DE1222101B - Selbsttaetig arbeitende Vorrichtung zum Aufhalten und Zurueckstossen von Foerderwagen in bzw. aus einer Spitzkehre - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

BIBLIOTHEK

DES OEUTSCHEN PATEHTAMTES

Int. Cl.:

B 61b

B 60p

Deutsche Kl.: 20 a-14

Nummer: 1222101

Aktenzeichen: D 35115 H/20 a

Anmeldetag: 5. Januar 1961

Auslegetag: 4. August 1966

Die Erfindung betrifft eine selbsttätig arbeitende Vorrichtung zum Aufhalten und Zurückstoßen von Förderwagen in bzw. aus einer Spitzkehre von Wagenumläufen in Bergwerken.

Eine bekannte Vorrichtung gemäß dem genannten Gattungsbegriff besteht aus einem Pufferteil zum Aufhalten der in die Spitzkehre einlaufenden Förderwagen und aus einer Einrichtung zum Zurückstoßen derselben. Dabei ist als Rückstoßeinrichtung ein im Bereich der Schienen liegender und unterhalb der Schienen mittels einer Kette geführter, den Wagen beim Rücklauf aus der Spitzkehre ausschiebender, angetriebener Mitnehmer vorgesehen.

Es ist ferner eine Vorrichtung zum Abbremsen und anschließenden Wiederbeschleunigen von Förderwagen bekannt, bei der von beiden Seiten auf die Förderwagen unter Reibungsschluß einwirkende Reibrollen vorgesehen sind. Diese Vorrichtung steht in Verbindung mit einer Spitzkehre, in die die Wagen mit gleicher Geschwindigkeit einlaufen sollen.

Das Auftreffen der Förderwagen auf einen Aufhaltepuffer ist mit schädlicher Stoßbeanspruchung verbunden, die den Verschleiß der Förderwagen beschleunigt. Die Anordnung einer Aufhaltevorrichtung und einer besonderen Rückstoßvorrichtung bedeutet einen verhältnismäßig großen Aufwand, zumal die Aufhaltevorrichtung für sich schon aufwendig ist und eine Unterkellerung erfordert.

Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugründe, eine selbsttätig arbeitende Vorrichtung zum Aufhalten und Zurückstoßen von Förderwagen in bzw. aus einer Spitzkehre von Wagenumläufen zu schaffen, die möglichst stoßfrei arbeitet und gleichzeitig einen nur geringen Aufwand bedingt.

Diese Aufgabe wird gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung dadurch gelöst, daß die Vorrichtung durch mindestens eine bekannte Treibeinheit von der Art gebildet ist, die mittels einer motorisch angetriebenen, auf Stillstand abbremsbaren Reibscheibe am Förderwagen angreift, wobei als Antriebsmotor für die Reibscheibe ein bekannter Verschiebeanker-Bremsmotor dient.

Die erfindungsgemäß Vorrichtung ersetzt die beiden Einrichtungen der bekannten Vorrichtung durch nur eine, die bei der geschlossenen Bauart der bekannten Treibeinheit wenig Raum beansprucht, eine Unterkellerung nicht erfordert, insgesamt wenig aufwendig ist und zudem den Vorteil aufweist, daß sie durch weitestgehend stoßfreies Arbeiten die Förderwagen schont.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Selbsttätig arbeitende Vorrichtung zum Aufhalten und Zurückstoßen von Förderwagen in bzw. aus einer Spitzkehre

Anmelder:

DEMAG Aktiengesellschaft,

Duisburg, Wolfgang-Reuter-Platz

Als Erfinder benannt:

Dr. Arno Rodehüser, Duisburg;

Dipl.-Ing. Günther Trowe, Essen-Werden

Erfindung dargestellt, welches nachfolgend näher erläutert wird. Es zeigt

F i g. 1 in Draufsicht eine Spitzkehre, die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung versehen ist, in die ein Förderwagen einläuft, und

Fig. 2 die Spitzkehre gemäß Fig. 1, wobei der Förderwagen auf Stillstand abgebremst ist und in der sich anschließenden Phase in Ausstoßrichtung wieder beschleunigt wird.

Das Einfahrgleis ist mit 1, das Rücklaufgleis mit 2 bezeichnet. Der Förderwagen 3 läuft gemäß F i g. 1 gerade in die erfindungsgemäße Vorrichtung ein, die im vorliegenden Fall durch zwei in Gleisquerrichtung gegenüberstehend angeordnete bekannte Treibeinheiten 4 α und 4 b von der Art gebildet ist, die mittels einer motorisch angetriebenen, auf Stillstand abbremsbaren Reibscheibe am Förderwagen angreifen, wobei mit besonderem Vorteil bekannte Verschiebeanker-Bremsmotoren als Antriebsmotoren für die Reibscheiben dienen.

Der eingelaufene Förderwagen befindet sich gemäß Fig. 2 zwischen den Treibeinheiten 4a und 4b bereits im Stillstand. Durch eine nicht dargestellte Schalteinrichtung sind die Antriebsmotoren der Reibscheiben auf Zurücktreiben umgestellt, so daß der Förderwagen 3 nunmehr in das Rückfahrgleis 2 getrieben wird.

Sowohl das Stillsetzen des einlaufenden Förderwagens als auch das anschließende Zurücktreiben desselben verläuft weitestgehend stoßfrei. Die erfindungsgemäß als Antriebsmotoren verwendeten bekannten Verschiebeanker-Bremsmotoren tragen zu einer leichten Schaltbarkeit der Treibeinheiten bei und gestatten außerdem in vorteilhafter Weise eine geschlossene, kompakte Bauweise.

609 608/17

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Selbsttätig arbeitende Vorrichtung zum Aufhalten und Zurückstoßen von Förderwagen in bzw. aus einer Spitzkehre von Wagenumläufen in Bergwerken, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung durch mindestens eine bekannte Treibeinheit (4 a bzw. 4 b) von der Art gebildet ist, die mittels einer motorisch angetriebenen, auf Stillstand abbremsbaren Reibscheibe am Förderwagen (3) angreift, wobei als Antriebsmotor für die Reibscheibe ein bekannter Verschiebeanker-Bremsmotor dient.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 863 819, 694 258; französische Patentschrift Nr. 1235 381; »Glückauf«, 1958, H. 37/38, S. 1325,1329,1330.

   In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1139 866.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   609 608/17 7.66 © Bundesdruckerei Berlin