu erhalten, was z. B. dann der Fall ist, wenn die 1Iagnesiumlegierungen Zirkon enthalten.
  • Bei anderen Verfahren werden Tiegel aus Chromeisen verwendet, welche nickelfrei sind und einen sehr hohen Chromgehalt, bis zu 2811/o, enthalten. Infolge des dadurch erzielten höheren Widerstandes gegen Oxy dation wird natürlich eine geringere Abnutzung des Tiegelmaterials stattfinden und damit auch eine Verringerung der Eisenlöslichkeit, ohne daß es indessen möglich ist, die Aufnahme -des Eisens in befriedigender Weise zu verhindern. Überdies sind die Tiegel dieser Art deshalb wenig geeignet, weil sie im Laufe der Zeit spröde werden und die Gefahr von Rißbil:d.ungen besteht.
  • Es ist nun überraschenderweise festgestellt worden, _daß die Eisenaufnahme vollkommen vermieden und gleichzeitig die Sprödigkeit des Chroms und die damit verbundene Gefahr der Riß'bildung vermieden werden kann, wenn die Behandlung,des Magnesiums oder der Magnesiumlegierungen in einen Behälter, z. B. Tiegel od. dgl., erfolgt, der, jedenfalls soweit er mit dem Magnesium oder der Magnesiumlegierungsschmelze in Berührung kommt, mit einer Schutzschicht aus eisenfreiem Chrom bedeckt ist. Diese Schutzschicht kann in bekannter Weise erzeugt werden, z. B. durch elektrolytische Fällung von Chrom oder auf chemischem Ziege durch Behandlung der Apparatur mit einer Gasmischung aus Chromchlorid und Wasserstoff oder mit Chromcarbonyl.
  • Es würde auch festgestellt, :daß beim Wiederschmelzen des Magnesiums in gemäß der Erfindung mit einer Schutzschicht bekleideten Eisentiegeln die Wirkung auch nach langem Gebrauch noch anhält, sogar dann, wenn die Chromschicht als solche, z. B. infolge Reinigung des Tiegels oder durch Oxydation, verschwunden ist. Die Weiterwirkung hängt damit zusammen, daß während des Gebrauchs des Tiegels das Chrom in die Oberfläche des Eisentiegels in genügender Tiefe hineindiffundiert ist. Die durch die Chromschutzschicht gemäß der Erfindung erzielte Wirkung kann ferner noch dadurch gesteigert werden, daß die verchromten Teile der Apparatur oder des Tiegels auf eine Temperatur nicht über 90o° erhitzt werden, wodurch die Diffusion des Chroms gesteigert wird, bevor die Apparatur oder der Tiegel in Gebrauch genommen wird.
  • Als Ausführungsbeilspiel für die Erfindung kann erwähnt werden, daß durch Konidensation von Magnesiumdampf erhaltenes Magnesium mit einem Eisengehalt von 0,00030/0 in einem elektrolytisch verchromten Eisentiegel erneut geschmolzen werden kann. Erst nachdem eine große Anzahl von Schmelzen in dem Tiegel durchgeführt worden war, konnte man eine gewisse leichte Zunahme an Eisengehalt im geschmolzenen Material feststellen. Der Eisengehalt betrug nicht mehr als 0,00.07% Eisen im Magnesiummetall. Weiterhin war das Metall frei von Chrom und, was die Korrosionsfreiheit anbelangt, dem durch Destillation gereinigten Magnesium gleichwertig. Dagegen zeigt ein in einem Eisentiegel, der nicht gemäß der Erfindung behandelt war, w iedergeschrnolzenes Aluminium einen Eisengehalt von 0,025010 Eisen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE-i. Verfahren zur Behandlung von geschmolzenem Magnesium oder Magnesiumlegierun:gen in Apparaten, Tiegeln u. dgl. aus Eisen oder Eisenlegierungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung der Schmelze in Gefäßen erfolgt, die, jedenfalls soweit sie mit dem geschmolzenen Metall oder der geschmolzenen Metallegierung in Berührung kommen, mit einer Schutzschicht aus eisenfreiem Chrom bedeckt sind.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung einer Schutzschicht gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß diese in an sich bekannter Weise auf elektrolytischem Wege ausgefällt wird.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung einer Schutzschicht gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Chromschicht auf chemischem Wege niedergeschlagen wird. .l. Verfahren zur Herstellung einer Schutzschicht gemäß Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die verchromten Apparate bzw. Apparatteile vor in Gebrauchnahme einer Wärmebehandlung unterworfen werden.
DEJ458A 1948-03-11 1950-02-01 Verfahren zur Behandlung von geschmolzenem Magnesium und Magnesiumlegierungen Expired DE859227C (de)

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