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Drehscheibe für den Grubenbetrieb Die Erfindung bezieht sich auf Drehscheiben
für Grubenwagen und andere Förderwagen, und zwar insbesondere auf eine derartige
bereits bekannte Drehscheibe, bei der die Grubenwagen über eine Gleisanlage der
durch Motorkraft angetriebenen Drehscheibe zulaufen, deren Anschlußgleise tangential
zur Lauffläche der Drehscheibe angeordnet sind, bei der ein Teil der Drehscheibe
durch eine feststehende Plattform abgedeckt ist, bei der nur ein Zu- und ein Ablaufgleis
vorgesehen ist, bei der die Fahrbahn auf der Drehscheibe durch Führungsleisten begrenzt
ist und bei der Führungen vorgesehen sind, um die ablaufenden Wagen dem Ablaufgleis
zuzuführen.
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Die Erfindung bezweckt eine weitere Ausbildung solcher Drehscheiben.
Der Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, die Gesamtfläche, die für
die Einrichtung der Drehscheibe und der Gleisanlagen erforderlich ist, zu verringern.
Weiter soll durch die erfindungsgemäß ausgebildete Drehscheibe die Leistungsfähigkeit
der Schachtförderung, bei der in nebeneinander angeordneten Förderkörben abwechselnd
volle Wagen gehoben und leere Wagen gesenkt werden, durch Beschleunigen des Wagenumlaufes
auf der Schachthängebank erhöht werden.
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Gemäß der Erfindung sind mehreren Zulaufgleisen der Drehscheibe ein
Ablaufgleis für die Grubenwagen zugeordnet oder umgekehrt. Um den Gesamtdurchmesser
der Drehscheibe wesentlich zu verringern, hat diese beispielsweise nur einen einzigen
Auslaß für zwei Ablaufgleise. Die Drehscheibe ist nur mit einem einzigen Zulaufgleis
und mit mehreren im Bereich der Drehscheibe zulaminenlaufenden Ablaufgleisen verbunden,
und die von der Drehscheibe ablaufenden Wagen können entweder dem einen oder dem
anderen Ablaufgleis zugeleitet werden.
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Bei einer anderen Ausführungsform der Drehscheibe sind einem Ablaufgleis
zwei Zulaufgleise zugeordnet, wobei alle Gleise tangential zur Lauffläche der Drehscheibe
münden.
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Um den Umlauf der Grubenwagen von den Zulaufgleisen auf das Ablaufgleis
zu erleichtern, insbesondere den Umlauf der Wagen, die über das dem Mittelpunkt
der Drehscheibe nächstgelegene Gleis aufgeschoben werden, kann eine unabhängig von
der Lauffläche der Drehscheibe drehbare Führungsscheibe vorgesehen werden. Die Drehachse
der Führungsscheibe liegt auf einem Durchmesser der Drehscheibe quer zu der Richtung,
in der die Wagen der Drehscheibe zulaufen bzw. diese verlassen. Die Führungsscheibe
ist in einem Abstand über der Drehscheibe parallel zu ihr zwischen Ablaufgleis und
dem inneren Zulaufgleis angeordnet.
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Die Erfindung schließt auch eine Drehscheibe kegeliger Form ein, wodurch
der Umlauf der Grubenwagen von dem Zulaufgleis, das am nächsten zum Mittelpunkt
der Drehscheibe hin liegt, zu dem Ablaufgleis, das vorzugsweise am Umfang der Drehscheibe
angeordnet ist, begünstigt wird Umgekehrt kann hierdurch auch der Umlauf der Wagen
von dem Zulaufgleis zu dem dem Mittelpunkt der Drehscheibe am nächsten gelegenen
Ablaufgleis erleichtert werden.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise veranschaulicht.
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Fig.1 zeigt im Grundriß den Lageplan einer Schachthängebank mit Wagenumlauf
und zwei Drehscheiben mit den Merkmalen der Erfindung; Fig. 2 zeigt in Seitenansicht
eine Ausführung einer Drehscheibe nach der Erfindung; Fig. 3 zeigt die Drehscheibe
nach Fig. 2 im Grundriß ; Fig.4 zeigt im Grundriß denLageplan einer Schachthängebank
mit Wagenumlauf und zwei Drehscbeiben mit Merkmalen gemäß der Erfindung, die von
den in F ig. 1 gezeigten abweichen; Fig. 5 zeigt eine Einzelheit aus Fig. 4 in größerem
Maßstab; Fig. 6 zeigt einen Schnitt nach der Linie VI--VI in Fig. 5; Fig.7 zeigt
in perspektivischer Darstellung eine Schachthängebank mit Wagenumlauf unter Verwendung
von Drehscheiben nach der Erfindung.
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In Fig. 1, 4 und 7 ist die Anwendung von erfindungsgemäß ausgebildeten
Drehscheiben bei einer Wagenumlaufanlage auf einer Schachthängebank gezeigt. Diese
Figuren und Fig. 2, 3, 5 und 6 zeigen Einzelheiten der Drehscheiben nach der Erfindung.
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Der Wagenumlauf an der Schachthängebank enthält; wie in Fig. 1 dargestellt,
zwei Drehscheiben A und B. Zwischen den Drehscheiben A und B liegen die Fördergestelle
C und C einer Schachtförderung, die
über zwei Gleise D und
E mit jeder der beiden Drehscheiben A und B verbunden sind. Die Fördergestelle C
und C werden abwechselnd gehoben und gesenkt. Die beladenen Grubenwagen werden
der DrehscheibeB zugeschoben, dort auf ein Ablaufgleis F geschwenkt und weiter einem
Kreiselwipper G zugeleitet, in dem sie entleert werden. Anschließend gelangen sie
auf die andere Drehscheibe A. Von der Drehscheibe A laufen die entleerten Wagen
über die Gleise D und E der entgegengesetzten Seite der Fördergestelle C und
C zur Bedienung zu. Alle drei Gleise D, E und F sind parallel zueinander
angeordnet.
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Die Drehscheibe A für die entleerten Grubenwagen hat ein einziges
Zulaufgleis F. Die gedrehten Grubenwagen laufen aus der Drehscheibe A zwei Ablaufgleisen
D und E zu. Eine Führungsschiene H, die von einem pneumatisch betätigten
Kolben J geschwenkt werden kann, dient zur Leitung der entleerten Wagen von der
Drehscheibe zu dem einen oder dem anderen der beiden Ablaufgleise D und E, je nachdem,
welches der beiden Fördergestelle C und C an der Hängebank mit einem Leerwagen
beladen werden soll. Eine bessere Zwangsführung der Grubenwagen ergibt die in Fig.
7 dargestellte, geänderte Ausbildung der Führungsschiene H.
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Ist der Schacht bei einem Wagenumlauf unter Verwendung von Drehscheiben
nach der Erfindung mit einem einzigen Fördergestell doppelten Ausmaßes ausgerüstet,
so wird zum Ausgleich des Gewichts des Fördergestells ein Gegengewicht gebraucht.
Dabei wird ein Festlegemittel L, wie in Fig. 1 gestrichelt gezeichnet, in einem
Zulaufgleis zur Drehscheibe vorgesehen, um einen Wagen zurückzuhalten, wenn ein
anderer sich noch auf der Drehscheibe befindet. Mittels einer mechanischen Lösevorrichtung
kann das Festlegemittel bei Bedarf freigegeben werden.
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Bei beiden Anordnungen (der Förderung mit zwei Fördergestellen oder
mit einem Fördergestell doppelten Ausmaßes) ist vorzugsweise die DrehscheibeB mit
einer Führungsscheibe 31 versehen, die unabhängig von der Lauffläche der Drehscheibe
drehbar und mit Spielraum in einer parallelen Ebene über der Lauffläche der Drehscheibe
angeordnet ist. Die Führungsscheibe M liegt derart zwischen dem Ablaufgleis dieser
Drehscheibe und dem ihrem Mittelpunkt am nächsten liegenden Gleis, daß die auf der
inneren Bahn eingeschobenen Wagen auf ihrem Weg über die Drehscheibe durch Anlegen
gegen die drehbare FührungsscheibeM in ihrer Bewegung unterstützt werden, wodurch
der Durchlauf der Nagen bis zum Ablaufgleis erleichtert wird. Über das äußere Zulaufgleis
auf die Drehscheibe aufgeschobene Wagen werden bei ihrem Lauf über die Drehscheibe
an einem am Umfang der Drehscheibe angebrachten Führungsbord bis zur Ablaufbahn
geführt. In der Ablaufbahn können wieder Mittel vorgesehen sein, um einen Grubenwagen
festzulegen, während ein anderer zum Ablaufgleis gebracht wird. Eine Führungsscheibe
ist nichterforderlich für die entsprechende Drehscheibe A an der entgegengesetzten
Seite der Schachtöffnung, wenn Lenkmittel H und J zur Führung der Grubenwagen zu
einer Ablaufbahn angebracht sind. N' bezeichnet die Abdeckung der Lauffläche der
Drehscheibe, die die Bahn für die Wagen bildet. In Fig. 7 ist mit M eine bogenförmige
Erhebung auf der Abdeckung bezeichnet, die verhindern soll, daß schnell laufende
Wagen quer über die Drehscheibenlauffläche fahren.
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Eine andere Ausbildung der Drehscheibe bei einem Wagenumlauf auf der
Schachthängebank ist in Fig. 4 bis 6 dargestellt. Zwischen den Drehscheiben liegen
die Fördergestelle C und C, die in wechselnder Folge gehoben und gesenkt
werden und durch zwei Gleise D und E mit den Drehscheiben A und
B verbunden sind. Die beladenen Grubenwagen gelangen zur Dreh-Scheibe B,
über diese auf ein Ablaufgleis F, weiter in einen Kreiselwipper G zum Entleeren
und von diesem zu einer anderen Drehscheibe A. Von der Drehscheibe A laufen die
entleerten Grubenwagen über die Gleise D und E zur entgegengerichteten Seite der
Fördergestelle C und C . Die Gleise D, E und F verlaufen parallel zueinander.
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Die Drehscheibe A, auf die die entleerten Grubenwagen über ein einziges
Zulaufgleis F aufgeschoben werden, übergibt die Grubenwagen zwei Ablaufgleisen
D und E. Eine Führungsschiene H, die von einem pneumatisch betätigten
Zylinderkolben J geschwenkt werden kann, dient zum Umleiten der der Drehscheibe
zulaufenden entleerten Wagen auf das eine oder auf das andere der beiden Ablaufgleise
D und E, je nachdem, welches der beiden Fördergestelle C und C mit einem
Leerwagen beschickt werden soll. Da beide Gleise D und E von einer Stelle der Drehscheibe
abgehen, hat diese Drehscheibe lediglich einen Auslaß für beide Gleise D und E,
wobei je nach der Stellung der Führungsschiene H die Grubenwagen auf das eine oder
auf das andere Gleis geleitet werden können.
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Bei dieser Anordnung sind die beiden Ablaufgleise nur teilweise parallel
zueinander und auch nur über den größeren Teil ihrer Länge parallel mit der Zulaufbahn
angeordnet. Die Enden der Gleise sind leicht auf die Drehscheibe zu gerichtet. Die
hierdurch erzielte Verringerung der Oberfläche bzw. des Durchmessers der Drehbühne
ist ein wesentlicher Vorteil der Erfindung.
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In einer weiteren Ausführung der Erfindung können die Drehscheiben
auch kegelig ausgebildet sein, wodurch die Grubenwagen das Bestreben haben, sich
am Umfang der Drehscheibe zu bewegen. Von dort werden sie der Ablaufbahn zugeführt.
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Die beschriebenen Drehscheiben sind entweder flach und horizontal
oder leicht kegelig ausgebildet. In einer anderen Ausführung kann -die Lauffläche
der Drehscheibe auch derart abgestuft sein (Fig. 2 und 3), daß die Schienen, die
die Grubenwagen auf der Ablaufbahn tragen, die am nächsten zum Mittelpunkt der Drehscheibe
liegt, eine Ouerneigung haben müssen.
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Eine derartige Drehscheibe zeigen Fig. 2 und 3. Diesen Drehscheiben
sind, wie durch Pfeile angedeutet ist, ein Zulaufgleis und zwei Ablaufgleise zugeordnet.
Die Lauffläche A der Drehscheibe ist so groß bemessen, daß sich hierauf zwei nebeneinanderliegende
Bahnen für die Förderwagen ergeben. Die innere Bahn steht mit dem Ablaufgleis E,
die äußere Bahn mit dem Ablaufgleis D in Verbindung. Die Verteilung der Wagen auf
die innere oder auf die äußere Fahrbahn bzw. auf das Ablaufgleis E oder das Ablaufgleis
D geschieht durch eine zwischen dem Zulaufgleis und dem Einlauf der Drehscheibe
angeordnete Weiche. Auf der Lauffläche der Drehscheibe ist zwischen den beiden Laufbahnen
ein Stützbord P angebracht, der beide Fahrbahnen voneinander trennt und an welchem
sich die Wagen, die sich auf der inneren Bahn bewegen, seitlich abstützen können.
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Die Stufen A' auf der Lauffläche A der Drehscheibe sind so angebracht,
daß die Grubenwagen O eine nach außen gerichtete Schrägstellung erhalten, wie in
Fig.2 dargestellt, in der zum Zwecke der Darstellung gleichzeitig auf dem äußeren
und auf dem inneren Gleis ein Grubenwagen abgebildet ist. Der Höhenunterschied der
inneren und der äußeren Räder der Grubenwagen
ist so gering, daß
die Wagen in keiner Weise in ihrer freien Bewegung oder in ihrem Lauf behindert
werden. Q ist eine äußere Schutzschiene für flache und kegelige Drehscheiben, und
_IV ist die übliche Abdeckung.
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Das Zulaufgleis 7 und die Ablaufgleise E und D in Fig. 3 haben bis
zu einem bestimmten Abstand von der Drehscheibe eine entsprechend nach außen gerichtete
Querneigung.